DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Rumor Report #216: WWE hat einen neuen Superstar, Große Pläne für The Miz, Formiert Hulk Hogan eine neue nWo?

Kolumne

Article information
Published on:
17.10.2010, 01:23 
Category:
Author(s):
Willkommen zum „Rumor Report“ auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der „Neuigkeiten“ einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

The Next Big Thing?
Es gibt Leute, die steigen in einen WWE-Ring und man weiß von Anfang an, dass aus ihnen mal ein Star werden wird. Und es gibt Leute, die steigen in einen WWE-Ring und man weiß sofort, dass aus ihnen niemals etwas werden kann…und dann gibt es auch noch Leute wie The Miz. Er hat bei Night Of Champions seinen U.S.-Championship verloren. Doch dies soll kein Zeichen dafür sein, dass aus ihm nichts mehr werden kann. Ganz im Gegenteil. Wie es aus dem Backstagebereich heißt, sollte er mit dieser Niederlage zum einen Daniel Bryan over bringen, zum anderen aber auch frei für größere Aufgaben werden. Angeblich habe die WWE noch große Pläne mit ihm. The Miz gelte innerhalb der WWE als ein Projekt, am dessen Ende er nichts anderes als ein Mainevent-Worker sein soll. Nach wie vor gelte es so zum Beispiel als eine Möglichkeit, dass The Miz bei WrestleMania 27 auf John Cena treffen wird.

Mein Kommentar: The Miz ist eine echte Erfolgsgeschichte. Dass er noch kein Maineventer ist, daran ist einzig und allein die WWE schuld. Aber dazu später mehr. Bei Tough Enough fiel er zunächst durch sein großes Mundwerk auf, zeigte aber damals bereits, dass er Charisma hat. Als er dann endlich einen WWE-Ring als „echter Wrestler“ betreten durfte, fiel er erneut auf – und zwar durch grottige Leistungen. Und auch backstage wusste sich The Miz Freunde zu schaffen. Unter anderem wurde er mal von John Bradshaw Layfield aus dem Lockerroom geworfen. Doch er arbeitete an sich – und seine große Zeit kam, als er in ein Team mit John Morrison gesteckt wurde. Es hatten sich zwei congeniale Partner gefunden. Schnell wurden sie der heißeste Act innerhalb der WWE und das nicht nur wegen ihrer spitzzüngigen Online-Kolumne „The Dirt Sheet“. Zeitweise waren sie so over, dass sie in allen drei Rostern antreten mussten (RAW, SmackDown! & ECW). Und genau da hat die WWE es verpasst, mal ein Tag-Team in den Mainevent zu setzen. Dann hätten wir heute zwei Stars: John Morrison UND The Miz. Alleine hat es Morrison nicht geschafft, The Miz soll nun seine Chance bekommen. Und ich glaube an ihn, denn der Kerl hat einfach etwas. Im Ring hat er sich gegenüber seinen Anfangstagen klar gesteigert, sein Mic-Work ist top und mit seiner Ausstrahlung braucht er sich nicht hinter den Großen der WWE zu verstecken. Nach der ersten verpassten Chance braucht es nun noch eine große Storyline, die ihn an die Spitze katapultiert. Ob das aber eine Fehde gegen John Cena sein kann? Schwierig, schwierig. Denn leider darf gegen John Cena ja keiner gewinnen…äh…außer The Miz am letzten Montag. Aber ich glaube, es ist zu verstehen, was ich meine: Cena steht im Endeffekt immer on top. Er verliert vielleicht mal eine Schlacht, aber nie den Krieg. Und um in der Militärsprache zu bleiben: WrestleMania ist Krieg.


WWE-Kommentator auf dem Höhepunkt seiner Karriere
Die WWE hat es gewagt, den besten Kommentator aller Zeiten in den Ruhestand zu schicken. Die Rede ist natürlich von Jim Ross. Doch der ist vielleicht schon bald vergessen. Denn die WWE hat einen neuen Kommentator-Superstar: Michael Cole. Vince McMahon soll inzwischen ein echter Fan von ihm sein. Er habe ihn ins SmackDown!-Kommentatoren-Team gesteckt, da es wichtig sei, die Show auf dem SyFy-Network zu etablieren – und dafür sei Cole der richtige Mann. Die Art, wie er seinen Charakter rüberbringe und wie er die Ideen der Kreativ-Abteilung an die Zuschauer übermittle, gefalle dem WWE-Boss zur Zeit sehr. Ein anderer Kommentator hat es dafür auf der anderen Seite ziemlich schwer. Todd Grisham bekomme in der letzten Zeit sehr viel Kritik von McMahon. Backstage habe er sich schon über Grisham geärgert, dass die Show wichtig war und er den Job nicht hinbekommen habe. Die Unzufriedenheit über Grishams Leistungen seien ebenfalls ein wichtiger Punkt dafür gewesen, Cole zu SmackDown! zu holen.

Mein Kommentar: Kann Michael Cole SmackDown! retten? Okay, lassen wir die spöttischen Worte. Denn eins muss man sagen: Cole gibt einen guten Heel-Kommentator ab. Natürlich ist uns allen klar, dass er niemals einen Jim Ross ersetzen kann. Auch Jerry Lawler war zu seinen besten Zeiten ein besserer Heel-Kommentator. Aber Michael Cole bringt seinen Charakter nicht nur gut, sondern auch glaubhaft rüber. Und das ist wichtig. Ohne falsche Bescheidenheit kann man wohl behaupten, dass er so gut ist wie selten zuvor in der WWE (wobei er auch mit Taz teilweise exzellente Zeiten hatte). Spotten kann man daher besser über die WWE selbst. Es ist noch nicht allzu lange her, da entschied man, Ross nicht mehr zurück ans Kommentatorenpult zu holen. Dazu hieß es, man wolle keine „Superstars“ mehr am Kommentatorentisch. Sie sollen im Hintergrund die Storyline an die Fans übermitteln – und das war es. Cole versuchte es, kam zu RAW und musste so derbe Kritik von McMahon einstecken, dass es schon Gerüchte gab, er könnte gefeuert werden. Monate später schmeißt die WWE die eigene Philosophie über den Haufen, packt Cole in eine Storyline mit Daniel Bryan und lässt den Kommentator Heel turnen. Also nix mehr mit kein Superstar und im Hintergrund halten. Aber wie hat Konrad Adenhauer schon gesagt? „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“


Total Nonstop Action hat ein neues Top-Stable
Beim jüngsten TNA-PPV Bound For Glory gab es Szenen zu sehen, die zu den ganz großen historischen Momenten der Wrestling-Geschichte gehören. Dieser Moment ereignete beim Bash At The Beach 1996 als Hulk Hogan zum Heel turnte und zusammen mit Kevin Nash und Scott Hall die New World Order gründete. Beim Turn von Hogan warfen die Fans alles, was sie in die Finger bekamen in Richtung Ring und müllten diesen zu. Bei Bound For Glory sah man ähnliche Szenen, nur war es dieses Mal Jeff Hardy, der Heel turnte und die Fans damit dazu animierte, eine Viertelstunde lang Müll in Richtung Ring zu werfen. Hardy trat mit dem Turn „They“ bei, heute besser bekannt als The Immortals. Ob dieses Stable mal eine vergleichbare Bedeutung wie die der nWo erreichen kann, muss sich zeigen. Hogan aber habe genau das zum Ziel. So heißt es, er hätte in der letzten Zeit eine Top-Heel-Gruppierung verlangt, die ähnlich „cool“ wie damals die nWo sein soll. Daraufhin habe man die Immortals entworfen. Der ursprüngliche Plan soll es übrigens gewesen sein, nicht Hardy sondern Kurt Angle das Gold zu geben. Die Pläne haben sich geändert und wie es aus dem Lockeroom heißt, könnten weitere Änderungen folgen. Es sei bei TNA angeblich mit weiteren Turns und Formierungen neuer Gruppen zu rechnen.

Mein Kommentar: Kann man die Immortals mit der New World Order vergleichen? Jetzt sicherlich (noch) nicht – und ob es überhaupt möglich ist, ist zumindest fraglich. Die nWo leitete die erfolgreichste Zeit im Wrestling ein und beförderte die WCW sogar noch vor den damaligen Marktführer WWF. Wenn die Immortals es schaffen würden, TNA überhaupt in die Nähe der WWE zu bringen, wäre das schon bald keine Sensation mehr, sondern ein Wunder. Auf jeden Fall hat TNA aber ein Szenario gestartet, das durchaus interessant ist. Storyline-technisch soll Dixie Carter keine Macht mehr haben. TNA könnte in Gruppen zersplittet werden, die alle innerhalb der Company um die Macht ringen. Das würde ich spannend finden. Die Top-Heels sind die Immortals, die Top-Faces stellen sich hinter Dixie Carter, die ECW 2.0 will ebenfalls zeigen, dass man noch nicht zum alten Eisen gehört und die X-Division-Worker formieren sich ebenfalls, da sie so die Chance sehen, auch mal im Rampenlicht zu stehen. Mittendrin tummeln sich ein paar „Free-Agents“, die neutral bleiben wollen oder um die sich die Gruppen rangeln. Das könnte ein Szenario sein. Möglicherweise will man aber auch wirklich nur die Geschichte wiederholen, sprich, man lässt die Immortals die nWo nachspielen. Heißt: Hogan & Co. bilden eine übermächtige Gruppe, die die Liga übernehmen will und am Ende vielleicht sogar einen eigenen PPV kriegt. Alles schon mal gesehen – und deshalb wird es nicht von Erfolg gekrönt sein. Mutig war es aber auf jeden Fall, Jeff Hardy turnen zu lassen. Das wird Aufmerksamkeit nach sich ziehen. Und die WWE sollte es auch interessieren. Der Vergleich hinkt zwar etwas, aber am Beispiel Jeff Hardy kann die WWE verfolgen, ob es sich auch für sie lohnen könnte, das hauseigene Mega-Face John Cena zum Heel werden zu lassen.


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Bei der aktuellen NXT-Staffel, das in den USA nur noch via WWE.com zu sehen ist, soll sich eine Tendenz abzeichnen, welche Dame bei den Offiziellen für den Sieg vorgesehen sein könnte. So gelte Naomi als die mit Abstand beste Athletin der Staffel. Kaitlyn jedoch sei aktuell super-beliebt bei den Verantwortlichen. Nicht nur ihr Look, auch ihr Match gegen Vickie Guerrero in der letzten Woche habe zu überzeugen gewusst.
    Kaitlyn trifft wahrscheinlich so ziemlich das Idealbild der Offiziellen, wie eine WWE-Diva aussehen sollte. Dicke Möpse kombiniert mit einem athletisch-durchtrainierten Körper. Ich habe ihr Match gegen Vickie zwar nicht gesehen, aber es haben wohl schon schlechtere Diven einen WWE-Ring betreten. Kaitlyn dürfte also gute Chancen auf den NXT-Sieg haben. Doch Naomi muss sich wohl keine Sorgen machen. Momentan beabsichtige man bei der WWE, beiden Diven nach NXT bei RAW oder SmackDown! unterzubringen.

  • Es ist an der Zeit, sich vor Freude den Schlüpfer zu nässen! Denn wie gerüchtet wird, soll niemand anderes als Justin Bieber im kommenden Jahr bei WrestleMania 27 auftreten. Yeah! Er sei dafür vorgesehen, die ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen, „America The Beautiful“ zu singen.
    Fantastisch, Justin Bieber. Keine Frage, unzählige Preteens werden den Event ordern, nur um Justin singen zu sehen. Oh Gott, das muss man wohl ertragen, wenn man sich ein „Produkt“ eines Unternehmens anschauen will, das sich auf die Fahne geschrieben hat, „kinder…äh…familienfreundlich“ zu sein.

  • Wie nach Bound For Glory berichtet wurde, habe Mickie James backstage für ein wenig Hektik gesorgt, da sie auf ihr Referee-Shirt unbedingt ihr Logo genäht haben wollte. Angeblich wäre sie sonst nicht zum Ring gegangen. James stellte dieses Gerücht allerdings inzwischen insofern richtig, dass sie ein Referee-Shirt gekauft habe und es abgesprochen gewesen sei, dass es ihr Logo ziert. Bei Bound For Glory habe Earl Hebner ihr aber eins von seinen TNA-Referee-Shirts angeboten – und das habe sie nicht ablehnen können. Da musste es dann mit dem Logo etwas schneller gehen…
    Mickie James sagte zu dem Gerücht, wer sie kenne, wüsste, dass sie sich nicht so aufführen würde – und ich bin geneigt, ihr das zu glauben. Das Gerücht hat sich wohl jemand zusammen gestrickt, der nicht gerade ihr bester Freund ist. Ob Batista wohl bei Bound For Glory backstage anwesend war…?

  • Wie es aus dem TNA-Lockerroom heißt, habe das Management von Total Nonstop Action den mexikanischen Star Hernandez fallen gelassen. Man habe wohl die Hoffnung in ihn verloren, da er sich im Ring nicht wie erwünscht verbessere. Aktuell ist Hernandez nicht bei TNA-Shows zu sehen, da er nach wie vor an die mexikanische AAA ausgeliehen ist. Im Juli war Hernandez zuletzt für TNA aktiv.
    Man trennte ein Tag-Team/Stable, das unheimlich Potential hatte, nämlich die Latin American Exchange. Die LAX war politisch unkorrekt und hätte für böse Heat bei den Fans sorgen können, so wie einst Muhammad Hassan bei der WWE. TNA zog es aber nie in letzter Konsequenz durch und trennte die LAX, weil man Hernandez als Top-Star pushen wollte. Mit Konnan hatte sich TNA schon früh zerstritten, Homicide hat die Liga dankbar verlassen – und nun soll man das Vertrauen in Hernandez verloren haben? Wow, aus der LAX hat man ja echt viel herausgeholt…

  • Total Nonstop Action konnte erst vor kurzem die eigene Knockout-Division mit einer ehemaligen WWE-Diva aufwerten können, nämlich Mickie James. Doch TNA habe bereits an der nächsten Ex-Diva Interesse. So wolle man mit Serena ein Tryout-Match veranstalten, sobald ihre Nichtantrittsklausel Ende November auslaufe.
    Total Nonstop Action hat neben Mickie Jamies mit Katie Lea noch eine weitere Ex-WWE-Diva verpflichtet. Ob Serena wird überzeugen können, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall dürfte sie bei TNA auf Grund ihrer Feierlaune weniger Probleme bekommen als bei der WWE.

  • Neben WWE, TNA und Ring Of Honor könnte bald eine weitere US-Promotion einen nationalen TV-Deal haben – und zwar eine Frauen-Liga! Wrestlicious nämlich soll in Verhandlungen mit MTV2 für eine Show auf dem Sender stehen. MTV befinde sich allerdings auch noch in Gesprächen mit einer weiteren Women’s-Promotion.
    Interessant. Zuletzt versuchte MTV mit Wrestling Society X auf sich aufmerksam zu machen. Mit der WSX ging man neue Wege im Wrestling, versuchte anders zu sein, aufzufallen. Normal scheint es bei MTV nach wie vor nicht zu geben. Nun will man Frauen-Wrestling präsentieren. Mit einer Women-Only-Promotion hätte man wieder etwas Besonderes bzw. Anderes zu bieten. Ich bin gespannt, ob es zu einem TV-Deal kommt.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben.

    Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter