Rumor Report #25: Neuigkeiten zur WrestleMania-Card, Neuer ECW-Maineventer wartet auf ersten Auftritt, Erfindet TNA das Wrestling neu?

Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

Wer ist der Gegner von John Cena, wer kämpft gegen Hulk Hogan?
Heute steht der Royal Rumble an – und nach dem PPV dürfte man ein wenig schlauer sein, wenn es um die Frage geht, wer bei WrestleMania 23 gegen John Cena antreten wird. Die Gerüchte rätseln noch. Diese Woche heißt es, John Cena vs. Shawn Michaels ist ein Kandidat, nun aber doch nicht mehr der Wahrscheinlichste. Denn sollte es zu einem Match zwischen Batista und The Undertaker kommen, möchte man nicht noch ein Match zweier Publikumslieblinge gegeneinander haben. Das würde wiederum die Chancen von Edge und Randy Orton auf dem Spot steigen lassen, wobei Orton derzeit der Favorit auf den WM-Mainevent sei. Allerdings sei ein Triple-Threat zwischen Cena, Edge & Orton ebenfalls möglich. Doch nicht nur hinter dem RAW-Mainevent steht ein Fragezeichen. Auch bei Hulk Hogan sei man sich immer noch nicht sicher, wer sein Gegner sein könnte. Neben The Big Show und The Great Khali sei nun auch Shane McMahon ein möglicher Kandidat. Letztere Paarung könnte es im Zuge der McMahon/Trump-Storyline geben. So würde der WWE-Boss seinen Sohn in den "Battle Of The Billionaires" schicken, Trump hingegen den "Hulkster". Doch halt, es gibt da ja noch einen weiteren Herausforderer. So habe man Hogan auch noch den "Samoan Bulldozer" Umaga zur Auswahl gestellt. Man warte nun nur noch auf die Antwort des "Hulksters". Ja, ja, wer die Wahl hat, hat die Qual...

Mein Fazit: Fangen wir mit dem RAW-Mainevent an. Randy Orton halte ich für keine gute Wahl als Gegner für John Cena. Denn Orton ist für mich kein Mann, der wie eine Bedrohung für Cenas Titel wirkt. Dafür hat man den "Legend-Killer" über die letzten Monate zu schwach dargestellt, selbst bei Rated RKO wirkt er für mich eher wie der Sidekick von Edge als wie ein gleichwertiger Tag-Team-Partner. Dass man aber nicht schon wieder Edge als Gegner von Cena haben will, kann ich verstehen. Ein Triple-Threat wäre daher vielleicht ein guter Kompromiss. Die beste Wahl wäre aber wohl in der Tat John Cena vs. Shawn Michaels. Die WWE mag diese Face vs. Face-Begegnungen zwar nicht, aber da sag ich mir doch: Was solls? Ich bin mir sicher, dass sich Cena vs. Michaels am besten verkaufen würde, warum sollte man das Match also nicht nehmen?
Tja, und dann gibt es da noch Hulk Hogan. Es wird ja fast schon verzweifelt, wie da mit möglichen Gegnern um sich geworfen wird. The Great Khali fände ich grausig, Umaga ebenfalls. Klar, man will ein "Monster" für Hogan zum Gegner, aber Umaga ist nur wirklich kein zweiter Andre The Giant. Shane McMahon wäre von diesen drei Männern die interessanteste Variante, aber macht die Wahl in der Storyline Sinn? Wenn Vince McMahon auf die Wrestling-Karriere seines Sohnes blickt, sollte er dann nicht einen anderen Worker für sich kämpfen lassen? Und wenn man sagt, der McMahon-On-Air-Charakter ist eben davon überzeugt, dass seine Familie die beste Wahl ist – warum wählt er sich dann nicht selbst? Ist Vince McMahon nicht das Beste vom Besten? Und wäre die beste Wahl für Trump nicht Mick Foley, wenn man bedenkt, wie McMahon mit ihm im letzten Jahr umgegangen ist? Ideal erscheint das alles nicht, man wird wohl darauf hoffen müssen, dass Big Show einem Match gegen Hogan zustimmt.


Der neue Herausforderer auf den ECW-Heavyweight-Championship
Eigentlich sollte Bobby Lashley bei WrestleMania 23 gegen The Great Khali antreten. Daraus wird leider nichts, denn Triple H verletzte sich bei New Year's Revolution und so holten die Offiziellen Khali als Ersatz zu RAW. Nun steht Lashley ohne Gegner da. Bis dahin streitet er sich mit Test herum, doch ob er am 1. April immer noch der Top-Herausforderer auf den ECW-Heavyweight-Championship sein wird, wird angezweifelt. Doch wer ist es dann? Möglicherweise ist Gene Snitzky! Jawohl, der It's-Not-My-Fault-Snitzky. Er soll nämlich demnächst in der ECW durchstarten, allerdings mit einem veränderten Charakter. So soll er sich den Kopf kahl scheren und so eine Art "Kane von ECW" darstellen. Und dabei habe Snitzky einige Befürworter auf seiner Seite, nämlich die beiden Road-Agents Fit Finlay und Arn Anderson. Sie würden sich für eine größere Rolle Snitzkys innerhalb der Company aussprechen – somit könnte er tatsächlich bald in einem WrestleMania-Mainevent stehen.

Mein Fazit: Noch ist das nur eine Möglichkeit und keine beschlossene Sache. Doch gibt einem das nicht zu denken, wenn Dauer-Jobber Snitzky auf einmal eine wichtige Rolle beim größten PPV des Jahres spielen könnte? Und gibt einem nicht zu denken, wenn das von den gleichen Road-Agents gefordert wird, die sich erst vor kurzem gegen einen weiteren Push von CM Punk ausgesprochen haben sollen? Zweifelt man da nicht an deren Kompetenz? Wie auch immer, eigentlich ist es ja mehr oder weniger egal, was da bei Veloci...äh...der ECW passiert. Ehrlich gesagt verfolge ich die Liga nicht mehr, seitdem man Sabu, Rob Van Dam und nun auch noch CM Punk depusht hat. Das Programm ist mir zu langweilig und zu schlecht. Es ist aber nun mal leider so, dass bei den großen PPVs auch die ECW dabei ist – und so könnte selbst jemand wie Gene Snitzky in einem Titelmatch bei WrestleMania landen. Ich kenne zwar den neuen Charakter von ihm noch nicht und obwohl Snitzky bereits eine der besten Promos der Wrestling-Geschichte ablieferte (das war in der Fehde gegen Kane als er ein Puppenkind in dem Arm hielt, das er wenig später einmal durch die Halle kickte – was habe ich gelacht), würde ich mal behaupten, er hat den Spot nicht verdient. Aber wenn man ehrlich ist: Wer hat das in der ECW schon? Höchstens RVD und CM Punk – und die werden das Match wohl kaum bekommen.


Wrestling-Revolution bei Total Nonstop Action?
Eine schier unglaubliche Neuigkeit – oder besser gesagt, ein schier unglaubliches Gerücht – war in diesen Tagen aus dem Lager von Total Nonstop Action zu hören. So soll in Orlando überlegt werden, das Konzept der erfolgreichen X-Division neu zu überdenken. Angeblich überlege man, der X-Divison einen "Shoot-Style" zu verpassen. Damit sei gemeint, dass man zukünftig Kampfrichter bei jedem Match haben möchte, die zukünftig über den Sieger entscheiden sollen. Das Besondere soll daran aber sein, dass diese Richter keinem Skript unterworfen seien. Sie sollen eigenständig entscheiden können, wer der bessere Performer in dem Match gewesen war und ihn dann zum Sieger küren. Damit wäre das eigentliche Prinzip des Wrestling, nämlich dass im Vorfeld eines Matches bereits ein Sieger festgelegt wird, ausgehebelt. Vielmehr würde man sich echten Kampfsportligen wie zum Beispiel der UFC annähern. Es sei aber klar gesagt, dass dieses Konzept bisher nur ein Gedankenspiel, eine Idee ist. Denn wie man das neue Shoot-Style-Konzept tatsächlich in der Praxis umsetzen könnte, ist keineswegs bekannt. Der Sinn hinter den ganzen Überlegungen sei dabei natürlich, sich noch weiter von der WWE zu differenzieren.

Mein Fazit: Entwicklung ist etwas Gutes, denn Stillstand bedeutet früher oder später immer das Ende. Ich sage hier aber ganz klar, dass dieses neue Konzept von TNA nicht funktionieren kann. Es geht nicht, denn es wäre kein Wrestling mehr. Spielen wir das Ganze doch einmal gedanklich durch: Kampfrichter können frei darüber entscheiden, wer ein Match gewinnt – beruhend auf der Leistung des Performers. Das würde bedeuten, es gäbe keine Pinfalls mehr. Alle Matches müssten also ein Zeitlimit überschreiten, damit die Richter entscheiden können. Oder sollen KOs und Submissions zugelassen werden? Dann würden bald keine Wrestler mehr im Ring stehen, sondern Fighter wie in der UFC. Man hätte kein Wrestling mehr, sondern richtigen Kampfsport. Außerdem würde die Verletzungsgefahr stark ansteigen. Das ist schlecht, wenn man mit den Workern Geld verdienen will (wie beim Wrestling), anstatt vielmehr mit dem Kampf an sich (wie beim MMA). Auch bleibt die Frage, ob die Worker noch jede Woche zu solchen Fights in den Ring steigen könnten. Ein Chuck Liddell bestreitet in der UFC auch nicht jede Woche einen MMA-Fight. Das sind nur die Probleme, die mit dem Match selbst verbunden sind. Doch da gibt es noch mehr. Was ist, wenn ein AJ Styles zehnmal hintereinander von den Richtern zum Verlierer ernannt wird? Sein Superstar-Status wäre hinüber. Will man wirklich riskieren, dass mühsam aufgebaute Worker so einfach wieder zerstört werden? Und wie sieht es mit Storylines aus? Wie will man eine Fehde planen, wenn man nicht weiß, wie der Sieger eines Matches aussieht? Die Antwort: Es ist nicht möglich. Klar, TNA will anders sein als die WWE, aber die X-Division hat sich bereits als etwas Eigenständiges bei den Fans etabliert. Das neue Konzept ist eine Anbiederung ans MMA (und sicherlich sind die vielen MMA-Fans lukrativ), aber ich sehe nicht, wie eine Kombination aus Wrestling und MMA funktionieren sollte.


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

In der letzten Woche soll die Idee aufgekommen sein, Shawn Michaels einen neuen Partner für die DX zur Seite zu stellen. Dies wäre nicht nur eine Unterstützung für HBK, man würde diesen Worker auch zum neuen Topstar aufbauen. Triple H allerdings soll dieser Idee gleich eine Abfuhr erteilt haben. Nur Ric Flair darf als Ehrenmitglied der DX zusammen mit Shawn Michaels gegen Rated RKO antreten – und das auch nur bei Houseshows.
Tja, das wäre natürlich die Möglichkeit gewesen, einen frischen Worker zum neuen Topstar aufzubauen...zum Beispiel CM Punk? Aber ach, ich träum schon wieder. Erstes Gesetz von Triple H in der WWE: Ich dulde keinen anderen Gott neben mir...

Man sollte nicht überrascht sein, Steve Austin in der nächsten Zeit bei RAW auftauchen zu sehen. Dies soll den Zweck haben, seinen kommenden Film zu bewerben und seinen WrestleMania-Auftritt einzufädeln.
Bin gespannt, ob Austin es noch mal bringen wird, die Ratings von RAW spürbar ein wenig nach oben zu ziehen...

Über The Big Show heißt es, dass es weiterhin unklar sei, ob er sich zu einem Match gegen Hulk Hogan bei WrestleMania 23 bereit erklären werde. Es sei jedem klar, dass Big Show nie wieder ein Full-Time-Wrestler werden wird, da sein Körper die Belastung nicht mehr aushalten könnte. Vereinzelte Auftritte seien aber durchaus noch drin. Momentan jedoch sei Show damit beschäftigt, so viel Gewicht wie möglich zu verlieren. Den WrestleMania-Auftritt habe er dabei bisher angeblich zumindest noch nicht abgelehnt...
Dass Big Show daran arbeitet, sein Gewicht zu verlieren, kann nur positiv sein. In seinen letzten Tagen in der WWE sah er aus wie im 9. Monat schwanger. Gespannt bin ich, ob Big Show dem Match gegen Hogan zustimmen wird. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es genau um seine Gesundheit steht, doch ich frage mich, ob er seine gesundheitlichen Probleme nicht auch dazu nutzt, für diesen einen Auftritt mehr Geld rauszuschlagen. Wenn er sich schon für Hogan hinlegen muss, sollte das ja auch gut bezahlt werden...

In dieser Woche kamen Gerüchte auf, "America's Most Hated", Kevin Federline, könnte bald wieder zur WWE zurückkehren – und zwar full-time! Für ihn sei eventuell eine reguläre Rolle vorgesehen, zum Beispiel die eines Managers. Backstage dürfte diese Meldung nicht unbedingt für Unbehagen sorgen, schließlich gilt Federline bei den Workern als beliebt, da er sich ihnen gegenüber immer kooperativ gezeigt hat.
Ich muss gestehen, dass mir Federline in seiner Rolle gut gefallen hat. Er könnte einen guten Manager abgeben, zumal er eine natürliche Heat mitbringt – schließlich ist er bei den Amerikanern herrlich unbeliebt. Gute Vorraussetzungen also, um einen jungen Heel-Worker zu ein wenig mehr Popularität zu verhelfen. Mal abwarten, ob etwas draus wird. Zeit genug für die WWE sollte K-Fed bei seiner "erfolgreichen" Musikkarriere ja haben...

Bei Total Nonstop Action scheint in Kürze ein Comeback anzustehen. Die Rede ist dabei von Scott Steiner, der sich angeblich auf einen neuen Vertrag mit TNA einigen konnte. Da allerdings Jeff Jarrett momentan nicht im TV zu sehen ist, wird "Big Poppa Pump" nicht als sein Sidekick auftreten können. Daher gebe es für ihn eigene, größere Pläne. Zu hören war dabei unter anderem von einer Fehde gegen Kurt Angle. Wann Steiner allerdings genau ins TV zurückkehren wird, ist nicht bekannt.
Eigentlich habe ich nichts gegen eine Rückkehr von Scott Steiner. In seinem letzten Run gefiel er mir ganz gut, da er sich mehr im Hintergrund aufhielt und trotzdem diese Superstar-Atmosphäre ausstrahlte, die er zuletzt in der WCW besaß. Sollte er wieder so eingesetzt werden, hätte ich nichts dagegen. Eine Fehde gegen Kurt Angle dürfte aber wohl bedeuten, dass er eine größere Rolle spielen soll. Das sehe ich jedoch etwas kritisch, denn ich möchte Steiner in keiner Hauptrolle mehr sehen. Für den Posten gibt es bessere Leute.

Bei Total Nonstop Action soll Kurt Angle noch nicht die Rolle des Lockerroom-Führers übernommen haben. Glaubt man einigen Stimmen, so würde er einfach zu sehr übertreiben. Gemeint sei damit seine Arbeit im Ring. Wie es heißt, versuche Angle bei TNA an seine glorreichen olympischen Tage anzuknüpfen. Dies tue er mit solch einer Intensität, dass er seine Wrestling-Matches ernster nehme als es den meisten lieb sei. Ein Worker beschreibe ihn mit den Worten: "Er ist verrückt, es ist, als wäre das Ganze echt für ihn." Samoa Joe hat dies bereits zu spüren bekommen.
Kurt Angle ist ein Mann, den ich zur Zeit mit etwas Misstrauen betrachte. Als Performer gesehen ist er für mich weiterhin über vielen anderen erhaben, er ist nach wie vor ein erstklassiger Wrestler. Das Problem ist für mich mehr der Mensch Kurt Angle. Man hört und liest so einiges von und über ihn – und dabei bekommt man ab und zu den Eindruck, als sei Kurt Angle nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen. Man hat den Eindruck, als regiere in seinem Kopf manchmal der Wahnsinn. Darunter fasse ich den Verlust zur Realität in einigen Dingen, wozu auch dieses Gerücht gehört, dass Wrestling-Matches für ihn "echt" sind. Hoffentlich fängt sich Angle wieder, ansonsten fürchte ich, dass früher oder später etwas Schlimmes passieren wird.


Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.

Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter