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Rumor Report #227: Zwei WWE-Stars vor möglichem Heel-Turn, Dixie Carter will altem TNA-Standbein zu neuer Stärke verhelfen, Schmeißt Brock Lesnar seine MMA-Karriere hin?

Kolumne

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Published on:
02.01.2011, 00:16 
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Willkommen zum „Rumor Report“ auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der „Neuigkeiten“ einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen...und dass weiterhin jeden Sonntag diese Kolumne gelesen wird. Vielen Dank.


Die Top-Themen dieser Woche:

Brock Lesnar will zur WWE
Die Gerüchteküche kommt nicht zum Stillstand. Das Gerücht, dass Brock Lesnar bei WrestleMania 27 auftreten könnte, lebt immer noch. Denn es hat in diesen Tagen neues Feuer bekommen. Wie berichtet wurde, soll Lesnar unbedingt zu WrestleMania wollen. Doch nicht nur das. Angeblich habe er auch keine Lust mehr aufs Mixed-Martial-Arts. Seine letzte Niederlage gegen Velasquez habe ihm angeblich gezeigt, dass der Sport für seine Gesundheit nicht das richtige sei. Deswegen suche er einen Weg aus seinem UFC-Kontrakt, der angeblich nur noch einen Fight umfasse. Auf diesen bereite sich Lesnar aber gar nicht vor. Angeblich habe er seit seiner Niederlage auch kein Wort mehr mit einem UFC-Offiziellen gesprochen. Scheinbar wolle er jetzt aus seinem Vertrag – sofort. Dass er danach zur WWE zurückkehren wird, darf angezweifelt werden. Denn auch den Tourkalender der WWE wolle er sich nicht mehr antun. Dass er aber bei WrestleMania antreten will, dürfte den folgenden Grund haben: Eine gerüchtete Gage von 2 Millionen US-Dollar für ca. 30 Minuten Arbeit. Das sei Vince McMahon zumindest sein Auftritt wert. Es wird spannend sein, zu verfolgen, wie diese Geschichte weitergeht…

Mein Kommentar: Wow, 2 Millionen Dollar. Das nenne ich mal eine Gage. Ich habe keine Ahnung, wie McMahon glaubt, dass sich das für die Company rechnet, aber okay…warum Lesnar die Show arbeiten will, kann ich bestens verstehen. Was ich hingegen nicht verstehe, ist sein angeblich plötzlicher Sinneswandel in Sachen MMA. Dass der Sport gefährlich ist, sollte ihm eigentlich nicht erst seit dieser Niederlage klar sein. Wenn er jetzt hinschmeißt, wirkt er richtig feige. Er sieht dann wie jemand aus, der nichts durchhält, was er anfängt. Die WWE hat er hingeschmissen, beim Football hat er aufgegeben…und nun auch beim MMA? Wenn das stimmt, bin ich gespannt, wie er aus seinem Vertrag herauskommen will. Dass der nur noch einen Fight umfasst, ist ein Gerücht. Solange aber selbst dieser Fight nicht absolviert ist, gehört Lesnar der UFC…und ich bleibe dabei: Die UFC wird es unter keinen Umständen erlauben, dass Lesnar an WrestleMania 27 teilnimmt. Keine Chance. Aber ich habe da noch etwas im Kopf: Vielleicht baut sich UFC-Präsident Dana White auch gerade seine eigene Storyline mit Brock Lesnar und foppt mit den Gerüchten um Lesnars angebliche Unlust auf die UFC die WWE. Dann würde ich laut lachen. Die Zukunft wird zeigen, wie es hier weitergeht. Das Thema ist lange noch nicht vom Tisch.


Viel Lob (und ein Heel-Turn?) für John Morrison
Beim TLC-Pay-Per-View der WWE Mitte Dezember gewann John Morrision nicht nur einen Titleshot auf den World-Championship, sondern auch sehr viel Lob. Backstage sei seine Leistung gegen Sheamus in den höchsten Tönen gelobt worden. So wurde gar von einer Performance gesprochen, die der Startschuss für eine Maineventer-Karriere von Morrison sein könnte. Jedoch herrsche hinter den Kulissen eine gewisse Unsicherheit, wie das WWE-Management Morrison nun weiter booken werde. Berichten zu Folge sei es vorstellbar, dass Morrison in den nächsten Monaten zum Heel turnen könnte. Doch dies werde nicht nur ihm nachgesagt. Auch zum amtierenden World-Champion Edge heißt es, er sei für einen Heel-Turn vorgesehen. Jedoch gebe es bei all den angedachten Heel-Turns das kleine Probleme, dass SmackDown! dann zu wenig starke Faces hätte, denn schließlich arbeitet Rey Mysterio verletzt und The Undertaker hat noch damit zu kämpfen, überhaupt erst für WrestleMania wieder fit zu werden.

Mein Kommentar: Das Match John Morrison vs. Sheamus beim TLC-Pay-Per-View war großartig. Beide Worker haben eine gute Leistung abgeliefert, doch Morrison hatte wirklich einen sehr starken Tag. Aber das auch nicht zum ersten Mal. Als er als Johnny Nitro debütierte, zeigte er sogleich Charisma und deutete an, was für ein Potential in ihm stecken könnte. Bei MNM war er bereits stark, jedoch zeigte er dort noch nicht so viel Charakter. Das änderte sich in seinem Tag-Team mit The Miz. Starke Matches, starke Promos, guter Charakter – aber die WWE wollte dem Team keine rechte Chance im Mainevent geben. Solo blieb Morrison wieder etwas blass, was meinem Empfinden nach aber auch an seinem Gimmick liegt. Der Morrison-Charakter ist als Face zwar ganz nett, aber das entscheidende Etwas fehlt. Vielleicht hilft hier ein Heel-Turn weiter. Denn im Ring, das hat Morrison bei TLC wieder mal bewiesen, hat er es drauf – egal ob als Face oder Heel. Was Edge angeht, so ist er wohl der stärkste Heel, den die WWE hat. Aber ich finde, sein Face-Run darf ruhig noch ein wenig anhalten. Zum einen, weil die Face-Seite bei SmackDown! wirklich schwach besetzt ist und zum anderen, weil Edge zuletzt einen sehr langen Heel-Run hatte. Ein bisschen Abwechslung ist mal okay. Und außerdem fände ich mal ein Programm zwischen einem Face-Edge und einem Heel-Morrison nicht unspannend. Der Draft könnte es möglich machen.


Neue Ausrichtung bei TNA
Wie es hinter den Kulissen bei Total Nonstop Action heißt, könnte sich die Company in der Zukunft wieder auf die alten Stärken zurückbesinnen. Und hinter diesen Plänen stehe niemand anderes als Dixie Carter. So wird gemunkelt, sie wolle die Knockout-Division wieder stärker nach vorne bringen. Carter sei ein Fan der Division und wolle den Fokus wieder mehr auf die Knockouts legen. Doch das sei noch nicht alles. Denn angeblich sei noch bei einer weiteren Division geplant, ihr einen Push zu geben: Der X-Division. Im ersten Schritt sollen wohl weitere X-Division-Worker verpflichtet werden. Gedacht werde da an bekannte Gesichter, zum Beispiel Worker, die auch schon in früheren World-X-Cup-Matches aufgetreten sind. Im zweiten Schritt würde die Division dann auch bei den Storyline-Anteilen stärker berücksichtigt werden. Heißt es zumindest.

Mein Kommentar: In meinen Ohren hört sich das soweit ganz gut an. Total Nonstop Action legt aktuell großen Wert auf die Heavyweight-Division. Die Knockouts haben in ihrer Bedeutung irgendwie an Wert verloren…und auch die Ratings sind damit einhergehend bei den Damen zurückgegangen. Die waren aber mal top und können es wieder werden, wenn man die Division gut bookt. Außerdem sollte man unbedingt die Qualität der Workerinnen hoch halten, um einen Unterschied zur WWE bieten zu können. Die X-Division hat TNA einst bekannt gemacht. Als Impact! bei Spike TV debütierte, begeisterten die Matches der Division. Inzwischen ist die X-Division aber bedeutungslos, dabei könnte TNA auch hier etwas anbieten, was die WWE nicht hat. Natürlich ist die Heavyweight-Division das Filetstück einer Promotion, aber da ist die WWE einfach stärker. Insofern sollte man die Nischen, in denen man selbst der „Marktführer“ sein könnte, nicht aus den Augen lassen. Ob aber gerade die X-Division tatsächlich einen Push erhält, wage ich zu bezweifeln. Gerüchte in dieser Richtung gab es früher schon und hatten dadurch zuletzt den gleichen Stellenwert wie Meldungen, dass die WWE die Tag-Division wieder stärken wolle. Wers glaubt…


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Es gibt einen Nachschlag zur Kaval-Entlassung. Wie bereits an dieser Stelle berichtet, soll er nach seiner Squash-Niederlage gegen Drew McIntyre bei SmackDown! um seine Freilassung gebeten haben – und man habe sie ihm gewährt. Wie nun zu hören war, soll das Kreativ-Team bereits nach Kavals Sieg bei NXT zum Auftrag bekommen haben, ihn „auszujobben“. Lediglich für sein PPV-Match gegen Dolph Ziggler habe man ihn kurz gepusht – und dieses Match verlor Kaval.
    Kaval soll die Offiziellen gefragt haben, ob man Heat gegen ihn habe, da er so verjobbt werde. Dies habe man zwar verneint, jedoch auch zugegeben, dass es keine Pläne für ihn gebe. Und da Kaval niemand ist, der Bock auf die Ersatzbank hat (um mal im Fußball-Jargon zu sprechen), blieb ihm fast nichts anderes übrig, als zu gehen. Dass die WWE mit Kaval nichts anzufangen weiß, ist schon traurig. Aber ihm erst den NXT-Sieg zu geben (okay, NXT ist keine Riesenshow, aber es ist immerhin ein Push, man siehe nur was mit dem vorherigen Staffel-Sieger Wade Barrett passiert ist), nur um ihn dann zu verjobben, widerspricht jeglicher Logik. Aber hey, logisches Booking ist eh keine Stärke der WWE…

  • PPV-Buyrates…ein sehr leidliches Thema für die WWE. Vor allem in diesem Jahr. Wie die Statistik für den amerikanischen Markt zeigt, konnten in den ersten 11 Monaten in 2010 insgesamt 1.941.000 Käufe verteilt auf 12 PPVs erzielt werden, das ist ein Schnitt von 161.750 pro Show. In 2009 konnten 2.594.000 Käufe bei 13 Shows erzielt werden, das bedeutet im Schnitt 199.500 Käufe. Oder anders ausgedrückt: In 2010 sackten die PPV-Käufe um fast 19 Prozent ab. Autsch! Wenigstens die ersten Hochrechnungen zur Survivor Series sehen etwas freundlicher aus als in 2009. Diesmal soll es weltweit ca. 240.000 Käufer gegeben haben, letztes Jahr waren es nur 220.000.
    Zu den Zahlen zur Survivor Series muss allerdings gesagt werden, dass 2009 in Sachen Buyrate ein solch katastrophales Jahr für die Series war, dass Vince McMahon den Event schon ganz aus dem PPV-Kalender nehmen wollte. Die Erholung erfolgt somit auf einem sehr niedrigen Niveau, wobei man auf dem heimischen Markt gegenüber dem Vorjahr sogar erneut Käufer verloren hat. Doch zur negativen PPV-Statistik passt noch eine weitere Meldung, die in dieser Woche reinflatterte: So wurde die Buyrate zum SummerSlam 2010 nochmal nach unten korrigiert. Von 350.000 Käufer auf 339.000.

  • Nicht nur die MMA-Fighter Roy Nelson und Brock Lesnar sind ein Thema für die WWE, noch ein weiterer UFC-Worker scheint Interesse an ein Engagement bei der McMahon-Company zu haben. Gemeint ist Quinton „Rampage“ Jackson. Er sehe sich jedoch erst bei der WWE, sobald er seine MMA-Karriere beendet habe. Der Grund für sein Interesse ist dabei recht einfach: Er sei schon immer ein Wrestling-Fan gewesen. Und wäre er kein MMA-Fighter geworden, wäre Wrestler seine zweite Berufswahl gewesen, so Jackson.
    „Rampage“ Jackson konnte bereits WWE-Luft schnuppern, da er letztes Jahr einen Auftritt als Gast-General-Manager absolviert hat. Hilfreich für eine WWE-Karriere könnte neben sein Interesse für das Business vor allem sein Starpotential sein. Denn er ist kein kleines Licht in der UFC-Welt. Hinderlich hingegen dürfte sein, dass er sich nicht den harten Tourkalender der WWE antun, sondern lieber nur vereinzelte Angles arbeiten wolle. Da könnte es mit der WWE-Karriere schon schwerer werden…

  • Total Nonstop Action ist mit dem neuen Jahr um eine Show ärmer geworden, denn Spike TV wird die TNA-Show “ReAction” nicht mehr ausstrahlen. Schnell kam das Gerücht auf, die Sendung sei vom Sender abgesetzt worden. TNA-Präsidentin Dixie Carter war jedoch schnell zur Stelle, um zu dementieren, dass die Sendung von vornerein nur bis Ende 2010 eingeplant gewesen wäre. Blöd jedoch, dass Eric Bischoff in einem Interview zugab, dass ReAction doch abgesetzt worden ist. So erklärte er, man habe erst am vorletzten Tag des TV-Tapings die Entscheidung von Spike TV mitgeteilt bekommen, dass der Sender sein Programm anders ausrichten wolle und für ReAction kein Platz mehr sei.
    Ups, verdammte Kommunikation. Wenn Dixie Carter schon die TNA-Fans beschummeln will, um den Ruf ihrer Company zu schützen („Absetzung“ klingt schließlich so negativ), sollte sie sich das nächste Mal mit ihren Mitarbeitern ein bisschen besser absprechen.

  • Bei TNA tut sich wieder etwas. Nach den vielen schlechten Business-Nachrichten der letzten Zeit gibt es nun mal wieder etwas Positives zu berichten. So überlege man stark, die Impact!-Tapings „on the road“ zu bringen. Zwar soll die Mehrzahl der Shows weiterhin in den Universal-Studios getaped werden, jedoch wolle man ein Publikum in anderen Märkten aufbauen und man fürchte auch, die Fans in Orlando seien einfach zu ausgebrannt und würde nicht mehr so reagieren, wie sie sollten.
    Impact! auf die Straße zu bringen, wird nicht leicht werden. Die Zuschauerzahlen bei den Houseshows sind überschaubar, aber es ist davon auszugehen, dass ein TV-Tapings ein paar mehr Fans ziehen wird. Und vielleicht gewinnt man so wirklich neue Fans hinzu. Die kann TNA gebrauchen, vor allem wenn sie auch PPVs kaufen. Problematisch ist nur, dass ein Impact! „on the road“ ein Kostenfaktor ist, auch wenn man durch die Tickets ein bisschen Geld verdienen kann. Aber diese Investition erscheint mir lohnenswerter als so mancher Worker, der in 2010 verpflichtet wurde.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter