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Rumor Report #24: Die weitere Zukunft von Carlito in der WWE, Warum CM Punk gegen Hardcore Holly verlieren musste, Wer gewinnt den Royal Rumble?

Kolumne

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Published on:
21.01.2007, 10:47 
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Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

Gesucht: Ein Sieger für den Royal Rumble
Es ist Januar, also steht der Royal Rumble an. Hier wird entschieden, wer einen Shot auf den einen World-Title bei WrestleMania erhält. Wer also wird der glückliche Gewinner in diesem Jahr sein? Bisher liefen viele Wetten auf Triple H. Für ihn hatte man ein Titelmatch gegen John Cena bei WrestleMania geplant und da beide Worker Face sind, wäre ein Rumble-Sieg durch HHH der einfache Weg zur Ansetzung des großen Kampfes gewesen. Nun aber ist "The Game" verletzt und es braucht einen neuen Rumble-Sieger. Wer aber kommt als Alternative in Frage? Zu hören waren hier in letzter Zeit des Öfteren zwei Namen: The Undertaker und Shawn Michaels. Der "Dead Man" soll inoffiziellen Plänen zu Folge bei WrestleMania gegen Batista antreten, somit könnte er als Rumble-Sieger hervorgehen. Shawn Michaels hingegen war deswegen zu hören, weil er ganz einfach den Platz von Triple H einnehmen könnte. So müsste man kaum Änderungen an dem vornehmen, was man bis WrestleMania für Triple H geplant hatte – lediglich der Name ändere sich. Doch es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es da noch eine dritte Variante gibt. Einige Stimmen meinen, Edge könnte den Royal Rumble 2007 gewinnen. Ein Match zwischen ihm und John Cena bei WrestleMania 23 wäre nach der Verletzung von Triple H dann die Booking-Variante "auf Nummer sicher gehen". Denn bei einem Programm zwischen ihm und Cena wüsste man nicht nur, dass es die zwei Männer harmonisieren (sprich die Fehde funktioniert, siehe auch Wahl der Top-Fehde 2006 der Cagematch-Leser), auch ihre bisherigen Matches konnten die Offiziellen überzeugen.

Mein Fazit: Eins steht wohl auf jeden Fall fest: Niemand aus der ECW wird den Royal-Rumble gewinnen. Der Brand spielt hinter RAW und SmackDown! dermaßen die dritte Geige, dass es fast schon traurig ist. Ein Sieger aus dem ECW-Roster würde womöglich gar dem Ansehen des Rumble-Matches schaden. Wer also insgeheim noch gehofft haben sollte, ein Rob Van Dam könnte durch einen Rumble-Sieg noch einmal ins Titelrennen zurückkehren, der sollte die Tagträume jetzt beenden. Nein, Shawn Michaels und der Undertaker sind da wirklich schon sehr gute Tipps. Gewinnt der "Dead Man", ist das die offizielle Bestätigung des gerüchteten Matches gegen Batista bei WrestleMania 23. Meine Vermutung ist aber eher, dass in diesem Jahr der Rumble-Sieger aus dem RAW-Roster kommen wird, nachdem in den vergangenen zwei Jahren jeweils SmackDown! erfolgreich war. Und hier gibt es einige potentielle Sieger: Edge könnte gewinnen, was für die Offiziellen in der Tat den Vorteil hätte, dass man weiß, was man bekommt wenn er gegen Cena antritt. Allerdings ist diese Ansetzung auch nichts Neues mehr. Es könnte auch Randy Orton siegreich sein und damit den WrestleMania-Mainevent bekommen, den er eigentlich schon letztes Jahr erhalten sollte. Zudem wäre ein Match zwischen Cena und Orton etwas Frisches. Aber ist der "Legend-Killer" wirklich jemand, den die WWE derzeit in den WrestleMania-Mainevent booken würde? Vieles deutet somit in der Tat auf Shawn Michaels hin. Man braucht eine Story für ihn, warum sollte er also nicht die erben, die eigentlich für Triple H vorgesehen war? Es passt ja auch alles. HBK ist ebenfalls Face, er kommt ebenfalls von der DX und ist genauso ein Superstar-Kaliber wie "The Game". Und John Cena vs. Shawn Michaels klingt als WrestleMania-Mainevent nun auch nicht so schlecht...


Was hoch fliegt, das fällt auch tief...
Ein alter, weiser Spruch, der immer wieder seine Richtigkeit beweist. So auch im Fall CM Punk. Nachdem er seit seinem Debüt bei in der ECW ungeschlagen war, bei der Survivor Series zusammen im Team mit der DX ein PPV-Match gewinnen und bei December To Dismember sogar einen PPV headlinen durfte, verlor er nun im TV gegen Hardcore Holly. Ups! Was war passiert? Gerüchte wissen die Antwort. Im Fall Punk würden zwei Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Zum einen sei da die Entlassung Paul Heymans zu nennen, der ein großer Befürworter Punks gewesen sei. Zum anderen sei CM Punk aber auch schlichtweg unbeliebt. Besonders die beiden Road-Agents Fit Finlay und Arn Anderson würden nicht viel von ihm halten. Sie seien der Meinung, Punks Beliebtheit beim Publikum sei ein Glücksgriff von Heyman gewesen, bevor er also einen Push bekomme, sollte er erst einmal Dreck fressen. Holly auf der anderen Seite sei ein richtiger WWE-Superstar, der bereits seit 14 Jahren vor der Kamera stehen würde. So hätten die Road-Agents dann einen cleanen Sieg Hollys gegen Punk durchgesetzt, was von Writer David Lagana nicht so geplant gewesen war. Er habe Holly unfair siegen lassen wollen. Wie die weitere Zukunft von CM Punk aber nun in der ECW aussieht, erscheint ungewiss. Sein Push dürfte jedenfalls erst einmal vorbei sein und man sollte nicht erwarten, dass er schon bald ins Titelrennen um den ECW-Championship eingreifen wird.

Mein Fazit: Nein, das sollte man wirklich nicht mehr. Es ist manchmal wirklich frustrierend zu sehen, wie so gute Leute wie er unnötig unten gehalten werden. Das sieht man ja immer wieder. Chris Jericho erging es in seiner WWE-Zeit so, Booker T erging es bis vor kurzem noch so, Rob Van Dam ergeht es immer wieder so und mit CM Punk kommt nun ein weiterer Name in diese illustre Runde hinzu. Die WWE legt sich damit selbst Steine in den Weg, denn an den Reaktionen der Fans auf Punk sieht man ja deutlich, dass in ihm das Zeug zum Star steckt. Mit ihm lässt sich viel Geld verdienen. Trotzdem sollte man als Punk-Fan aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Wenn er geduldig ist und trotz einiger Niederlagen gegen ewige Midcarder wie Hardcore Holly weiterhin gute Leistungen abliefert, lassen sich vielleicht auch solch alte Hunde wie Arn Anderson und Fit Finlay überzeugen. Ich denke, die beiden Road-Agents sind einfach noch von dem Schlag Leute, die meinen, man müsse sich jeden Erfolg von ganz unten an hart erarbeiten – und wenn dann so ein Newcomer vorbeikommt, der nach einem halben Jahr schon ganz oben mitspielen will, dann passt das nicht in ihr Weltbild. Daher der Dämpfer mit der Niederlage gegen Hardcore Holly. Wie gesagt, man kann nur hoffen, dass CM Punk hartnäckig bleibt und die Offiziellen mit guten Leistungen von sich überzeugt. Dann wird es auch noch etwas mit dem Push. Vielleicht nicht heute, aber vielleicht morgen.


Midcard? That's not cool...
Vor einem guten halben Jahr macht ein Midcarder bei RAW auf sich aufmerksam, da er ungewöhnlich gute Publikumsreaktionen erhielt. Die Rede ist dabei von Carlito, der es geschafft hatte, die Fans hinter sich zu bringen. So manch ein Experte der großen amerikanischen Internetseiten sah in Carlitos Auftreten sogar schon das Potential, das ein The Rock in seinen frühen Tagen in der WWE hatte. Ein vernünftiger Push blieb für Mr. Caribbean Cool aber bis heute aus. Und wie es heißt, werde das auch so bleiben, sollte Carlito nicht endlich zeigen, dass er sich wirklich fürs Business interessiere. Man erwarte mehr Engagement und Feuer von ihm und so lange das nicht zu sehen sei, werde er Midcarder bleiben. Das Problem von Carlito sei aber auch, dass ihm die Love-Storyline um und mit Torrie Wilson nicht sonderlich gefalle (auch gegen seine "Beziehung" mit Trish Stratus vor einigen Wochen soll er sich gewehrt haben). Und von einigen Leuten aus dem Backstagebereich sei zu hören, ihm liege sein derzeitiger Face-Charakter ebenfalls nicht. Denn im realen Leben sei er das komplette Gegenstück seines On-Air-Charakters. In Carlito stecke ein natürlicher Heel, der durch seine jetzige Face-Rolle, die ihm nicht leicht fallen würde zu spielen, unterdrückt werde.

Mein Fazit: Carlito ist ein Worker, der in meinen Augen stetig gewachsen ist. Bei seinem SmackDown!-Debüt konnte er durch seinen ungewöhnlichen Look (sprich, seine Frisur) und sein Mic-Work überzeugen. Inzwischen hat er aber auch bewiesen, dass er jemand mit gutem Ring-Work ist und dass er viel Charisma besitzt. Das hört sich eigentlich nach einem idealen Wrestler an, aber trotzdem hat Carlito den Durchbruch nicht geschafft. Ob ihm wirklich das nötige Engagement fehlt, kann man als Außenstehender nicht beurteilen. Ich nehme das einfach mal so hin. Wozu ich aber etwas sagen kann, ist zu der Love-Story mit Torrie Wilson. Ehrlich gesagt brauche ich so was nicht. Zumindest nicht in einer Wrestling-Show. Das ist oft der Anteil an Soap-Opera in den Shows, der mir einfach zu viel ist. Ich weiß nicht, in wie fern die Story Carlito helfen soll, over zu kommen. Wenn es am Ende so kommt, dass Carlito Torrie nur benutzt, dann würde ich sagen, es war ein nettes Instrument, um Carlito wieder zu seinem Heel-Charakter zu führen. Ich fürchte aber eher, die WWE sieht das wirklich als den Love-Story-Kitsch an, der in keiner guten(?) Soap-Opera-Weekly-Entertainment-Show fehlen darf. Und für so was ist mir Carlito einfach zu schade. Selbst wenn er nicht das nötige Engagement zeigt, könnte man ihn sinnvoller einsetzen. Aber vielleicht ist das auch nur die übliche Form der Bestrafung durch die WWE für einen Worker, der nicht so will, wie man es gerne hätte. Fragt sich nur, ob das wiederum Carlito dazu verhilft, sein Feuer für das Business wieder zu finden...


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Wen übrigens interessiert, was backstage abgegangen ist, als sich Triple H bei New Year's Revolution verletzt hat, für den ist dieses Gerücht: Stephanie McMahon soll geradezu ausgeflippt sein. Natürlich habe jeder erwartet, dass sie eine Verletzung ihres Mannes aufregen würde (was ja auch verständlich ist), aber ihr Verhalten werde beschrieben, als sei gerade jemand ermordet worden. Sie sei so mit den Nerven fertig gewesen, dass niemand an habe herantreten dürfen... .
    Nun, ich kann das verstehen. Schließlich sind mit dem gerissenen Muskel all ihre schönen Booking-Pläne, ihren Göttergatten bei WrestleMania 23 zum WWE-Champion zu machen, zerstört worden. Da kann man schon einmal aus der Haut fahren. Aber mal ernsthaft: Verletzungen passieren beim Wrestling nun einmal und dies war nicht annähernd eine lebensgefährliche. Insofern ist es schon ein wenig affig, sollte sich Stephanie so aufgeführt haben, wie es das Gerücht behauptet.

  • Es klingt ein wenig unglaublich, aber selbst nach den lauten "TNA"- und "We Want Wrestling"-Chants, die sich Vince McMahon letzte Woche während des Trump/Rosie-Angles bei RAW anhören musste, soll der WWE-Boss zufrieden mit dem Segment gewesen sein. Zwar hätten die Chants ihn schon wütend gemacht, aber das Angle selbst (geschrieben von Brian Gerwitz) habe ihm trotzdem gut gefallen – und daher sollte man noch mehr von diesem Kaliber erwarten.
    Tja, da hilft eigentlich nur noch eins: Wenn Vince McMahon schon nicht auf die Fans in der Halle hören möchte, können nur noch die Fans vorm dem TV etwas gegen solchen miesen Angles unternehmen: Nämlich abschalten. Aber selbst dann wird Vince wohl etwas anderes als Grund dafür finden. Der Chef selbst ist üblicherweise ja immer unfehlbar und Schuld haben generell die Anderen...

  • Das war wirklich keine gute Woche für Vince McMahon. Nachdem seine Pumpe bereits wegen der TNA-Chants bei RAW ordentlich ausschlug, wurde seine Gefäßdurchblutung im Gesicht kurz darauf ein weiteres Mal bis aufs Äußerste gefordert. Der Grund dafür war dieses Mal Hulk Hogan, der während einer Radioshow mit Bubba The Love Sponge ein Gespräch mit McMahons Sekretärin geführt hat, in dessen Folge die angedachten Kandidaten für die diesjährige Hall-Of-Fame ausgeplaudert wurden. McMahon soll auf Grund dieser Tatsache fuchsteufelswild gewesen sein. Dies sei so sogar so weit gegangen, dass er nie wieder mit Hulk Hogan habe zusammen arbeiten wollen. Und auch der Sekretärin Ann Russo sei es nicht gut ergangen. Als sie bemerkt habe, dass ihr Gespräch mit Hogan live übers Radio ging, sei sie so wütend gewesen, dass sie zu weinen begonnen und fast gekündigt habe...
    Angeblich soll Hogan ein wenig angetrunken gewesen sein, als er in der Radioshow gesessen habe. Das habe McMahon dann wieder beruhigen lassen. Aber egal ob das stimmt oder nicht, für die WWE ist das Ganze natürlich schon ziemlich peinlich, so gefoppt zu werden. In diesem Fall also ein Dankeschön an den "Hulkster" für diesen Lacher. Davon ab gibt es aber ja wohl Schlimmeres, als das Ausplaudern der HoF-Kandidaten.

  • Wie man inzwischen sicherlich schon auf dem Cagematch.de-Newsboard gelesen hat, soll die WWE daran arbeiten, eine neue Hart-Foundation ins Rennen zu schicken. Dafür habe man neben Harry Smith noch Nattie Neidhart und TJ Wilson ins Boot geholt. Teddy Hart könnte sich dem Trio Ende Februar anschließen, sollte sein Vertrag mit dem MTV-Wrestling-Projekt auslaufen. Noch ist das Ganze also nur ein Traumszenario. Verpflichtet man aber tatsächlich den Third-Generation-Wrestler Hart, könnte das Stable Realität werden. Abhängig dürfte das Ganze allerdings auch von den Launen Teddy Harts sein, der es sich bereits zweimal mit der WWE verscherzte.
    Ob es wirklich zu einer neuen Hart-Foundation kommen wird, sei mal dahin gestellt. Das Ganze scheint mir noch auf sehr auf wackeligen Beinen zu stehen. Und selbst wenn, eins weiß ich jetzt schon: Es wird nicht an das Original herankommen, so wie jedes Plagiat. Keine Neuauflage war bisher so gut wie das Original, egal ob nWo, DX oder New Age Outlaws (alias James Gang, alias Vodoo Kin Mafia), da wird die Hart Foundation keine Ausnahme bilden.

  • Was ein mögliches Programm zwischen Kurt Angle und Bob Sapp angeht, so soll Total Nonstop Action die Idee nicht mehr weiter verfolgen, da Sapp einige Probleme mit seinem Vertrag mit K-1 in Japan habe.
    Ich weiß nicht, ob man da wirklich etwas verpasst. Sollte man Sapp aber wirklich für das "MMA-Match" von Angle eingeplant haben, wird man sich nun nach einen neuen Gegner umsehen müssen. Vielleicht kommt Daniel Puder nun ja wieder ins Spiel...

  • Aus dem TNA-Lockerroom heißt es, die Production-Meetings seien inzwischen mindestens genauso unterhaltsam wie die Impact!-Shows selbst. Denn Jim Cornette kritisiere in diesen Meetings ganz offen wirklich jede Idee von Vince Russo, die (seiner Meinung nach) nicht viel Sinn machen würde. Es heißt auch, Russos Ideen müssten wie damals zu WWF-Zeiten stark editiert werden. Anders als damals würde Russo aber nicht mehr jeden seiner kreativen Ergüsse gegen Kritik verteidigen, sondern sie auch öfters einfach hinnehmen.
    Vince Russo ist nun seit einigen Tagen im Amt. Bis jetzt kann ich nicht sagen, dass er etwas Außerordentliches geleistet hat. Allerdings hat er TNA auch noch nicht am Rand der Existenz gebookt. Manchmal meint man etwas zu sehen, was eigentlich nur von Russo kommen kann (z.B. der besoffene Brother Runt bei Final Resolution), aber mit Jim Cornette scheint es ja einen Ausgleich im Kreativ-Team zu geben, so dass es nicht allzu viele verrückte Ideen in die Shows schaffen sollten.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter