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Die ultimative Geschichte der New World Order

Documentary by Martin Feichtinger

Summary

Dies ist die Geschichte von drei Männern und einer Organisation, die über viele Jahre hinweg die Welt des professionellen Wrestling in Atem halten sollten. Die Namen dieser drei Männer lauten Scott Hall, Kevin Nash und Hollywood Hulk Hogan. Die Organisation... war die nWo.

Zu Jahresbeginn 1996 standen sich in den USA mit der World Wrestling Federation (WWF) und World Championship Wrestling (WCW) zwei starke Companies gegenüber, die einander seit Monaten einen harten und oft rücksichtslosen Quotenkrieg lieferten. Dieser Krieg - besser bekannt unter dem Namen "Monday Night War" - verlief damals relativ ausgeglichen und hatte noch kaum längere Phasen gesehen, in denen eine der beiden Seiten die Ratings über einen längeren Zeitraum dominieren konnte.

Doch dies sollte sich schon bald mit einem großen Knall ändern...

Chapter 1: Hostile Takeover... Die Invasion aus dem Norden beginnt

Im Frühling 1996 standen Hulk Hogan, Randy Savage, Sting, Ric Flair, Lex Luger und der Giant an der Spitze von World Championship Wrestling. Ihnen gegenüber wurde die World Wrestling Federation von Namen wie Diesel, Bret Hart, Shawn Michaels, Razor Ramon und dem Undertaker beherrscht. Die WWF stand zwar in den Einschaltquoten noch immer gut da, doch war sie nun kurz davor, zwei ihrer wichtigsten Superstars an die Konkurrenzliga aus dem Süden zu verlieren - "Big Daddy Cool" Diesel und den "Bad Guy" Razor Ramon.

Es war am 27. Mai 1996, als die WCW ihre Hauptshow "WCW Monday Nitro" dauerhaft von einem einstündigen, auf ein zweistündiges Format erweiterte. Doch abgesehen davon deutete zu Beginn der Show absolut nichts darauf hin, dass an diesem Abend Wrestlinggeschichte geschrieben würde. In einem scheinbar vollkommen uninteressanten Match trafen gerade die beiden Undercarder Mike Enos und Steve Doll aufeinander, als die Kameras plötzlich mitten unter den geschockten Zuschauern Scott Hall - den bisherigen Darsteller des "Razor Ramon" aus der WWF - entdeckten, der sich in Straßenklamotten seinen Weg zum Ring bahnte, über die Absperrung kletterte und sich ein Mikro griff. Das Match wurde auf der Stelle abgebrochen, während Hall in den Ring stieg und dort - mit seinem aus der WWF bekannten Latino-Akzent - der WCW offiziell den Krieg erklärte. Scott Hall im Originalwortlaut:

Scott Hall: "Hey!!! You people, you know who I am. But you don't know why I'm here. Where is Billionaire Ted? Where is the Nacho Man (gemeint war Randy Savage)? That punk can't even get in the building. Me? I go wherever I want, whenever I want. And where oh where is Scheme Gene (Gene Okerlund), 'cause I got a scoop for you. When that Ken Doll look-a-like, when that weatherman wannabe (Eric Bischoff) comes out here later tonight, I got a challenge for him, for Billionaire Ted (Ted Turner), for the Nacho Man, and for anybody else in uh… W C W, huh huh. Hey, you wanna go to war? You want a war? You're gonna get one."

Einen derartigen Auftritt hatte es im US-Wrestling bisher noch nie gegeben. Es sollte natürlich bei den Fans der Eindruck erweckt werden, dass Hall die Speerspitze der WWF in einer Schlacht gegen World Championship Wrestling darstellte. Dies entsprach natürlich nicht den Tatsachen, da Scott Hall zu diesem Zeitpunkt bereits ein WCW-Angestellter war. Für die Fans sah alles dennoch sehr realistisch und nach einem völlig unvorhergesehenen Zwischenfall aus. Eine Woche später tauchte Scott Hall wenige Minuten vor Ende der Show erneut bei Nitro auf und schritt direkt auf das Pult der Kommentatoren zu, wo sich mittlerweile Hauptkommentator (und Vize-Präsident der WCW) Eric Bischoff eingefunden hatte. Wieder hatte Scott ein Mikrofon dabei, konfrontierte den WCW-Boss und forderte drei beliebige Topstars von World Championship Wrestling zu einem Match gegen sich selbst und zwei seiner Jungs heraus:

Scott Hall: "Hey… Looky here. Ken Doll, you got such a big mouth. And we… we are sick of it."

Eric Bischoff: "Who are 'we'?"

Hall: "You know who. Hey, this is where the big boys play? What a joke. I tell you what. You go tell Billionaire Ted, you tell him get three of his very, very best. Maybe uh, maybe the Nacho Man. Ohhhhhhhh no. Maybe he gets the Stinger. Oooooooooh. I'm so scared. You go get anybody you want because we, we are taking over. You wanna go to war? You want a war? You got one. Only… only let's do it right. In the ring, where it matters. Not on no microphones. Not in no newspapers or dirtsheets. Let's do it in the ring where it matters. If uh, if Billionaire Ted and his 'big boys' if they've got any uh… any guts. Because we are coming down here, and like it or not, we are taking over."


Kaum war die Herausforderung ausgesprochen, tauchte auch schon Sting mit WCW-Sicherheitskräften auf und stellte den Eindringling zur Rede. Der ließ sich jedoch nicht sonderlich beeindrucken, schleuderte dem Stinger seinen patentierten Zahnstocher ins Gesicht und kassierte dafür eine schallende Ohrfeige. Während nun die Security dazwischen ging, versprach Hall der WCW für die nächste Woche eine "kleine... nein, eine große" Überraschung.

Und tatsächlich, beinahe auf die Minute genau sieben Tage später, tauchte Hall wieder bei Nitro auf und steuerte erneut auf das Kommentatorenpult zu. Während Bobby "The Brain" Heenan eiligst das Weite suchte, kam es nun im Originalwortlaut zu folgendem Wortwechsel:

Eric Bischoff zu Scott Hall gewandt: "Wait a minute... wait a minute... I don't want any trouble with you. I don't want any trouble with you here now, but I do have to point out to that you came out here last week... where is it... the big surprise. I mean I've heard a lot of talk, but where's the walk. (Scott Hall deutet grinsend auf etwas hinter Bischoffs Rücken, was dieser jedoch nicht zu begreifen scheint.) What? Where is he?" (Nun klopft Kevin Nash Bischoff selbst auf die Schulter, Eric dreht sich herum und blickt den ehemaligen "Diesel" aus der WWF entsetzt an.)

Kevin Nash: "You've been sittin' out here for six months running your mouth. This is where the big boys play huh? Look at the adjective - play. We ain't here to play. Now he (Hall) said last week he was gonna to bring somebody out here. I'm here. You still don't have your three people, and you know why? Because nobody wants to face us. This show is about as interesting as Marge Schott reading excerpts from Mein Kampf."

Bischoff: "I don't want any trouble."

Nash: "Yeah... no trouble... because you know I'll kick your teeth down your throat. Where's your three guys? What... you couldn't get a paleontologist to get a couple of these fossils cleared? You ain't got enough guys off the dialysis machine to get a team? (Hall wuschelt an Bischoffs Frisur herum) Yeah, where's Hogan? Where's Hogan? Out doing another episode of 'Blunder in Paradise'. Where's the Macho Man huh? Doing some Slim Jim commercial? Hey we're here!"

Bischoff: "Look... I don't have the authority right here right now. You want to fight? The fight isn't with me. You want three guys? Tomorrow morning at 9 o'clock I'll be in Atlanta. I'll be in the offices of WCW. I'll try and get you your fight... and you know what? Live this Sunday in Baltimore... Great American Bash... you guys want to show up? You guys want to fight? You show up. I'll see if I can get you your fight."

Nash: "I don't know about you (zu Hall) but they love us in Baltimore."

Scott Hall: "Hey... hey big man (zu Nash)... I say me and you... we be at the Bash. Maybe these punks want to fight."

Nash: "Bring what you've got. The measuring stick just changed around here buddy and you're looking at it." (Nash drückt sein Mikrofon Bischoff in die Hand und stößt ihn weg. Danach ziehen sich die beiden Invasoren unter großem Pop der Fans zurück.)


Als der vierfache WWF Intercontinental Champion Scott Hall zwei Wochen zuvor bei WCW Nitro auftauchte, war dies bereits ein Schocker für sich, doch nun hatte sich in Form von Kevin Nash ein ehemaliger WWF World Heavyweight Champion dem Übernahmekommando angeschlossen. Doch damit nicht genug, Nash war obendrein der Mann, um den herum Vince McMahon seine neueste Marketing-Campagne für die WWF aufgebaut hatte - die "New Generation". Die Idee McMahons dabei war es, dass Diesel (also Nash) im Gegensatz zu den WCW-Stars Hogan, Savage und Flair noch frisch und unverbraucht sei.

Die Bedeutung der Vorwürfe der beiden Eindringlinge gegen Bischoff lag auf der Hand: Der WCW-Boss hatte in seiner Funktion als Nitro-Kommentator die WWF monatelang verbal provoziert und deren getapte Ergebnisse vor laufender Kamera verraten. Und hier waren nun zwei Topstars der WWF, die Bischoff für seine Handlungen zur Rechenschafft zogen und verkündeten, die WCW nun vollständig übernehmen zu wollen. In einem beinahe schon genialen Schachzug wurden die Begriffe "WWF", "Razor Ramon" oder "Diesel" bisher niemals namentlich erwähnt, was dem Eindruck eines tatsächlichen interpromotionalen Krieges bei WCW Nitro jedoch keinen Abbruch tat.

Beim Great American Bash am 19. Juni 1996 stellten sich Hall und Nash Eric Bischoff zu einem Interview. Ihr Auftritt wurde von starken Publikumsreaktionen begleitet, die in einem lautstarken "Diesel! Diesel!"-Chant zum Ausdruck kamen. Hier gaben die beiden nun erstmals offiziell bekannt, nicht mehr bei der WWF unter Vertrag zu stehen, bekräftigten aber dennoch ihre Übernahmepläne. Nachdem man sich erneut über Bischoff lustig gemacht hatte, wollten die beiden (mittlerweile als "Outsiders" bezeichneten) Invasoren endlich wissen, welche WCW-Stars sich ihnen und ihrem Partner in einem - für den Bash At The Beach angesetzten - "Hostile Takeover"-Match stellen würden. Doch Eric behauptete, er könne zu diesem Zeitpunkt noch keine Namen nennen. Die Outsiders müssten sich noch bis zur nächsten Ausgabe von Nitro gedulden. Doch Hall weigerte sich, dies einfach so hinzunehmen und verpasste Bischoff einen Schlag in den Magen. Nur Sekunden später beförderte Kevin Nash, unter den entsetzten Blicken der Zuschauer, den WCW-Boss mit einer krachenden Jackknife Powerbomb von der Auftrittsrampe aus durch einen Tisch!

Nun da sich die Outsiders tatsächlich als ernstzunehmende Gefahr bewiesen hatten, entschloss sich World Championship Wrestling dazu, die Mitglieder des gegnerischen WCW-Teams per Losentscheid zu ermitteln. Aus den Namen von Ric Flair, Sting, Hulk Hogan, Lex Luger, Randy Savage und dem Giant wurden schließlich der Stinger, Luger und Savage gezogen, während Hall und Nash die Identität ihres Mystery-Partners erst beim PPV enthüllen wollten.

In den folgenden Wochen störten die Outsiders immer wieder die laufenden Sendungen um die WCWler zu provozieren und konnten in den meisten Fällen lediglich durch den Einsatz von bewaffneten Sicherheitsleuten (!) von Tätlichkeiten abgehalten werden. Teilweise kauften sie sich sogar Eintrittskarten und machten es sich unter den Zuschauern in der ersten Reihe gemütlich.

Währenddessen brodelte die Gerüchteküche und wilde Spekulationen über die Identität des dritten "Outsider" waren an der Tagesordnung. Da Scott Hall und Kevin Nash die WWF beinahe gleichzeitig verlassen hatten und Vince McMahon verschiedenen Gerüchten nach Probleme hatte, einige seiner Stars bei der Stange zu halten, lag für Beobachter vor allem eine Vermutung nahe: Bret Hart! Es war bekannt, dass der Hitman zu dieser Zeit bereits sehr unzufrieden mit seiner Position in der WWF-Hierarchie war und da er unmittelbar nach seinem Titelverlust an seinen Intimfeind Shawn Michaels (bei WrestleMania XII) aus den Storylines verschwand, lag natürlich sein Wechsel nahe. (Anmerkung: In Wirklichkeit jedoch, versuchte Eric Bischoff erst Monate später, Bret Hart für die WCW unter Vertrag zu nehmen.) Auch andere Namen wie z.B. der des Undertaker waren im Umlauf. Mit dem schockierenden Auftauchen der Outsiders hatte man die Erwartungen der Fans hoch geschraubt. Es konnte sich also nur... nein, es musste sich sogar um einen weiteren Topstar handeln.

Chapter 2: Der Heel-Turn, der die Welt erschütterte

Am 07. Juli 1996 war es dann endlich so weit, der Bash At The Beach stand an. Doch zur Verwunderung der Fans und der Kommentatoren Tony Schiavone, Bobby Heenan und Dusty Rhodes tauchten im Main Event nur Hall und Nash auf. Darauf in einem improvisierten Interview zur Rede gestellt, weigerten sich die beiden beharrlich zu erklären, warum ihr Partner nicht anwesend sei. Sie würden diesen Job auch alleine erledigen können, dennoch sei ihr dritter Mann bereits in der Halle und einsatzbereit. Die Spannung stieg also weiter, während der Main Event als Handicap Match begann. Als nach wenigen Minuten Lex Luger ausgeknockt und von Sanitätern aus der Halle gebracht wurde, schienen sich die Verhältnisse wieder ausgeglichen zu haben und aus dem Kampf ein "normales" Tag Team Match geworden zu sein.

Sting und Savage wurden von den Outsiders mehr als deutlich dominiert und schienen den beiden ehemaligen WWF-Stars haushoch unterlegen zu sein, als schließlich Hulk Hogan die Halle betrat. Der Hulkster, welcher zu diesem Zeitpunkt schon rund vier Monate nicht mehr in der WCW zu sehen war, schritt unter dem sich überschlagenden Jubel der Fans und der Kommentatoren zum Ring. Natürlich nahm jeder an, Hogan würde nun seinen WCW-Kollegen zu Hilfe eilen und World Championship Wrestling vor den Invasoren retten.

Einen Fauxpas leistete sich hierbei übrigens Bobby "The Brain" Heenan, als er fragte, auf welcher Seite der Hulkster wohl stünde, womit er den folgenden Überraschungseffekt schwächte.

Während sich die Outsiders und der erschöpfte Stinger nach draußen rollten, betrat Hogan mit seinen üblichen Gesten den Ring und schien dort den ausgepowert am Boden liegenden Randy Savage vor weiteren Angriffen schützen zu wollen. Doch wie aus heiterem Himmel federte Hogan in die Seile und verpasste dem Macho Man einen Legdrop. Der dritte Mann war hier! Hall und Nash kehrten sofort in den Ring zurück, wehrten einen Eingriff des Stingers ab und beförderten ihn wieder unsanft nach draußen. Nachdem Hogan den Ringrichter ebenfalls aus dem Ring geworfen und zwei weitere Legdrops gegen Savage gezeigt hatte, coverte er seinen ehemaligen Freund und ließ Scott Hall den 3-Count zum symbolischen Sieg durchzählen.

Nachdem das WCW-Team somit abgefertigt war, betrat ein geschockter Mean Gene Okerlund den Ring, um Hogan zur Rede zu stellen. Während die enttäuschten Fans haufenweise Müll in den Ring warfen, kam es zu folgendem Wortwechsel:

Gene Okerlund: "Hulk Hogan... excuse me... excuse me! What in the world are you thinking?"

Hulk Hogan: "Mean Gene, the first thing that you need to do is to tell these people to shut up if you wanna hear what I gotta say."

Okerlund: "I have been with you for so many years... for you to join up with the likes of these two men absolutely makes me sick to my stomache and I think that these people here and a lot of other people around the world, have had just about enough of this man, this man, (er zeigt auf Hall und Nash) and you want to put yourself in this group? You've got to be... kidding me!"

Hogan: "Well, the first thing you've got to realize, brother, is this right here is the future of wrestling (er zeigt erneut auf die Outsiders). You can call this the New World Order of wrestling, brother. These two men right here came from a great big organization up north (gemeint war die WWF). And everybody was wondering who the third man was. Well, who knows more about that organization than me, brother?"

Okerlund: "I've been there, I've done that. You have made the wrong decision, in my opinion!"

Hogan: "Well, let me tell you something! I made that organization a monster! I made people rich up there. I made the people that ran that organization rich up there, brother. And when it all came to pass, the name Hulk Hogan, the man Hulk Hogan, got bigger than the whole organization, brother! And then Billionaire Ted, Amigo... he wanted to 'talk turkey' with Hulk Hogan. Billionaire Ted promised me movies, brother... Billionaire Ted promised me millions of dollars... and Billionaire Ted promised me world-caliber matches. As far as Billionaire Ted, Eric Bischoff, and the whole WCW goes, I'm bored brother! That's why these two guys here, the so-called Outsiders... these are the men I want as my friends. They're the new blood of professional wrestling, brother, and not only are we going to take over the whole wrestling business, with Hulk Hogan and the new blood, the monster with me, we will destroy everything in our path, Mean Gene!"

Okerlund: "Look at all this crap in this ring! This is what's in the future for you if you want to hang around with the likes of this man, Hall, and this man, Nash."

Hogan: "As far as I'm concerned, all this crap in the ring represents the fans out here. For two years, brother, for two years, I held my head high... I did everything for the charities... I did everything for the kids... and the reception I got when I came out here... you fans can stick it, brother, because if it wasn't for Hulk Hogan, you people wouldn't be here. If it wasn't for Hulk Hogan, Eric Bischoff would be still selling meat from a truck in Minneapolis and if it wasn't for Hulk Hogan, all these Johnny-Come-Lately's that you see out here wrestling, wouldn't be here. I was selling out the world, brother, while you were stealing gas to put in the car to get to high school, so the way that it is now, brother, with Hulk Hogan and the New World Organization of Wrestling, brother, me and the new blood by my side... whatcha gonna do when the New World Organization runs wild on you? Whatcha gonna do?" (Hogan packt Gene Okerlund)

Okerlund: "Hey... don't touch me!!! I'm gonna call my lawyer... Tony, Bobby, Dusty... damnit... let's get back to you!"

Tony Schiavone: "All right... we have seen the end of Hulkamania! For Bobby 'The Brain' Heenan, Dusty Rhodes, Mean Gene Okerlund... I don't know... I'm Tony Schiavone, and, Hulk Hogan... you can go to hell! Straight to hell!"


Nur 24 Stunden nach seinem schockierenden Turn gab Hogan bei Monday Nitro den WCW World Heavyweight Title als primäres Ziel der nWo an und untermauerte seine neue Einstellung, indem er von nun an schwarz gekleidet auftrat und sich - in Anspielung auf seine Filmkarriere - den Beinamen "Hollywood" zulegte. Doch bis die New World Order den amtierenden World Champion, The Giant (aka The Big Show), um dessen Titel herausfordern konnte vergingen noch einige Wochen. Die drei Männer attackierten fortan einen WCW-Wrestler nach dem anderen, wobei schnell klar wurde, dass Hogan, Hall und Nash bei ihren Angriffen keinerlei Rücksicht darauf nahmen, wer nun Heel und wer Face war - niemand war vor ihnen sicher. Die Opfer wurden regelmäßig mit einem schwarzen Spraypainting am Körper zurückgelassen.

Zum wohl bekanntesten dieser Überfälle kam es nur wenige Wochen nach der offiziellen nWo-Gründung. Nitro wurde zur Zeit der Olympischen Spiele 1996 unter freiem Himmel auf dem Gelände der Disney MGM Studios in Orlando, Florida, produziert. Hier machten sich die Outsiders bei der Episode vom 29. Juli auf einen Streifzug durch den Backstagebereich und hinterließen dabei einen Pfad der Zerstörung. Der Enforcer der Four Horsemen, Arn Anderson, wurde krankenhausreif geprügelt. Nicht viel besser erging es Scotty Riggs, Marcus Alexander Bagwell und Rey Mysterio Jr. Letzteren traf es besonders hart, als Kevin Nash ihn als eine Art "menschlichen Dartpfeil" benutzte und mit dem Kopf voran gegen einen Produktionstruck hämmerte.

(Anmerkung: Es war etwa zu dieser Zeit, als die World Wrestling Federation die WCW verklagte, da die nWo-Storyline erfolgreich den Eindruck erweckte, dass Scott Hall und Kevin Nash von Vince McMahon geschickt wurden, um die WCW zu zerstören. Die daraus resultierende Verhandlung zog sich über mehrere Jahre, bis sie schließlich außergerichtlich beigelegt werden konnte. Dieses Übereinkommen führte später zum Vorrecht der WWF, ein Angebot für den Erwerb der WCW einzubringen, sollte diese jemals zum Verkauf stehen, was bekanntlich im März 2001 tatsächlich passierte.)

Nun da die New World Order die gesamte WCW in ihren Grundfesten erschütterte, schien es nur logisch zu sein, dass ihnen World Championship Wrestling als geschlossene Einheit gegenübertreten würde. Jeder - von der Legende Ric Flair bis hin zu Undercardern wie Brad Armstrong - musste jetzt wie ein Mann hinter seiner Liga stehen und zusammenhalten. Um es mit dieser zahlenmäßigen Übermacht aufnehmen zu können, schien es natürlich naheliegend, dass auch Hogan und die Outsiders bald neue Mitglieder präsentieren würden.

Unter diesen Vorzeichen kam es am 11. August im Rahmen des großen Bikertreffens in Sturgis, South Dakota, zu WCW Hog Wild. Bereits am Beginn des PPV erklärten die Kommentatoren, man sei vor kurzem über Beweise gestolpert, wonach die New World Order noch an diesem Abend um mindestens ein neues Mitglied anwachsen werde. Der Event nahm seinen Lauf, ohne nennenswerte Zwischenfälle... und zunächst ohne neue nWo-Wrestler. Unmittelbar vor dem Hauptkampf kam es zu einem Tag Team Match zwischen Sting & Lex Luger auf der einen, und den Outsiders auf der anderen Seite. Wieder war es die nWo, welche die WCW-Vertreter deutlich dominierte. Dennoch schaffte es Luger, Scott Hall ins Torture Rack zu nehmen und ihn zur Aufgabe zu zwingen. Doch zu Lugers Pech hatte er beim Ansatz seines Finishers Ringrichter Nick Patrick erwischt. Der ging sofort zu Boden und fiel dabei "versehentlich" in Lugers Kniekehle, was das "Total Package" natürlich ebenfalls zu Fall brachte. Hall nutzte das Ganze zum Pinfall. (Anmerkung: Wenig später begann die Storyline, eines geheimnisvollen nWo-Referees, der immer nur mit einer schwarzen Skimaske vermummt auftrat und nWo-Matches leitete. Bald stellte sich heraus, dass es sich dabei um Nick Patrick gehandelt hatte, der dann Ende 1996 seine Maske ablegte und offen als Mitglied der New World Order auftrat.)

Schließlich kam es zum heißerwarteten Aufeinandertreffen des 2.13 Meter großen Giant mit Hollywood Hulk Hogan. Und tatsächlich konnte sich der Anführer der nWo erfolgreich gegen den Hünen durchsetzen. Hierzu bedurfte es allerdings des Eingriffs der Outsiders. Während der Giant damit beschäftigt war, sich diese vom Leib zu halten, schlug Hogan hinterrücks mit dem Titelgürtel zu, wonach er das erfolgreiche Cover anbrachte und damit neuer WCW World Heavyweight Champion wurde. Hiernach betrat der Booty Man (aka Ed Leslie, Brutus Beefcake usw.) den Ring, seines Zeichens der beste Freund von Hogan, um Hollywood eine Geburtstagstorte zu überreichen und sich damit der nWo anzuschließen. (Anmerkung: Hulk Hogan hat am 11. August Geburtstag.) Zum Dank wurde der Gratulant allerdings nicht aufgenommen sondern verprügelt, was Hollywood damit kommentierte, dass sich seine Feinde nur vorstellen könnten, was er erst mit ihnen anstellen würde, wenn er schon seinen besten Freund derartig misshandelt. Die von Leslie mitgebrachte Spraydose nutzte Hogan anschließend, um mit großen schwarzen Lettern "nWo" auf seinen Titelgürtel zu sprühen.

Während Hogan es nun erstmal mit Ric Flair zu tun bekam, mischten Hall und Nash die Tag Team Division auf. Beim Clash Of The Champions #33 am 15. August 1996 tauchten die beiden Outsiders während einem Tag Team Title Triangle Match zwischen Sting & Lex Luger, den Steiner Brothers und den Champions Harlem Heat auf. Merkwürdigerweise veranlasste hierbei eine durch die nWo-Vertreter provozierte Schlägerei am Halleneingang Ringrichter Nick Patrick zum Abbruch des Matches, obwohl Scott Steiner im Ring gerade ein Cover anbrachte, bei welchem Patrick obendrein bereits bis zwei gezählt hatte. Im Main Event des Abends konnte sich Ric Flair durch Disqualifikation gegen Hollywood Hogan durchsetzen, nachdem auch hier wieder Hall und Nash eingegriffen hatten. Damit blieb der Titel jedoch im Lager der New World Order.

Bei der nächsten Ausgabe von WCW Monday Nitro tauchte überraschend der frühere "Million Dollar Man" Ted DiBiase zwischen den Zuschauern auf und schloss sich im Laufe der Sendung der nWo an. Passend zu seinem Gimmick aus der World Wrestling Federation, agierte er fortan als Manager, Sprachrohr und Geldgeber der Truppe. Gemäß der Storyline, ermöglichte sein Kapital der Gruppierung, neue hochkarätige Namen unter Vertrag zu nehmen und die - später zur Tradition gewordenen - nWo-Werbeclips auszustrahlen ("The preceding announcement has been paid for by the New World Order.").

Chapter 3: Doppelgänger und Überläufer

Nun da die New World Order ihre Position gefestigt hatte und trotz ihrer Heel-Rolle bei den Fans immer beliebter wurde, schien die Zeit endgültig reif zu sein, die Schlagkraft der Gruppierung zu vergrößern. Während einem Eight Men Tag Team Match zwischen den Four Horsemen und dem Dungeon Of Doom griffen Hogan, Hall und Nash ein und attackierten die Mitglieder beider Fraktionen. Plötzlich kam der Giant zum Ring gelaufen, offensichtlich um seinen Kollegen vom Dungeon zu Hilfe zu eilen und sich für seinen Titelverlust an Hogan zu rächen. Doch nur wenige Sekunden, nachdem er den Ring betreten und sich vor der nWo aufgebaut hatte, wendete sich der Riese in einem schockierenden Moment plötzlich gegen seine eigenen Partner und chockslamte einen WCWler nach dem anderen. Dies alles unter dem Jubel der Fans und mit Hilfe der drei nWo-Gründer. Eine Umarmung zwischen Kevin Nash und dem Giant besiegelte den Wechsel. Die New World Order hatte somit ein weiteres Mitglied. Als Grund für seinen gänzlich unerwarteten Turn gab der Hüne wenig später die bessere Bezahlung an.

(Anmerkung: Der tatsächliche Grund, warum dieser Wechsel zustande kam, war die Tatsache, dass an diesem Tag ursprünglich der British Bulldog aus der WWF zur WCW wechseln und sich als viertes aktives Mitglied der nWo anschließen sollte. Dies wurde jedoch durch Vince McMahon verhindert, der dem Bulldog - der damals gerade eine Main Event-Fehde gegen den WWF Champion Shawn Michaels hinter sich hatte - buchstäblich in letzter Sekunde einen neuen 5-Jahres-Vertrag anbot und ihn damit in der Federation halten konnte.)

Mittlerweile hatten sich Sting und Lex Luger - also zwei der absoluten Top-Babyfaces der WCW - mit den bisher als Heels auftretenden Four Horsemen verbündet und formten ein Team mit Ric Flair und Arn Anderson, um es bei Fall Brawl 1996 in einem Doppelkäfig mit der New World Order aufzunehmen. Hier wollte man nun mit vereinten Kräften versuchen, World Championship Wrestling vor der vollständigen Übernahme durch die nWo zu bewahren.

Bei der letzten Nitro-Ausgabe vor dem PPV, kam es dann allerdings zu einem Vorfall, welcher die Umstände entscheidend verändern sollte. Wenige Minuten vor Ende der Show konfrontierte Lex Luger vor der Halle Ted DiBiase, welcher sich gerade mit jemandem unterhielt, der sich in einer - damals zum Markenzeichen der nWo gewordenen - schwarzen Limousine befand. Plötzlich sprang kein geringerer als Sting aus dem Wagen und prügelte zusammen mit dem Rest der New World Order auf den fassungslosen Luger ein. Nach der Attacke lies man Lex auf dem verregneten Parkplatz liegend zurück, während Nitro Off-Air ging.

Es war unglaublich. Ausgerechnet das jahrelange Aushängeschild der WCW sollte kurz vor dem - von ihm selbst so vehement angestrebten Match gegen die nWo - plötzlich die Seiten gewechselt haben? Immerhin war er es, der Ric Flair und die Horsemen überhaupt erst zum Bündnis mit sich selbst und Luger überredet hatte. Nun stellte sich die natürlich die Frage, wer bei den War Games Stings Platz im Team der WCW einnehmen würde.

Am 15. September 1996 unterbrach Sting bei Fall Brawl ein Interview mit Luger, Flair und Anderson und beteuerte nachdrücklich, nichts mit dem Angriff bei Nitro zu tun gehabt zu haben. Die drei WCWler wollten allerdings nichts hören und zogen es stattdessen vor, auf sich alleine gestellt gegen die vier Mitglieder von Team nWo anzutreten. Doch auch von letzterem waren bis zum Match selbst nur drei Namen im Vorfeld bekannt geworden, nämlich Hollywood Hulk Hogan, Scott Hall und Kevin Nash. Da der Giant an diesem Abend bereits ein Match gegen Randy Savage bestritten hatte, schien er wohl nicht der vierte Mann im Team zu sein.

Als dieser stellte sich schließlich tatsächlich Sting heraus, der auch gleich damit begann, zusammen mit seinen nWo-Partnern Kleinholz aus Flair, Luger und Anderson zu machen. Die drei WCW-Vertreter schienen diesen vier Stars hoffnungslos unterlegen zu sein. Doch zur Überraschung der Kommentatoren und vor allem Lugers gesellte sich schließlich doch auch zum Team WCW ein vierter Partner, in Form von... Sting!

Tatsächlich stürmte ein zweiter - ganz offensichtlich echter - Stinger in den Käfig und überrollte das Team nWo regelrecht mit Stingersplashes und räumte damit auch den letzten Zweifel aus, er könnte übergelaufen sein. Nachdem er solcherart Hogan, Hall, Nash und seinen eigenen Doppelgänger beinahe besiegt hatte, wendete sich der echte Sting dem sprachlosen Lex Luger zu und fragte ihn, ob dies nun Beweis genug für ihn sei. Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, zog sich Sting nur Sekunden später wieder aus dem immer noch laufenden Match zurück und verließ den Käfig.

Noch während sich der echte Stinger backstage begab, nutzten die nWoler erneut ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Die Sting-Kopie nahm letztlich Luger in den Scorpion Deathlock, verstärkt durch einen Chokehold von Hogan. Dem "Total Package" blieb nichts anderes übrig als aufzugeben, wodurch die New World Order einen weiteren Sieg für sich verbuchen konnte. Zum "krönenden" Abschluss des Abends machte Randy Savage einen Run-In um Hogan anzugreifen, doch auch er wurde niedergeprügelt, während sich Luger auf allen vieren kriechend in Richtung Hallenausgang bewegte und vergeblich nach Sting rief und der PPV somit zu Ende ging.

Tags darauf beklagte sich der echte Stinger bei Nitro darüber, dass ihm niemand geglaubt habe. Er wende sich nun offiziell von der WCW ab und betrachte sich fortan als "Free Agent". Nach dieser grandiosen Promo, welche Sting demonstrativ mit dem Rücken zur Kamera gewandt ablieferte, verließ er den Ring und tauchte wenig später mit einem gänzlich veränderten Look auf, um seinen nWo-Doppelgänger zu konfrontieren und wurde von der New World Order sofort zum Beitritt eingeladen. Sting wollte sich allerdings in diesem Krieg nWo vs. WCW nicht mehr auf eine der beiden Parteien festlegen und gab bekannt, er werde die Ereignisse zukünftig aus der Ferne beobachten. Allerdings versprach er im gleichen Atemzug, er werde gelegentlich wieder auftauchen... und zwar genau dann, wenn man es am wenigsten von ihm erwarten würde.

Vorbei war nun ein für alle Mal die Zeit der bunten und schillernden Outfits und Gesichtsbemalungen des Stingers. An ihre Stelle trat eine dunkle, schweigsame, beinahe schon geisterhafte Erscheinung, die sich sehr an dem Hauptcharakter des Filmes "The Crow" orientierte. (Anmerkung: Ein Gimmickwechsel, der übrigens eine Idee von Scott Hall war.)

Der schwarz-weiße Stinger verbrachte die nächsten 1½ Jahre damit, Hollywood Hulk Hogan und die Geschehnisse rund um die nWo aus der Ferne zu beobachten. Meistens hielt er sich dabei unter der Hallendecke auf oder seilte sich davon ab, um Wrestler sowohl der einen, als auch der anderen Seite einzuschüchtern. Woche für Woche diskutierten die Kommentatoren darüber, wem wohl seine Loyalität gehören würde. Er gab keine Interviews und wrestlete auch nicht (da er zunächst einige Vertragsschwierigkeiten zu klären hatte und auch diverse Verletzungen auskurierte).

Auch der Fake-Sting der nWo - der übrigens durch den Jobber Jeff Farmer (aka Cobra) verkörpert wurde - trat nur noch für wenige Monate bei der WCW an, ehe er dann unter dem offiziellen Namen "nWo Sting" zu New Japan (NJPW) geschickt wurde, um die dortige Version der New World Order zu verstärken.

In der Zwischenzeit hatte die nWo aber auch wieder einige Neuzugänge aus der World Wrestling Federation zu verzeichnen. Der ehemalige WWF-Star 1-2-3 Kid (aka Sean Waltman) debütierte am Tag nach Fall Brawl unter dem Namen "Syxx" in der nWo. (Anmerkung: Waltmans Wechsel nach Atlanta war ursprünglich bereits für WCW Hog Wild geplant. Da die WWF allerdings wiederholt "vergaß", Waltman seine Entlassungspapiere zu schicken, verzögerten sich jedoch diese Pläne. Waltman selbst bildete übrigens unmittelbar nach seinem nWo-Beitritt mit seinen Freunden Hall und Nash eine inoffizielle Gruppe innerhalb der nWo, die sich als "Wölfpac" bezeichnete.) Nur eine Woche später debütierte Ted DiBiase's früherer WWF-Lakai Virgil als Security Chef der Truppe und nannte sich in Anlehnung an Vince McMahon von nun an "Vincent".

Am 14. Oktober versuchten bei Nitro dann auch die ehemaligen WWF und WCW World Tag Team Champions Jerry Saggs und Brian Knobbs - die Nasty Boys - ihres Zeichens alte Freunde Hogans der nWo beizutreten. So kamen die beiden bei besagter Show in nWo-Outfit zum Ring, wo sich gerade Hollywood Hogan und der Rest der New World Order zu einer Promo aufhielten. Hier ergriff Knobbs freudig das Wort und meinte zum Hulkster, dass es da noch ein Problem mit ihren neuen nWo-Verträgen gäbe - das Gehalt sei etwas zu niedrig. Hogan sah sich die Papiere durch und erklärte, dass er sie noch nicht unterzeichnet habe. Dies war das Stichwort für eine harte Attacke der Outsiders auf die überraschten Nasty Boys, denen es nun genau wie dem Booty Man bei Hog Wild erging - auch sie wurden verprügelt und wieder aus der Gruppierung geworfen, noch bevor sie wirklich beigetreten waren. Hogan schrie seine ehemaligen Kumpels an und ließ ihre nWo-Shirts herunterreißen, da man die Farben der New World Order erst dann zu tragen habe, wenn man dazu aufgefordert wurde. Zum Abschluss gab es noch das übliche Spraypainting der bewustlosen Opfer, bevor sich Hogan & Co. zufrieden zurückzogen.

Das gleiche Schicksal ereilte Ric Flair, welcher bereits in der Vorwoche backstage eine heftige Attacke über sich ergehen lassen musste, was ihn für einige Zeit außer Gefecht setzte. Grund hierfür war, dass sich Flair einer Schulteroperation unterziehen musste. Wenig später debütierte dann Jeff Jarrett in der WCW. Natürlich rechneten viele damit, dass der ehemalige WWF Intercontinental Champion sich nun ebenfalls seinen Ex-Kollegen in der New World Order anschließen würde. Doch überraschenderweise zog Jarrett es vor, sein Glück bei den Four Horsemen zu versuchen.

Unterstützung fand er dabei bei deren Anführer, Ric Flair, welcher nach seiner Rückkehr Jeff beim Halloween Havoc 1996 in dessen Match gegen den Giant zu Hilfe kam. Hier verhinderte der Nature Boy einen Chokeslam gegen Jarrett und sorgte damit für einen Disqualifikationssieg des nWo-Riesen. Beim selben Event konnten sich die Outsiders die WCW World Tag Team Titles von Harlem Heat sichern und auch Syxx konnte - dank eines ganz deutlichen Fast Counts Nick Patricks - einen Sieg gegen Chris Jericho einfahren.

Zu Ende war der Abend damit aber noch lange nicht, so sollten sich die Ereignisse noch überschlagen. Die WCW hatte Hogans alte Nemesis, Randy Savage, dazu auserkoren, sich im Main Event des Havoc den World Title vom nWo-Anführer zu holen. Bereits seit Wochen war der Macho Man regelmäßig zum Opfer brutaler Angriffe der nWo geworden, weshalb es nur fair schien, Savage ein Titelmatch zuzugestehen.

Hier konnte sich Hogan allerdings letztlich mit Hilfe des Giant durchsetzen und versammelte unmittelbar nach dem Kampf seine Gruppierung zu einer kleinen Siegesfeier im Ring. Die Freude über den Triumph sollte jedoch nicht lange anhalten, denn mitten in die Partystimmung platzte ein weiterer früherer WWE-Star... Rowdy Roddy Piper!

Der Schotte erklärte, er sei nicht hier um die WCW, die NWA oder sonst jemanden zu repräsentieren. Er stehe für sich alleine und er sei auch der Einzige, den Hogan bisher noch nie besiegen hatte können. (Anmerkung: Eine Bemerkung, die nicht nur falsch war, sondern uns später noch ein weiteres Mal in Zusammenhang mit einem anderen Herausforderer Hogans begegnen wird.) Piper äußerte weiters, dass der Hulkster niemals so populär geworden wäre, hätten die Fans damals kein Feindbild wie Roddy Piper gehabt, welches sie aus vollem Herzen hassen konnten, um Hogans Aktionen gegen ihn so zu lieben.

Am nächsten Tag machte Piper dann Nägel mit Köpfen, als er sich nach einer Auflistung seiner Erfolge zu einer größeren Ikone des Wrestlings erklärte, als es Hollywood Hogan je gewesen sei. In den folgenden Wochen schien sich aus dieser Rivalität zwischen Piper und Hogan immer deutlicher eine Fehde anzubahnen. Man wartete eigentlich nur noch auf den offiziellen Termin des ersten WCW-Matches der beiden.

Am 11. November 1996 erklärte der WCW-Präsident Eric Bischoff jedoch überraschend bei Nitro, dass Piper aus nicht näher genannten Gründen nicht gegen Hogan antreten könne. Eine Woche später belagerte die nWo das Kommentatorenpult und wollte von Bischoff die Wahrheit über die Situation mit Piper erfahren. Eric meinte aber lediglich, er könne nicht darüber sprechen. Später am Abend erklärte Bischoff plötzlich, er habe jetzt genug und lief zum Ring. Nach einer Werbepause versuchte der WCW-Boss eine offensichtlich fadenscheinige Erklärung dafür abzugeben, weshalb Piper nicht gegen Hogan antreten könne. Plötzlich ertönte die Musik Pipers, der auch gleich zum Ring eilte, um dort Bischoff zu konfrontieren und ihn als Lügner zu bezeichnen, der niemals versucht hatte, ihn für ein Match gegen Hogan zu kontaktieren. Doch da tauchte auch schon die gesamte nWo im Ring auf und überwältigte den Schotten. Hollywood Hogan kam hinzu und verkündete zufrieden das neueste Mitglied der New World Order... Eric Bischoff!!! Eine erleichterte Umarmung besiegelte Bischoffs Pakt mit dem Hulkster.

Sechs Tage später setzte sich der Giant bei World War III gegen Jeff Jarrett durch, während die Outsiders ihre Tag Team Titles in einem Triangle Match erfolgreich gegen die Faces Of Fear und die Nasty Boys verteidigten. Roddy Piper traf sich später am Abend im Ring mit Hollywood Hogan zur Vertragsunterzeichnung für ein Non Title Match bei WCW Starrcade und wurde anschließend von der gesamten nWo verprügelt. Im Main Event des PPV wurde die über drei Ringe verteilte 60 Men Battle Royal gänzlich durch die nWo dominiert. Im Gegensatz zu ihren Kollegen von der WCW, hatten die Wrestler der New World Order während des gesamten Matches als geschlossene Einheit agiert. Dies hatte dann auch zur Folge, dass es sich bei sechs, der letzten sieben im Ring verbliebenen Männer um Mitglieder der schwarz-weißen Fraktion handelte. Einzige Ausnahme war Lex Luger, der sich gegen diese Übermacht bravourös schlug und sogar noch mehrere nWoler eliminieren konnte, bis er letztlich "nur noch" Kevin Nash und dem Giant gegenüberstand. Letzterer konnte schließlich seine Chance nutzen, als Nash und Luger sich gegenseitig in die Seile drückten, warf beide gleichzeitig über das oberste Seil nach draußen und verdiente sich damit ein Match um den WCW World Heavyweight Title. Dieses Titelmatch sollte dann an einem nicht näher definierten Zeitpunkt in nächster Zukunft ausgefochten werden.

Tags darauf zeigte Eric Bischoff - der nun auch in den Storylines gleichermaßen Boss der WCW und der nWo war - sein wahres Gesicht. Am 25. November erklärte er bei Nitro, dass allen WCW-Wrestlern innerhalb der nächsten 30 Tage die Chance gegeben sein würde, ihre Promotion zu verlassen und sich der New World Order anzuschließen. Sollten sie dieses Angebot nicht nützen, müssten sie mit den Konsequenzen leben. Noch während dieser Verlautbarung betraten die American Males, Marcus Alexander Bagwell und Scotty Riggs, die Halle und kamen zum Ring. Riggs schien seinen Tag Team-Partner offenbar vom Wechsel abhalten zu wollen, doch Bagwell hatte offenbar kein Interesse an einer weiteren Diskussion und ließ sich lieber von der nWo freudig in ihrer Mitte begrüssen. Doch damit nicht genug, so wendete sich Bagwell plötzlich erneut seinem bisherigen Partner zu und setzte ihn mit einem krachenden Neckbreaker außer Gefecht. Solcherart zum Heel geturnt, änderte Marcus in den nächsten Wochen seine Einstellung von Grund auf und trat fortan für die nWo als arroganter "Buff" Bagwell an.

Bei der Monday Nitro-Episode vom 16. Dezember 1996 eskalierte ein Tag Team Match zwischen den Outsiders und den Faces Of Fear zu einer Massenschlägerei zwischen WCW und nWo, in deren Verlauf mehrere WCW-Wrestler zur New World Order überliefen und somit ebenfalls Eric Bischoffs Angebot annahmen. Bei diesen Überläufern handelte es sich um Big Bubba Rogers (aka The Big Bossman), Michael Wall$treet (aka IRS) und den in Japan hoch angesehenen Scott Norton. Weiter ging es damit, dass sich die beiden japanischen Topstars Masa Chono und The Great Muta, welche in ihrer Heimat eine eigene nWo-Fraktion ins Leben gerufen hatten, für einige Zeit ebenfalls der nordamerikanischen Ausgabe der New World Order anschlossen.

Chapter 4: Kampf der Ikonen

In den Wochen vor Starrcade 1996 wurde ein Turnier um den vakanten US Heavyweight Title gestartet, dessen Finale beim PPV ausgetragen werden sollte. (Anmerkung: Wie bereits erwähnt, war der zuvor amtierende Champion Ric Flair zu dieser Zeit zu einer Verletzungspause gezwungen, weshalb er auch seinen Titel abgeben musste.) Im Verlauf des Turniers hatten die Outsiders ihrem alten Weggefährten Diamond Dallas Page immer wieder von Sieg zu Sieg geholfen, was dieser jedoch irgendwie nie zu bemerken schien. Bei einem Interview mit Mean Gene Okerlund erklärte der seit Jahren als Regelbrecher antretende DDP, er habe keine Ahnung, was Hall und Nash im Sinn hätten und bestritt gleichzeitig, still und heimlich der New World Order beigetreten zu sein. Nun kamen die beiden Outsiders persönlich hinzu und fragten offen bei Page an, ob er nicht Lust hätte, sich ihnen anzuschließen. DDP meinte jedoch, wenn die beiden tatsächlich an ihm interessiert wären, dann hätten sie ihm diese Frage bereits bei ihrer Rückkehr aus der WWF gestellt. Hall und Nash versuchten sich zu erklären, stießen aber auf taube Ohren bei Page, welcher nach einer Drohung Kevins das Interview abbrach und die beiden nWoler einfach stehen ließ.

Am 29. Dezember stand dann mit Starrcade der traditionell größte WCW-PPV des Jahres an. Hier verteidigten die Outsiders zunächst ihre Titel erfolgreich gegen die Faces Of Fear (Meng & Barbarian). Im Finale des US Title Tournaments traf anschließend Diamond Dallas Page auf Eddie Guerrero, musste sich diesem allerdings - nach einem Eingriff des "Wölfpac" (Hall, Nash & Syxx) - geschlagen geben. Unmittelbar nach dieser Niederlage versuchte Gene Okerlund, DDP in einem weiteren Interview zu einer Entscheidung zu drängen. Allerdings erhielt er erneut keine klare Antwort.

In einem anderen Match an diesem Abend konnte die WCW einen ihrer ersten wichtigen Siege gegen die nWo einfahren. Lex Luger traf auf den Giant und setzte nach einige Minuten zum Torture Rack an. Jedoch war zuvor der Ringrichter zu Boden gegangen, was nun Nick Patrick auf den Plan rief. Der nWo-Referee attackierte Lugers Beine, konnte aber schnell abgewehrt werden. Als Luger erneut zum Torture Rack ansetzte, wurde er abermals angegriffen - diesmal von Syxx. Da tauchte plötzlich Sting in der Halle auf. Dadurch eingeschüchtert zogen sich Patrick und Syxx wieder zurück, während der Stinger mit einem Baseballschläger den Ring betrat und ihn dort ablegte. Danach flüsterte Sting erst Luger und dann dem Giant etwas ins Ohr und verließ die Halle wieder. Der Giant stieg auf den Schläger, gerade als Luger danach griff und kassierte dafür einen Tiefschlag des "Total Package". Nach mehreren Schlägen mit dem Holz konnte Luger den Riesen endlich pinnen, was bei letzterem zu großem Ärger über die fehlende Unterstützung der anderen nWoler führte.

Der eigentliche Schocker kam aber erst im Main Event, als Hollywood Hogan endlich auf Roddy Piper traf. Nach einem Eingriff Ted DiBiases wich Piper überraschend Hogans Legdrop aus und setzte weiter nach, bis schließlich der Giant im Ring auftauchte und den Schotten zum Chokeslam hochstemmte. Doch Piper wehrte sich, versetzte Hogan während der Aufwärtsbewegung einen Tritt und befreite sich mit einem kräftigen Biss aus dem Griff des Hünen. Danach nahm Piper Hogan in einen Sleeperhold und schickte ihn damit ins Land der Träume! Der Ringrichter hob den Arm Hogans dreimal und Roddy Piper hatte das Unmögliche geschafft. Er war seit vielen Jahren der erste, der den Hulkster fair besiegen konnte... obendrein mit einem der ältesten Moves im Business. Da es sich bei dem Kampf jedoch um kein Titelmatch gehandelt hatte, verblieb der World Title weiterhin im Lager der nWo.

Unmittelbar nach der Niederlage ihres Anführers stürmte die New World Order den Ring. Doch Piper schaffte es, Nash und Hall abzuwehren und sich unbeschadet zurückzuziehen. Überraschend dabei war die Tatsache, dass der Giant Piper bei dessen Rückzug aus irgendeinem Grund widerstandslos passieren ließ. Als sich der Riese nun selbst wieder in den Backstagebereich zurückbegeben wollte, hielten ihn Hall, Nash und Hogan zurück und verlangten von ihm eine Erklärung. Der Giant beschwerte sich darüber, dass die nWo ihn in seinem Match gegen Luger nicht genügend unterstützt habe, während er selbst ständig anderen Mitgliedern den Rücken freihalten müsse. Hogan meinte darauf aber nur, der Giant hätte heute Abend schlicht versagt.

Einen Tag nach Starrcade 1996 kam es zum ersten Abgang aus der Gruppe. Nach seiner Weigerung, Roddy Piper zu chokeslamen, wurde der Giant von der ganzen nWo verprügelt und anschließend verstossen. Außerdem hatte der Riese zuvor vehement seinen WCW-Titleshot von Hogan eingefordert, was dem Hulkster die Entscheidung zum Rauswurf nur noch leichter gemacht hatte. Wenig später nahm sich dann WCW-Superstar Lex Luger des Giants an, um ihn wieder auf Seiten von World Championship Wrestling zu ziehen.

Zwei Wochen nach Starrcade besiegte Diamond Dallas Page bei Nitro Mark Starr in einem Squash und erhielt unmittelbar danach Gesellschafft, in Form der Outsiders. Hall und Nash betraten den Ring und überreichten DDP ein mitgebrachtes nWo-Shirt. Page zog sich das Shirt auch bereitwillig über und begann, mit seinen alten bzw. neuen Kumpels zu feiern. Plötzlich zog Page Hall zu sich heran und beantwortete das Angebot mit einem überraschenden Diamond Cutter. Nash stürmte auf DDP los und wurde von diesem aus dem Ring befördert. Sofort flüchtete Page ins Publikum und feierte dort unter gewaltigem Jubel, was ihn nun endgültig zum Babyface und aufsteigenden Stern am Himmel der WCW machte.

Chapter 5: nWo Souled Out - der erste nWo-PPV und seine Folgen

Wenn Eric Bischoff irgendeine Lehre aus dem Jahr 1996 gezogen hat, dann war das die, dass die New World Order die Zukunft seiner Company war. Seit dem Start der Storyline waren die Ratings und Buyrates in atemberaubende Höhen geschossen und Zahlen lügen nun mal nicht. Die Einnahmen bei den Shows stiegen immer weiter. Die nWo hatte World Championship Wrestling ins "heilige Land" geführt. Man war nun nichtmehr der ewige Zweite hinter Vince McMahons mächtiger World Wrestling Federation. Man war der WWF nun endlich ebenbürtig.

Obwohl die nWo zu diesem Zeitpunkt eine enorm starke Fraktion war, so blieb die Tatsache dennoch bestehen, dass sie eine Gruppe von Regelbrechern darstellte. Und im Wrestlingbusiness sind Regelbrecher nur dann Quotenbringer, wenn sie einen starken Face-Gegner haben, der ihnen die Stirn bietet. Obgleich der Rest der WCW oft als ein Haufen naiver Dummköpfe dargestellt wurde, gab es dennoch einen Mann, der bisher nicht als Idiot in Erscheinung getreten war... Sting. Der Mann, der von dem Augenblick an als Aushängeschild der Company galt, in dem sie gegründet wurde, schien in den Augen der Fans der einzige WCW-Star zu sein, der es mit den Invasoren aufnehmen und sie auch besiegen konnte.

Zu Bischoffs Ehre, muss angemerkt werden, dass er sich über diesen Umstand durchaus im Klaren war. Er wusste, dass der unausweichliche Kampf zwischen Hogan und Sting keine "normale" Fehde sein konnte. (Anmerkung: Die damals üblichen Wrestlingfehden zogen sich generell über mehrere Monate hin, bis sie in einem großen Showdown endeten.) Doch der Plan für diese Sting/Hogan-Fehde sah einen der langsamsten Build Ups vor, der je einem entscheidenden Match vorangegangen war. Das Programm der beiden Stars sollte im Laufe der nächsten zwölf Monate Schritt für Schritt aufgebaut werden und schließlich bei Starrcade 1997 zu einem ersten - und für die Promotion möglichst lukrativen - Aufeinandertreffen führen. Die einzig verbleibende Frage war nur, würde Eric Bischoff der Versuchung widerstehen können, Sting bereits vor Ablauf des Jahres zurückzubringen, um ihn beim nächstbesten PPV gegen Hogan antreten zu lassen und damit den großen Zahltag verfrüht herbeizuführen.

Für den optimalen Aufbau der Fehde hielt es Bischoff für unerlässlich, den Fokus der Company in den nächsten Monaten fast völlig auf die nWo auszurichten. Niemals zuvor war der Plan von "Easy E" offensichtlicher, als während des ersten PPV des neuen Jahres, nWo Souled Out. Dieser Event war dafür geplant, der Gruppierung eine eigene Bühne zu geben. Souled Out 1997 wurde nicht als WCW-PPV promotet, sondern als eine eigene Großveranstaltung der nWo. Zwar sollten dabei auch WCW-Wrestler antreten, allerdings nur um den Hintern versohlt zu bekommen. Die eigentliche Idee hinter dieser ganzen Sache war zu testen, ob ein PPV unter dem Banner der New World Order erfolgreich und vor allem profitabel vermarktet werden konnte.

Am 25. Januar 1997, einem Samstag, war es endlich soweit. Die nWo veranstaltete ihren ersten - und zugleich einzigen - PPV welcher unabhängig von World Championship Wrestling stattfinden sollte. Wie bereits erwähnt, wurde es einigen Wrestlern der WCW gestattet, bei diesem Event gegen die nWoler in den Ring zu steigen. Und damit die Show auch von den Fans angenommen würde, rührten selbst WCWler wie Lex Luger die Werbetrommel. So sollten die WCW-Fans zahlreich erscheinen, um ihre Stars anzufeuern.

Die Show begann mit einem etwas merkwürdig anmutenden Schauspiel, als Eric Bischoff, Scott Hall, Syxx, Kevin Nash und der Rest der Gruppierung gezeigt wurden, wie sie auf den Trittbrettern von Mülltransportern zur Arena fuhren. Man kann über Bischoff sagen, was man will, doch selbst der größte Kritiker dieses Mannes muss ihm ein gewisses Talent für originelle Ideen bescheinigen. Auf eine solche Art und Weise wurde wohl nie zuvor ein PPV eröffnet. Sogar das Set für die Show war einzigartig: Die üblichen hellen und farbenprächtigen WCW-Sets waren verschwunden. Stattdessen war alles in einem dunklen, beinahe industriell wirkenden Look gehalten. Die Wrestler betraten die Halle über eine breite schwarze Treppe, während ihr Name mit Blinklichtern über dem Halleneingang geschrieben stand. Der Weg zum Ring war schwarz, der Ring selbst, die Seile, die Turnbuckles und auch die Matten rundherum... sie alle waren - abgesehen von einigen nWo-Logos - ebenfalls schwarz. Eine Reihe von ungewohnten und zum Teil im Wrestling beispiellosen Kamera- und Soundeffekten unterstrichen die einzigartige Atmosphäre dieser Show. Dies war definitiv kein ordinärer 08/15-Wrestling-PPV. Alles war neu, alles war anders... dies war ein PPV der New World Order.

Während des Events wurde zudem die "Miss nWo" gekürt. Viele - mehr oder weniger - schöne Frauen stellten sich zur Wahl. Am Ende gewann jedoch eine alternde Bikerin, welche von Eric Bischoff mit einem dicken Schmatzer auf den Mund bedacht wurde. Dieser Contest kam bei den Fans allerdings nicht sonderlich gut an und wurde schnell von lautstarken "Boring"-Rufen begleitet. Zwischendurch bezog Bischoff auch immer wieder Stellung auf einem eigens für ihn errichteten Podium, von dem aus er schon beinahe wie eine Art Priester die Botschaft der nWo verkündete.

Bischoffs Kernaussage war klar: World Championship Wrestling ist Müll. Und diesen Eindruck vermittelte man den Zuschauern dieser Show immer und immer wieder. WCWler wie z.B. Arn Anderson, Sister Sherri, Harlem Heat, Brian Knobbs oder Ringrichter Randy Anderson, die nicht aktiv an dem Event beteiligt waren, nahmen mitten im Publikum Platz, als wären sie gewöhnliche Fans und sahen dabei wie ein Haufen von Losern aus, die nicht mit Eric Bischoffs "Elitetruppe" mithalten konnte. Selbst die Handvoll WCW-Stars, die an diesem Abend gegen nWo-Wrestler antreten durften, erweckten den Eindruck von Verlieren. Sie mussten ohne Musik und ohne Pyro zu ihren Matches erscheinen, begleitet von den Schmähtexten, die eine nWo-Stimme per Lautsprecher herunterbetete. Demgegenüber traten die nWo-Stars mit ausgiebigen Lichteffekten und lauter Musik auf, wobei der Sprecher den jeweils betreffenden Wrestler in den Himmel lobte. Und wieder die gleiche Botschaft: "WCW sucks".

Sämtliche Matches des Abends wurden ausschließlich durch den nWo-Referee Nick Patrick geleitet. Masa Chono, der Vertreter der japanischen nWo, besiegte Chris Jericho mit seinem Yakuza Kick. Big Bubba Rogers gewann in einem Mexican Death Match gegen Hugh Morrus, nachdem Rogers seinen Gegner mit einem Motorrad (!) überfuhr. (Anmerkung: Der Grund dafür, dass Rogers und Morrus ausgerechnet ein "Mexican Death Match" gegeneinander bestritten, war eine Verletzung des für diesen Kampf ursprünglich vorgesehenen WCW-Stars Konnan. Daher ersetzte man ihn durch seinen Dungeon Of Doom-Partner Hugh Morrus.) Jeff Jarrett pinnte Michael Wall$treet. Steve McMichael sorgte hierbei durch Drohung eines Schlages mit seinem Aktenkoffer dafür, dass nWo-Referee Nick Patrick das Cover durchzählte.

Anschließend kam es zum ersten Aufeinandertreffen der ehemaligen Tag Team Champions Buff Bagwell und Scotty Riggs, wobei sich der "Buffster" letztlich durchsetzen konnte. Diamond Dallas Page bekam es nun mit dem Powerhouse Scott Norton zu tun. Während des Kampfes entsendete Hollywood Hogan ein Kontingent der New World Order zum Ring und ließ dem WCWler erneut ein nWo-Shirt überreichen, welches Page auch tatsächlich anzog. Jedoch ließ er direkt den Diamond Cutter gegen Norton folgen und flüchtete hiernach wieder durch das jubelnde Publikum vor der heraneilenden nWo. Der Sieg ging damit natürlich durch Auszählen an Scott Norton. Danach schnappte sich Buff Bagwell ein Mikro und schrie Page nach, dass dies seine letzte Chance gewesen sei, der Elite der nWo beizutreten.

Kontrovers ging es dann im Tag Team Title Match zu. Hier konnten sich nämlich die Steiner Brothers die Gürtel von den Outsiders sichern. Allerdings nur, da der WCW-Ringrichter Randy Anderson seinen Platz unter den Zuschauern verließ und in den Ring stürmte, um dort den ausgeknockten Nick Patrick zu ersetzen.

Das beste Match des Abends folgte, als der US Heavyweight Champion Eddie Guerrero in einem Leitermatch auf seinen nWo-Herausforderer Syxx traf. Eddie konnte hier letztlich seinen Titel erfolgreich verteidigen, nachdem er Syxx von der Leiter befördert hatte. Somit schon die zweite schwerwiegende Niederlage für die New World Order. Im Main Event traf dann Hollywood Hogan auf den von ihm gefeuerten Giant. Den entscheidenden Faktor spielte hier, wie nicht anders zu erwarten, Referee Nick Patrick, der sich nach einem Chokeslam der heutigen Big Show weigerte, den Pin durchzuzählen. Das Match selbst endete schließlich in einem No Contest, nachdem die gesamte New World Order Hogan zu Hilfe kam und dafür mehrere Chokeslams kassierte. Gestoppt konnte der WCW-Vertreter erst werden, als Eric Bischoff dem Hulkster eine Gitarre reichte, welche dieser schwungvoll auf dem Kopf des Riesen zertrümmerte. Danach feierte die gesamte nWo im Ring.

Unterhaltungsmäßig lieferte die nWo an jenem Abend zwar einen guten Event ab, wobei der Schwachpunkt klar in den wrestlerischen Leistungen lag. Doch war das Souled Out-Experiment auch ein finanzieller Erfolg? In einem Wort, nein. Die Buyrate lag bei etwa 0.47 Prozentpunkten, also so tief wie sie schon seit Beginn der nWo-Storyline nichtmehr gesunken war. Desweiteren fand die Show zwar in einer mit etwa 5.000 Zuschauern ausverkauften Halle statt, doch war das Gebäude zu klein, wodurch trotz ausverkauften Hauses nur 70.000 Dollar eingenommen werden konnten. Alles in allem bedeutete das finanzielle Ergebnis des Events eine große Enttäuschung, was letztlich für die Company auch den Ausschlag gab, sich gegen weitere nWo-PPVs zu entscheiden.

Zwei Tage nach Souled Out besetzten Eric Bischoff, Scott Hall und Kevin Nash gleich zu Beginn von Nitro das Kommentatorenpult, bezeichneten die Show als "nWo Nitro" und zitierten Ringrichter Randy Anderson zu sich. Als der Angesprochene der Aufforderung nachkam, wurde er auch schon von Eric Bischoff - de facto immer noch Boss der nWo und auch der WCW - zur Rede gestellt, woher er die Eintrittskarte für den nWo-Event erhalten habe. Anderson erklärte, das Ticket sei ein Geschenk gewesen, woraufhin er postwendend durch Bischoff mit der Begründung gefeuert wurde, es sei ihm in seiner Eigenschaft als WCW-Referee nicht erlaubt, Geschenke anzunehmen. Als nächstes rief Eric die Steiners heraus und erklärte den Tag Team-Titelwechsel für ungültig, da Anderson beim nWo-PPV kein Recht hatte, offizielle Handlungen durchzuführen. Desweiteren fror Bischoff mit sofortiger Wirkung die Gehälter der Beiden für die Dauer von sechs Monaten ein, da sie die Gürtel vor ihm zu Boden warfen, anstatt sie ihm auszuhändigen.

Doch es sollte für die Steiner Brothers noch dicker kommen, als Mitte Februar 1997 in den WCW-Shows bekanntgegeben wurde, die beiden Brüder wären in einen Autounfall verwickelt gewesen, in den wohl auch die Outsiders involviert seien. Einige Tage nach dieser Meldung veröffentlichte die nWo bei Monday Nitro ein Video, welches Syxx gedreht hatte und tatsächlich zeigte, wie Scott Hall, Kevin Nash und er selbst dem Wagen der Steiner Brothers auf einer einsamen Landstraße folgten und im geeigneten Moment versuchten, ihn gewaltsam von der Fahrbahn zu drängen. Dabei war Rick Steiner - der am Steuer saß - deutlich zu erkennen, als er die Scheibe herunterkurbelte und die nWoler wütend beschimpfte. Nur wenige Sekunden später wurde wieder auf die Totale umgeblendet, wobei der Wagen der Steiners außer Kontrolle zu geraten schien und sich mehrmals überschlug. Natürlich fielen die beiden Intimfeinde der Outsiders aufgrund dieses Zwischenfalls für die nächsten Wochen "verletzungsbedingt" aus und überließen damit unfreiwillig zwei anderen WCW-Stars das Feld, um auf die Jagd nach dem Tag Team-Gold zu gehen, nämlich Lex Luger und dem Giant.

Gleichzeitig bahnte sich in diesen Wochen eine Fehde zwischen Syxx und dem WCW Cruiserweight Champion Dean Malenko an. Besonders brisant an dieser Geschichte war die Tatsache, dass es sich bei "Syxx-Pac" - so der Spitzname des Herausforderers - um einen ehemaligen Schüler von Deans verstorbenem Vater, Boris Malenko, handelte. Hollywood Hogan hatte derweil noch immer nicht mit seiner bitteren Niederlage bei Starrcade gegen Rowdy Roddy Piper abgeschlossen. Diesmal wollte es Hogan jedoch nicht bei einem Non Title Match belassen, diesmal wollte er freiwillig seinen World Title aufs Spiel setzen. Doch bis es soweit war, sollte sich noch einiges ereignen.

Chapter 6: nWo stärker als je zuvor... Randy Savage verrät World Championship Wrestling

Nach der schockierenden Formation der New World Order und dem Rückzug des Stingers, fungierte zunächst vor allem ein Mann de facto als Speerspitze der WCW im Kampf gegen die nWo und musste dafür beinahe wöchentlich schwere Prügel seitens der Invasoren über sich ergehen lassen: "Macho Man" Randy Savage. Um seinen Widersacher emotional zu schwächen, hatte Hollywood Hulk Hogan im Herbst 1996 sogar den WCW-Vertrag von Randys Ex-Frau Miss Elizabeth aufgekauft und sie gezwungen der nWo beizutreten. Die Zermürbungstaktik der nWo schien beim großen Aufeinandertreffen zwischen dem Macho Man und dem Hulkster Wirkung gezeigt zu haben, als letzterer sich beim Halloween Havoc 1996 durchsetzen konnte. Nach seiner Niederlage gegen Hogan verschwand Savage erstmal für mehrere Monate aus der WCW.

Einige Tage vor nWo Souled Out tauchte der Macho Man dann am 20. Januar 1997 völlig überraschend bei WCW Monday Nitro mitten unter den Zuschauern wieder auf und bahnte sich seinen Weg zum Ring. Dort angekommen schnappte er sich ein Mikro und meinte, er wäre von der WCW im Stich gelassen worden und darum werde er sich hier auf einen Stuhl setzen und warten, bis ihm irgendjemand gegenübertrete, der in der WCW etwas zu sagen habe. Außerdem könne ihm sein "Ex-Boss Eric Bischoff" mal gewaltig den Hintern küssen. Daraufhin wurden die für ihr Match zum Ring kommenden Chavo Guerrero Jr. und Maxx Muscle durch Savage schnell wieder verjagt. Als nächstes waren Sicherheitschef Doug Dillinger, einer der Ringrichter und dann auch noch Alex Wright an der Reihe. Plötzlich seilte sich wie aus dem Nichts der Stinger von der Hallendecke aus ab und landete im Ring. Sting konfrontierte den Macho Man wortlos, übergab ihm seinen Baseballschläger und wandte Savage den Rücken zu... dieser schlug jedoch nicht zu. Danach zogen sich die beiden gemeinsam durch das Publikum zurück.

In den Folgewochen tauchten Sting und Savage regelmässig zusammen unter der Hallendecke, oder zwischen den Zuschauern auf, um von dort aus die Geschehnisse im Ring zu verfolgen. Ebenso wie der einstmals einsame Kämpfer Sting trat nun auch der Macho Man in schwarzer Kleidung auf und schien ebenfalls ein Free Agent geworden zu sein. Von den WCW-Kommentatoren wurden Sting und Savage auf den Namen "Team Disenfranchised" getauft und es sah sogar kurzzeitig nach der Bildung einer eigenen Gruppierung des Stingers aus, der damaligen Gerüchten zufolge u.a. auch die Steiner Brothers beitreten sollten. Diese Gerüchte bewahrheiteten sich jedoch nicht und es blieb bei den ursprünglichen zwei Männern.

Anstelle sich aber wie geplant gegen die nWo zu stellen, offenbarte Randy Savage am 23. Februar 1997 bei SuperBrawl VII seine wahren Absichten. Denn hier schritt Savage während des Main Events zwischen Hollywood Hogan und Rowdy Roddy Piper zum Ring und verhinderte dort - gerade als letzterer einen Sleeperhold am Champion angesetzt hatte - völlig überraschend einen Sieg des Herausforderers, indem er Hogans Bein unter das Ringseil legte. Piper hatte dies jedoch nicht bemerkt und fasste die Anweisung des Ringrichters, den Griff zu lösen als Triumph über den Hulkster auf. Savage nutzte die Verwirrung und steckte Hogan heimlich einen Schlagring zu, welchen dieser auch sofort einsetzen und damit Piper besiegen konnte. Nach dem Match folgte noch eine gemeinsame Attacke der ehemaligen Megapowers inklusive mehrerer Flying Elbow Smashes, Legdrops und letztlich das obligatorische Spraypainting des nWo-Zeichens auf Pipers Rücken. Beobachtet wurde das schockierende Ereignis übrigens von der Auftrittsrampe aus vom Stinger, der zwar mit Savage die Halle betreten, aber bereits nach wenigen Metern einfach stehen geblieben und den Macho Man alleine weitergehen lassen hatte. Scheinbar emotionslos nahm Sting nun das Geschehene vom Halleneingang aus zur Kenntnis, wandte sich danach langsam ab und zog sich schweigend in den Backstagebereich zurück, während der PPV mit der feiernden nWo zu Ende ging.

Am gleichen Abend konnte sich Syxx den WCW Cruiserweight Title sichern. Nachdem der Champion Dean Malenko und der Ringrichter durch einen Eingriff Eddie Guerreros abgelenkt wurden, konnte Syxx durch einen Schlag mit dem Gürtel den Sieg davontragen. Weniger gut verlief hingegen das Match zwischen Diamond Dallas Page und Buff Bagwell. Hier konnte sich Page via DQ durchsetzen, als er Bagwell den Diamond Cutter verpassen konnte und daraufhin die nWo den Ring stürmte. Noch übler erging es Scott Hall und Kevin Nash, die ihre Tag Team Titles an den Giant und Lex Luger verloren. Der Giant war gezwungen, den Beginn des Matches alleine zu bestreiten, da Luger sich in den Wochen zuvor den Arm verletzt hatte und einen Gips trug. Obwohl das Total Package noch vor dem PPV eine ärtztliche Freigabe vorweisen hatte können, weigerte sich Eric Bischoff, diese anzuerkennen, da die Abgabefrist bereits abgelaufen sei. So fand sich der Giant also zunächst in einer Handicapsituation wieder und musste obendrein auch noch mit Syxx fertig werden, der den Outsiders zum Ring gefolgt war. Als es Kevin Nash schließlich unter großen Anstrengungen gelang, dem Giant eine Powerbomb zu verabreichen, eilte Luger trotz aller Verbote zum Ring. Bischoff versuchte sich zwar Luger in den Weg zu stellen, wurde von diesem allerdings hart in das Absperrgitter befördert und stellte damit kein großes Hindernis mehr dar. Syxx wurde durch "Flexy Lexy" vom Apron geworfen, wobei sich der frischgebackene Cruiserweight Champion die Schulter auskugelte. Hiernach nahm Luger Kevin Nash ins Torture Rack und zwang ihn damit zur Aufgabe. Zur Sicherheit bekam Scott Hall noch den Chokeslam zu spüren und wurde anschließend auch noch vom Giant gepinnt.

Tags darauf nutzte das neue Mitglied der New World Order bei WCW Monday Nitro eine Ablenkung seitens der Outsiders aus, um sich in Diamond Dallas Page sein nächstes WCW-Opfer zu suchen. Randy Savage griff DDP dabei von hinten an und schlug ihn mit einer Spraydose nieder. Natürlich blieb auch Page das Spraypainting auf dem Rücken nicht erspart, während sich der Rest der nWo ebenfalls zum Ring begab, wo sich schließlich unter Freudentränen der Macho Man und Miss Elizabeth als Teil der schwarz-weißen Gruppierung wiedervereinigten. Am selben Abend erklärte Eric Bischoff ein weiteres Mal den Wechsel der Tag Team Titles für ungültig und gab sie Hall und Nash zurück. Begründet wurde das diesmal mit der Tatsache, dass Lex Luger beim PPV unerlaubterweise mit seinem Gipsarm zugeschlagen habe. Luger und der Giant weigerten sich jedoch, Bischoff die Gürtel so ohne weiteres zu übergeben. So stellten sie dafür die Bedingung, dass Eric im Gegenzug einem nWo vs. WCW-Match zustimmen müsse, welches bei WCW Uncensored stattfinden sollte. Nachdem Bischoff eingewiligt hatte, tauchte der Stinger in der Halle auf und betrat den Ring. Zur Überraschung aller wurde er dort von Hollywood Hogan umarmt, erwiderte die Umarmung aber nicht. Dennoch blieb Sting mitten unter den nWolern stehen, während Nitro vom Sender ging. War Sting nun etwa tatsächlich dem Macho Man in die New World Order gefolgt?

Eine Woche später tauchte bei Nitro eine Reihe von Turner-Offiziellen unter Führung von Dr. Harvey Schiller, dem Präsident von TBS Sports auf. Schiller unterbrach ein Interview mit Eric Bischoff und erklärte, dass Bischoff zwar immernoch Präsident der WCW sei, jedoch de facto dem TBS-Management unterstehe. Eric habe nicht das Recht, willkürlich Ringrichter zu feuern, die "Regeln des Wrestlingsports zu brechen", oder Titel abzuerkennen. Bischoff werde zwar weiterhin unter Vertrag bleiben, sei aber mit sofortiger Wirkung - natürlich nur storylinemässig - von allen seinen Funktionen suspendiert und dürfe auch nichtmehr bei WCW-Events auftauchen. Dies wollte Bischoff jedoch nicht einfach so hinnehmen und kam noch am selben Abend zusammen mit der gesamten nWo und dem (echten) Stinger zum Ring. Dort erklärte Eric, dass er und Hogan enge Freunde des Konzernbesitzers Ted Turner seien, weshalb ihm Schillers Anordnungen am Allerwertesten vorbeigingen. Wieder stand Sting mit versteinerter Miene inmitten der versammelten New World Order und schien die WCW tatsächlich endgültig hinter sich gelassen zu haben, als er sich am Ende des Segments wieder mit der schwarz-weißen Fraktion in den Backstagebereich begab. Nebenbei wurde bei Nitro ein Triangle Elimination Match für Uncensored angekündigt, bei dem neben den beiden - durch Lex Luger geforderten - Teams der WCW und nWo, auch noch ein drittes Team unter Führung von Rowdy Roddy Piper teilnehmen sollte.

Chapter 7: Ärger innerhalb der New World Order

Im Laufe der nächsten Wochen kristallisierte sich die Besetzung der drei Uncensored-Teams wie folgt heraus: Für die nWo sollten Hollywood Hogan, Scott Hall, Kevin Nash und Randy Savage antreten, während Team WCW aus Lex Luger, dem Giant und den Steiner Brothers bestehen sollte. Team Piper wurde letztlich zum Produkt eines Zweckbündnisses zwischen Roddy Piper und Ric Flair, welcher dem "Hot Rod" für dieses wichtige Match die Hilfe der Four Horsemen anbot. Piper akzeptierte dies und bildete somit ein Team mit Chris Benoit, Steve McMichael und Jeff Jarrett.

Für jedes Team wurde im Vorfeld eine spezielle Sonderklausel festgelegt, welche im Falle eines Sieges in Kraft treten sollte. Würde die nWo siegreich sein, bekäme sie mehr Zeit im TV und auch das Recht, zu jeder Zeit und um jeden beliebigen Titel antreten zu dürfen. Sollte Team WCW das Match für sich entscheiden können, müsse die nWo auf der Stelle sämtliche von ihr gehaltenen Titel abgeben und dürfe für die Dauer von 36 Monaten bei keiner Show der WCW antreten. Und falls sich zuguterletzt Team Piper durchsetzen könnte, würde Roddy Piper in "naher Zukunft" ein Käfigmatch um Hollywood Hogans World Title erhalten.

Zur selben Zeit trat - begleitet von großem Medienrummel - im März 1997 überraschend der NBA-Star Dennis Rodman der New World Order bei. Überraschend deshalb, da der Skandal-Basketballer bekanntlich bereits seit Wochen mit Vince McMahon über einige Gastauftritte für die WWF verhandelte. Vince hatte "The Worm" 1 Million Dollar für zwei Auftritte geboten, weshalb sich Bischoff - um dem WWF-Boss mal wieder eins auszuwischen - Rodman nun mit knapp 2 Millionen Dollar für drei Auftritte angelte.

Am 16. März 1997 sollte sich bei WCW Uncensored dann auch Rodmans Verpflichtung für die nWo bezahlt machen, als er während des Triangle Elimination Matches zusammen mit Hollywood Hogan zum Ring kam und dort für das Ausscheiden Roddy Pipers sorgte. Damit war Team Piper seinen Captain los, doch auch Team WCW hatte mit einem Handicap zu kämpfen, da Rick Steiner bereits zu Beginn der Show hinterrücks angegriffen wurde und dieser deshalb nicht im Main Event antreten konnte. Luger, der Giant und Scott Steiner verzichteten auf einen Ersatzmann und traten somit zu dritt an. Team Piper war die erste Mannschaft, die vollständig eliminiert werden konnte. Die Entscheidung musste also zwischen den Teams der WCW und der nWo fallen. Wie schon bei World War III lief die Sache erneut darauf hinaus, dass Lex Luger letztlich dem gesamten Team der New World Order gegenüberstand. Und wieder schien sich Luger gegen die Übermacht behaupten zu können, als er zunächst Savage, Nash und Hall aus dem Match eliminieren konnte. Nun lenkte Kevin Nash allerdings den Referee ab und Rodman übergab Savage unbemerkt eine Spraydose. Während es Luger sogar schaffte, Hollywood Hogan ins Torture Rack zu nehmen, kam der bereits ausgeschiedene Macho Man in den Ring zurück und sprühte Luger Farbe in die Augen. Lex fiel daraufhin zu Boden, worauf Hogan erfolgreich das Cover zum Sieg der nWo anbringen konnte.

Hiernach folgten einige Ohrfeigen von Rodman gegen den wehrlosen Luger und natürlich wurden dem Total Package die Initialen der schwarz-weißen Fraktion auf den Rücken gesprüht. Die Heels hatten sich nun also weitere Rechte erkämpfen können. Doch gerade, als sich die nWo feiernd in den Backstagebereich zurückzog und der PPV zu enden schien, seilte sich Sting von der Hallendecke ab und landete mitten im Ring. Merkwürdigerweise startete die nWo sofort eine Attacke auf den Stinger, obwohl er theoretisch bis zu diesem Zeitpunkt ein neues Mitglied der New World Order zu sein schien. Sting konnte Randy Savage und die Outsiders mit seinem Baseballschläger abwehren. Danach bekamen alle drei der Reihe nach den Scorpion Death Drop zu spüren. Anschließend zeigte der Stinger mit dem Bat in Richtung Hogan. Dieser weigerte sich jedoch, den Ring zu betreten bevor Sting den Knüppel fallen ließ. Sting warf daraufhin den Baseballschläger weg und erwartete Hogan im Ring. Bereits nach wenigen Schlägen erlangte der Stinger dennoch die Oberhand über Hogan und fertigte den Anführer der nWo mit einem weiteren krachenden Scorpion Death Drop ab! Mit diesen unglaublichen Bildern endete der PPV.

Zuvor war es an jenem denkwürdigen Abend allerdings noch zu einer anderen wichtigen Konfrontation gekommen, als nämlich Diamond Dallas Page den Ring betrat, um Randy Savage herauszufordern. Savage und Miss Elizabeth kamen heraus und provozierten den WCWler mit einem extrem freizügigen Ausklappposter von Kimberly Page. (Anmerkung: Dies war das erste Mal, dass die Ehe zwischen Diamond Dallas Page und Kimberly in die Storylines der WCW einfloß.) Gerade als DDP so richtig sauer zu werden schien, kam auch schon die Angesprochene weinend zum Ring gelaufen. Kimberly war offensichtlich im Backstagebereich überfallen und mit einem nWo-Spraypainting verunstaltet worden. Als Page sich um seine Frau kümmern wollte, wurde er allerdings von Savage niedergeschlagen und durch diesen nun selbst mit den nWo-Lettern besprüht. Kimberly versuchte daraufhin verzweifelt, den Macho Man von einem Piledriver gegen DDP abzuhalten, erreichte jedoch nur, dass sie dafür erneut von Savage und Miss Elizabeth mit Farbe besprüht wurde.

Am 24. März wurde bei Monday Nitro bekannt gegeben, dass die nWo heute Abend zum ersten Mal von ihrem neugewonenen Recht Gebrauch machen werde, jederzeit und um jeden Titel antreten zu dürfen. "Macho Man" Randy Savage fordere deshalb Prince Iaukea um dessen World Television Title heraus. (Anmerkung: Interessanterweise war dies aber auch gleichzeitig das einzige Mal, dass die nWo tatsächlich von diesem Sonderrecht Gebrauch machte.) Savage konnte das Match eigentlich mit einem Flying Elbow Smash klar für sich entscheiden, zog Iaukea jedoch immer wieder hoch, um ihn weiter zu verprügeln. Dies rief natürlich Diamond Dallas Page auf den Plan. Der Kampf wurde sofort abgebrochen, da unmittelbar nach Page auch schon die nWo - in Form von Kevin Nash, Ted DiBiase, Syxx, Vincent und Nick Patrick - den Ring stürmte und Savage zu Hilfe eilte. Gemeinsam setzte man Page und Iaukea schwer zu und ließ die beiden am Ende der Show, nach einer gewaltigen Tracht Prügel im Ring liegen.

Während sich damit also eine intensive Fehde zwischen dem Macho Man und Diamond Dallas Page in Gang gesetzt hatte, glänzte der amtierende WCW Champion und Anführer der New World Order, Hollywood Hulk Hogan, in diesen Wochen durch Abwesenheit, da er mit den Dreharbeiten zu einem neuen Filmprojekt beschäftigt war.

Dieser Umstand führte bei Nitro, unmittelbar vor WCW Spring Stampede 1997, zum ersten Mal zu größeren Streitigkeiten innerhalb der Gruppierung, als Kevin Nash, Syxx, Scott Norton und Michael Wall$treet lautstark über den "derzeitigen Mangel an Führung" der nWo diskutierten. Später am Abend wurde Wall$treet dabei gezeigt, wie er stinksauer die Halle verließ, während Nash und Syxx am Ende der Show das Kommentatorenpult besetzten. Nash schien ebenfalls ziemlich angepisst zu sein, als er erklärte, "Everyone's wondering where Scott Hall is. He's taking care of business more important than professional wrestling. If I have to, I'll take on the Steiners alone. I'm pissed off. Hogan and everybody else are at a movie premiere while we're taking care of business here. As long as I have breath in my body, I'll be fighting against WCW." Scott Hall sollte damals ursprünglich bei Spring Stampede gemeinsam mit Nash erneut auf die Steiner Brothers treffen. Allerdings hatte bereits im Vorfeld zum PPV mit einigen nicht näher definierten "persönlichen Problemen" zu kämpfen und zog sich daher für einige Wochen aus den Shows zurück.

Die angespannte Situation innerhalb der nWo eskalierte dann tatsächlich vollends beim PPV. Nachdem Scott Steiner aufgrund eines Handgemenges mit Kevin Nash von der Polizei verhaftet wurde, wandelte die WCW das angesetzte Tag Team Match kurzerhand in ein Singles Match zwischen Nash und Rick Steiner um, in welchem es aber dennoch um die Titel der Outsiders gehen sollte.

Während des Kampfes kamen Syxx und Ted DiBiase zum Ring, um vor den Augen von Referee Nick Patrick das Ringeckenpolster vom obersten Turnbuckle zu entfernen, woraufhin Nash seinen Gegner mehrmals mit dem Gesicht vorran auf die entblößte Stahlhalterung fallen ließ. Schließlich meinte DiBiase zu Nash, dass es genug sei. Kevin schrie den nWo-Finanzchef jedoch an, "I'll say when it's enough!" und attackierte Steiner weiter. DiBiase hatte allerdings genug gesehen und verließ wütend die Halle. Währenddessen versetzte Nash Rick Steiner auch noch die Jackknife Powerbomb und coverte ihn. Nick Patrick zeigte sich aber ebenfalls alles andere als begeistert von der Vorgehensweise und zählte den 3-Count nur unter Androhung von Prügel durch. Danach zog auch er sich angewiedert in den Backstagebereich zurück und ließ Syxx und Nash feiernd zurück.

Richtig rund ging es dann aber nach dem Main Event, welchen Diamond Dallas Page mittels Diamond Cutter gegen Randy Savage für sich entscheiden hatte können. Ausführender Ringrichter war erneut der nWoler Nick Patrick gewesen. Doch nun platzte Kevin Nash endgültig der Kragen, indem er Patrick mitten im Ring eine harte Powerbomb verpasste. Nun kam auch der Rest der nWo (ohne Hogan) in den Ring, während Savage Kimberly Page an den Haaren packte und sie offensichtlich niederschlagen wollte. Dies verhinderte allerdings Eric Bischoff, was den Macho Man zu einem Angriff auf den nWo-Boss verleitete, welchen dann aber widerum Kevin Nash unterband! Mit diesem Chaos ging Spring Stampede 1997 zu Ende.

Ein Split der New World Order schien sich abzuzeichnen. Allerdings versammelte einen Tag später, am 07. April, Hollywood Hulk Hogan höchstpersönlich die Gruppe bei Nitro um sich und sprach ein Machtwort - kurz bevor es zwischen ihm, Nash, Bischoff und Savage zu Handgeiflichkeiten kommen konnte. Mit einiger Mühe schaffte er es letztlich doch, den Bruch abzuwenden und die nWo erneut hinter sich zu bringen.

Chapter 8: "Tradition bites!" und Curt Hennig schockt die Wrestlingwelt

Am 21. April 1997 feuerte der neuernannte "Commissioner of the WCW Executive Committee" James J. Dillon (storylinemässig) Eric Bischoff aus der Position des WCW-Präsidenten. Von nun an sollte Bischoff nur noch für die Belange der nWo zuständig sein. Außerdem bestand Dillon auf die angeblich immer noch rechtskräftigen WCW-Verträge der nWoler Big Bubba Rogers und Michael Wall$treet. Diese konnten dadurch zwar zum Austritt aus der New World Order gezwungen werden, traten allerdings fortan mit Anti-WCW-Shirts auf.

Ein anderer brisanter Streit sollte sich nun aber zwischen dem "Wölfpac" - also Scott Hall, Kevin Nash und Syxx - und den Veteranen der Company auftun. So waren die drei nWo-Stars der Meinung, Ric Flair, Kevin Sullivan und Roddy Piper würden den Nachwuchs untenhalten, um ihre eigenen antiquierten Ansichten in der Liga durchzusetzen. Die nWoler gaben "Tradition bites!" als Motto aus, was soviel bedeutet wie "Die Tradition kann uns mal!". Für besonderen Zündstoff sorgte obendrein eine Äußerung Flairs, worin er Sean Waltman die Fähigkeiten absprach, um sich im Rampenlicht behaupten zu können. Syxx revanchierte sich auf seine Weise, als er Flair vor laufender Kamera vorwarf, den Namen "Nature Boy", das dazugehörige Gimmick und sogar den Figure Four Leglock von Buddy Rogers geklaut zu haben.

Mit Spannung konnte man also dem für WCW Slamboree 1997 angesetzten Match von Ric Flair, Roddy Piper und Footballer Kevin Greene gegen Hall, Nash und Syxx entgegenfiebern. Ein erwarteter Shoot blieb hier allerdings aus, da das Match bis ins letzte durchchoreographiert wurde, um Unstimmigkeiten von vornherein auszuschließen. Letztlich konnte Flair mit dem Figure Four Leglock gegen Scott Hall den Sieg für sein Team sichern.

Revanche gab es für das Wölfpac beim Great American Bash vom 15. Juni, als die Outsiders ihre Tag Team Titles gegen die Herausforderer Ric Flair und Roddy Piper verteidigen konnten. Nachdem Flair seinen neuen Erzfeind Syxx in den Backstagebereich verfolgte und von dort nicht wieder zurückkam, hatte Piper den beiden Heels nichts mehr entgegenzusetzen. Im Main Event der Veranstaltung gelang Randy Savage dann der Sieg in einem Falls Count Anywhere Match gegen Diamond Dallas Page.

Nach längerer Abwesenheit trat nun auch wieder der World Champion Hollywood Hulk Hogan aktiv in Erscheinung. An seiner Seite erneut Dennis Rodman, welcher sich nach der NBA-Saison nun ausgiebig dem Wrestling widmen konnte. Hogan und Rodman traten zusammen in der Öffentlichkeit auf, was auch das Medieninteresse wachsen ließ.

Für den Bash At The Beach am 13. Juli 1997 wurde dann ein großes Tag Team Match zwischen Rodman und Hogan auf der einen, sowie Lex Luger und dem Giant auf der anderen Seite angesetzt. Und zur Überraschung vieler wusste Rodman dann sogar mit einigen Moves und nicht allzuschlechter Ringpsychologie zu "überzeugen". Das Ende kam, als ein als Sting verkleideter Kevin Nash zum Ring eilte, um dem Giant einen Baseballschläger über den Rücken zu ziehen. Die entstandene Verwirrung nutze Lex Luger um Hogan in das Torture Rack zu nehmen. Hollywood gab auf und musste somit abermals eine klare Niederlage gegen Luger einstecken.

Bei der selben Veranstaltung feierte zudem Curt Hennig (aka Mr. Perfect) sein Debüt in der WCW und damit auch nach knapp vier Jahren sein aktives Ringcomeback. Er debütierte in einem Tag Team Match als Mystery-Partner von Diamond Dallas Page und trat an dessen Seite gegen Randy Savage und Scott Hall an, allerdings nur, um DDP letztlich hinterrücks zu attackieren und die Halle zu verlassen. Scott Hall konnte dann nach dem Outsiders Edge den Sieg perfekt machen. Hennig schloss sich jedoch nicht der nWo an, sondern trat den Four Horsemen bei. Hier hatte ihm Arn Anderson seinen Platz in der Gruppierung angeboten, welchen auch dankend annahm. (Dazu allerdings später mehr.)

Im Juli wurden Konnan und The Great Muta die nächsten Mitglieder der nWo, während Ted DiBiase die Gruppe verließ, um am 04. August 1997 bei Nitro als neuer Manager der Steiner Brothers zurückzukommen. Weitere Abgänge waren im September Michael Wall$treet, der zur nWo Japan wechselte und Big Bubba Rogers, der aus der Gruppe geworfen wurde.

Zunächst sorgte jedoch Lex Luger für eine große Überraschung, als er Abend von Ted DiBiases Wechsel völlig unverhofft Hollywood Hogan besiegte und damit neuer WCW World Heavyweight Champion wurde. Die Freude über diesen Erfolg währte aber nur fünf kurze Tage, da es schon am 09. August, beim Road Wild 1997 zum Rückkampf kommen sollte. Hogan profitierte hier vom Schlag eines weiteren Fake Stingers mit dem Baseballschläger gegen Luger, wonach Hollywood den Sieg klarmachen konnte und den mittlerweile gereinigten Gürtel durch Dennis Rodman wieder mit den nWo-Buchstaben besprühen ließ. Am selben Tag gelang es dem "Nature Boy" Ric Flair, seinen Gegner Syxx im Figure Four Leglock abklopfen zu lassen. Auch Randy Savage musste an jenem Tag eine schmerzliche Niederlage einstecken, als er sich dem Giant beugen musste. Zuguterletzt verloren auch noch die Outsiders ihr Match gegen die Steiner Brothers. Allerdings nur durch Disqualifikation, wodurch die Tag Team Titel weiterhin in den Reihen der nWo verblieben.

In den nächsten Wochen wurde schnell klar, dass die Fehde zwischen WCW-Tradition und nWo-Revolution noch längst nicht vorbei war. Ric Flair war hier noch immer das Hauptziel von Kevin Nash & Co. Nun rückte jedoch auch wieder Flairs legendäres Stable der Four Horsemen in den Blickpunkt der Auseinandersetzung. Sie waren in den Augen der Fans die einzigen WCWler neben Sting, Luger, dem Giant und den Steiners, die es damals ebenbürtig mit der schwarz-weißen Übermacht der New World Order aufnehmen hätten können. Die Horsemen galten seit jäher als das Herz und die Seele von World Championship Wrestling. Doch ebenso, wie im Falle von Lex Lugers kurzem Titel-Intermezzo und der erfolglosen Dauerfehde der Steiners gegen Hall und Nash war auch hier der große Backstageeinfluss der nWo-Mitglieder dafür verantwortlich, dass die Hoffnungsträger der WCW bei jeder sich bietenden Gelegenheit lächerlich gemacht wurden.

Den absoluten Tiefpunkt in ihrer Absicht, Flair und die Horsemen als totale Idioten dastehen zu lassen, erreichte die nWo bei der Nitro-Episode vom 01. September 1997. In der Woche zuvor hatte der "Enforcer" Arn Anderson in einer äußerst emotionalen Abschiedsrede aufgrund einer schweren Nackenverletzung seinen Rücktritt vom aktiven Wrestling bekanntgegeben. Gleichzeitig überredete Arn Curt Hennig dazu, seinen freigewordenen Platz bei den Horsemen zu übernehmen. Der Storylineplan für den 01. September war nun denkbar einfach. Nitro sollte an diesem Tag zu einer Tributshow für Anderson umfunktioniert werden, welche im Laufe des Abends durch die nWo gestört werden sollte. Die schwarz-weiße Truppe sollte sich mit einer Parodie über Arn Andersons Abschiedspromo lustig machen, während die Fans vor Wut überschäumen würden. Am Ende des Segments sollten dann die Horsemen zum Ring stürmen und Kleinholz aus der nWo machen, während "Double A" den Run-In vom Halleneingang beobachten sollte.

Doch dazu kam es nie. Stattdessen zeigte die nWo ihre Parodie ohne jegliche Reaktion der Horsemen, deren Run-In auf Betreiben von Kevin Nash niemals in die Tat umgesetzt wurde. Flair sah sich das Schauspiel wütend hinter den Kulissen an und weigerte sich, später am Abend zu einem Interview hinauszugehen, da dies in seinen Augen zweifellos das Ende der Four Horsemen bedeutet hätte. Vor allem deshalb, da sie nicht auf die nWo-Parodie reagiert hatten. Arn Anderson selbst war über die Einbeziehung seiner Familie und seiner realen Alkoholprobleme sogar so außer sich vor Wut, dass er auf der Stelle kündigen wollte und sich nur mit Mühe davon abbringen ließ.

Diese Storyline sollte schließlich zum Fall Brawl 1997 führen, welcher am 14. September im tiefsten "Flair-Country", Winston-Salem, North Carolina stattfand. Doch an diesem Abend sollte ein Verrat den gesamten PPV überschatten. Nach den WCW-Siegen des Giants gegen Scott Norton und Lex Lugers & DDPs gegen Scott Hall und Randy Savage standen im Main Event die traditionellen War Games im Doppelkäfig an. Die Repräsentanten der New World Order - Kevin Nash, Syxx, Buff Bagwell und Konnan - bekamen es mit den Four Horsemen - bestehend aus Ric Flair, Chris Benoit, Curt Hennig und Steve McMichael - zu tun. Im Laufe des Abends war bekanntgegeben worden, dass Hennig durch die nWo attackiert und verletzt worden sei, weshalb er zum Hauptmatch des Abends dann auch mit einem Arm in einer Schlinge zum Ring kam. Aus Rücksicht auf seine Verletzung hatten sich die Horsemen entschlossen, den früheren Mr. Perfect als Letzten in den Kampf eingreifen zu lassen. Doch kaum im Ring angekommen, offenbarte Hennig zum Entsetzen seiner Partner, dass er seine Verletzung nur vorgetäuscht hatte. Er zog aus seiner Armschlinge mehrere Handschellen hervor und benutzte diese, um damit auf seine eigenen Teammitglieder einzuschlagen und sie mit Hilfe von Team nWo an die Käfigwände zu fesseln.

Die Übermacht der inzwischen fünf nWo-Mitglieder sollte jedoch nicht reichen, die verbliebenen drei Horsemen zur Aufgabe zu zwingen. Erst als Nash und seine Leute damit drohten, Ric Flair mit voller Kraft die Stahltür des Käfigs an den Kopf zu knallen, gab Steve McMichael auf. Dies sollte Ric Flair jedoch nicht retten, denn Curt Hennig rammte dem auf dem Ringboden liegenden Ric Flair dennoch kaltblütig die Käfigtür gegen den Kopf. Der Nature Boy wurde von der Stahltür schwer verletzt und musste bis auf weiteres eine Pause einlegen. (Anmerkung: Wenig später wurden die Horsemen aufgelöst, dies teilte Ric Flair in einem Telefon-Interview mit.)

Nachdem nun bereits Lex Luger und die Steiners nach endlosen Bemühungen keinen echten Triumph über die New World Order erreicht hatten, war nun also auch noch eine weitere Institution der WCW - in Form der Four Horsemen - innerhalb weniger Wochen durch die nWo aufgerieben und zerstört worden. Für die Fans wurde es spätestens an jenem Abend bei Fall Brawl deutlich sichtbar, dass wohl niemals ein WCW-Wrestler einen entscheidenden und vor allem dauerhaften Sieg über die nWo erringen würde.

Ric Flair kehrte bereits beim Halloween Havoc am 26. Oktober 1997 aktiv in den Ring zurück. Natürlich gegen Curt Hennig, welcher sich zwischenzeitlich den US Heavyweight Title von Steve McMichael gesichert hatte. Hennig kam mit einer vom Nature Boy geklauten Robe zum Ring, welche sich Flair sofort zurückholte. Alles andere schien ihm egal, so bearbeitete er Curt Hennig mit dem US-Gürtel und ließ dann sogar einen Schlag gegen den Ringrichter folgen, was natürlich postwendend die Disqualifikation zur Folge hatte.

Beim Havoc fand außerdem die heiße Fehde zwischen Randy Savage und Diamond Dallas Page ihr Ende. Das sogenannte Sudden Death Match dieses Abends endete mit einem Tritt von Savage in DDPs Kronjuwelen und dem Angriff eines falschen Stingers, welcher Page einen Baseballschläger in die Rippen rammte. Der Macho Man konnte den harten Brawl somit für sich entscheiden. (Anmerkung: Bei diesem Fake Stinger handelte es sich recht offensichtlich um Hollywood Hulk Hogan höchstpersönlich.)

Schlecht sah es für die nWo allerdings aus, als sich Lex Luger mit dem Torture Rack gegen Scott Hall durchsetzen konnte. Und auch Hollywood Hogan musste in einem Non Title Steel Cage Match abermals eine Niederlage gegen Roddy Piper einstecken, welcher Hogan nach einem fehlgeschlagenen Eingriff des Macho Man wieder mit dem Sleeper Hold zur Strecke bringen konnte.

Einen Tag nach dem WWF Survivor Series-PPV am 09. November 1997, bei dem Bret Hart von Vince McMahon um den WWF Titel betrogen wurde, versammelte sich die gesamte nWo bei Nitro im Ring, um - ausgestattet mit kleinen Kanada-Fähnchen - die kanadische Nationalhymne zum besten zu geben. Anschließend erklärte Eric Bischoff voller Genugtuung, dass sich Bret Hart nun tatsächlich auf direktem Weg zur nWo befände.

Eine Woche später tauchte überraschend "Ravishing" Rick Rude bei Nitro auf, um über die WWF und deren Betrug am "Hitman" herzuziehen. Mit diesem Auftritt gelang dem bisherigen DX-Manager das Kunststück, live bei WCW Monday Nitro und auch gleichzeitig bei der zuvor aufgezeichneten Episode von WWF Raw is War aufzutauchen. Rick Rude war zu dieser Zeit "Free Agent" und stand eigentlich kurz davor, einen festen Vertrag bei der Federation zu unterschreiben. Der Bret Hart-Skandal ließ Rude allerdings seine Meinung ändern, wonach es Rick vorzog völlig unerwartet nach Atlanta zu wechseln, wo er sich fortan seinem alten Freund Curt Hennig anschloß.

Beim World War III-PPV, am 23. November 1997, konnte sich Hennig nach einem Schlag mit seinem US-Titelgürtel in einem No DQ Match erneut gegen Ric Flair durchsetzen. Am selben Abend gewann Scott Hall die 60 Men Battle Royal, welche wie immer in drei Ringen ausgetragen wurde, und verdiente sich damit einen Kampf um den WCW World Heavyweight Title. Traditionsgemäß sollte dieses Titelmatch dann beim nächsten SuperBrawl stattfinden. (Dazu jedoch später mehr.)

Chapter 9: Verwirrung um den World Title und Kampf um die Kontrolle in der nWo

Der für 28. Dezember angesetzte PPV Starrcade 1997 wurde als "BIGGEST BLOCKBUSTER WRESTLING EVENT EVER" promotet, doch er enttäuschte auf ganzer Linie. Im Vorfeld dazu sollten sich die Ereignisse jedoch überschlagen. Bret Hart hatte am 15. Dezember sein Debüt in der WCW gefeiert. Die im Vormonat ausgesprochene Einladung sich der nWo anzuschließen, lehnte er aber ab. Stattdessen nahm er ein Angebot der WCW an, als Gast-Ringrichter ein für Starrcade angesetztes Match zwischen Larry Zbyszko und Eric Bischoff zu leiten. In diesem Match sollte ausgefochten werden, unter welchem Banner Monday Nitro zukünftig laufen würde: nWo oder WCW? Zum anschaulichen Zwecke übernahm die New World Order einfach die Nitro-Episode vom 22. Dezember und ersetzte sämtliche WCW-Schriftzüge durch ihr eigenes nWo-Logo. Als Kommentatoren agierten zunächst Eric Bischoff, Rick Rude und Kevin Nash, bis Bobby Heenan die drei nWoler schon beinahe auf Knien dazu überreden konnte, ihn anstelle von "Big Sexy" weitermachen zu lassen. Es wurden sogar neue Set-Elemente und ein neuer Show-Trailer präsentiert. Der Großteil der nWo-Sendung bestand aber weniger aus Wrestlingmatches, als aus einem 20minütigen Segment, in welchem Hollywood Hulk Hogan von Eric Bischoff ausgiebig mit Geschenken überhäuft wurde.

Zbyszko besiegte Bischoff beim PPV, wodurch Nitro unter der Kontrolle der WCW bleiben durfte. Der Hitman wendete hierbei einen Eingriff Scott Halls ab, indem er den Outsider in den Sharpshooter nahm. Gleichzeitig setzte "The Living Legend" bei Bischoff einen Aufgabegriff an, worauf Hart den WCW-Verteter zum Sieger erklärte. Außerdem konnten sich Randy Savage, Scott Norton und Vincent gegen die Steiner Brothers und Ray Traylor durchsetzen. (Anmerkung: Bei letzterem handelte es sich um den ehemaligen nWoler "Big Bubba Rogers", welcher mittlerweile unter seinem bürgerlichen Namen zurück zur WCW gewechselt war.) Desweiteren konnte Buff Bagwell an diesem Abend Lex Luger besiegen, und DDP sich nach dem Diamond Cutter den US Heavyweight Title von Curt Hennig sichern.

Auch den anschließenden Main Event sollte Bret Hart entscheidend mitbestimmen. Sting und Hogan sollten nun endlich ihr seit eineinhalb Jahren heißersehntes Match um den World Title bestreiten. Der Stinger war seit Ende 1996 zum mit Abstand beliebtesten Wrestler in den USA geworden. Das Publikum erwartete sich hier nun die ultimative Abreibung für den verhassten Anführer der nWo, doch zur Überraschung aller dominierte Hogan das Match von Beginn an mehr als deutlich gegen den sogenannten "Dark Warrior". Die ursprünglich aufgeheizten Fans wurden im Laufe des Matches immer ruhiger und konnten sichtlich kaum glauben, was sich ihnen da als "Match des Jahrhunderts" präsentierte. Schließlich zeigte der Hulkster nach nur 10 Minuten (!) seinen berühmten Legdrop und pinnte Sting, worauf Referee Nick Patrick bis drei durchzählte. All dies geschah nur noch unter geringer Gegenwehr des Stingers, der dann sogar nichtmal mehr aus dem Cover auskickte und reglos im Ring liegen blieb. (Anmerkung: Alleine daran erkennt man schon, dass dieses so wichtige Match völlig falsch lief. Hogan hatte in seinem WCW-Vertrag die volle Kontrolle über seine Matchausgänge zugesichert bekommen und weigerte sich wie schon so oft, das zu tun was jeder Fan nun sehen wollte, den klaren Sieg von Sting über Hollywood Hogan. Abgesehen davon, sollte man ein episches Match wie es dieses hier eigentlich sein sollte auf jeden Fall länger als 10 Minuten gehen lassen.)

Als Hogan nun unter den fassungslosen Blicken der Fans zum Sieger erklärt werden sollte, befand jedoch der am Ring anwesende Bret Hart plötzlich den 3-Count als zu schnell - was absolut nicht der Fall war - und sorgte dafür, dass das Match weiterlaufen konnte indem er den Zeitnehmer davon abhielt die Ringglocke zu läuten. Der Hitman knockte Ringrichter Nick Patrick aus und ließ, in seiner damaligen Funktion als Offizieller, das Match weiterlaufen. Dann griffen auch noch Buff Bagwell und Scott Norton ein. Sting fertigte sie ab, konnte die Verwirrung Hogans nutzen und nahm den Champion in den Scorpion Death Lock, in dem dieser dann auch aufgeben musste. Somit war Hogan seinen Titel los, während jede Menge WCW-Wrestler zum Ring stürmten um mit Sting zu feiern.

Mit dieser Entscheidung gab sich Hollywood Hogan jedoch nicht zufrieden. Aufgrund der kontroversen Entscheidung durch Bret Hart entschied WCW-Chairman James J. Dillon, dass Hogan ein Rückmatch zustünde. Dieses fand schon einen Tag nach Starrcade bei Nitro statt. Das Match endete allerdings genauso kontrovers wie jenes vom Vorabend. Nach diversen Eingriffen von nWo- und WCW-Wrestlern konnte sich erneut der Stinger durchsetzen.

Dies wurde den TV-Zuschauern jedoch vorenthalten, da man aufgrund von angeblichen Zeitproblemen noch vor Ende des Main Events Off-Air gehen musste. Dies allerdings in Wirklichkeit nur, um die erste Ausgabe von WCW Thunder, welche am 08. Januar 1998 auf TBS ausgestrahlt werden sollte, zu promoten. Denn hier wurde dann endlich das Ende des Matches gezeigt, welches JJ Dillon zum Anlass nahm, den Titel in Absprache mit dem "Executive Commitee" der WCW für vakant zu erklären. (Anmerkung: Spätestens hier musste sich dann der normaldenkende Fan fragen, in welchem Geisteszustand Dillon und das "Executive Commitee" sein mussten. Immerhin hatte der amtierende Champion Hollywood Hogan bei Starrcade den klaren Pinfall erreicht und das Match de facto gewonnen, bevor Bret Hart eingriff. Für Stings Hype als "Top Draw" und Rächer der WCW war diese mehr als fragwürdige Entwicklung auf jeden Fall der Todesstoß.)

Das Entscheidungsmatch der beiden Kontrahenten wurde für den noch in weiter Ferne liegenden SuperBrawl VIII am 22. Februar 1998 festgelegt, was in der Folge dann auch zu Verstimmungen zwischen Hogan und dem World War III-Sieger Scott Hall führte, dessen ursprünglich vorgesehener Titelkampf bis in den März verschoben werden musste.

Mittlerweile brachten sich auch wieder neue Leute für eine nWo-Mitgliedschaft ins Gespräch. Seit Januar 1998 versuchte der Ex-ECW-Star Louie Spicolli in die Gruppierung zu kommen und spielte bereitwillig Scott Halls Lakaien. Der Neuling war einige Jahre zuvor auch schon als Undercarder und Jobber in der WWF aktiv gewesen und hatte sich dort mit der "Kliq" angefreundet - einer legendären Backstagegruppierung, die aus Shawn Michaels, Triple H, Kevin Nash, Scott Hall und Sean Waltman bestand. Wie bereits erwähnt, hatten letztere nach ihrem Wechsel nach Atlanta eine inoffizielle Gruppe innerhalb der nWo - das sogenannte "Wölfpac" - gegründet. Daher standen Spicollis Chancen recht gut, nach seinem WCW-Debüt aus diesem Trio ein Quartett machen zu können. Ehe er jedoch offiziell in die nWo aufgenommen werden konnte, verstarb Louie Spicolli am 15. Februar 1998.

Zuvor sorgte aber noch Wrestlinglegende Dusty Rhodes am 21. Januar bei WCW/nWo Souled Out für einen Schock, als er während eines Matches zwischen Scott Hall und Larry Zbyszko gegen seinen Kommentatoren-Kollegen turnte und ihn zusammen mit Hall und Spicolli abfertigte. Dies zog zwar die Disqualifikation für Scott Hall nach sich, doch schien dies den Beteiligten ziemlich egal zu sein. Fortan war "The American Dream" als Manager der Outsiders tätig.

Bei Souled Out 1998 sollte es aber auch zu einem anderen, sehr viel ernsteren Schockmoment kommen, als Kevin Nash sein Match gegen den Giant mit der Jackknife Powerbomb beenden wollte. Nash gelang es hier nicht richtig, den Riesen für diesen Move vollständig auszuheben, wodurch der Giant mit seinem vollen Gewicht auf den Nacken landete. Glücklicherweise trug der Riese jedoch neben der Niederlage nur eine leichte Gehirnerschütterung davon und war außerdem durch den Unfall gezwungen, in den nächsten Wochen mit einer Halskrause herumzulaufen.

Eine Niederlage musste die nWo in Form eines Sieges von Ray Traylor und den Steiner Brothers hinnehmen, welche sich gegen Konnan und das mittlerweile von Buff Bagwell und Scott Norton gegründete Tag Team "Vicious & Delicious" durchsetzen konnten. Und auch der Main Event stand unter keinem guten Stern für die New World Order. Hier musste sich nämlich Randy Savage dem Torture Rack von Lex Luger geschlagen geben. Den folgenden Angriff einiger nWoler konnte dann Sting abwehren, welcher gemeinsam mit Luger den Ring leerfegte. Der PPV fand sein Ende als der Stinger Hollywood Hogan in den Scorpion Deathlock nahm.

Im Main Event von SuperBrawl VIII war es dann tatsächlich Sting, welcher wieder über Hollywood Hulk Hogan triumphieren konnte. Doch erneut war dem "Dark Warrior" kein klarer und sauberer Sieg über den Anführer der nWo vergönnt. Für die Entscheidung sorgte nämlich ausgerechnet der "Macho Man" Randy Savage, welcher seinen eigenen Kumpanen mit einer Spraydose attackierte. Nach dem erfolgreichen Pin verewigte Sting dann noch die Initialen von World Championship Wrestling auf der Brust des Hulksters. Der Eingriff kam nicht allzu überraschend, da sich Hogan mit einigen nWolern in das früher am Abend stattgefundene Match zwischen Savage und Lex Luger eingemischt hatte. Und zur Krönung des Ganzen hatte sich Hogan nach Lugers Sieg auch noch glücklich über die Niederlage des Macho Man gezeigt, was für diesen natürlich einem Schlag ins Gesicht gleichkam.

Inzwischen hatte die New World Order weitere Neuzugänge zu verzeichnen. An jenem Abend war es Scott Steiner, der seinen Bruder Rick im Tag Team Title Match gegen die Outsiders hinterging und damit Hall und Nash zum Sieg über sein eigenes Team verhalf. Einen Tag später trat Scott mit blondierten Haaren bei Nitro auf, nannte sich "White Thunder" bzw. "Superstar" und erklärte, dass Rick ihn immer untengehalten hätte, weswegen er sich nun dieses Ballastes entledigt habe und dem schwarz-weißen Express beigetreten sei. Einen weiteren Turn hatte bereits wenige Tage zuvor der aus der WWF kommende Brian Adams (aka Crush) vollführt, als er zunächst Bret Hart seine Freundschaft angeboten, ihn jedoch wenige Sekunden später attackiert und sich damit ebenfalls der New World Order angeschlossen hatte. Auch Ed Leslie, der noch bei Hog Wild 1996 verprügelt wurde, durfte nun letztlich doch der nWo beitreten, und zwar als Hogans Leibwächter unter dem Namen "The Disciple".

Chapter 10: Die New World Order bricht auseinander

Die offenen Anfeindungen und Misstrauensbekundungen von Hulk Hogan und Randy Savage in den Shows nach SuperBrawl hatten am 15. März 1998 ein Stahlkäfigmatch der beiden nWo-Mitglieder bei WCW/nWo Uncensored zur Folge. Damit kam es zum ersten Mal zu einem nWo-internen Aufeinandertreffen, welches jedoch relativ seltsam enden sollte. Nachdem sich beide Männer einen blutigen Kampf geliefert hatten, stürmte der Disciple in den Ring. Gleichzeitig seilte sich das WCW-Aushängeschild Sting von der Hallendecke ab, um dem nWoler (!) Randy Savage beizustehen. Der Stinger hatte in seinem eigenen PPV-Match Scott Hall besiegt, welcher noch immer seinen Titelkampf nach dem Gewinn der 60 Men Battle Royal beim World War III ausstehen hatte. Der Macho Man schien in seiner Auseinandersetzung mit Hogan allerdings keine Hilfe von Seiten der WCW haben zu wollen, sondern attackierte überraschend Sting und verpasste ihm einen Piledriver. Das Match selbst wurde daraufhin abgebrochen und endete in einem No Contest.

Am selben Abend erlebte eine kurz zuvor gestartete Fehde zwischen Curt Hennig, Rick Rude und Brian Adams auf der einen, sowie Bret Hart, Jim "The Anvil" Neidhart und dem British Bulldog auf der anderen Seite ihren ersten Höhepunkt, als sich Hennig in einem Singles Match dem Sharpshooter des Hitman beugen musste. Dies konnte Rick Rude jedoch nicht so stehen lassen. Er enterte unmittelbar nach der Niederlage den Ring und schaltete Hart nach einer heftigen Attacke mit dem Rude Awakening-Neckbreaker aus. Dies hatte zur Folge, dass Bret Hart wenig später damit anfing, sich in alle möglichen Matches einzumischen, um unfaire Eingriffe der nWo abzuwenden. Während sich der Hitman nun also als "Sheriff der WCW" betätigte, verlagte sich das Hauptaugenmerk von Hennig, Rude und Adams auf den British Bulldog und dessen Schwager Jim Neidhart, was dann auch in mehreren Tag Team und Singles Matches resultierte.

Zwischenzeitlich hatte sich die erste nWo-interne Fehde zwischen Hollywood Hogan und Randy Savage in den Wochen nach Uncensored immer mehr auf Kevin Nash ausgewirkt, da der Outsider schnell zwischen die Fronten geraten war. Einerseits unterstützte Nash den Hulkster, wie beispielsweise bei einem Angriff auf Roddy Piper, andererseits beschütze er aber auch Savage vor Hogan. Schließlich erhitzten sich auch zwischen Nash und Hogan selbst die Gemüter, als letzterer völlig grundlos in ein World Title Match von Nash gegen Sting eingriff, was Kevin die Disqualifikation einbrachte.

An dieser Stelle floß mal wieder ein Teil Realität in die Storyline ein, welchen Kevin Nash auch im Rahmen einer Promo bei einer Episode von WCW Thunder zum Ausdruck brachte. So wurde sein Kumpel Syxx kurz zuvor aufgrund einer Nackenverletzung durch Eric Bischoff aus der WCW gefeuert. Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass Bischoff damit ein klares Zeichen der Macht setzen wollte, da das Wölfpac seit seiner Gründung backstage immer mehr an Einfluss gewonnen hatte. (Anmerkung: Ursprünglich hatte Eric geplant, Syxx wenig später wieder unter Vertrag zu nehmen, doch der hatte unmittelbar nach seinem Rauswurf wieder bei der WWF unterschrieben und trat dort am Tag nach WrestleMania XIV der D-Generation X bei.) Auch Scott Halls damaliges Auftrittsverbot wurde von Kevin Nash in die On Air-Diskussion mit Hogan mit einbezogen.

Trotz ihrer Differenzen rauften sich Hogan und Nash zusammen und bestritten am 19. April bei Spring Stampede 1998 ein "Baseball Bat On A Pole Tag Team Match" gegen Rowdy Roddy Piper und den Giant. Scheinbar versehendlich traf hier Hogan seinen Partner gegen Ende des Matches mit dem Schläger. Dennoch schaffte man den Sieg über die beiden WCWler. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Cover stellte Nash den Hulkster zur Rede. Der betäuerte jedoch, dass der Schlag mit dem Baseball Bat ein Unfall war und überredete Kevin zu einer Jackknife Powerbomb gegen den Giant. Doch schon beim Ansatz dazu, turnte Hogan endgültig gegen "Big Sexy" und schlug erneut auf seinen Partner ein. Später am Abend revanchierte sich Nash für diesen Verrat, indem er Hogans alten/neuen Erzfeind Randy Savage zum Sieg über den Stinger und damit zum WCW World Title verhalf.

An jenem Abend kam es aber auch zum ersten direkten Aufeinandertreffen der ehemaligen Steiner Brothers. Scott Steiner - der sich mittlerweile nur noch als "Big Poppa Pump" bezeichnete - traf hier an der Seite von Buff Bagwell in einem Tag Team Match auf seinen Bruder Rick und dessen Partner Lex Luger. Die Entscheidung sollte jedoch nicht zwischen Scott und Rick fallen, sondern wurde von Luger herbeigeführt, indem er Bagwell per Torture Rack zur Aufgabe zwang.

Den Buffster sollte es dann einige Tage später bei WCW Thunder noch schlimmer treffen, als er durch einen missglückten Top Rope Bulldog von Rick Steiner schwer am Nacken verletzt wurde und paralysiert im Ring liegen blieb. Eine Operation war für ihn unumgänglich. Durch diesen schweren Zwischenfall und die anschließende Verletzungspause von Bagwell hatte dann auch das Ende seines Tag Teams mit Scott Norton zur Folge. Vicious & Delicious war somit Geschichte.

Am Abend nach Spring Stampede betrat der frischgebackene WCW World Champion Randy Savage den Ring und erklärte öffentlich, dass er Hogans Führungsanspruch über die nWo nicht mehr anerkenne. Doch entgegen den Erwartungen der Fans und der Kommentatoren wollte der Macho Man nicht selbst die Macht übernehmen, sondern rief stattdessen Kevin Nash zum neuen Anführer der New World Order aus! Der kam daraufhin ebenfalls zum Ring und verkündete, dass er nichts mehr mit Hollywood Hogan zu tun haben wolle. Außerdem sei Randy Savage von nun an als neuestes Mitglied des Wölfpacs anzusehen, wodurch der Wegfall von Syxx kompensiert werden konnte.

Der Hulkster erhielt jedoch bereits im Main Event der selben Nitro-Ausgabe Unterstützung, als in seinem World Title Match gegen den Macho Man kein geringerer als der selbsternannte "Sheriff der WCW" Bret Hart zum Ring stürmte. Sekunden zuvor hatte nämlich Kevin Nash in den Kampf eingegriffen und Hogan unter dem Jubel der Fans eine harte Jackknife Powerbomb verpasst. Nun tauchte jedoch der Hitman auf und schlug Nash mit dem Titelgürtel nieder. Danach rollte er Hogan über den bewustlosen Macho Man und ermöglichte damit den erneuten Titelgewinn des Hulksters. Somit wurde Hart zum Regelbrecher und outete sich wenig später in einem Interview mit Gene Okerlund als Verehrer Hollywood Hogans. (Anmerkung: Einen offiziellen Beitritt zur nWo vollzog der Hitman allerdings nicht. Er trug stets ein Hogan-Shirt anstelle eines nWo-Shirts und erklärte auch nie seinen genauen Status in der Gruppierung. Allerdings ist es durchaus legitim, ihn als Mitglied anzusehen, da er wenig später sogar als eine Art "Chef-Rekrutierer" der schwarz-weißen Truppe fungierte.)

Die Wochen vergingen und allmählich wurde immer deutlicher, dass die meisten Mitglieder der New World Order ihrem bisherigen Anführer Hollywood Hogan treu geblieben waren und sich weigerten, Kevin Nash als seinen Nachfolger anzuerkennen. Lediglich Konnan, Miss Elizabeth, Curt Hennig und Rick Rude hatten sich Nash und Savage angeschlossen. Zusammen bildeten die Abtrünnigen das "neue" Wölfpac, welches sich schließlich von der Anhängerschaft Hogans abspaltete. (Anmerkung: Wie gesagt, hieß die Gruppe im Original eigentlich "Wölfpac", wurde in den USA aber immer "Wolfpac" oder "Wolfpack" buchstabiert. Wenn man sich an der Aufschrift von Scott Halls Ringoutfit orientiert, dann lautet die korrekte Schreibweise jedoch tatsächlich "Wölfpac".) Um sich auch optisch von der übrigen nWo - die fortan "nWo Hollywood" genannt wurde - zu unterscheiden, trug das Wolfsrudel von nun an keine schwarz-weißen, sondern schwarz-rote nWo-Shirts. Bemerkenswert war zu dieser Zeit auch der völlig überraschende Beitritt des bisherigen WCW-Topstars Lex Luger zur neuen Babyface-Fraktion rund um Kevin Nash.

Randy Savage - der seinen World Title aufgrund von Bret Harts Eingriff nach nur 24 Stunden schon wieder an Hollywood Hogan verloren hatte - hatte von nun an den Hitman ins Visier genommen. Das erste große Aufeinandertreffen der beiden fand am 17. Mai 1998 bei Slamboree statt. Als Gastringrichter für dieses Match agierte Rowdy Roddy Piper der bereits seit längerem das Amt des WCW-Commissioners bekleidet hatte und nebenbei auch der erste war, der Bret Hart nach dessen Heel-Turn konfrontierte. Der Kampf zwischen Hart und Savage geriet jedoch trotz Pipers Anwesenheit schnell außer Kontrolle. So schlug Bret mit einem Fremdgegenstand hinterrücks auf Piper ein, um sich danach wieder Savage zu widmen. Dieser konnte Hart jedoch das Foreign Object abnehmen und den Hitman nun seinerseits damit bedrohen. Allerdings kam Piper da schon wieder zu sich, sah den Gegenstand in der Hand des Macho Man und nahm an, von Savage niedergeschlagen worden zu sein, worauf er den Vertreter des Wölfpacs sofort disqualifizierte. Mittlerweile war auch Hulk Hogan am Ring aufgetaucht, attackierte unbemerkt Randy Savage und ermöglichte Bret Hart damit dessen Figure Four Leglock um den Ringpfosten. Tags darauf revidierte Roddy Piper bei Nitro seine Entscheidung vom Vorabend und erklärte nachträglich den Macho Man zum Sieger durch DQ.

Die nächsten Wochen verbrachte der Hitman damit, zwischen Piper und Savage Unruhe und Mißtrauen zu stiften, um ein Bündnis der beiden zu verhindern. Darüber hinaus war Hart - wie bereits erwähnt - mittlerweile zum "Chef-Rekrutierer" der nWo Hollywood mutiert und versuchte in dieser Funktion, Chris Benoit und Sting in die schwarz-weiße Gruppierung zu holen. Benoit befand sich zu dieser Zeit mitten in seiner berühmten (ersten) Best Of Seven Series gegen Booker T und benötigte nur noch einen einzigen Sieg, um die Serie für sich zu entscheiden. Dies versuchte nun der Hitman zu nutzen, indem er sich ungefragt in das entscheidende letzte Match einmischte und Booker T hinter dem Rücken des Ringrichters per Stuhlschlag ausknockte. Benoit hatte den Eingriff allerdings mitbekommen und hielt den Referee davon ab, ihm den Sieg zuzusprechen. Im Gegenteil, so erzählte Chris dem Unparteiischen, was geschehen war und ließ sich freiwillig dafür disqualifizieren. Hart verstand die Welt nicht mehr, da er sich des Wechsels seines Landsmannes aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte vollkommen sicher war. Die unerwartete Abfuhr hatte in den nächsten Wochen eine Mini-Fehde der beiden Kanadier zur Folge. Danach konzentrierte sich Bret aber wieder darauf, Piper und Savage gegeneinander aufzuhetzen.

Chapter 11: Die Fronten klären sich

Im Vorfeld zu Slamboree hatte nicht nur Lex Luger, sondern auch der Giant die WCW überraschend verlassen, um sich der zersplitterten nWo anzuschließen. Im Gegensatz zum "Total Package" trat der Hüne allerdings wieder Hollywood Hogans Fraktion bei und wandte sich damit gegen seinen ehemaligen Kumpel. Diese Wendung kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da für den PPV bereits ein Match von Sting und dem Giant gegen die Outsiders um deren Tag Team Titles angesetzt worden war. Der Giant verkündete daher, dass sich Sting nach einem eventuellen Titelgewinn für die richtige Seite entscheiden und zur nWo Hollywood wechseln solle.

Für dieses Tag Team Titelmatch feierte der nWo- und Wölfpac-Gründungsvater, Scott Hall, sein Comeback an der Seite von Kevin Nash. Doch zur Überraschung aller vollzog Hall dabei einen schockierenden Turn gegen seinen langjährigen Freund und Tag Team-Partner, verhalf dem Giant und Sting zum Sieg und schloss sich, zusammen mit Manager Dusty Rhodes, der nWo Hollywood an.

Nun war es also tatsächlich dazu gekommen, dass sich ein WCWler und ein Mitglied der nWo Hollywood die Tag Team Titel teilen mussten. Somit war es an Sting, eine Entscheidung zu treffen: Würde er der WCW treu bleiben, oder würde er der Aufforderung des Giant Folge leisten und dem schwarz-weißen Express beitreten? Doch es gab auch noch eine dritte Option, welche Sting durch seinen langjährigen Freund Lex Luger eröffnet wurde - das Wölfpac!

Am 01. Juni 1998 schien Sting nach vielen Wochen endlich Farbe zu bekennen, als er sich bei Nitro nach dem Main Event - einem Match von Lex Luger und Kevin Nash gegen Hollywood Hogan und den Giant - von der Decke abseilte und ein schwarz-weißes nWo-Shirt unter seinem Mantel präsentierte. Hogan begrüßte Sting freudig in seinen Reihen und umarmte ihn. Doch kaum wandte er seinem vermeintlich neuen Verbündeten den Rücken zu, attackierte Sting den Hulkster und den Giant. Anschließend riss sich der Stinger das schwarz-weiße Shirt vom Leib und zum Vorschein kam ein T-Shirt des Wölfpacs.

Die schwarz-rote Fraktion schien absolut im Aufwind und so wurde auch wieder an Diamond Dallas Page herangetreten, um ihn schließlich doch in die New World Order zu bringen - dieses Mal sollte er sich allerdings dem Wolfsrudel anschließen. Am 08. Juni betrat Page bei WCW Monday Nitro die Halle in einem Wölfpac-Shirt, um offiziell seine Entscheidung zu verkünden und seinen offensichtlichen Wechsel offiziell zu machen. Doch wurde DDP bereits auf der Auftrittsrampe von Hollywood Hogan und Dennis Rodman abgefangen und mit einem Stuhl attackiert - noch bevor er sich äußern konnte. Voerst sollte nun jedoch nichts aus DDPs Beitritt zum Wölfpac werden, da sich der "People's Champ" in der Folgezeit - unterstützt durch Basketballstar Karl Malone - mit Hogan und Rodman herumschlagen musste.

Erste Reaktion des Giant auf Stings Wechsel war es, die beiden Tag Team-Titelgürtel für sich zu behalten und erst Brian Adams und dann eine Woche später den Disciple zu seinem neuen Co-Tag Team Champion zu erklären. Die WCW erklärte diese Vorgehensweise allerdings für illegal und legte für den Great American Bash am 14. Juni 1998 ein Einzelmatch zwischen dem Stinger und dem Giant fest. Der Sieger des Kampfes dürfte anschließend die beiden Tag Team-Gürtel offiziell sein Eigen nennen und sich einen neuen Partner suchen. Letztlich besiegte Sting den Giant in besagtem Match, wonach er sich seinen neuen Wölfpac-Kollegen Kevin Nash als Tag Team Partner und Co-Champion aussuchte.

Ebenso wie Scott Hall und Dusty Rhodes hielten es auch Curt Hennig und Rick Rude nicht lange beim neugegründeten Wolfsrudel aus, und so kehrten auch diese beiden zur nWo Hollywood zurück. Jedoch erst, nachdem sie am Abend des Great American Bash ihren Stable-Gefährten Konnan hintergangen und attackiert hatten.

Bereits in den Wochen vor dem GAB hatte Miss Elizabeth ihren Ex-Ehemann Randy Savage im Stich gelassen und war als neue Begleiterin Eric Bischoffs zur schwarz-weißen nWo zurückgekehrt. Ohne Elizabeth an seiner Seite kam es dann zum PPV-Match vom Macho Man und Roddy Piper auf der einen, sowie Hollywood Hogan und Bret Hart auf der anderen Seite. Savage musste hier - aufgrund einer seit langem im Raum stehenden Knieverletzung - im Sharpshooter des Hitman aufgeben. Obendrein kam es direkt im Anschluß dazu noch zu einem Aufeinandertreffen der Zweckgemeinschaft, welches unter diesen Umständen natürlich ebenfalls mit einer Aufgabe des verletzten Macho Man und dem Sieg Pipers endete.

Tags darauf folgte dann bei WCW Monday Nitro das vorläufige Aus für Savage, als er durch einen Kick von Eric Bischoff gegen das lädierte Knie und den Einsatz eines Stuhles endgültig in eine Verletzungspause gezwungen wurde. Der Macho Man verschwand daraufhin ein Jahr lang aus den Storylines der WCW und somit auch aus dem Wölfpac.

In der Zwischenzeit hatte sich ein glatzköpfiger Hüne seinen Weg an die Spitze der WCW gebahnt. Aufgrund seiner beeindruckenden Siegesserie bekam der amtierende US Heavyweight Champion Bill Goldberg von JJ Dillon ein Match um den WCW World Title gegen Hollywood Hogan zugesprochen. Dieses sollte bei WCW Monday Nitro am 06. Juli 1998 im Georgia Dome von Atlanta stattfinden. Indem Goldberg am selben Abend bereits Scott Hall mit dem Jackhammer besiegen konnte, qualifizierte er sich endgültig für den Main Event gegen Hogan. Hier hielten Diamond Dallas Page und Karl Malone die nWo Hollywood davon ab, in den Kampf einzugreifen. Mit dieser Rückendeckung gelang Goldberg schließlich der klare Sieg über den Hulkster und somit der Titelgewinn.

Als Konsequenz dieses Erfolges gab Goldberg wenig später seinen US Heavyweight Title frei, um sich voll und ganz auf die Verteidigung des World Titles konzentrieren zu können. Das WCW-Office entschied daraufhin, den vakanten US-Gürtel am 20. Juli bei Nitro zwischen Bret Hart und Diamond Dallas Page auskämpfen zu lassen. Letzterer fiel im Laufe des Abends jedoch im Backstagebereich einem brutalen Angriff zum Opfer, dessen Urheber natürlich in den Reihen der nWo vermutet wurden. Der Hitman bezichtigte Page jedoch der Feigheit und provozierte den verletzten WCWler solange, bis dieser trotz seiner Schmerzen in den Ring kam. Hart bearbeitete daraufhin systematisch die Verletzungen DDPs und konnte letztlich mit dem Sharpshooter einen leichten Sieg einfahren.

In den nächsten Wochen began der frischgebackene United States Champion damit, sich an Sting anzubiedern, da die beiden jede Menge Gemeinsamkeiten hätten. Am 03. August 1998 wurde auch Lex Luger bei Nitro backstage von Unbekannten außer Gefecht gesetzt, weshalb Bret Hart dem Stinger anbot, an Lugers Stelle zusammen mit Sting gegen Scott Hall und den Giant um deren WCW World Tag Team Title anzutreten. Hart schien sich damit also gegen seine eigenen Verbündeten von der schwarz-weißen nWo zu stellen. Das Match endete, als der Hitman sich Stings Baseballschläger griff und damit Hall niederschlug. Allerdings war nicht klar ersichtlich, ob Hart mit dem Schlag nicht eigentlich den Stinger hatte treffen wollen. Sting nützte Harts Schlag jedenfalls zum erfolgreichen Cover und schin damit den Titelwechsel perfekt gemacht zu haben. Sichtlich überrascht über diese Wendung, schnappte sich Bret Hart schließlich einen der beiden Tag Team-Titelgürtel und seinen US-Gürtel und machte sich damit aus dem Staub. Die WCW revidierte allerdings nachträglich den Matchausgang aufgrund von Harts Schlag gegen Hall und machte den Titelwechsel rückgängig.

Lex Luger enthüllte wenig später, dass es Bret Hart selbst war, der ihn im Backstagebereich attackiert hatte. Hart und Luger trafen daher am 10. August 1998 bei Nitro aufeinander. Hier versuchte Hart, Luger mit einem Schlagring von den Beinen zu holen und somit seinen US Heavyweight Title zu verteidigen. Luger wich dem Schlag jedoch aus und zwang den Hitman mit dem Torture Rack zur Aufgabe. Drei Tage später forderte Hart bei Thunder ein Rückmatch gegen Luger, welches dieser ihm auch gewährte. Diesmal hatte Bret Hart mit seinen unfairen Mitteln jedoch mehr Glück, als ihm ein Stuhlschlag und der darauffolgende Sharpshooter den Sieg und damit seinen zweiten US Heavyweight Title einbrachte.

Von nun an zeigte Bret Hart mal wieder erste Anzeichen für einen bevorstehenden Face-Turn, als er es bei verschiedenen Gelegenheiten ablehnte, Sting zu attackieren. Doch damit nicht genug, so kam er sogar seinem Dauergegner Lex Luger zu Hilfe, als dieser in einem Handicap Match gegen Jim Neidhart und den British Bulldog - Harts eigener Familie - schwer einstecken hatte müssen. Bret teamte anschließend mit Luger, um seine beiden Verwandten zu besiegen. Dies offensichtlich um zu signalisieren, dass er Luger und Sting ins Wölfpac folgen wollte. Die beiden Vertreter der schwarz-roten Fraktion schienen dem Hitman für seine Unterstützung zwar Respekt zu zollen, waren allerdings noch immer sehr skeptisch, was seine Motivation anbelangte.

Chapter 12: Der Ultimative Reinfall und Peinlichkeiten um Scott Hall

Nach einer mehrmonatigen Fehde zwischen Hollywood Hogan und DDP, unter Einbeziehung einiger Prominenter (Dennis Rodman, Karl Malone und Jay Leno), kamen die WCW-Offiziellen auf die glorreiche Idee, eine alte Geschichte aus der World Wrestling Federation wieder aufleben zu lassen. Hierfür verpflichtete man den (Ultimate) Warrior, welcher Hogan acht Jahre zuvor bei WrestleMania VI um den WWF World Heavyweight Title besiegen hatte können.

Der Warrior tauchte am 17. August 1998 während einem Hogan-Interview auf und verkündete, es erneut mit dem Hulkster aufnehmen zu wollen. Er sei der Einzige, den Hogan bisher noch nie besiegen konnte. (Anmerkung: Eine Bemerkung, die wie gesagt nicht nur falsch war, sondern uns bereits in Zusammenhang mit Rowdy Roddy Piper begegnete.) Bei seinen Auftritten tauchte der Warrior oft wie aus dem Nichts in Nebelschwaden gehüllt im Ring auf, um genauso schnell auch wieder zu verschwinden. Solcherart überrascht, war es Hogan und der nWo Hollywood (anfangs) auch nie möglich, sich den Warrior zu greifen.

Hogan schienen die Kopfspielchen des Warriors immer mehr in den Wahnsinn zu treiben. So zeigte man eine Backstageszene, in welcher Hogan vor einem Spiegel stand, in welchem er einen lachenden Warrior sah. Eric Bischoff sah diesen allerdings nicht und fragte Hogan, was mit ihm los wäre, dass er sich so etwas einbildete. (Anmerkung: Der Haken an der Sache war, dass die Fans den Warrior natürlich auch sahen und deshalb - logischerweise - eigentlich ebenfalls übergeschnappt sein mussten, weshalb diese Sequenz objektiv betrachtet ziemlich lächerlich wirkte. Jedoch offenbar nicht lächerlich genug, um Vince McMahon davon abzuhalten, dieses Schauspiel Jahre später beinahe 1 : 1 in die Fehde Undertaker vs. Randy Orton einzubauen.)

Bei Fall Brawl am 13. September 1998 sollte es dann im Rahmen der War Games einem ersten aktiven Aufeinandertreffen der beiden Wrestlinglegenden kommen. Als der Warrior jedoch im Doppelkäfig auftauchte, ergriff der Hulkster umgehend die Flucht. Der Warrior trat daraufhin die Käfigwand ein und verfolgte Hogan - allerdings vergeblich. Bei jenen War Games traf das Team nWo Hollywood, bestehend aus Hulk Hogan, Bret Hart, und dem neusten Mitglied Stevie Ray auf den Warrior, Diamond Dallas Page und Rowdy Roddy Piper sowie auf das Wölfpac, welches von Kevin Nash, Sting und Lex Luger repräsentiert wurde. Am Ende schaffte DDP den erfolgreichen Pin an Stevie Ray und verdiente sich damit einen Titelkampf gegen Bill Goldberg.

Am selben Abend sollte es auch zum ersten Einzelmatch zwischen Rick und Scott Steiner kommen, wobei letzterer bereits wieder von Buff Bagwell zum Ring begleitet wurde. (Anmerkung: Der Buffster hatte sich nach seiner von Rick Steiner verursachten Nackenverletzung zwar wieder erholt, musste jedoch noch einige Monate inaktiv bleiben, um seinen Nacken ausheilen zu lassen.) Doch kaum hatte das langersehnte PPV-Match zwischen den Steiner Brothers endlich begonnen, sprang Bagwell auf dem Apron und bekam dort einen Schlag von Rick ab. Buff ging sofort zu Boden und schien sich nicht mehr bewegen zu können. Das Match wurde sofort abgebrochen und Bagwell eiligst von Sanitätern und einem besorgten Scott Steiner aus der Halle gebracht. Auch Rick Steiner folgte, während er sich heftige Vorwürfe machte. Doch kaum in den Krankenwagen gestiegen, sprangen Bagwell und "Big Poppa Pump" wieder heraus, um Rick Steiner hinterrücks zu attackieren.

Bret Hart, der sich ja mittlerweile dem Wölfpac angenähert hatte, schien im Laufe der nächsten Wochen immer weiter von der nWo Hollywood zu lösen und bat die Fans, ihm eine weitere Chance zu geben. Er kämpfte an der Seite von Sting gegen Buff Bagwell und Scott Steiner und bestritt schließlich sogar ein Match gegen Hulk Hogan. Dieser konzentrierte während des ganzen Kampfes ausschließlich auf das seit Wochen verletzte Knie des Hitman und verschlimmerte damit die Sache scheinbar so sehr, dass Sting herauskam und Harts Platz im Match einnahm, während Bret auf einem Stretcher aus der Halle gebracht werden musste. Wenige Minuten später wurde in den Backstagebereich geblendet, wo Luger offensichtlich erneut niedergeschlagen wurde und bewustlos am Boden lag. Gleichzeitig humpelte Bret Hart zurück zum Ring, wo er wie aus heiterem Himmel eine üble Attacke gegen Sting folgen ließ und ihn unter der Anfeuerung Hogans in den Sharpshooter nahm. Darauf folgten mehrere Wochen lang ständige Brawls zwischen Sting und dem Hitman.

Nach Fall Brawl entführte der Warrior bei Nitro den Disciple, nur um Hogans Leibwächter wenig später völlig überraschend als Mitglied seiner "One Warrior Nation" zu präsentieren. Der Hulkster war nun völlig am Ende mit seinen Nerven und zog sogar seinem Neffen Horace einen Stuhl über den Schädel, da er in ihm einen Verbündeten des Warrior vermutete.

Beim Halloween Havoc 1998 geriet das heißerwartete "Rückmatch des Jahrzehnts" allerdings zur Farce. So spielte Horace Hogan den entscheidenden Faktor, als er überraschend den Warrior mit einem Stuhl niederschlug und damit seinem Onkel das erfolgreiche Cover ermöglichte.

Auch Rick und Scott Steiner sollten es bei diesem Event erneut miteinander zu tun bekommen. Buff und Scott Steiner hatten sich im Vorfeld zerstritten, sodass Bagwell unbedingt zusammen mit Rick gegen Scott und den Giant antreten wollte. Obendrein sollte es in dem Match um die WCW World Tag Team Titles gehen, da Scott Steiner für diesen Abend die Vertretung für Scott Hall war. (Anmerkung: Hall und der Giant hatten die Titel in den Wochen zuvor von Kevin Nash und Sting errungen.) Außerdem bekam das Match beim Havoc die Sonderklausel, dass Rick Steiner bei einem Sieg endlich ein Einzelmatch gegen seinen Bruder bestreiten dürfte.

Und genau so sollte es auch kommen. Wenn auch mit einigen Schwierigkeiten, da Buff Bagwell schon beinahe erwartungsgemäß seinen Partner Rick hinterging und ihn seinem Schicksal überließ. Dennoch konnte sich der "Dog Faced Gremlin" nach einem Bulldog gegen den Giant gegen beide Gegner durchsetzen und die Tag Team Titles alleine gewinnen. Und auch im direkt folgenden Match gegen seinen Bruder Scott sollte Rick triumphieren. Trotz Eingriffen vom Giant und Buff Bagwell, der sich extra eine Bill Clinton-Maske übergezogen hatte, gelang Rick abermals mit dem Steiner Bulldog der Sieg. Die Tag Team Titles teilte Rick dann bei Monday Nitro mit dem Undercarder Kenny Kaos.

Beim Havoc kam es außerdem zum Aufeinandertreffen von Sting und dem US Heavyweight Champion Bret Hart. In diesem Match konnte sich der Hitman durchsetzen indem er Sting brutal mit dessen eigenem Baseballschläger verprügelte. Darum verließ der Stinger die Halle schließlich auf einem Stretcher und legte erstmal eine mehrmonatige Pause ein. Tags darauf musste sich Hart jedoch Diamond Dallas Page geschlagen geben und verlor damit seinen Titel. Außer sich vor Wut prügelte der Hitman nach dem Match weiter auf Page ein und verpasste ihm u.a. mehrere Stuhlschläge. Danach begab sich Bret buchstäblich auf einen Pfad der Zerstörung, da er bei jeder sich bietenden Gelegenheit versuchte, erneut andere Wrestlers zu verletzen wie er es auch schon mit Sting und DDP gemacht hatte.

Im Gegensatz zum Stinger verabschiedete sich der Warrior nun für immer aus der WCW. Er konfrontierte am 26. Oktober 1998 die nWo Hollywood und deren neuestes Mitglied, Horace Hogan. Allerdings sollte die anschließende Schlägerei mit der schwarz-weißen Truppe trotz großer Ankündigungen der letzte WCW-Auftritt des Warriors werden. Er verschwand unmittelbar nach der Show für immer aus der Promotion - und mit ihm die "One Warrior Nation".

Der Grund für Scott Halls Abwesenheit beim Halloween Havoc war sein Ex-Partner Kevin Nash. Allerdings reichte es scheinbar nicht zu einer guten Fehde der beiden Freunde, da man einfach Halls frühere Alkoholprobleme in eine Storyline verpackte. Also trat Hall regelmässig "betrunken" bei den Shows der WCW auf.

Trauriger Höhepunkt der Alkoholgeschichte sollte sein, als sich Hall bei Nitro vor laufender Kamera übergeben musste. Und dies genau auf Eric Bischoff. Dies wurde sehr real dargestellt, auch die Streitigkeiten zwischen Bischoff und Nash waren zweitrangig, als sich beide um Hall kümmerten. Trotzdem forderte Scott Hall ein Match beim Halloween Havoc gegen Kevin Nash. Doch auch hier trat er wieder in einem inakzeptablen Zustand auf, sodass sich Kevin Nash zunächst weigerte, gegen Scott vorzugehen. Erst nachdem ihm Hall schwer zusetzt hatte, verpasste Nash seinem langjährigen Freund letztendlich zwei Jackknife Powerbombs, um danach den Ring zu verlassen und sich freiwillig auszählen zu lassen.

Chapter 13: Wiedervereinigung verläuft im Sand

Da es sich Hollywood Hogan kurz nach dem Halloween Havoc in den Kopf gesetzt hatte, für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu kandidieren, erklärte er am 26. November bei NBC's Tonight Show mit Jay Leno seinen Rücktritt vom aktiven Wrestling. Scott Steiner wurde sein Nachfolger als Anführer der schwarz-weißen Fraktion, während es sich Scott Hall beim World War III aufgrund eines Schlages gegen Eric Bischoff mit selbiger endgültig verscherzt hatte. Als Konsequenz wurde er mit einem Angriff aus der nWo Hollywood "verabschiedet", durfte jedoch wegen seiner vorangegangen Eskapaden vorerst nicht ins Wölfpac zurückkehren. Trotzdem sich Hall und Kevin Nash in den Vormonaten eine intensive Fehde geliefert hatten, näherten sich die beiden Ex-Outsiders nun wieder an. Kevin kam Scott des Öfteren zu Hilfe und trat sogar in einem Match an Halls Seite gegen Scott Steiner und Horace Hogan an. Allerdings distanzierte sich "Big Sexy" immer wieder nach getaner Arbeit, da er ihm noch immer nicht trauen wollte.

Bei Starrcade 1998 trat Kevin Nash als Sieger der 60 Men Battle Royal bei World War III gegen den WCW World Heavyweight Champion Bill Goldberg an und holte sich den Titel, nachdem Scott Hall überraschend mit einem Elektroschocker zu seinen Gunsten eingriff. Kurz vor dem Main Event konnte sich allerdings erst einmal Eric Bischoff gegen Ric Flair durchsetzen. Curt Hennig reichte Bischoff hier einen Schlagring, nach dessen Einsatz sich der Nature Boy geschlagen geben musste. Dafür setzte sich DDP klar mit einem Diamond Cutter vom Seil gegen den Giant durch.

Einen Tag später tauchte überraschend Randy Savage für einen einmaligen Auftritt auf und sorgte in einem Match um die WCW-Präsidentschaft für den Sieg Ric Flairs über Eric Bischoff. (Anmerkung: Bischoff hatte diese Funktion mittlerweile auch in den Storylines wieder ausgeübt.)

Am selben Abend gab Kevin Nash bekannt, dass er nicht glücklich über die Umstände seines Sieges wäre, auch wenn er Scott Hall mittlerweile wieder als Freund ansähe. Und daher wollte er Goldberg für das nächste Nitro ein Rückmatch gewähren. Doch zu diesem Match sollte es nicht kommen. Bei jenem Nitro am 04. Januar 1999 wurde Bill Goldberg nämlich überraschend verhaftet, da er angeblich Miss Elizabeth belästigt haben sollte. Der Festnahme wohnte ein amüsierter Hollywood Hogan bei, der seiner alten Wirkungsstätte einen Besuch abstattete. Kevin Nash schien über diese Entwicklung alles andere als erfreut zu sein und beschuldigte den Hulkster, Miss Elizabeth zu ihren Beschuldigungen angestiftet zu haben. Daher forderte Nash Hogan kurzerhand zu einem Titelmatch heraus was dieser gerne annahm.

Dieses Match sollte jedoch ein reines Schauspiel werden, da Hogan dem Titelverteidiger mit dem Finger gegen die Brust tippte, worauf Nash sich wie vom Blitz getroffen zu Boden fallen ließ. Das folgende Cover machte Hogan zum fünffachen WCW World Heavyweight Champion.

Nach Hogans Sieg umarmten sich Kevin Nash, Scott Hall, Hulk Hogan und Scott Steiner zum Zeichen der Verbrüderung und machten sich über die Fans lustig. In der Zwischenzeit war Goldberg von der Polizei freigelassen worden, da Miss Elizabeth's Lügen aufgeflogen waren. Nun stürmte der Betrogene in die Halle, wurde jedoch von Lex Luger und Buff Bagwell abgefangen und attackiert. Hiernach setzte Scott Hall erneut den Elektroschocker gegen Goldberg ein und spraypaintete ihn mit den Initialen der New World Order.

Die nWo hatte sich also wieder zusammengerauft, wobei das neue Wölfpac - bestehend aus Hollywood Hogan, Kevin Nash, Scott Hall, Buff Bagwell, Scott Steiner, Lex Luger sowie Eric Bischoff und Miss Elizabeth - nun zur "Elite" der Gruppierung wurde, während die übrigen Mitglieder - The Giant, Curt Hennig, Stevie Ray, Brian Adams, Scott Norton, Horace Hogan und Vincent - als eine Art "nWo B-Team" betrachtet wurden. Zur sichbaren Unterscheidung trugen letztere weiterhin ihre schwarz-weißen Outfits (daher auch die zweite Bezeichnung als "nWo Black & White"), während die neue Elite in schwarz-rot herumlief.

Das Wölfpac schien in der Folgezeit den schwarz-weißen Teil der nWo stufenweise loswerden zu wollen. Zuerst wurden am 11. Januar Konnan und der Giant (der seinen WCW-Vertrag auslaufen ließ und zur WWF wechselte) gewaltsam aus der New World Order geworfen. Curt Hennig wurde zwei Wochen später rausgeprügelt. Die nWo-Zugehörigkeit von Bret Hart wurde - ebenso wie jene vom Stinger - gänzlich fallengelassen, ohne weitere Erklärung dafür.

Am 17. Januar 1999 stand bei WCW Souled Out nun die Fehde zwischen Goldberg und Scott Hall im Vordergrund. Hier bekamen es die beiden Kontrahenten in einem Leitermatch miteinander zu tun, wobei sich Goldberg letztendlich durchsetzte, indem er mit Hilfe der Leiter den von der Hallendecke baumelnden Elektroschocker erreichen und ihn gegen seinen Gegner einsetzen konnte.

Beim selben PPV gewannen Ric Flair und sein Sohn David ein Tag Team Match gegen Barry Windham und Curt Hennig, wonach die nWo den Ring stürmte und den jüngeren der beiden Flairs nach Strich und Faden verprügelte. Dies sollte die Strafe dafür sein, dass Ric seit dem Beginn seine (Storyline-)Präsidentschaft alles getan hatte, um Eric Bischoff zu blamieren. Einen Tag später gelang es David jedoch, sich zu rächen indem er Bischoff in einem Hair vs. Hair Match besiegen konnte, worauf "Easy E" seine lange schwarzgefärbte Mähne gegen einen grauen Kurzhaarschnitt eintauschen musste.

Bei WCW SuperBrawl IX sollte die nWo dann wieder klar dominieren. Zunächst gelang es den Outsiders, Rey Mysterio Jr. zu demaskieren. Im Vorfeld wurde ein Match zwischen Lex Luger und Kevin Nash gegen Konnan und Rey festgesetzt. Sollten die beiden Latinos gewinnen, müsste sich Miss Elizabeth von ihnen die Haare abschneiden lassen, sollten die nWoler gewinnen, würde Rey seine Maske ablegen müssen. Letzteres sollte geschehen, jedoch in Abwesenheit vom verletzten Lex Luger, welcher durch Scott Hall ersetzt wurde. Hall gewann zudem am selben Abend den US Heavyweight Title von Rowdy Roddy Piper, nachdem Kevin Nash und Disco Inferno (aka Glenn Gilberti) - der sich zuvor über Scott Hall an das Wolfpac angebiedert hatte - für die nötige Ablenkung gesorgt hatten. Das Wölfpac konnte einen weiteren Sieg für sich verbuchen, als Scott Steiner seinen mittlerweile von Konnan errungenen WCW Television Title gegen Diamond Dallas Page verteidigen konnte. Page und Steiner hatten sich im Vorfeld eine harte Fehde geliefert in der sogar Kimberly verletzt wurde.

Im Main Event der Veranstaltung bekam es WCW Champion Hollywood Hogan mit Ric Flair zu tun. Alles sah nach einem Sieg des Nature Boy aus, welcher gerade seinen Figure Four Leglock ansetzen konnte, als ein maskierter Mann den Ring stürmte, um Flair mit einem Elektroschocker zu bearbeiten. Der zuvor ausgeknockte Ringrichter wachte erst wieder auf, als Hogan das Cover zum Sieg zeigte. Der Mann unter der Maske sollte sich als niemand anderer als David Flair entpuppen, welcher ein Wölfpac-Shirt unter seiner Jacke präsentierte. Geködert wurde David durch die debütierende Torrie Wilson, welche von Hogan und Nash für diesen Zweck angeheurt wurde. (Anmerkung: David Flairs nWo-Mitgliedschaft wurde schon nach kurzer Zeit wieder stillschweigend fallengelassen.)

Bei Uncensored am 14. März 1999 sollte die Fehde zwischen dem "WCW-Präsidenten" Ric Flair und dem Champion Hollywood Hogan in einem First Blood Match im Stahlkäfig ihr Ende finden. Überraschend zeigte Hogan hier Gesten, die er früher als rot-gelber Hulkster gezeigt hatte, was dem Publikum Jubelstürme entlockte. Das eigentliche Babyface Ric Flair gewann das Match letztlich auf unfaire Art und Weise, als er ein von Arn Anderson gereichtes Reifeneisen einsetzte und somit neuer WCW Champion wurde. Darüberhinaus besiegte Kevin Nash den demaskierten Rey Mysterio Jr., während sich Scott Steiner seinem Herausforderer Booker T geschlagen geben musste und dadurch den TV Title verlor.

Hollywood Hogan nahm nach Spring Stampede 1999 eine Auszeit, welche mit einer Verletzung im Four Way Dance erklärt wurde, in welchem der Hulkster auf Ric Flair, Sting und Diamond Dallas Page traf. Letzterer gewann das Match, welches der zurückgekehrte Randy Savage als Ringrichter geleitet hatte. Auch Kevin Nash sollte an jenem Abend eine Niederlage einstecken, als er sich - trotz der Anwesenheit von Lex Luger und Miss Elizabeth - seinem Gegner Bill Goldberg geschlagen geben musste.

Wie gesagt, mussten Hogan und Luger aufgrund ihrer diversen Verletzungen bis auf weiteres aussetzen, Scott Hall zog sich aus privaten Gründen mehrere Monate lang ganz vom Wrestling zurück und Buff Bagwell wurde nach einem Streit mit Scott Steiner von selbigem aus der Gruppe geworfen. Somit verblieben lediglich Kevin Nash und "Big Poppa Pump" als einzige aktive Mitglieder - abgesehen von Disco Inferno, dessen Mitgliedschaft aber ebenfalls schnell fallengelassen wurde.

Nach monatelangen internen Streitigkeiten (welche von Hollywood Hogan geschürt wurden), konnte Stevie Ray im April eine Battle Royal für sich entscheiden und wurde damit zum offiziellen Anführer des "nWo B-Teams". In dieser Funktion führte Stevie die Splittergruppe in diverse erfolglose Mini-Fehden gegen Diamond Dallas Page, Konnan und - angestifftet durch Ric Flair - sogar Kevin Nash.

Diese Fehlschläge beschworen natürlich weiteren Unmut unter den Mitgliedern herauf, der das B-Team letztlich zerfallen ließ. Der erste, der die nWo Black & White verließ war Scott Norton, welcher fortan auch aus der WCW verschwand. Kurz danach wurde Horace Hogan von seinen Kollegen aus der Gruppierung gefeuert. Brian Adams verschwand und tauchte kurz unter dem Gimmick des "KISS Demon" auf, nur um eine Woche später wieder für längere Zeit in der Versenkung zu verschwinden. Stevie Ray reformierte mit seinem Bruder Booker T das Tag Team Harlem Heat und Vincent schloss sich unter dem Namen "Curly Bill" den West Texas Rednecks an. Damit war nun dieser Teil der Gruppierung endgültig Geschichte.

Trotz der Tatsache, dass Scott Steiner und Kevin Nash weiterhin mit der Musik des Wölfpacs auftraten, wurden die beiden großteils in voneinander unabhängigen Storylines eingesetzt. So traf amtierende US-Champion Scott Steiner bei Slamboree 1999 auf seinen ehemaligen Kumpel Buff Bagwell und setzte sich hierbei überraschend mit der Unterstützung seines Bruders Rick durch. Umgekehrt griff auch Scott in Ricks PPV-Match gegen Booker T ein und verhalf damit dem "DFG" zum WCW World Television Title. Völlig konfus wurde die Sache dann, als beide Steiner Brothers später am Abend in völliger Eintracht in ein Match zwischen Sting und Bill Goldberg eingriffen und beide Kontrahenten verprügelten. Im Main Event konnte der zwischenzeitlich wieder Face-geturnte Kevin Nash den amtierenden WCW World Heavyweight Champion Diamond Dallas Page um dessen Titel erleichtern.

Am 24. Mai 1999 erklärten die Steiner Brothers bei WCW Monday Nitro ihre plötzliche Reunion damit, dass sich Rick nun endlich der nWo angeschlossen habe. Allerdings ist dieser "Beitritt" nicht wirklich zu werten, da die nWo zu diesem Zeitpunkt de facto nichtmehr existent war. Den Steiners sollte aber auch so nur noch wenig gemeinsame Zeit in den Storylines beschieden sein, da nun auch Scott Steiner aufgrund schwerer Schulter- und Rückenprobleme gezwungen war, eine langfristige Verletzungspause einzulegen. Von nun an wurde die New World Order in den Shows nichtmehr erwähnt und verlief somit ohne große Erklärungen im Sand.

Chapter 14: The Band Is Back Together!

Bereits im Herbst 1999 hatte der neue WCW-Headbooker Vince Russo die Idee, mit einer Neuauflage der New World Order an alte erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Dieses Unterfangen stand jedoch von Anfang an unter einem schlechten Stern.

Gestartet wurde die Storyline im Oktober 1999 mit den Outsiders, die gerade im Begriff waren, eine Fehde gegen Bill Goldberg und Bret Hart zu beginnen. Unterstützt wurden sie dabei von Sid Vicious, der sich jedoch wenig später eines Besseren besann und sich auf die Seite der Faces stellte. Schnell wurden auch Chris Benoit und der frisch aus der WWF zurückgekehrte Jeff Jarrett in die Fehde hineingezogen, wobei sich letzterer auf die Seite von Hall und Nash schlug, während Benoit seinem langjährigen Freund Bret Hart beistand.

Am 25. Oktober 1999 verlangte Bret Hart bei WCW Monday Nitro trotz einer Beinverletzung einen Platz im Turnier um den vakanten WCW World Title, welches an jenem Abend starten sollte. Hart traf in der ersten Turnierrunde auf Bill Goldberg. Gleichzeitig ging es in diesem Match aber auch um Goldbergs US Heavyweight Title. Ein Eingriff der Outsiders hatte hierbei den Titelwechsel zur Folge, wobei sich Nash und Hall durchaus mit beiden Wrestlern anzulegen schienen. Bret gab etwas später bekannt, dass er nicht auf diese Weise siegen wolle und gab die US Championship frei.

Am 08. November 1999 kam es zwischen Bret Hart, Sid Vicious, Goldberg und Scott Hall zu einem "Texas Tornado Ladder Match" um den vakanten US Title, welches zufälligerweise durch Kevin Nash als Special Guest Referee geleitet wurde. Dieser Umstand sollte sich dann auch als der entscheidende Faktor erweisen, da Nash natürlich seinem Kumpel Scott Hall zum Sieg und damit zum US Heavyweight Title verhalf. Anschließend wurde der Hitman dann auch noch mit einem Baseballschläger verprügelt.

Trotz dieser Umstände schaffte es Hart, im World Title-Turnier Runde um Runde weiterzukommen, indem er Perry Saturn und Billy Kidman besiegen konnte. Bei WCW Mayhem 1999 sollten es dann die vier übriggebliebenen Teilnehmer, Jeff Jarrett, Sting, Bret Hart und Chris Benoit, in zwei Halbfinal-Matches und dem Finale untereinander ausmachen, wer der neue World Champion sein würde. Während Benoit sich gegen den "Chosen One" Jeff Jarrett durchsetzen konnte, gelang es Bret Hart, Sting aus dem Weg zu räumen. Damit hieß das heißerwartete Finale: Bret Hart vs. Chris Benoit. Gestört wurde der Klassiker dann durch Eingriffe von Dean Malenko und der Outsiders. Letztlich konnte sich Bret Hart dennoch fair mit dem Sharpshooter durchsetzen und sich damit seinen ersten WCW World Heavyweight Title sichern.

Nachfolgend schien sich eine Mini-Fehde zwischen Bret Hart und Jeff Jarrett um den WCW World Title zu entwickeln, wobei Jarrett Unterstützung bei Kevin Nash und Scott Hall fand. Als Hart und Benoit am 29. November 1999 in einem "Tag Team Steel Cage Triple Threat Match" auf die Outsiders und auf das Team von Bill Goldberg & Sid Vicious trafen, erreichte die Fehde der verschiedenen Fraktionen einen weiteren Höhepunkt. Eine interessante Wendung gab es dann im Dezember 1999, als Hart und Goldberg die amtierenden World Tag Team Champions Creative Control (aka The Harris Boys) bei WCW Thunder um deren Titel erleichtern konnten. Jedoch schien es trotz allem eine gewisse Spannung zwischen Goldberg und dem Hitman zu geben, was nur natürlich war, da kurz zuvor ein WCW World Title Match zwischen den beiden neuen Tag Team-Partnern für Starrcade angesetzt wurde. Die Outsiders versuchten aus diesen Spannungen Kapital zu schlagen, als sie wenige Tage später, am 13. Dezember, Hart und Goldberg zu einem Titelkampf herausforderten. Bei einem Angriff im Backstagebereich wurde jedoch Brets linkes Knie erneut stark in Mitleidenschaft gezogen, wodurch sich Goldberg den Outsiders zunächst alleine stellte. Hart wurde hinter den Kulissen profisorisch verarztet und ließ es sich nicht nehmen, gegen Ende des Matches zum Ring zu humpeln, um Goldberg zu unterstützen. Doch kaum hatte sich der Hitman eingewechselt, musste er auch schon eine Aktion gegen das verletzte Knie einstecken und wurde sofort von Kevin Nash gepinnt. Damit hatten die Tag Titles nach nur einer Woche erneut ihre Besitzer gewechselt.

Bei Starrcade 1999 besiegte Jeff Jarrett zunächst Dustin Rhodes mit Hilfe von Curt Hennig in einem Bunkhouse Brawl. Später am Abend betrat dann Chris Benoit den Ring und hatte den US Heavyweight Title dabei, welchen er kurz zuvor durch Nichtantreten von Titelverteidiger Scott Hall vom WCW-Office zuerkannt bekommen hatte. Benoit erklärte, dass er gekommen sei, um zu wrestlen und nicht um sich einen Gürtel kampflos schenken zu lassen. Aus diesem Grund sprach der Kanadier eine offene Herausforderung aus, welche umgehend durch Jeff Jarrett angenommen wurde. Ausgekämpft wurde der Titel in einem Leitermatch, welches Benoit mit dem Swan Dive Headbutt von der Leiter krönte und sich damit letztlich durchsetzen konnte. Am späteren Abend griff Jarrett dann in ein Powerbomb Match zwischen Kevin Nash und Sid Vicious ein und sorgte für den unfairen Sieg von "Big Sexy".

Im Main Event trafen Bret Hart und Bill Goldberg in einem langen Match um den WCW World Title aufeinander. Nach einigen Kampfminuten wurde Rowdy Roddy Piper von den so genannten "Powers That Be" (Vince Russo & Ed Ferrara, die im Oktober 1999 von der WWF gewechselt waren und seither backstage und auch in den Storylines die Kontrolle über die WCW übernommen hatten) zum Ring geschickt, um dort den Ringrichter zu ersetzen. Wenig später schaffte es Hart, seinen Gegner in den Sharpshooter zu nehmen, was Piper dazu veranlasste, sofort - ohne nach einer Aufgabe Goldbergs zu fragen - das Match abläuten zu lassen und Hart zum Sieger zu erklären. Es schien sich alles wieder so abzuspielen wie zwei Jahre zuvor, als Bret Hart in Montreal um den WWF World Title betrogen wurde - nur diesmal unter umgekehrten Vorzeichen.

Weder Hart, noch Piper schienen mit diesem Vorfall glücklich zu sein und so konfrontierte der Hitman bei der nächsten Ausgabe von WCW Monday Nitro die "Powers That Be" in Form von Vince Russo - der damals jedoch noch nicht vor den Kameras auftrat, sondern nur als Autorität im Hintergrund in Erscheinung trat und seine Anweisungen verkündete. Russo erklärte seine Vorgehensweise damit, den WWF-Betrug an Bret Hart nun bei Starrcade "wieder gut" gemacht zu haben. Doch weigerte sich der Hitman, diese Gefälligkeit anzunehmen und legte seinen WCW World Title freiwillig zurück. Für den Main Event wurde nun also ein Rückmatch zwischen Goldberg und Hart angesetzt, dessen Sieger den vakanten Titel bekommen sollte.

Zuvor forderte Jeff Jarrett aber noch ein Rückmatch gegen Chris Benoit, da er beim PPV nur verloren habe, da ihm noch der Bunkhouse Brawl mit Dustin Rhodes in den Knochen gesteckt hatte. Chris akzeptierte dies und stimmte einem weiteren Leitermatch zu, welches noch am gleichen Abend stattfinden sollte. Der Kampf wurde vom Kanadier dominiert, doch als Benoit versuchte eine Schwächung Jarretts auszunützen und die Leiter zu erklimmen löste sich eine Sprosse nach der anderen von der Leiter. Der somit am Boden festgehaltene und verwirrte "Canadian Crippler" bemerkte allerdings nicht, dass sich Jarrett wieder hochgerappelt und sich eine Gitarre gegriffen hatte, welche er nun auf Benoits Kopf zerschmetterte. Anschließend holte Jarrett unter dem Ring eine zweite Leiter hervor, kletterte schnell empor und sicherte damit zu zweiten Mal in seiner Karriere den WCW US Heavyweight Title.

Der große Schocker sollte jedoch im Main Event des Abends folgen, als Bret Hart in einem weiteren Starrcade-Rückmatch um den vakanten WCW World Title auf Bill Goldberg traf. Gerade als Bret seinen Gegner im Figure Four Leglock am Boden hatte, tauchten plötzlich die Outsiders im Ring auf und drohten, mit Baseballschlägern auf den Hitman einzuschlagen. Allerdings wendeten sich Hall und Nash in letzter Sekunde von Bret ab und prügelten stattdessen auf den am Boden liegenden Bill Goldberg ein. Nun bekam auch Hart einen Schläger gereicht und bearbeitete nun ebenfalls den gefallenen Hünen. Rowdy Roddy Piper kam zum Ring gelaufen und versuchte Goldberg vor weiteren Angriffen zu schützen, wurde jedoch seinerseits von Jeff Jarrett attackiert und mit einer Gitarre niedergeschlagen. Nachdem Bret den bewustlosen Goldberg gepinnt hatte und sich damit seinen Titel zurückgeholt hatte, entnahmen die vier Agressoren einer mitgebrachten Tasche mehrere Spraydosen und begannen Piper und Goldberg mit drei bekannten Buchstaben zu besprühen. Gleichzeitig ertönte eine ebenso bekannte Musik durch die Halle… die New World Order war zurückgekehrt!

Die "Band" - so wie Kevin Nash sie nannte - war also wieder zusammen und dieses Mal in einer schwarz-silbernen Version. Bereits bei Thunder zeichnet es sich ab, dass sich die neue nWo neben Goldberg auch Sid Vicious und Chris Benoit als ihre Hauptziele auserkoren hatte.

Am 27. Dezember wurden den Outsiders bei Nitro die Tag Team Titles aberkannt, da Scott Hall unentschuldigt von der Show ferngeblieben war (aufgrund einer Knieverletzung und erst mehrere Wochen später wieder in der Liga auftauchen sollte). Doch das hielt Kevin Nash nicht davon ab, sich umgehend an dem folgenden Titelturnier zu beteiligen. Das Erstrundenmatch von Nash und seinem Partner sollte dann im Main Event des Abends stattfinden, wobei Kevin versprach, dass "Scott" zu diesem Zeitpunkt an seiner Seite stehen würde.

Zuvor tauchte bei dieser Show jedoch auch Scott Steiner zum ersten Mal seit Monaten wieder auf und kam auf Krücken in den Ring, um dort in einer emotionalen Abschiedsrede seinen verletzungsbedingten Rücktritt vom aktiven Wrestling bekannt zu geben. Der ergreifende Moment wurde allerdings von Bret Hart, Jeff Jarrett und Kevin Nash gestört, die am Halleneingang aufgetaucht waren und sich lautstark über Steiner lustig machten. Anschließend kam die neu geformte nWo in den Ring und vertrieb Scott aus selbigem.

Im Main Event traf Kevin Nash dann zunächst alleine auf Sid Vicious und The Wall, da sich "Scott" verspätet habe. Doch erst als sich nach wenigen Minuten Bret Hart und Jeff Jarrett in den Kampf einmischten und auf Nash's Gegner einprügelten, tauchte tatsächlich "Scott" auf - Scott Steiner. Nachdem sich der geläuterte Steiner Brother mühevoll in den Ring begeben hatte, um mit seinen Krücken bewaffnet Sid beizustehen… schlug er damit plötzlich auf Vicious ein und enthüllte unter seiner Kleidung ein schwarz-silbernes nWo-Shirt! Damit war klar, dass es sich bei Scotts Rücktritt mal wieder nur um eine Finte der nWo gehandelt hatte. Somit war "Big Poppa Pump" also wieder Teil der New World Order. Gekrönt wurde das Comeback, indem die nWo den bewußtlosen Sid Vicious in dessen Wagen warf, damit aus der Halle fuhr und ihn dort mit einem nWo-Monster Truck überrollte.

Anfang Januar 2000 wurde die Hardcore-Legende Terry Funk zum neuen WCW-Commissioner ernannt, um einen Gegenpol zum Bündnis der nWo und der "Powers That Be" zu bilden. Dies tat Terry dann auch, indem er sich zunächst die Unterstützung einiger alter Weggefährten (Arn Anderson, Paul Orndorff & Larry Zbyszko) sicherte und mit ihnen unter der Bezeichnung "Old Age Outlaws" eine Art Veteranen-Stable bildete.

Terry Funk versuchte die nWo zunächst mit einem WCW World Title Match zwischen Bret Hart und Kevin Nash zu schwächen, welches er ansetzte, um die beiden gegeneinander aufzuhetzen - allerdings mit der Sonderklausel, dass Hart den Titel abgeben müsse, sollten er und Nash kein "normales" Match gegeneinander führen. Allerdings endete dieser Kampf im Chaos, als sich Sid Vicious und die Old Age Outlaws selbst in das Match einmischten. Im Tag Team Title-Turnier - welches sich über mehrere Shows erstreckte - besiegten währenddessen Nash & Steiner nach Sid Vicious & The Wall, PG-13 und dann sogar noch die Harris Brothers. Doch ein Eingriff Arn Andersons war dann zuviel des Guten und führte letztlich zur völlig unerwarteten Niederlage im Finale gegen Crowbar und David Flair.

Und auch für Jeff Jarrett hatte sich Funk etwas Besonderes ausgedacht. So sollte der "Chosen One" bei Souled Out 2000 gegen Chris Benoit drei verschiedene Gimmick-Matches an nur einem Abend bestreiten - genannt "Triple Theatre". Als Vorbereitung dazu setzte der Commissioner bei der letzten Nitro-Episode vor dem PPV drei "Aufwärmmatches" für Jarrett an, welche er gegen drei alte Freunde von Funk bestreiten musste. Jarrett unterlag hierbei nacheinander George "The Animal" Steele, Tito Santana und "Superfly" Jimmy Snuka durch Eingriffe von Außen. Im letzten dieser Kämpfe - einem Käfigmatch gegen Snuka - sprang "Superfly" vom obersten Käfigrand und versuchte, Jarrett mit seinem berühmten Splash abzufertigen. Doch traf er bei der Landung versehntlich Jarretts Kopf mit dem Knie und verursachte damit eine Gehirnerschütterung des US-Champions. Durch das daraus resultierende Antrittsverbot war die WCW dazu gezwungen, Jarrett den US Title vor dem PPV abzuerkennen und ihn für vakant zu erklären.

Was sich jedoch weit schlimmer auf die Zukunft der schwarz-silbernen nWo auswirken sollte, war eine Verletzung ihres Anführers Bret Hart, die anfangs eigentlich niemandem wirklich aufgefallen war. Der Hitman war nämlich bei Starrcade 1999 in seinem Match gegen Goldberg so unglücklich von einem Side Kick des Herausforderers am Kopf getroffen worden, dass er letztlich seine aktive Karriere beenden musste. Die verheerenden Folgen dieses Trittes zeigten sich jedoch erst jetzt - kurz vor Souled Out. Genau wie Jeff Jarrett, musste nun also auch Bret Hart als amtierender Champion absagen, wonach auch sein Titel von der WCW für vakant erklärt werden musste.

Die Card für Souled Out wurde durch diese Ausfälle in letzter Sekunde gehörig durcheinander geschüttelt, da die fehlenden nWoler nicht ersetzt werden konnten. Scott Steiner hatte trotz seines Comebacks noch immer mit starken Rückenproblemen zu kämpfen und auch Scott Hall fiel erneut aufgrund privater Probleme aus. Das Resultat war der wohl schlechteste PPV, den die WCW seit Jahren abgeliefert hatte. Einzig Kevin Nash absolvierte sein Match wie geplant und besiegte dabei Terry Funk, um dessen Posten als WCW-Commissioner übernehmen zu können.

Bei der nächsten Nitro-Episode trat Commissioner Nash sein neues Amt offiziell an und gab Jeff Jarrett den US Heavyweight Title zurück. Gleichzeitig präsentierte die New World Order mit den Harris Brothers ihre beiden neuesten Mitglieder, welche engagiert wurden, um im Namen der nWo umgehend die Tag Team Titles zurückzuholen. Neben diesen schweren Jungs wurden aber auch mehrere Fitness-Models (Midajah, Tylene Buck, Shikira, April Hunter und Pamela Paulshock) verpflichtet, die von nun an als so genannte "nWo-Girls" hauptsächlich Jeff Jarrett und Scott Steiner zum Ring begleiteten. Nash zwang dann Sid Vicious dazu, sich in einem Kampf gegen Don Harris für ein Titelmatch um den vakanten World Title zu qualifizieren. (Anmerkung: Eigentlich hatte sich Chris Benoit bei Souled Out den Titel mit einem Sieg über Sid Vicious sichern können. Allerdings verließ der Kanadier wenige Stunden vor Nitro zusammen mit Eddie Guerrero, Dean Malenko und Perry Saturn die WCW, wodurch der Titel erneut ohne Besitzer zurückblieb.) Gegner im Main Event sollte dann Nash selbst sein, der sich dafür selbstverständlich nicht extra qualifizieren musste. Obendrein erklärte "Big Sexy" Sids Powerbomb ab sofort für illegal.

Kevins Plan für das Titelmatch sollte jedoch nicht aufgehen, da Vicious im entscheidenden Moment dem eingreifenden Jeff Jarrett die Gitarre abnehmen und damit Nash niederschlagen konnte. Der Ringrichter zählte den 3-Count durch und erklärte Sid zum Sieger und damit neuen WCW World Champion. Doch "Commissioner" Nash hatte noch einen Trumpf im Ärmel und so erkannte er Vicious schon zu Beginn der nächsten Thunder-Episode den Titel wieder ab. Grund dafür, war die Tatsache, dass Vicious in seinem Qualifikationsmatch den falschen Harris Brother gepinnt hatte. (Anmerkung: Don hatte während des Matches unbemerkt mit seinem Zwillingsbruder Ron gewechselt, wodurch Sid in Wirklichkeit nicht Don Harris besiegt hatte.) Aus diesem Grund sei nun er selbst - Kevin Nash - der neue WCW World Heavyweight Champion. Da er jedoch ein netter Commissioner sei, gestand er Sid für den Main Event der Show eine weitere Chance zu, sich den Titel zu holen. In diesem Steel Cage Triangle Match musste sich Vicious dem neuen Champion Kevin Nash und dem zweiten Harris Brother, Ron, stellen. Als Sonderregel wurde zuvor aber noch von Nash festgelegt, dass Sid das Match nur gegen ihn gewinnen konnte und dass die Powerbomb des Herausforderers noch immer illegal sei. Doch am Ende der Show konnten all diese Regelungen nichts am Ergebnis ändern. Sid Vicious schaltete hier nämlich Ron Harris mit einem Chokeslam aus, besiegte Sekunden später Kevin Nash mit dem Crippler Crossface und hatte sich damit endgültig den Titel sichern können.

Am nächsten Wochenende verletzte sich Nash bei einer House Show am Knöchel und musste nun ebenfalls für einige Zeit pausieren. Zuvor setzte er aber noch Jeff Jarrett als seine Vertretung im Amt des WCW-Commissioners ein. Dieser nutzte seine Macht umgehend dazu, nun seinerseits gegen den World Champion Sid Vicious zu fehden. Doch Jarrett und die Harris Boys schafften es einfach nicht, Sid zu enttrohnen. Wenige Wochen später kehrte Nash zurück und enthob Jarrett wieder seiner Befugnisse, um seinen Posten wieder selbst ausfüllen zu können.

Dies verursachte Spannungen zwischen Jarrett und Nash, speziell nachdem Nash ein #1 Contenders Match um einen World Title Shot zwischen seinen nWo-Kollegen Jarrett und Hall ansetzte, welches in einer doppelten Disqualifikation endete. Darum entschied sich Kevin dazu, aus dem Main Event von SuperBrawl X einen Three Way Dance zwischen Jarrett, Hall und dem World Champion Sid Vicious zu machen. Obendrein verbannte er für dieses Match die Harris Brothers - die sich immer deutlicher auf Jarretts Seite zu stellen schienen - vom Ring. Nash bekam zum Dank für die Ansetzung des Matches, die Gitarre von Jarrett zu spüren. Damit war "Big Sexy" erneut für einige Zeit ausgeschaltet, was wiederum die Schwierigkeiten zwischen Scott Hall und Jarrett weiter anheizte. Genauer gesagt war damit der endgültige Split der Outsiders mit Jeff Jarrett und seinen Anhängern erfolgt.

Bei SuperBrawl X hatte sich Jarrett bereits den Commissioner-Posten von einem - durch den Gitarrenschlag - geistig verwirrten Kevin Nash zurückergaunert. In dieser Funktion erklärte Jeff die Anwesenheit der Harris Brothers in seinem Titelmatch natürlich umgehend wieder für legal. Im Kampfverlauf gingen mehrere Ringrichter zu Boden und mussten immer wieder ersetzt werden, solange bis endlich "Slick" Mark Johnson - ein weiterer nWo-Referee, welcher schon im Vorjahr kurzfristig Teil der schwarz-weißen nWo war - zum Ring kam, um dort die Leitung des Matches zu übernehmen. Da sich im Vorfeld zum PPV auch Johnson eher auf Jarretts Seite positioniert hatte, schien der "Chosen One" nun zum klaren Favoriten für einen Titelgewinn geworden zu sein. Allerdings durchkreuzte Roddy Piper Jeff Jarretts Plan, indem im Referee-Outfit die Halle betrat und Johnson aus dem Ring verjagte. Sid nutzte diese Ablenkung für eine Powerbomb gegen Jarrett und verteidigte damit erfolgreich seinen Titel. (Anmerkung: Scott Hall verschwand wenig später nach Alkoholeskapaden in Deutschland für immer aus der WCW.)

Commissioner Jarrett und seine nWo versuchten in den nächsten Wochen auch weiterhin, Vicious den WCW Title abzujagen. Für den Main Event von WCW Uncensored wurde ein Singles Match zwischen Jeff und Sid angesetzt, welches erneut durch mehrere Referee-Ausfälle geprägt war. Wieder übernahm nach einiger Zeit Mark Johnson die Leitung im Ring und versuchte, Jarrett durch Fast Counts zum Titelgewinn zu verhelfen. Allerdings griff nun der mittlerweile zurückgekehrte rot-gelbe Hulk Hogan in den Kampf ein und warf Johnson aus dem Ring. Danach attackierte der Hulkster Jeff Jarrett, was Vicious letztlich erneut die Powerbomb und damit den Sieg ermöglichte. An dieser Stelle kehrte Scott Steiner von seiner langen Verletzungspause zurück und schlug den nichts ahnenden Hulk Hogan mit einer Gitarre nieder. Damit hatte sich "Big Poppa Pump" ebenfalls auf Jarretts Seite gestellt und sollte von nun an zusammen mit ihm und den Harris Boys - die den Mamalukes bei Uncensored die Tag Team Titles abgenommen hatten - die verbleibende New World Order bilden.

Am 20. März 2000 feierte Scott Steiner dann sein aktives Ringcomeback an der Seite von Jeff, als er mit diesem bei WCW Monday Nitro auf Sid Vicious und Hulk Hogan traf. Hier griffen die WCW-Schreiber (mittlerweile rund um Kevin Sullivan) mal wieder in Kiste mit längst verjährten WWF-Fehden und ließen Sid - wie schon zur Zeit von WrestleMania VIII - gegen den Hulkster turnen, um eine Fehde zwischen diesen beiden zu starten. Danach schien sich die New World Order wieder mit Diamond Dallas Page anlegen zu wollen. Allerdings starteten Vince Russo und Eric Bischoff am 10. April eine neue Ära in der WCW, weshalb sämtliche Titel für vakant erklärt und alle Storylines gekippt wurden - auch jene, der schwarz-silbernen nWo.

Die große Fehde WCW vs. nWo hatte also kein klares Ende gefunden. Die New World Order wurde einfach nicht mehr weiter erwähnt. Ein sehr unbefriedigendes Ende eines Angles, welcher das Wrestling revolutionierte.

Chapter 15: Sprung in die World Wrestling Federation

Am 23. März 2001 kaufte die World Wrestling Federation die WCW auf und erwarb somit u.a. die Rechte an den Namen und Trademarks der untergegangenen Liga. Alle Gimmicks und Namen für Shows, Wrestler oder Stables gingen damit also auf die WWF über, inklusive dem der "New World Order". Einen Tag nach der Survivor Series 2001, bei der die WCW/ECW-Alliance unterging, tauchte kein geringerer als der "Nature Boy" Ric Flair bei RAW auf. Er verkündete einem überraschten Vince McMahon, dass er, Ric Flair, das Konsortium gewesen sei, an welches Shane und Stephanie ihre WWF-Anteile verkauft hatten. Demnach sei Flair nun Eigentümer von 50% der World Wrestling Federation und damit gleichberechtigter Mitbesitzer der Promotion.

Bei der SmackDown!-Ausgabe vom 24. Januar 2002 verkündete Mr. McMahon, er könne es nicht länger ertragen, seine geliebte WWF mit Flair teilen zu müssen. Lieber werde er seiner Promotion einen schnellen Tot bereiten und sie "vergiften" - mit Hilfe der nWo! Am 17. Februar bei No Way Out war es dann soweit. Gleich zu Beginn kam die New World Order in Form von Kevin Nash, Scott Hall und Hollywood Hogan zum Ring. Die drei Gründungsväter der nWo verkündeten, dass sie in die WWF zurückgekehrt seien, um der Liga zu helfen. Nachdem man im Backstagebereich allerdings mit The Rock und Steve Austin aneinander geraten war, mischten sich die drei Heels in den Main Event ein und attackierten Austin. Schließlich besprühte Hogan den Rücken des Texaners mit dem "traditionellen" nWo-Spraypainting.

So richtig zur Sache ging es dann einen Tag später bei RAW, als es im Ring zu einer erneuten Konfrontation zwischen The Rock und Hollywood Hulk Hogan kam. Zunächst betrat Hogan den Ring, um seine Worte an die jubelnden Fans der World Wrestling Federation zu richten:

Hollywood Hogan: "You know guys, it feels great to be back in this ring, in the WWF. I mean, the WWF made Hulk Hogan a legend. And it even feels greater tonight to be out here in front of you WWF fans, right here tonight, I mean, we've been through everything together. If I reminisce and I think back, I mean we've fought the Russians, man, we fought the monsters - I mean, my God, we even took Andre The Giant, God bless his soul... seven hundred pounds of Andre the Giant at WrestleMania III - you and I, we took Andre The Giant, we pressed him over our heads, and we slammed him. I mean my God, we've done it all together. But you know somethin'? Something happened. And then you people turned on me. I mean, why did you start takin' Hulk Hogan for granted? I never wanted to leave the WWF; I wanted to stay here in the WWF. I wanted to end my career here in the WWF.

I mean, suddenly, you didn't have any more respect for Hulk Hogan. Suddenly, you drove me out - the WWF fans drove me out of the WWF. It's just like what you people did to Michael Jordan in Chicago. You took Michael Jordan - you took Michael Jordan for granted, and you drove him outta the - outta Chicago, that's exactly what the WWF fans, what you did to me. Ever since you fans drove me out of the WWF, I've had something I've wanted to say, and now that I'm back in the WWF, thanks to Mr. Vince McMahon... there's only one thing that I've gotta say to you WWF fans. You can kiss my ass! I'm the reason all of you people are here, I'm the one that put the WWF on the map, and I'm the one that made wrestling as big as it is today. That's right, there's nobody in this business that's a bigger icon than I am, there's nobody in this business that's sold out more arenas than I have, there's nobody in this business that'll go down in the history books other than Hollywood Hulk Hogan, and to lay it out nice and straight for all you WWF fans that drove me out of the WWF - I'm the biggest star, past or present, in the wrestling world today, and there'll never, ever be a bigger star in the wrestling business than Hollywood Hulk Hogan!"

(The Rock betritt die Halle und kommt in den Ring.)

The Rock: "Finally The Rock has come back to Chicago!! Hulk Hogan and The Rock, in the same ring. Who would have thought that they would've ever seen... Hogan, and The Rock. Hulk Hogan, The Rock heard what you were saying in the back, The Rock was listening, and The Rock agrees with you... on some things. But let The Rock ask you something: do you really think that it was the fans? Do you actually think that it was the people that drove you out of the WWF? Is that what you think?"

Hollywood Hogan: "That's exactly what…"

The Rock: "It doesn't matter what you think!! The only thing that matters is you realise, it was not the people that drove you out of the WWF, no no no, no, they loved you! They believed in you! And, dammit, The Rock believed in you! But you know what happened? It was years after years after years. It was years after years of you eating the vitamins, saying the prayers, ripping your T-shirt off, running wild over everyone, 'What'cha gonna do when Hulkamania runs wild over you?'

Oh, The Rock'll tell ya - The Rock'll tell you what the people did - after all that, the people ran - they ran all right - they ran right to the toilet, pulled their pants down, took one big Hulkacrap every time you opened your mouth! You know what? The Rock will say this about you, Hollywood Hulk Hogan: you are, without a shadow of a doubt, a legend - you are, without a shadow of a doubt, an icon - quite possibly, the best ever. And seeing as you are back in the WWF because of Vince McMahon, The Rock has one thing to say: you talk about headlining, main eventing WrestleMania after WrestleMania after WrestleMania. Well, Hulk Hogan, The Rock says how do you feel about main eventing one more WrestleMania... with The Rock?"

Hogan: "You know something, Rock... they've got a name - a phrase for guys like you. It's called 'flavour of the month.' Oh yeah, I've seen a lotta guys like you come and go - they're a dime a dozen. What makes you think you're even in my league? What makes you think you're even close to being as big a star as I am? What makes you…"

The Rock: "Yes... or no? Let The Rock paint a picture for you. The fantasy matchup no one would have ever thought they could have ever seen. The fantasy matchup that transcends this industry. The fantasy matchup that will determine who will go down in history as being the absolute best - ever. But you know what? Maybe it's… (Das Publikum überschlägt sich mit Hogan- und Rocky-Chants.) You know what? Maybe it's not up to you to decide. Maybe it's not up to The Rock to decide. Maybe, just maybe, it's up to... the people. At WrestleMania, do you people want to see the Immortal Hulk Hogan go one on one with the Great One? (Das Publikum kocht förmlich über und jubelt, was das Zeug hält, während sich Rocky erneut Hogan zuwendet.) Yes... or no?"

Hogan: "Yes. You know, Rock... they are right. It'll be a pleasure to kick your ass at WrestleMania. So I say, let's do it. (Hogan streckt The Rock die Hand entgegen und dieser schlägt auch nach kurzem Überlegen ein.) And by the way, Rock... good luck (er zieht Rocky näher heran) 'cause you're gonna need it."

(Hogan versucht den Ring zu verlassen, wird jedoch von The Rock nicht aus dem Handschlag entlassen.)

The Rock: "Not as much as you... (er zieht Hogan näher heran)... brother."

(Whaaam… Rock Bottom!!)


Nach dieser Attacke zog sich Rocky feiernd aus dem Ring zurück und wollte die Halle verlassen. Doch plötzlich stürmten die Outsiders heran und fielen über ihn her. The Rock wurde zurück in den Ring geprügelt, wo sich auch Hogan langsam wieder erholt hatte und zusammen mit Hall und Nash auf seinen neuen Widersacher losging. Rocky erhielt die Quittung für seinen Angriff in Form von mehreren harten Gürtelschlägen, einer Razor's Edge und einer Jackknife Powerbomb! Doch dies sollte noch längst nicht alles sein. Es folgte eine weitere brutale Attacke Hogans, der mit einem Hammer (!) von hinten auf sein wehrloses Opfer einschlug. Nach dem Legdrop und dem obligatorischen nWo-Spraypainting konnte The Rock endlich von Sanitätern behandelt und in einem Krankenwagen aus der Halle gefahren werden. Allerdings stoppten die Outsiders den Transport bereits auf dem Parkplatz der Halle und vertrieben die Helfer. Somit war der im Fahrzeug liegende Rocky seinen Peinigern erneut hilflos ausgeliefert. Hogan sprang sofort in einen gewaltigen Truck und rammte den Krankenwagen mehrmals, bis kein Lebenszeichen mehr darin zu sehen war!

Bei der nächsten Ausgabe von WWF SmackDown! betraten die drei nWoler scheinbar reumütig den Ring, um ein vorverfasstes Entschuldigungsschreiben vorzulesen. Sie würden ihre Taten aus tiefstem Herzen bedauern. Hogan dankte Vince McMahon dafür, keine weiteren Schritte unternommen zu haben und bat weiters The Rock um Vergebung, obwohl ihn Rocky zuerst angegriffen habe. Plötzlich raste Steve Austin mit seinem Pick Up Truck in die Halle, sprang aus dem Wagen und ging mit einem Brecheisen auf die flüchtende nWo los. Besonders hart traf es hierbei Scott Hall, der einige Schläge auf das Bein einstecken musste. Als Austin dann auch noch versuchte, Hall mit dem Truck zu überfahren, schafften es Nash und Hogan gerade rechtzeitig ihren Kumpel in Sicherheit zu bringen und mit ihm die Halle zu verlassen. Auf dem Parkplatz stellten sie dann fest, dass ihre Limousine mit "WHAT?" besprüht wurde und zudem keine Luft mehr in den Reifen hatte. Daraufhin ging die Verfolgungsjagd zu Fuß im Backstagebereich weiter.

Nach einer Weile verbarrikadierten sich Hogan und Nash in einem Raum und merkten plötzlich, dass Scott Hall nicht mehr bei ihnen war. Der war zwischenzeitlich nämlich von Austin geschnappt und im Kühlraum der Halle gefesselt und eingesperrt worden. Auf der Suche nach ihrem Partner, wurden dann auch Kevin Nash und Hollywood Hogan von Stone Cold überrumpelt und festgesetzt. Danach fuhr Austin mit dem gefesselten Scott Hall auf der Ladefläche wieder in die Halle. Im Ring angekommen verprügelte er den nWo-Gründer, machte sich über ihn lustig und zeigte abschließend den Stone Cold Stunner. Gekrönt wurde die Abreibung dann mit einer Spraydose, mit der er "3:16" auf Halls Rücken sprühte.

Bei RAW am 25. Februar schlug die dann schon andere, wohlbekannte Töne an. Hogan gab zu, dass ihm die Zerstörung von The Rock gefallen habe, woraufhin Kevin Nash den gebührenden Respekt für drei der bedeutendsten Männer im Wrestling verlangte. Danach forderte Scott Hall seinen Peiniger Stone Cold Steve Austin zu einem Match bei WrestleMania X-8 heraus. Im Main Event dieser RAW-Ausgabe besiegte Austin den ehemaligen nWoler Mr. Perfect (aka Curt Hennig) und wurde sofort nach Ende des Matches von Hall, Nash und Hogan angegriffen. Um der "Rattlesnake" eine Lehre zu erteilen, kam Hall mit einer Schubkarre zum Ring, entnahm daraus einen großen Ziegelstein und zerschmetterte ihn mit voller Kraft auf Austins rechtem Knie. Die harten Auseinandersetzungen zwischen Hall und Austin setzten sich von Show zu Show fort, wobei mal der eine und mal der andere über seinen Widersacher triumphieren konnte.

Am 07. März 2002 feierte ein - noch immer an den Rippen verletzter - The Rock sein Comeback in einem Match gegen Scott Hall. Der hatte naturgemäß seine beiden Partner, Nash und Hogan, mit am Ring. Doch auch das konnte ihn nicht vor dem Rock Bottom bewahren. Nun sah sich Rocky allerdings plötzlich allen drei Gegnern ausgesetzt. Nach wenigen Aktionen ertönte aber schon zersplitterndes Glas und Stone Cold Steve Austin stürmte zum Ring, um mit einem Stuhl bewaffnet die nWo zu vertreiben.

Dies hatte bei der folgenden RAW-Episode ein Handicap Match der New World Order gegen Steve Austin und The Rock zur Folge, welches vom nWo-Gönner Vince McMahon persönlich angesetzt wurde und letztlich auch von den Heels gewonnen werden konnte.

Am 17. März 2002 kam es bei WrestleMania X-8 zunächst zum Aufeinandertreffen von Steve Austin und Scott Hall. Natürlich war auch Kevin Nash mit zum Ring gekommen und griff nach Leibeskräften in den hartgeführten Kampf ein. Doch es half alles nichts und so setzte sich letztlich Austin mit gleich zwei Stone Cold Stunnern gegen seinen Gegner durch. Später am Abend folgte dann das große "Icon vs. Icon"-Match zwischen Hollywood Hulk Hogan und The Rock. Hogan der unglaublichen Jubel beim Publikum auslöste, unterlag hier klar und schüttelte nach dem Match sogar fair die Hand des Siegers. Mit dieser Geste waren jedoch die Outsiders alles andere als einverstanden und kamen zum Ring, um Hogan über sein Verhalten zur Rede zu stellen. Es kam, was kommen musste: Hall und Nash ließen einen Angriff auf Hogan folgen, was wiederum von The Rock gestört wurde, als dieser seinem Gegner nun plötzlich zu Hilfe eilte. Die Outsiders wurden vertrieben, während Hogan im Ring zusammen mit seinem Retter feierte. Der Hulkster wurde beim nächsten RAW offiziell aus der nWo geworfen, nachdem er sich an Rockys Seite erneut gegen seine bisherigen Partner ausgesprochen hatte.

Drei Tage später mischte sich Scott Hall in den SmackDown!-Main Event zwischen Kevin Nash und The Rock ein, was zur Disqualifikation des Outsider führte. Als der "People's Champion" daraufhin versuchte, sich außerhalb des Rings mit Hall zu beschäftigen, nutzte Nash die Gelegenheit, um Rocky mit der Jackknife Powerbomp durch das Kommentatorenpult zu hämmern. Der mittlerweile herangeeilte Hulk Hogan griff nun die Outsiders an und dominierte beide klar, bis plötzlich kein geringerer als X-Pac (aka Syxx) in den Ring schlitterte und Hogan mit einem Stuhl attackierte. Zu dritt setzte man dem Hulkster mit harten Stuhlschlägen zu, bis sich an dessen Kopf eine Platzwunde geöffnet hatte. Einem blutenden Hogan sprühte X-Pac hiernach die Buchstaben "nWo" auf den Rücken und schloss sich damit erneut der New World Order an. Vier lange Jahre habe er auf diesen Moment gewartet, rief Sean Waltman in Bezug darauf, dass auch Hogan dafür mitverantwortlich war, dass er damals von der WCW gefeuert wurde. Somit war das originale Wölfpac also wiedervereint.

Bei RAW vom 25. März 2002 wählte der RAW-Besitzer Ric Flair, im Rahmen des großen Roster-Splits, die verbleibende nWo (Nash, Hall, & X-Pac) geschlossen in den Kader seiner Show. Hogan und The Rock wurden in Vince McMahons SmackDown!-Roster gedrafted. Doch bevor sich die beiden Shows endgültig trennten, gab es noch bei SmackDown! ein Six Man Tag Team Match, um die offenen Rechnungen zwischen den Parteien zu begleichen. Hulk Hogan und The Rock taten sich also mit dem zukünftigen RAW-Star Kane zusammen und traten noch ein letztes Mal gegen die New World Order an. Und eben jener Kane sollte dann auch zum entscheidenden Zünglein als er X-Pac mit einem krachenden Chokeslam ausknocken und anschließend pinnen konnte.

Für Kane sollte seine Verbrüderung mit Hogan und Rock jedoch schon am 08. April schwere Folgen haben, als er bei RAW ein "No Holds Barred Falls Count Anywhere Match" gegen seinen früheren Tag Team-Partner X-Pac bestreiten sollte. Hier sollte buchstäblich alles innerhalb und außerhalb des Rings erlaubt sein und dennoch schien es Sean Waltman alleine gegen das rote Monster aufnehmen zu wollen. So bat er vor dem Kampf die Outsiders darum, sich aus dem Match herauszuhalten. Dieser Bitte kamen Nash und Hall dann sogar nach, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, als sich der Kampf in den Backstagebereich verlagerte. Nach einem Schlag Halls mit einer Eisenstange, einem Kantholzschlag von "Big Sexy" und einem Stuhlschlag von X-Pac konnte letzterer seinen Gegner hier erfolgreich pinnen. Doch es sollte noch schlimmer kommen, als nämlich X-Pac seinem wehrlosen Widersacher die Maske vom Gesicht riss und dieses nun den Kameras präsentieren wollte. Jedoch griff an dieser Stelle der Texaner Bradshaw ein und ging dazwischen. Während Kane von Sanitätern behandelt werden musste, vermieste Ric Flair allerdings die Feier der nWo, als er Kevin Nash nach einer Handgreiflichkeit ohne Bezahlung suspendierte. (Anmerkung: Der tatsächliche Grund für Kevins Ausfall war ein Muskelriss.)

Der Nature Boy hatte in den folgenden Wochen aber nicht nur Probleme mit der nWo, sondern auch immer wieder mit Stone Cold Steve Austin, welcher sich kontinuierlich weigerte, Flairs Autorität anzuerkennen. Ric versuchte zwar regelmässig, Austin von seiner Freundschaft zu überzeugen, schien dabei aber immer wieder Fehler und Irrtümer zu begehen, die sich nachteilig auf Stone Cold auswirkten. Der - im wahrsten Sinne des Wortes - größte dieser Fehler ereignete sich dann am 22. April 2002 bei RAW. Flair versuchte mal wieder, den Vorwürfen Austins entgegenzuwirken und hatte für den Main Event ein Tag Team Match von Bradshaw und der "Rattlesnake" gegen die "Rumpf-nWo", Scott Hall und X-Pac, angesetzt. Zu dieser Konstellation sollte es dann jedoch nicht kommen, da Bradshaw noch vor dem Match im Backstagebereich von Unbekannten attackiert und ausgeknockt wurde. Flair hatte aber schon einen Ersatzmann im Hinterkopf, bei dem es sich um keinen geringeren als The Big Show (aka The Giant) handeln sollte. Alles sah nach einer Abreibung für die beiden nWoler aus, als Steve Austin nach mehreren Kampfminuten mit seinem Partner wechselte und den Riesen ins Rennen schickte. Hall und X-Pac schienen vor Angst um Gnade zu flehen, als sich The Big Show plötzlich Austin packte und ihn mit einem harten Chokeslam zu Boden hämmerte. Mit dieser Aktion feierte der ehemalige Giant sein mittlerweile zweites Comeback bei der New World Order und triumphierte nun zusammen mit seinen neuen und alten Kumpels über seinem Opfer, während RAW vom Sender ging.

Der Verrat des Riesen sollte am 06. Mai 2002 gesühnt werden, als der - immer noch krankhaft um Austins Gunst bemühte - "Nature Boy" Ric Flair für RAW ein Six Men Tag Team Match ankündigte, welches er selbst an der Seite von Bradshaw und Stone Cold gegen The Big Show, Scott Hall und X-Pac bestreiten wollte. Im Laufe der Sendung stieß Flair aber immer wieder auf Indizien, die auf einen heimlichen Beitritt Bradshaws zur nWo hindeuteten. Der wies jedoch sämtliche Vorwürfe von sich und trat wie geplant an der Seite der Publikumslieblinge gegen die schwarz-weiße Truppe an. Nach ausgeglichenem Kampf war es dann Austin, der The Big Show mittels Stone Cold Stunner ausschalten und zum Cover ansetzen konnte. Jedoch war kurz zuvor der Ringrichter zu Boden gegangen, weshalb es nicht zum erfolgreichen 3-Count kam. Mittlerweile hatte sich allerdings Ric Flair mit einem Stuhl hinter Austins Rücken positioniert und schlug damit auf Stone Cold ein. Es folgten mehrere harte Aktionen gegen Austins angeschlagenen Beine, welche dann sogar im Figure Four Leglock endeten.

Damit turnte nun also auch der Nature Boy überraschend Heel und verbündete sich mit seinen bisherigen Erzfeinden der New World Order gegen Stone Cold Steve Austin. Flair war jedoch nie offizielles nWo-Mitglied! Er erklärte lediglich, sich mit Hilfe dieser Gruppierung für Austins ständige Respektlosigkeiten und tätliche Angriffe revanchieren zu wollen. Eine Woche später wurde Scott Hall von der WWE gefeuert, da er auf einer Europatour unangenehm aufgefallen war. Somit war nun auch der zweite Outsider für die New World Order ausgefallen, da Kevin Nash durch seinen Muskelriss noch immer pausieren musste. Um die nWo allerdings wieder zu stärken ernannte Ric Flair am 13. Mai - in seiner Funktion als WWE Co-Owner - Booker T zum neuesten Mitglied.

Während sich von nun an die Fehde zwischen Steve Austin und Ric Flair immer mehr auf diese beiden und Flairs Verbündete, Chris Benoit und Eddie Guerrero verlagerte, hatte die nWo mal wieder mit Streitigkeiten innerhalb der Gruppierung zu kämpfen. So führte der Neuzugang von Booker T dazu, dass auch Bookers damaliger Möchtegern-Kumpel Goldust versuchte, sich der nWo anzuschließen. Da sich Booker jedoch nicht klar genug von Goldust abgrenzte, stieg nun auch der Ärger unter seinen neuen Kollegen. Ende Mai kehrte daher Kevin Nash - noch während seiner Verletzungspause - zurück, um offiziell die Führung der New World Order zu übernehmen und Goldust gewaltsam klar zu machen, dass die nWo keinen Wert auf seinen Beitritt legte. Dennoch schien die Unruhe innerhalb des Teams noch nicht völlig überwunden zu sein.

Am 03. Juni 2002 kam es nach langjähriger Abwesenheit völlig überraschend zum WWF-Comeback des "Heartbreak Kid" Shawn Michaels. Doch damit nicht genug, so präsentierte sich der Rückkehrer an der Seite seines alten Freundes Kevin Nash als neues Mitglied der nWo! Eine Woche später erklärte sich Shawn und meinte, dass ihn die Fans nach seinem Karriereende vor vier Jahren im Stich gelassen hätten. Stone Cold Steve Austin sei ins Rampenlicht getreten, während man HBK aufs Abstellgleis gestellt hätte. Einzig Kevin Nash habe ihm über all die Jahre die Treue gehalten und sei für ihn da gewesen. Darum habe er sich nun der New World Order angeschlossen, doch werde er nie wieder für die Fans wrestlen. Anschließend lobte Michaels neben Nash auch X-Pac und The Big Show. Plötzlich folgte jedoch wie aus dem Nichts die Sweet Chin Music gegen Booker T, der somit aus der Gruppe geworfen wurde.

Das letzte aktive Kapitel der nWo ereignete sich in den Wochen vor Vengeance 2002. Bei der RAW-Ausgabe vom 08. Juli 2002 forderten Shawn Michaels und Kevin Nash ihren alten Kumpel Triple H ultimativ auf, beim anstehenden Vengeance-PPV den SmackDown!-Roster zu verlassen und der nWo beizutreten. "Big Sexy" feierte an diesem Abend zwar sein aktives Ring-Comeback in einem Ten Men Tag Team Match, verletzte sich aber in diesem ersten Match so unglücklich am Knie, dass er erneut eine mehrmonatige Pause einlegen musste. Zu einer Antwort von Triple H zu seinem möglichen nWo-Beitritt sollte es niemals kommen, denn bereits eine Woche vor Vengeance kam Vince McMahon - welcher in der Zwischenzeit wieder die alleinige Kontrolle über die WWE errungen hatte - zur nWo-Musik zum Ring und erklärte die New World Order zur Überraschung der Fans offiziell für Geschichte! Vince McMahon im Originalwortlaut:

Vince McMahon: "Well, I'm quite sure you're all wondering why did Mr. McMahon come out here to the nWo music. Thanks for that warm New Jersey welcome, by the way. Well, you see, the reason I walked out here to nWo is because I thought maybe you would want to hear it one last time. And you just did. You heard the nWo music for the very last time. See, because there is no more nWo - the nWo is now history. The nWo era is now history - no different than many of the other preceding eras here in World Wrestling Entertainment."

Nachdem nun beide Outsiders "Out of Action" waren und man obendrein disziplinäre und gesundheitliche Probleme mit X-Pac hatte, sah die WWE-Spitze keine Basis mehr für eine langfristige Planung mit diesem legendären und einst so mächtigen Stable. Ironischerweise fiel die Auflösung der nWo auf exakt jenen Abend, an dem Eric Bischoff - der Mann, dem oftmals die Kreation der New World Order zugeschrieben wird - sein WWE-Debüt als General Manager von RAW feierte.

Chapter 16: Fazit und Vermächtnis der New World Order

Die Storyline der New World Order war zweifellos eine der - wenn nicht sogar - die größte Geschichte im Pro Wrestling weltweit. Und dies, obwohl das Konzept der nWo absolut keine neue Idee war. Arrogante Heel-Stables gab es seit jäher in der Geschichte des Wrestling. Ihren Mangel an Originalität, machte die nWo-Idee allerdings durch ihre Umsetzung mehr als wett.

Nur wenige, die die Geburt der nWo damals miterlebten, werden die Ereignisse je vergessen - von Scott Halls unangekündigtem Nitro-Debüt, über Kevin Nashs Powerbomb gegen Eric Bischoff, bis hin zu Hulk Hogans unglaublichem Heel-Turn. Dies war der Inbegriff von großartigem Booking schlechthin. Hier hatte man eine Gruppe von Heels, die nicht nur den Mut hatten, eine ganze Promotion herauszufordern, sondern die auch die Macht hatten, ihren Worten Taten folgen zu lassen. Die originale nWo war der Wendepunkt, den die WCW brauchte. Sie war die Kraft, die Ted Turners aufstrebende WCW an die Spitze der Wrestlingwelt katapultierte.

Zweifellos als stärkste Zeit der New World Order kann der Zeitraum zwischen Juli 1996 und März 1998 betrachtet werden. Ihr Terror-Regime veränderte das Gesicht des Pro Wrestling für immer, und ihre Auswirkungen sind bis zum heutigen Tage spürbar. Die nWo schob die alten Rock 'n' Wrestling-Gimmicks beiseite, um sie durch weit gewagtere und erwachsenere Storylines zu ersetzen. Vorbei waren die Tage traditioneller Promos, der mit Jobber-Matches vollgestopften Shows und der lächerlichen Fehden ohne erkennbaren logischen Grund. Wenn Nash, Hogan und Hall etwas zu sagen hatten, dann stiegen sie einfach in den Ring - völlig egal, was dort gerade vorging - und sagten, was sie wollten. Durch die nWo machte die WCW einen weitaus "erwachseneren" Eindruck, verglichen mit den oftmals lächerlichen Gimmicks, welche sich noch teilweise jahrelang in der damaligen World Wrestling Federation herumtrieben.

Die New World Order erreichte sogar eine solch große Popularität, dass sie nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb der WCW mehrmals kopiert wurde. New Japan hatte eine eigene nWo-Fraktion. Die WCW startete mit ihren Lucha Libre-Stars die Latin World Order. Die ECW parodierte das Gimmick der nWo mit ihrer Blue World Order. Die WWF hatte D-Generation X. Und selbst Jahre später tauchten bei TNA Wrestling verschiedene offensichtliche Rip Off-Versionen der nWo auf, Sports Entertainment Xtreme und die sogenannten Kings of Wrestling.

Doch bei all dem Lob soll und darf eine ganz wichtige Tatsache nicht außer Acht gelassen werden: Genau wie bei jeder anderen Geschichte, so sollte es ursprünglich auch bei dieser Storyline einen leicht erkennbaren Anfang, eine Mitte und ein Ende der Saga der New World Order geben. Die Gruppierung sollte sich formieren, für Ärger sorgen, die Promotion beinahe zerstören und würde dann in letzter Sekunde durch Sting und seine loyalen WCW-Truppen entscheidend und klar geschlagen werden. Doch unglücklicherweise erachteten Eric Bischoff & Co. diesen offensichtlichen Wendepunkt im Krieg zwischen WCW und nWo als idealen Moment für eine unerwartete Verlängerung der Story. Anstatt die nWo bei Starrcade 1997 ein für alle Mal in einem gewinnbringenden Showdown auszuradieren, wurden die Heels in so gut wie jedem Match over gebracht. Der Abend endete in einem fast schon bizarren Finish des World Title Matches zwischen Sting und Hollywood Hogan, als Hogan seinen Herausforderer klar und deutlich mit dem Big Boot und dem Legdrop besiegen konnte. Die fragwürdige Involvierung Bret Harts - des heißesten WCW-Neuzugangs aller Zeiten - und seine Hilfestellung, um dem Stinger dennoch den Titel zu verschaffen taten ihr übriges, um dem Ansehen der WCW und des Herausforderers zu schaden. Dieser PPV alleine hatte in der Retrospektive wohl den größten Anteil am folgenden Untergang der gesamten Promotion.

Viele Fans stehen auch dem Comeback der New World Order in der WWF sehr kritisch gegenüber. Zwischen No Way Out 2002 und WrestleMania X-8 verlief die nWo-Storyline genau so, wie es sich die Zuschauer erwarteten. Erst nach WrestleMania - als Hogan die 'Hulkamania' zu neuem Leben erweckte - wurde die Entwicklung der nWo durch armselige Storylines, verschiedene Backstageprobleme der Mitglieder und einem generellen Desinteresse der WWF-Führung ruiniert. Manche vermuten, dass Vince McMahons Promo, in welcher er die nWo für tot erklärte, insgeheim die Rache für die Jahre war, in denen seine Promotion dank der New World Order weit abgeschlagen hinter der erfolgreichen WCW lag. Die 'Attitude'-Ära, die später langsam aber doch zur Dominanz der WWF führte, wird zwar bis heute von den meisten Fans mit der ECW in Verbindung gebracht, wäre durch Vince McMahon aber vermutlich nie - oder zumindest erst sehr viel später - in seiner Promotion eingeführt worden, hätte die WCW mit dem Erfolg der nWo nicht eine solch große Bedrohung für ihn dargestellt. Die Popularität der New World Order hatte die WWF 1997/1998 beinahe aus dem Geschäft gedrängt.

Letztlich sollte es jedoch ihre eigene Popularität sein, welche die nWo langsam aber sicher erdrückte, und schließlich die Gruppe unter dem Gewicht ihres überdimensionalen Rosters und ihrer Geschichte zur Implosion brachte. Interessanterweise war es das Konkurrenz-Stable der WWF - die D-Generation X - welche offensichtlich die richtige Formel zum dauerhaften Erfolg gefunden hatte. DX entschied sich im Gegensatz zur nWo dazu, ihre Mitgliederzahl auf eine Handvoll Leute zu beschränken und von Anfang bis Ende ihren rebellischen Charakter beizubehalten.

Es besteht kein Zweifel, dass die Gründung der D-Generation X - neben Stone Cold Steve Austin eine der treibenden Kräfte der 'Attitude'-Ära - die direkte Antwort der WWF auf die Ankunft und den Erfolg der nWo in der WCW war. Angefangen vom Auftreten, über das Image, bis hin zu der Auswahl der Mitglieder, wurde alles direkt vom Erfolg von Hall und Nash bei der WCW abgeleitet. Doch trotz der auffallenden Ausgangsähnlichkeiten der beiden Gruppierungen, konnten die Wege, die schließlich genommen wurden, nicht unterschiedlicher gewesen sein. Während die New World Order verwässert wurde und über die Jahre künstlich aufgebläht wurde, war DX immer eine kleine verschworene Gemeinschaft. Zwar versuchte man ursprünglich bei der Neugründung der nWo in der WWF, die alten Fehler nicht erneut zu begehen. Die Mitgliederanzahl sollte dieses Mal - laut Aussagen Hulk Hogans - auf vier oder fünf Topstars begrenzt bleiben (Hogan, Hall, Nash und zwei weitere), doch die Ausfälle der drei Gründungsväter sollten dies letztlich verhindern. So blieb die WWE-Version der nWo nach WrestleMania X-8 weit hinter den Erwartungen zurück und war nur noch ein Schatten ihrer selbst, wie auch schon zuvor in der WCW ab 1998.

Obwohl die New World Order im Laufe der Jahre immer weiter verwässert und aufgebläht wurde, so waren es die ersten Monate ihrer Existenz, die dieser Gruppierung die Reputation und den Stellenwert verschafften, den sie bis zum heutigen Tage genießt. Die nWo gilt bis heute als perfektes Beispiel für die Art von Wundern, welche ein starker Angle für eine Promotion bewirken kann… und auch für die unbestreibare Wichtigkeit, die Storyline möglichst sinnvoll und vor allem zur rechten Zeit zu beenden.

Chapter 17: Extra: Timeline

27. Mai 1996 - WCW Monday Nitro: Der bisherige WWF-Superstar Razor Ramon kehrt nach vier Jahren Abwesenheit unter seinem bürgerlichen Namen, Scott Hall, in die WCW zurück und erklärt World Championship Wrestling den Krieg.

03. Juni 1996 - WCW Monday Nitro: Scott Hall provoziert Sting und Eric Bischoff und kündigt für nächste Woche eine "große" Überraschung an.

10. Juni 1996 - WCW Monday Nitro: Der bisherige WWF-Superstar Diesel kehrt nach drei Jahren Abwesenheit unter seinem bürgerlichen Namen, Kevin Nash, in die WCW zurück und gibt sich als Scott Halls große Überraschung zu erkennen. Hall und Nash werden in den Shows von nun an "The Outsiders" genannt.

16. Juni 1996 - WCW Great American Bash: Kevin Nash und Scott Hall setzen den Vizepräsidenten der WCW Eric Bischoff mit einer Jackknife Powerbomb durch einen Tisch außer Gefecht.

07. Juli 1996 - WCW Bash At The Beach: Hulk Hogan schließt sich den Outsiders an, indem er seinen langjährigen Freund Randy Savage verrät und ihm drei Legdrops verpasst. Die New World Order wird offiziell gegründet.

22. Juli 1996 - WCW Monday Nitro: Die nWo dringt in einen Produktionstruck der WCW ein und übernimmt kurzfristig die Kontrolle über die Kameras und die andere technischen Einrichtungen.

29. Juli 1996 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash hämmert Rey Mysterio Jr. mit dem Kopf voran in die Seitenwand eines Produktionstrucks der WCW.

11. August 1996 - WCW Hog Wild: Hulk Hogan besiegt den Giant um den WCW World Heavyweight Title. Danach kommt der Booty Man zum Ring, um mit Hogan zu feiern und sich der nWo anzuschließen. Er wird stattdessen von Hogan und den Outsiders verprügelt.

19. August 1996 - WCW Monday Nitro: Ted DiBiase taucht unter den Zuschauern auf und gibt sich im Laufe der Sendung als Mitglied der New World Order zu erkennen.

02. September 1996 - WCW Monday Nitro: Der Giant hintergeht seine Stable-Kameraden vom Dungeon Of Doom und tritt der nWo bei.

09. September 1996 - WCW Monday Nitro: Die nWo und ein "Sting"-Doppelgänger attackieren Lex Luger außerhalb der Halle und erzeugen damit den Eindruck, der Stinger sei der New World Order beigetreten.

15. September 1996 - WCW Fall Brawl: In den War Games präsentiert "Team nWo" (Hollywood Hogan, Scott Hall & Kevin Nash) einen Fake Sting als vierten Partner. Der echte Stinger kam als Teil von "Team WCW" hinzu, fertigt die nWo ab und verlässt anschließend den Ring (seine Partner waren Lex Luger, Ric Flair und Arn Anderson). Daraufhin wird Luger durch Hogan und dem falschen Sting (aka Cobra) zur Aufgabe gezwungen.

16. September 1996 - WCW Monday Nitro: Sting wendet sich in einer denkwürdigen Rede von der WCW ab und erklärt sich offiziell zu einem "Free Agent". Der ehemalige WWF-Star 1-2-3 Kid taucht unter den Zuschauern auf und schließt sich im Laufe der Sendung unter dem Namen "Syxx" der nWo an.

23. September 1996 - WCW Monday Nitro: Vincent (aka Virgil) debütiert und tritt der New World Order bei.

14. Oktober 1996 - WCW Monday Nitro: Nach einem Interview mit der New World Order kommen die Nasty Boys in nWo-Shirts gekleidet zum Ring und wollen sich der Gruppierung anschließen. Hollywood Hogan lässt die beiden allerdings überraschend durch seine Leute verprügeln und spraypainten.

21. Oktober 1996 - WCW Monday Nitro: Der Fake Sting bestreitet ein Match gegen Mr. JL und nimmt seinen Gegner in den Scorpion Death Lock, als plötzlich der echte Stinger völlig in Schwarz gekleidet auftaucht und seinen Doppelgänger nach Strich und Faden verprügelt, während die nWo um den Ring herumsteht und zusieht. Anschließend lädt die nWo den originalen Sting zum Beitritt ein. Sting antwortet, dass sie sich ihn möglicherweise nicht leisten könne und verschwindet. "The only thing is for sure about Sting... is nothing's for sure.", dies sind für lange Zeit die letzten Worte des WCW-Stars, der sich von diesem Zeitpunkt an immer mehr in einen "The Crow"-ähnlichen Charakter verwandelt.

27. Oktober 1996 - WCW Halloween Havoc: Syxx besiegt Chris Jericho mit einem Spinning Kick. Ringrichter Nick Patrick unterstützte Syxx nach Leibeskräften und zeigte im Laufe des Matches mindestens drei äußerst langsame Counts gegen den nWo-Vertreter und sorgte dann durch einen Fast Count zu dessen Sieg über Jericho. Nach dem Kampf hilft Patrick Syxx in den Backstagebereich. Die Outsiders besiegen Harlem Heat und erringen damit die WCW World Tag Team Titles. Hollywood Hogan besiegt Randy Savage durch einen weiteren Screwjob durch Referee Nick Patrick. Nach dem Kampf taucht der ehemalige WWF-Star Rowdy Roddy Piper in der Halle auf und konfrontiert Hogan.

28. Oktober 1996 - WCW Monday Nitro: Diamond Dallas Page besiegt Mike Enos mit dem Diamond Cutter während ihn die Outsiders aus einiger Entfernung feiern. Nick Patrick und sein Rechtsanwalt geben ein Interview und legen sich mit Chris Jericho und dem ehemaligen Senior Referee Teddy Long an.

04. November 1996 - WCW Monday Nitro: Diamond Dallas Page besiegt Ice-Train mit ungebetener Unterstützung der Outsiders. Chris Jericho und Teddy Long unterbrechen ein weiteres Interview mit Nick Patrick und dessen Rechtsanwalt. Letzterer Konfrontiert Long mit der Tatsache, dass dieser als Senior Referee suspendiert wurde, da er selbst damit begonnen hatte, Regelbrecher zu unterstützen.

11. November 1996 - WCW Monday Nitro: Gene Okerlund interviewt Diamond Dallas Page und fragt ihn, ob er der nWo beigetreten sei. DDP verneint dies, wird dann jedoch von Scott Hall und Kevin Nash unterbrochen und offiziell zum Beitritt eingeladen. Page schlägt das Angebot allerdings aus.

16. November 1996 - WCW Saturday Night: Eine weitere Konfrontation zwischen Nick Patrick und dessen Rechtsanwalt auf der einen, und Teddy Long und Chris Jericho auf der anderen Seite endet in einer Herausforderung Jerichos an Nick Patrick zu einem Match. Jericho erklärt sich dazu bereit, diesen Kampf mit einem Arm auf den Rücken gebunden zu bestreiten.

18. November 1996 - WCW Monday Nitro: Während eines Interviews mit Lex Luger kommt Sting mit einem Baseballschläger in die Halle. Er stößt Luger damit zunächst weg, übergibt ihm dann jedoch den Knüppel und zieht sich zurück. Hollywood Hogan kommt in Begleitung von Ted DiBiase, Vincent und Miss Elizabeth zum Kommentatorenpult und zwingt Eric Bischoff zu der Feststellung, dass Hogan eine größere Wrestlingikone und obendrein viel reicher sei als Roddy Piper. Desweiteren musste er erklären, dass Piper Angst vor Hogan habe. Ein Interview mit Diamond Dallas Page wird durch Syxx, dem Giant und die Outsiders unterbrochen. Hall und Nash stellen fest, dass Page "es einfach nicht kapiert". Gegen Ende der Show erklärt Eric Bischoff, dass er eine Bekanntmachung für die Fans habe und betritt den Ring. Zunächst entschuldigt sich Bischoff für die Aussagen, zu denen ihn Hogan genötigt habe. Er stellt weiters fest, dass die WCW alles tun werde, um ein Match zwischen Piper und Hogan klarzumachen. Plötzlich kommt Piper zum Ring und bezichtigt Bischoff der Lüge. Eric habe niemals versucht, ihn für ein Match gegen Hogan zu verpflichten. Bevor es zu Handgreiflichkeiten kommen kann, stürmt jedoch die nWo den Ring und stürzen sich auf Piper. Eric Bischoff umarmt erleichtert Hogan und vollzieht damit seinen Heel-Turn.

24. November 1996 - WCW World War III: Chris Jericho besiegt Nick Patrick mit einem Superkick. Der Giant besiegt Jeff Jarrett mit Hilfe eines Scorpion Death Drops des echten Stingers. (Anmerkung: Jarrett hatte zuvor Stings Loyalität in Frage gestellt.) Roddy Piper wird bei der Vertragsunterzeichnung mit Hollywood Hogan durch die gesamte nWo attackiert. Der Giant gewinnt eine Three Ring Battle Royal und verdient sich damit ein WCW-Titelmatch.

25. November 1996 - WCW Monday Nitro: Eric Bischoff fordert in seiner neuen On Air-Rolle - als Boss der nWo und der WCW - sämtliche WCW-Wrestler dazu auf, innerhalb von 30 Tagen der New World Order beizutreten. Unmittelbar nach dieser Aufforderung hintergeht Marcus Alexander Bagwell seinen Tag Team-Partner Scotty Riggs und schließt sich der nWo an. Big Bubba Rogers besiegt Rick Steiner mit Hilfe eines Scorpion Death Drops des echten Stingers. (Anmerkung: Steiner hatte zuvor Stings Loyalität in Frage gestellt.) The Faces Of Fear und Harlem Heat wrestlen im Main Event zu einem No Contest, da die New World Order nach wenigen Minuten den Ring stürmt und die Mitglieder beider Teams nach Strich und Faden verprügelt.

09. Dezember 1996 - WCW Monday Nitro: Michael Wall$treet besiegt Mike Enos bereits nach knapp einer Minute. Zuvor war Enos durch das Auftauchen von Ted DiBiase abgelenkt worden, welcher offenbar einen nWo-Vertrag dabei zu haben schien. Daraufhin konnte Wall$treet Enos überrumpeln und sich den Sieg sichern. Wall$treet (DiBiases ehemaliger Tag Team-Partner aus WWF-Tagen) greift sich nach seinem Sieg das betreffende Blatt Papier, liest es, grinst und zieht sich in den Backstagebereich zurück. Die Steiner Brothers beschweren sich in einem Interview über Stings Attacke auf Rick Steiner und verlangen dafür eine Rechtfertigung. Sting lässt sich jedoch nicht blicken. Im Semifinale des US Title Tournaments besiegt Diamond Dallas Page seinen Gegner Jeff Jarrett, nachdem dieser - unbemerkt von Page und dem Ringrichter - von Scott Hall mit dem Outsider's Edge ausgeknockt wurde. Als Page nach dem Match darauf aufmerksam wird, was passiert war, fordert er die nWo dazu auf, sich aus seinen Angelegenheiten herauszuhalten.

16. Dezember 1996 - WCW Monday Nitro: Zu Beginn der Show betreten Eric Bischoff, Ted DiBiase und Vincent die Halle und übernehmen das Kommentatorenpult. Sie nennen die Sendung "nWo Monday Nitro". Gene Okerlund interviewt Sonny Onoo und Masahiro Chono. Onoo beginnt darüber zu erzählen, was er schon alles für Chonos getan habe. Plötzlich zieht Chono seinen Mantel aus, enthüllt darunter ein nWo-Shirt und stößt Onoo zur Seite, um sein Match gegen Chris Jericho zu bestreiten. Den gesamten Abend lang verspricht die New World Order, dass der echte Sting heute sein aktives nWo-Debüt in einem Match gegen Rick Steiner feiern werde. Nachdem die Steiner Brothers für diesen Kampf zum Ring gekommen waren, betreten der echte Sting und der nWo Sting gemeinsam (!) in die Halle. Doch zur Überraschung der New World Order, verpasst der Original-Sting seinem Doppelgänger plötzlich den Scorpion Death Drop und verlässt daraufhin das Gebäude. Im Main Event des Abends treffen die Faces Of Fear auf die Outsiders. Doch schon kurz nach Beginn des Matches taucht plötzlich Big Bubba Rogers im Ring auf und attackiert dort ohne Vorwarnung seine eigenen Stable-Kameraden Meng und Barbarian. Er wechselt damit zur nWo. Schon tauchen weitere Dungeon Of Doom-Mitglieder auf und stehen den Faces Of Fear bei. Plötzlich strömen immer mehr Wrestler in die Halle und das Ganze eskaliert zu einem großen Brawl WCW vs. nWo. Dabei stellt sich schnell heraus, dass auch Michael Wall$treet und Scott "Flash" Norton - mehr oder weniger überraschend - auf Seiten der New World Order kämpfen und somit ebenfalls die Seiten gewechselt haben. Kurz vor Ende der Show erscheint Sting inmitten der Wrestler und wird sofort von Arn Anderson und Steve McMichael attackiert. Der kann die Angriffe jedoch schnell abwehren. Auch Rey Misterio Jr. versucht sein Glück, wird aber ebenfalls zurückgeschlagen. Die WCW-Kommentatoren sehen dies als Beweis für Stings Zugehörigkeit zur nWo.

21. Dezember 1996 - WCW Saturday Night: In einem Interview fordert Jeff Jarrett den Stinger dazu heraus, sich ihm wie ein Mann von Angesicht zu Angesicht zu stellen. Die Matches der nWo-Mitglieder werden hier generell vom "Masked Referee" (Nick Patrick) geleitet, welcher entscheidend zu den Siegen von Scott Norton und Michael Wall$treet beiträgt.

23. Dezember 1996 - WCW Monday Nitro: Rey Mysterio Jr. besiegt Mr. JL und erklärt anschließend, dass er Sting für kein nWo-Mitglied halte, da der Stinger letzte Woche versucht habe, ihn nicht zu verletzen. Ein Match zwischen Rick Steiner und Jeff Jarrett endet in einem No Contest, da nach einigen Minuten der nWo Sting in den Ring stieg, um Jarrett den Scorpion Death Drop zu verpassen. Dies verhindert jedoch Rick Steiner mit einer harten Clothesline. Anschließend verprügeln Jarrett und Steiner gemeinsam die Sting-Kopie.

29. Dezember 1996 - WCW Starrcade: Eddie Guerrero besiegt Diamond Dallas Page im Turnierfinale um den vakanten WCW United States Heavyweight Title. Der Pinfall wurde ihm durch einen Eingriff Scott Halls ermöglicht. Danach wird Guerrero selbst Opfer einer Attacke des "Wölfpacs" (Syxx und die Outsiders). In einem Match zwischen Lex Luger und dem Giant taucht plötzlich Sting auf und flüstert den beiden Kontrahenten etwas ins Ohr, bevor er seinen Baseballschläger im Ring ablegt und sich wieder zurückzieht. Luger kann sich den Knüppel durch einen Tiefschlag sichern, schlägt damit auf seinen Gegner ein und kann sich so den Sieg sichern. (Anmerkung: Dies war die erste nennenswerte Pinfall-Niederlage der nWo in einem regulären Match.) Hollywood Hogan verliert ein Non Title Match gegen Roddy Piper. Zuvor war ein Eingriff des Giant schiefgegangen für Piper der Weg zum Sieg frei wurde. Der Riese wird daraufhin von der restlichen Gruppierung als Sündenbock hingestellt.

30. Dezember 1996 - WCW Monday Nitro: In einem Interview mit Gene Okerlund zeigt sich Diamond Dallas Page nachdenklich und scheint sich mit der Übermacht der New World Order abfinden zu wollen. Nach dem Main Event attackiert die nWo Rowdy Roddy Piper. Dabei weigert sich der Giant dem Schotten einen Chokeslam zu verpassen und fordert stattdessen seinen versprochenen Titelkampf gegen Hollywood Hogan ein. Dieser ohrfeigt den Riesen jedoch und lässt ihn wenige Augenblicke später vom Rest der nWo verprügeln.

06. Januar 1997 - WCW Monday Nitro: Kurz vor Ende der Show versammelt sich die gesamte nWo (außer Scott Hall) im Ring, wo Hollywood Hogan eine Promo hält. Diese wird jedoch vom wütenden Giant unterbrochen, welcher in die Halle stürmt und die nWoler Mann für Mann ausschaltet bis sich nur noch Eric Bischoff mit ihm im Ring befindet. Durch diesen abgelenkt, wird der Giant dann allerdings doch von seinen ehemaligen Partnern überrumpelt und niedergeprügelt bis plötzlich Sting im Ring auftaucht und dem Riesen erneut etwas ins Ohr flüstert. Nach einer drohenden Geste gegenüber der New World Order, zieht sich der Stinger wieder zurück, während sich der Giant wieder ausreichend erholen kann, um letztlich doch die nWo abwehren zu können.

13. Januar 1997 - WCW Monday Nitro: "Hacksaw" Jim Duggan wendet sich in einem Interview an Sting und fordert ihn dazu auf, sich endlich wieder für die WCW einzusetzen. Anschließend betritt Duggan den Ring für sein Match gegen Super Calo und wird prompt vom Stinger überrascht und mit dem Scorpion Death Drop ausgeknockt. Diamond Dallas Page besiegt Mark Starr in einem Squash und bekommt unmittelbar danach von den Outsiders ein mitgebrachtes nWo-Shirt überreicht. Nach einer Umarmung zieht sich Page das Shirt über und knockt anschließend Scott Hall mit einem überraschenden Diamond Cutter aus. Danach flüchtet DDP durch das Publikum.

20. Januar 1997 - WCW Monday Nitro: Nachdem er für einige Monate aus den Storylines verschwunden war, taucht der "Macho Man" Randy Savage zu Beginn der Show zwischen den Zuschauern auf und bahnt sich seinen Weg zum Ring. Dort angekommen, sagt er sich in einer Promo de facto los von der WCW - da die ihn im Stich gelassen habe - und verbündet sich wenige Minuten später mit dem anderen "fraktionslosen" Kämpfer... Sting.

25. Januar 1997 - nWo Souled Out: Dies war der erste und auch einzige nWo-PPV der Wrestlinggeschichte. Nachfolgend alle Ergebnisse aus Cedar Rapids, Iowa: Masa Chono besiegt Chris Jericho. Mexican Death Match: Big Bubba Rogers besiegt Hugh Morrus. Jeff Jarrett besiegt Michael Wall$treet. Buff Bagwell besiegt Scotty Riggs. Scott Norton besiegt Diamond Dallas Page durch Count Out, da DDP ein weiteres Beitrittsangebot mit einem Diamond Cutter beantwortet und daraufhin wieder durch das Publikum flüchtet. WCW World Tag Team Title Match: The Steiner Brothers besiegen The Outsiders, als Scott Hall durch Scott Steiner erfolgreich gepinnt wird. Damit wechseln die Titel (zunächst) ins Lager der WCW. WCW United States Heavyweight Title Ladder Match: Eddie Guerrero besiegt Syxx und verteidigt damit seinen Titel. WCW World Heavyweight Title Match: Hollywood Hulk Hogan vs. The Giant endet in einem No Contest, als die gesamte nWo in den Kampf eingreift und über den Herausforderer herfällt. Hogan behält dadurch seinen Titel.

27. Januar 1997 - WCW Monday Nitro: Eric Bischoff feuert den WCW-Ringrichter Randy Anderson, macht den Tag Team-Titelwechsel von Souled Out wieder rückgängig und friert die Gehälter der Steiner Brothers für die nächsten sechs Monate ein. Im Laufe der Show werden Sting und Randy Savage gezeigt, welche die Ereignisse von einer Stelle unter der Hallendecke aus verfolgen. Ein Rückmatch zwischen Hollywood Hulk Hogan und dem Giant endet durch einen Eingriff der Outsiders im DQ-Sieg des Riesen. Als es der Giant mit allen drei nWo-Gründungsvätern zu tun bekommt, läuft plötzlich Lex Luger zum Ring und macht den Save.

03. Februar 1997 - WCW Monday Nitro: Während eines Matches zwischen dem Cruiserweight Champion Dean Malenko und Mike Enos kommt Syxx zum Ring und und klaut Malenkos Titelgürtel. Im Laufe der Show werden Randy Savage und Sting gezeigt, die sich unter den Zuschauern befinden. Rowdy Roddy Piper kommt mit seinem knapp sechsjährigen Sohn zum Ring und lehnt zunächst eine Herausforderung Hollywood Hogans zu einem PPV-Titelkampf ab. Der Champion lässt jedoch nicht locker, kommt mit seiner nWo ebenfalls zum Ring und provoziert Piper solange, bis dieser seine Meinung ändert und dem Match zustimmt.

10. Februar 1997 - WCW Monday Nitro: Cruiserweight Champion Dean Malenko besiegt den US Heavyweight Champion Eddie Guerrero durch Count Out, als letzterer den Ring verlässt und Syxx daran hindert auch seinen Titelgürtel zu stehlen. Diamond Dallas Page erkärt im Ring, dass er nichtmehr vor der nWo davonlaufen wolle und wird daraufhin von Sting und dem "Macho Man" Randy Savage konfrontiert. Sting übergibt DDP wortlos seinen Baseballschläger und wendet Page den Rücken zu... dieser schlägt jedoch nicht zu. Danach ziehen sich Sting und Savage wieder zurück und lassen DDP verwirrt im Ring stehen. Eric Bischoff gibt bekannt, dass der am Arm verletzte Lex Luger nicht wie geplant bei SuperBrawl VII an der Seite des Giants gegen die Outsiders antreten könne, wenn er nicht spätestens heute Abend eine ärztliche Freigabe vorweisen könne. Der kürzlich entlassene WCW-Ringrichter Randy Anderson taucht mit Ehefrau und Kindern in der Halle auf und bettelt Eric Bischoff an, ihn wieder einzustellen. Der weigert sich zunächst, erklärt Anderson dann aber, dass er seinen Job zurückhaben könne, sofern er nächste Woche in einem Wrestlingmatch den nWo-Ringrichter Nick Patrick besiegen könne.

15. Februar 1997 - WCW Saturday Night: Es wird bekanntgegeben, dass die Steiner Brothers in einen Autounfall verwickelt wurden.

17. Februar 1997 - WCW Monday Nitro: Das nWo-Mitglied Big Bubba Rogers wird backstage bewusstlos aufgefunden und scheint von Unbekannten niedergeschlagen worden zu sein. Es tauchen Gerüchte darüber auf, dass die Outsiders etwas mit dem Unfall der Steiners zu tun haben sollen, welche aufgrund ihrer Verletzungen nicht bei SuperBrawl VII dabei sein werden. Wenig später kommen Scott Hall, Kevin Nash und Syxx zu den Kommentatoren und übergeben ihnen ein Tape, auf dem zu sehen ist, wie die drei nWoler den Wagen der Steiner Brothers von einer Landstraße abdrängen und somit deren "Unfall" verursachten. WCW-Ringrichter Jimmy Jett steckt Randy Anderson einen Fremdgegenstand zu und verhilft ihm damit zum Sieg in dessen Match gegen Nick Patrick. Eric Bischoff muss daher Randy Anderson wieder einstellen - was er auch tut - feuert dafür aber Referee Jimmy Jett. Lex Luger übergibt Eric Bischoff die ärztliche Freigabe für seine Teilnahme am Tag Team Title Match bei SuperBrawl. Bischoff akzeptiert diese Erlaubnis allerdings nicht, da Luger zu spät sei. Ein Interview Rowdy Roddy Pipers im Gefängnis von Alcatraz wird gezeigt. Am Ende der Show tauchen Sting und Randy Savage am Halleneingang auf. Als sich der Stinger auf den Ring zubewegen will - wo sich gerade Hollywood Hulk Hogan befindet - wird er von Savage zurückgehalten.


23. Februar 1997 - WCW SuperBrawl VII
: Eddie Guerrero verhilft unabsichtlich Syxx zum Sieg über Dean Malenko und damit zum WCW Cruiserwight Title. Trotz der - von Eric Bischoff ausgesprochenen Antrittssperre - greift Lex Luger in das Tag Team Title Match gegen die Outsiders ein, welches der Giant zuvor auf sich alleine gestellt bestritt und zwingt Kevin Nash mit dem Torture Rack zur Aufgabe. Randy Savage verhilft Hollywood Hogan im Main Event zum Sieg über Rowdy Roddy Piper und tritt somit überraschend der New World Order bei.

24. Februar 1997 - WCW Monday Nitro: Diamond Dallas Page wird unmittelbar nach seinem Sieg über David Taylor Opfer einer Attacke von Randy Savage und den Outsiders. Eric Bischoff erklärt den Tag Team-Titelwechsel von SuperBrawl VII für illegal und macht ihn wieder rückgängig. Danach betritt der Stinger die Halle und kommt in den Ring, wo sich mittlerweile die gesamte nWo versammelt hat. Hollywood Hogan umarmt Sting, welcher die Umarmung jedoch nicht erwidert. Während Sting teilnahmslos inmitten der nWo stehen bleibt, endet die Show.

03. März 1997 - WCW Monday Nitro: Dr. Harvey Schiller, Präsident von TBS Sports, suspendiert Eric Bischoff als Boss der WCW. Bei einem In Ring-Segment mit der gesamten nWo kommt erneut der wort- und teilnahmslose Stinger mit zum Ring.

10. März 1997 - WCW Monday Nitro: Das nWo-Mitglied Michael Wall$treet wird backstage - ebenso wie wenige Wochen zuvor Big Bubba Rogers - bewusstlos aufgefunden und scheint von Unbekannten niedergeschlagen worden zu sein. Sting ist erneut an der Seite der nWo zu sehen.

16. März 1997 - WCW Uncensored: Dean Malenko schlägt den US Heavyweight Champion Eddie Guerrero mit Syxx's Videokamera nieder und erringt damit den Titel. Syxx war zuvor an den den Ring gekommen, um erneut zu versuchen, Eddies Gürtel zu stehlen. Randy Savage und Miss Elizabeth locken Diamond Dallas Page und dessen Frau Kimberly in eine Falle und attackieren bzw. spraypainten sie. Rick Steiner wird backstage von den Outsiders und Syxx so schwer verletzt, dass er nicht am Main Event teilnehmen kann. Team nWo (Hollywood Hogan, Randy Savage & The Outsiders) besiegt mit Hilfe von Dennis Rodman das Team Piper (Chris Benoit, Jeff Jarrett, Roddy Piper & Steve McMichael) und Team WCW (Lex Luger, The Giant & Scott Steiner) in einem Triangle Elimination Match. Die nWo hat sich damit das Recht erkämpft, bei jeder WCW-Show zu jeder beliebigen Zeit und um jeden beliebigen Titel anzutreten. Gerade als man sich feiernd in den Backstagebereich zurückziehen will, seilt sich der Stinger von der Hallendecke ab, landet mitten im Ring und wird dort sofort von der New World Order angegriffen Sting fertigt zunächst Randy Savage und die Outsiders ab, indem er sie mit seinem Baseballschläger niederschlägt und anschließend den Scorpion Death Drop verpasst. Hogan kommt erst in den Ring, nachdem der Stinger den Schläger fallen lässt und wird wenige Minuten später ebenfalls ein Opfer des Scorpion Death Drop. Damit ist Sting offiziell wieder auf Seiten der WCW anzusiedeln, nachdem es wochenlang nach seinem Beitritt zur nWo ausgesehen hatte.

17. März 1997 - WCW Monday Nitro: Ein Match zwischen Harlem Heat und den Steiner Brothers wird unterbrochen, als die nWo den Ring stürmt und alle vier Wrestler verprügelt. Lex Luger und der Giant machen den Save, während sich Sting von der Hallendecke abseilt und mit dem Baseballschläger Hollywood Hogan droht.

31. März 1997 - WCW Monday Nitro: Im Backstagebereich kommt es zu einem Streit zwischen Kevin Nash, Syxx, Scott Norton und Michael Wall$treet über die fehlende Führung innerhalb der Gruppierung, woraufhin Wall$treet wütend das Gebäude verlässt.

06. April 1997 - WCW Spring Stampede: Bei einem Match zwischen Kevin Nash und Rick Steiner kommt es zu offenen Meinungsverschiedenheiten zwischen Nash und Syxx auf der einen, und Ted DiBiase und Nick Patrick auf der anderen Seite. Randy "Macho Man" Savage geht mitten in seinem Main Event-Match gegen DDP auf Ringrichter Mark Curtis los und versetzt ihm einen Piledriver. Während nWo-Referee Nick Patrick zum Ring läuft, um Curtis' Platz einzunehmen, kann sich Diamond Dallas Page erholen und verpasst Savage einen krachenden Diamond Cutter... und Patrick zählt den 3-Count freiwillig durch! Daraufhin kommt ein wütender Kevin Nash zum Ring, packt sich Patrick, verpasst ihm die Jackknife Powerbomb und wirft ihn damit aus der nWo. Als Savage dann auch noch auf Kimberly einschlagen will, geht plötzlich Eric Bischoff dazwischen und kassiert dafür selbst einen Schlag des durchknallenden Macho Man.

07. April 1997 - WCW Monday Nitro: Hollywood Hogan schafft es, ein Machtwort zu sprechen und somit die New World Order wieder unter Kontrolle zu bringen. Kurz vor Ende der Show kommt ein offensichtlich angeschlagener Diamond Dallas Page in die Halle und legt sich mit der nWo an. Gerade, als es nach einer sicheren Tracht Prügel für DDP aussieht, seilt sich erneut der Stinger von der Hallendecke ab und zieht zwei Baseballschläger aus seinem Mantel. Einen davon reicht er an Page weiter und geht zusammen mit ihm in Abwehrposition, während Nitro endet.

14. April 1997 - WCW Monday Nitro: Als sich die nWo in ein Match zwischen Lex Luger und Kevin Nash einmischt, kommt Diamond Dallas Page in den Ring gestürmt und wird dafür von der Übermacht sofort niedergeprügelt. Ihm folgen der Giant und wenige Sekunden später auch Sting, welcher Luger, Page und den Giant sofort mit Baseballschlägern versorgt. Gemeinsam klären die vier WCW-Stars den Ring, während die nWo den extrem wütenden Kevin Nash zurück in den Backstagebereich zerren müssen.

Juli 1997: Konnan und The Great Muta schließen sich der New World Order an, während Ted DiBiase die Gruppe verlässt.

04. August 1997 - WCW Monday Nitro: Lex Luger besiegt Hollywood Hulk Hogan und wird damit neuer WCW World Heavyweight Champion.

09. August 1997 - WCW Road Wild: Hollywood Hogan besiegt Lex Luger und holt sich damit den WCW World Heavyweight Title zurück.

01. September 1997 - WCW Monday Nitro: Die nWo macht sich mit einer Parodie über die Four Horsemen und den Rücktritt Arn Andersons lustig.

14. September 1997 - WCW Fall Brawl: In den War Games hintergeht Curt Hennig die Four Horsemen, fügt Ric Flair eine schwere Kopfverletzung zu und tritt damit der New World Order bei.

10. November 1997 - WCW Monday Nitro: Unter Führung von Eric Bischoff versammelt sich die gesamte nWo im Ring, um - ausgestattet mit kleinen Fähnchen - die kanadische Nationalhymne zum besten zu geben. Anschließend erklärt Eric Bischoff, dass sich der ehemalige WWF World Champion Bret Hart auf direktem Weg zur nWo befände (was dann aber doch nicht ganz so sein sollte).

17. November 1997 - WCW Monday Nitro: Rick Rude kehrt nach drei Jahren Abwesenheit in die WCW zurück und schließt sich als Curt Hennigs neuer Manager der nWo an.

23. November 1997 - WCW World War III: Scott Hall gewinnt eine Three Ring Battle Royal und verdient sich damit einen WCW-Titleshot.

22. Dezember 1997 - nWo Monday Nitro: Die New World Order übernimmt mitten in der Sendung die Show und ersetzt sämtliche WCW-Schriftzüge durch ihr eigenes nWo-Logo. Als Kommentatoren agieren Eric Bischoff, Rick Rude und Kevin Nash, es werden neue Set-Elemente und ein neuer Show-Trailer präsentiert und im "Main Event" gibt es ein 20minütiges Segment, in welchem Hollywood Hulk Hogan von Eric Bischoff mit Geschenken überhäuft wird.

28. Dezember 1997 - WCW Starrcade: Bret Hart hatte am 15. Dezember sein Debüt in der WCW gefeiert. Die im Vormonat ausgesprochene Einladung sich der nWo anzuschließen, lehnte er aber ab. Stattdessen nahm er ein Angebot der WCW an, als Gast-Ringrichter ein für Starrcade angesetztes Match zwischen Larry Zbyszko besiegt Eric Bischoff in einem Match, in welchem entschieden werden soll, ob Monday Nitro zukünftig unter dem Banner der nWo oder WCW laufen würde. Damit bleibt es bei "WCW Monday Nitro". Hollywood Hogan verliert auf kontroverse Art und Weise den WCW World Heavyweight Title an Sting.

29. Dezember 1997 - WCW Monday Nitro: In einem Rückmatch zwischen Hollywood Hogan und Sting um den WCW World Heavyweight Title kann sich nach diversen Eingriffen von nWo- und WCW-Wrestlern erneut der Stinger durchsetzen. Aufgrund der Umstände wird der Titel dennoch für vakant erklärt.

15. Januar 1998 - WCW Thunder: Louie Spicolli betätigt sich als Handlanger für seinen alten Freund Scott Hall, attackiert mit ihm zusammen Larry Zbyszko und versucht sich dadurch im Laufe der nächsten Wochen den Weg in die nWo zu bahnen.

21. Januar 1998 - WCW/nWo Souled Out: Von nun an werden - für etwa ein Jahr - sämtliche PPVs unter dem gemeinsamen Banner der WCW und nWo veranstaltet. Die Wrestlinglegende Dusty Rhodes attackiert seinen bisherigen Kommentatoren-Kollegen Larry Zbyszko und tritt damit der nWo bei.

15. Februar 1998: Louie Spicolli wird tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden.

16. Februar 1998 - WCW Monday Nitro: Der bisherige WWF-Star Brian Adams (aka Crush) debütiert in der WCW und schließt sich mit einer Attacke auf Bret Hart der New World Order an.

22. Februar 1998 - WCW/nWo SuperBrawl VIII: Scott Steiner hintergeht seinen Bruder Rick während ihrer Tag Team-Titelverteidigung gegen die Outsiders und schließt sich der nWo an. Sting besiegt Hollywood Hogan mit Hilfe von nWo-Mitglied Randy Savage und erringt damit endgültig den vakanten WCW World Heavyweight Title.

23. Februar 1998 - WCW Monday Nitro: Brutus Beefcake (ehemals Booty Man) kehrt unter dem Namen "The Disciple" zurück und tritt als Hollywood Hogans Leibwächter der New World Order bei.

15. März 1998 - WCW/nWo Uncensored: Hollywood Hulk Hogan und Randy Savage bestreiten das erste nWo-interne Match überhaupt gegeneinander und erreichen bei diesem Stahlkäfigmatch lediglich einen No Contest.

März 1998: Syxx wird während einer Verletzungspause von der WCW gefeuert, kehrt wenig später als Teil der D-Generation X in die World Wrestling Federation zurück und shootet bei RAW gegen Eric Bischoff und Hollywood Hogan.

26. März 1998 - WCW Thunder: Eine In Ring-Promo von Hollywood Hogan wird durch einen aufgebrachten Kevin Nash unterbrochen, der Hogan offen auf seine Backstage-Macht in der Company anspricht. Er nennt den Hulkster "The self-proclaimed leader of the nWo" und erklärt, dass das Wölfpac das Herz und die Seele der New World Order sei. Nash möchte wissen, warum sein Kumpel Syxx plötzlich gefeuert sei und warum Scott Hall keine TV-Zeit mehr bekomme. Hogan weicht den Fragen jedoch aus und meint lediglich, dass er nicht verantwortlich dafür sei, dass Syxx nicht mit dem Rest der nWo mithalten könne. Hogan überredet Nash dazu, sich zusammen mit ihm im Main Event zwei WCWler vorzuknöpfen, um einander das gegenseitige Vertrauen zu beweisen. Lex Luger und Sting vertreten in diesem Tag Team Match die WCW-Seite und besiegen Hogan und Nash durch DQ, als Randy Savage auftaucht und den Stinger hinterrücks angreift. Während auch der Rest der nWo den Ring stürmt, geraten Hogan und Nash - welcher im Matchverlauf versehentlich Hogan ins Gesicht getreten hatte - lautstark aneinander.

06. April 1998 - WCW Monday Nitro: Randy Savage wird am Beginn der Show von einer rot-gelben Viper am Parkplatz vor der Halle angefahren. Der Lenker des Fahrzeuges - offensichtlich Hollywood Hogan - begeht daraufhin Fahrerflucht, während Vincent und der Disciple die Fernsehkameras daran hindern, weitere Aufnahmen von dem flüchtenden Wagen zu machen. Kevin Nash beschuldigt - unmittelbar vor seinem Main Event-Match gegen WCW Champion Sting - offen Hogan der Tat und stellt sich im Laufe der Promo immer deutlicher gegen seinen Anführer. Als Nash dann im Match dazu ansetzt, Sting die Jackknife Powerbomb zu verpassen und sich damit den Titel zu holen, taucht plötzlich der Hulkster im Ring auf, attackiert Sting vor den Augen des Ringrichters und provoziert dadurch die DQ-Niederlage des siegessicheren Nash. Dem platzt nun der Kragen. Er zieht Hogan vom Stinger weg und konfrontiert ihn. Bevor es jedoch zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden nWolern kommen kann, ist plötzlich Sting wieder da und schlägt sowohl auf Hogan als auch auf Nash ein. Ein Eingriff der restlichen nWo wird dann von Rowdy Roddy Piper und dem Giant abgewendet, welche den Save für Sting machen.

13. April 1998 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash trifft in einem Rückmatch von letzter Woche erneut auf den amtierenden Champion Sting. Nachdem ein Eingriff von Randy Savage nicht den erwünschten Titelwechsel herbeiführt, setzt Nash mit einer Jackknife Powerbomb gegen Sting nach. Doch das folgende Cover wird überraschend durch Bret Hart unterbrochen, der buchstäblich in letzter Sekunde den Referee aus dem Ring zieht. Bret schlägt daraufhin Nash nieder und nimmt ihn in den Sharpshooter. An dieser Stelle stürmen Konnan, Scott Steiner, Vincent und Scott Norton den Ring und attackieren den "Hitman". Nash nutzt die Ablenkung für eine weitere Powerbomb gegen Sting und zieht sich danach zurück.

16. April 1998 - WCW Thunder: Kevin Nash und Randy Savage treffen in einem Tag Team Match auf Sting und Bret Hart. Nach wenigen Minuten tauchen Hollywood Hogan und der Disciple auf und greifen gegen Savage ein. Nash wird stinksauer und will auf Hogan losgehen, was jedoch vom Rest der New World Order verhindert wird, welche sofort zum Ring stürmen.

19. April 1998 - WCW/nWo Spring Stampede: Hollywood Hogan attackiert seinen eigenen Partner Kevin Nash nach dem gemeinsamen Triumph in einem "Baseball Bat On A Pole Tag Team Match" gegen Roddy Piper und den Giant und sorgt damit für einen offenen Riss in der nWo. Randy Savage erringt mit Hilfe von Kevin Nash einen Sieg über Sting und wird damit neuer WCW World Heavyweight Champion.

20. April 1998 - WCW Monday Nitro: Randy Savage erklärt Kevin Nash zum neuen Anführer der New World Order und wird von diesem im Gegenzug - zusammen mit Konnan - in das "neue" Wölfpac aufgenommen. Während eines World Title Matches zwischen Hulk Hogan und Randy Savage werden sowohl der Ringrichter, als auch der Disciple ausgeknockt. Kevin Nash nutzt dies um Hogan mit einer Powerbomb auszuschalten und Savage dadurch zum Sieg zu verhelfen. Allerdings greift auch Bret Hart ein, indem er Nash und Savage mit dem Titelgürtel niederschlägt. Er platziert Hogan auf Savage und bringt den Ringrichter dazu, den 3-Count durchzuzählen und Hogan damit zum neuen WCW World Heavyweight Champion zu machen.

04. Mai 1998 - WCW Monday Nitro: Das Wölfpac kommt - in Form von Kevin Nash, Randy Savage und Konnan - durch das Publikum zum Ring und beendet gewaltsam ein Match zwischen Billy Kidman und Scott Putski. Sie präsentieren zunächst ihre neuen schwarz-roten nWo-Shirts und anschließend Curt Hennig als weiteres Mitglied ihrer Fraktion. Ein Singles Match zwischen Lex Luger und Kevin Nash endet im Chaos, als Konnan, Randy Savage, Sting und der Giant eingreifen und sich einen Brawl liefern. Während die drei WCW-Stars die Oberhand erlangen, taucht der eigentlich Hogan-treue Brian Adams am Halleneingang auf und scheint den nWolern helfen zu wollen. Er wird jedoch auf halbem Wege durch Bret Hart davon abgehalten, der ihm klarmacht, dass man die WCW- und Wölfpac-Wrestler doch ruhig aufeinander loslassen könne.

11. Mai 1998 - WCW Monday Nitro: Eric Bischoff fordert den Besitzer der WWF, Vince McMahon, zu einem Match bei Slamboree heraus. Randy Savage verliert ein Titelmatch gegen Hulk Hogan. Der Giant schließt sich erneut der New World Order an.

17. Mai 1998 - WCW/nWo Slamboree: Scott Hall hintergeht seinen langjährigen Freund und Tag Team-Partner Kevin Nash und schließt sich zusammen mit seinem Manager Dusty Rhodes der schwarz-weißen Fraktion Hollywood Hogans an. Dadurch verlieren die bisherigen Outsiders ihre Tag Team Titles an den Giant und den WCW-Star Sting. Hogan greift in ein Match zwischen Randy Savage und Bret Hart ein und verhilft dem "Hitman" zum Sieg. Eric Bischoff lässt den imaginären Vince McMahon auszählen und "gewinnt" damit durch Count Out.

25. Mai 1998 - WCW Monday Nitro: Lex Luger schließt sich überraschend dem nWo Wölfpac an. Dennoch bestreitet er im Main Event ein Tag Team Match an der Seite des WCWlers Sting und wirft diesem unmittelbar vor Ende der Show ein Wölfpac-Shirt zu. Sting fängt es zwar auf, streift es sich allerdings nicht über.

27. Mai 1998 - WCW Thunder: Lex Luger und Bret Hart buhlen im Namen ihrer jeweiligen nWo-Fraktion um die Gunst des Stingers und liefern sich - zusammen mit ihren Partnern - am Ende der Show einen heftigen Brawl.

01. Juni 1998 - WCW Monday Nitro: Unmittelbar nach dem DQ-Ende des Main Events - Nash & Luger vs. Giant & Hogan - seilt sich Sting von der Hallendecke aus ab und offenbart unter seinem Trench Coat ein schwarz-weißes nWo-Shirt. Eine Umarmung Hogans beantwortet er jedoch mit einer Attacke gegen die Mitglieder der nWo Hollywood. Danach zerreißt er das schwarz-weiße Shirt, um das darunter befindliche schwarz-rote Wölfpac-Shirt freizulegen und feiert mit Nash & Co.

04. Juni 1998 - WCW Thunder: Der Giant erklärt, dass Sting nichtmehr länger sein Tag Team-Partner sei und darum kein Anrecht mehr auf den Titel habe. Danach ernennt er Brian Adams zu seinem neuen Partner und übergibt ihm den zweiten Titelgürtel. Der Wölfpac-Wrestler Lex Luger verbündet sich für ein Tag Team Title Match mit dem WCW-Star Diamond Dallas Page und besiegt zusammen mit ihm den Giant und Brian Adams. Unmittelbar nach ihrem Sieg gibt der WCW-Offizielle JJ Dillon bekannt, dass Adams und der Giant nicht als World Tag Team Champions anerkannt wurden. Daher könne man auch den vermeintlichen Titelwechsel an Luger und Page nicht anerkennen.

08. Juni 1998 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash spricht eine offizielle Einladung an seinen langjährigen Freund Diamond Dallas Page aus, der sich dem Wölfpac anschließen soll. Eric Bischoff präsentiert Miss Elizabeth - die bisherige Managerin von Randy Savage - als seine neue persönliche Assistentin. Nach dem Main Event des Abends betritt DDP die Halle in einem Wölfpac-Shirt, um offiziell bekannt zu geben, ob er sich tatsächlich der rot-schwarzen Fraktion anschließen wird. Er wird jedoch bereits nach wenigen Worten auf der Auftrittsrampe durch Hollywood Hogan, Vincent und Dennis Rodman attackiert, noch bevor er sich eindeutig dazu äußern kann.

11. Juni 1998 - WCW Thunder: Der Giant gibt bekannt, dass er nun den Disciple als seinen neuen Co-Tag Team Champion erwählt habe, sobald die Situation mit Sting geklärt sei. Bret Hart spricht in einer Promo über Chris Benoit, welcher es seinem Training in Stu Harts Dungeon und vor allem seiner kanadischen Herkunft schuldig sei, Booker T in der "Best Of Seven Series" zu schlagen. (Anmerkung: Benoit benötigte nur noch einen einzigen Sieg, um die Serie für sich zu entscheiden.) Anschließend fordert er Benoit dazu auf, sich heute Abend der nWo Hollywood anzuschließen. Der Hitman greift ungefragt in das betreffende Match ein und schlägt Booker T hinter dem Rücken des Ringrichters mit einem Stuhl nieder. Benoit weigert sich jedoch, aus der Attacke Kapital zu schlagen und lässt sich stattdessen freiwillig dafür disqualifizieren. Lex Luger erklärt, dass die Einladung des Wölfpacs an DDP noch immer aufrecht sei und besiegt im Main Event zusammen mit Randy Savage den Giant und den Disciple durch Disqualifikation.

14. Juni 1998 - WCW/nWo Great American Bash: Curt Hennig und Rick Rude hintergehen Konnan und das Wölfpac und schließen sich wieder der nWo Hollywood an. Sting besiegt den Giant und erkämpft sich damit die bisher gemeinsamen Tag Team Titles und das Recht, sich einen neuen Co-Champion aussuchen zu dürfen.

15. Juni 1998 - WCW Monday Nitro: Eric Bischoff startet unter dem Namen "nWo Nightcap" eine wöchentliche Serie von Parodien auf NBC's Tonight Show mit Jay Leno. Sting wählt sich Kevin Nash als seinen neuen Co-Tag Team Champion. Randy Savage erklärt, noch immer Probleme mit einem möglichen DDP-Beitritt zum Wölfpac zu haben. Daher fordert er Page für heute Abend zu einem Steel Cage Match heraus. Sollte Diamond siegen, werde Savage ihn im Pac akzeptieren. Das hartgeführte Match endet jedoch in einem No Contest, nachdem die gesamte nWo Hollywood den Käfig stürmt und auf die Kontrahenten einprügelt. Es bleibt weiterhin ungeklärt, ob Diamond Dallas Page der rot-schwarzen Gruppierung beitreten wird, oder nicht.

06. Juli 1998 - WCW Monday Nitro: Hollywood Hulk Hogan muss seinen WCW World Heavyweight Title gegen den US-Champion Bill Goldberg verteidigen. Hogan verlangt jedoch, dass Goldberg zuvor Scott Hall besiegen müsse, um sich den Titelkampf zu verdienen. Goldberg willigt ein, besiegt erst Hall und danach im Main Event Hollywood Hogan und wird damit Doppelchampion.

13. Juli 1998 - WCW Monday Nitro: Hollywood Hogan und Scott Hall von der nWo Hollywood weisen einander gegenseitig die Schuld am Titelverlust des Hulksters zu und treffen aufgrund der Streitigkeiten in einem Match aufeinander. Hier scheint sich Hogan mit unfairen Mitteln den Sieg sichern zu können, als plötzlich Diamond Dallas Page den Ring stürmt und den Save für Hall macht. Dies ruft den Rest der schwarz-weißen nWo auf den Plan, welche über Page herfallen. Daraufhin taucht Kevin Nash auf, verjagt die Aggressoren und kümmert sich um Hall und DDP. Als Nash jedoch zur Jackknife Powerbomb gegen Hogan ansetzt, fällt ihm Hall erneut mit einer Attacke in den Rücken, welcher sich nun zusammen mit Hogan über Nash und Page hermacht.

16. Juli 1998 - WCW Thunder: Der WCW-Star Diamond Dallas Page und der Wölfpac-Wrestler Konnan verbünden sich für ein Tag Team Match gegen Curt Hennig und Scott Hall und unterliegen.

20. Juli 1998 - WCW Monday Nitro: Buff Bagwell schließt sich nach einer hinterhältigen Attacke gegen Rick Steiner der nWo Hollywood an. Scott Hall und der Giant besiegen Sting und Kevin Nash um deren World Tag Team Titles. Das nWo Hollywood-Mitglied Bret Hart besiegt den verletzten Diamond Dallas Page und erringt damit den vakanten US Heavyweight Title.

31. Juli 1998 - Jay Leno Tonight Show: Hollywood Hulk Hogan und Eric Bischoff verjagen Jay Leno und übernehmen kurzfristig die Sendung, bis nach einer Werbepause Diamond Dallas Page auftaucht und die beiden attackiert. Ein aufgebrachter Jay Leno hat sich inzwischen mit Sicherheitsleuten verstärkt, welche die nWoler umgehend des Studios verweisen.

05. August 1998 - WCW Thunder: Diamond Dallas Page taucht auf, zerstört das "nWo Nightcap"-Set und verprügelt Eric Bischoff. Das Showsegment wird damit eingestellt.

08. August 1998 - WCW/nWo Road Wild: Bill Goldberg gewinnt eine ursprünglich nWo-intere Battle Royal mit den Teilnehmern Scott Hall, Sting, Curt Hennig, Konnan, Lex Luger, Scott Norton, Kevin Nash und dem Giant. Im Main Event des Abends spielt der Tonight Show-Bandleader Kevin Eubanks den entscheidenden Faktor im Match zwischen Hollywood Hogan und Eric Bischoff auf der einen, sowie DDP und Jay Leno auf der anderen Seite. So verpasst Eubanks überraschend Eric Bischoff einen Diamond Cutter, welchen Jay Leno zum erfolgreichen Cover nutzt.

10. August 1998 - WCW Monday Nitro: Der Giant verhilft Chris Jericho zum Sieg über Stevie Ray und damit zum Gewinn des WCW Television Title. Dies bestärkt Gerüchte, über einen bevorstehenden nWo-Beitritt Jerichos. Bret Hart verliert den US Heavyweight Title an Lex Luger.

13. August 1998 - WCW Thunder: Bret Hart gewinnt den US Heavyweight Title von Lex Luger zurück.

17. August 1998 - WCW Monday Nitro: Der (Ultimate) Warrior unterbricht eine Promo von Hollywood Hogan und fordert den Hulkster nun - acht Jahre nach ihrem letzten Aufeinandertreffen bei WrestleMania VI - zu einem Rückmatch heraus. Bill Goldberg verteidigt seinen WCW World Heavyweight Title gegen den Giant, wird jedoch unmittelbar vor dem entscheidenden Pin durch den Disciple attackiert, was wiederum zur Disqualifikation des nWo-Vertreters führt. Scott Hall kommt seinen Stable-Gefährten zu Hilfe, während Goldberg durch den Anführer des Wölfpacs Kevin Nash Unterstützung erhält. Goldberg verfehlt sein Ziel, als er versucht, Hall mit einem Spear auszuschalten und trifft stattdessen Nash.

24. August 1998 - WCW Monday Nitro: Booker T erscheint nicht wie geplant zu einem Titelmatch gegen WCW United States Heavyweight Champion Bret Hart und wird daraufhin von seinem Bruder Stevie Ray im Backstagebereich am Boden liegend aufgefunden. Daraufhin marschiert Stevie Ray zum Ring und konfrontiert Hart. Der redet jedoch beruhigend auf ihn ein und versucht ihn zu einem Wechsel zur New World Order zu überzeugen, während Curt Hennig, Scott Steiner, Buff Bagwell, Scott Norton, Vincent und der Giant ebenfalls hinzukommen. Brets Worte fallen auf fruchtbaren Boden, denn wenige Minuten später nimmt Stevie Ray das Angebot an und tritt der nWo Hollywood bei. (Anmerkung: Es wird übrigens nicht aufgeklärt, wer Booker attackiert hatte.)

31. August 1998 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash stellt Diamond Dallas Page (nach 12 Wochen Wartezeit!) ein Ultimatum: DDP habe bis nächsten Montag Zeit, sich zu endgültig entscheiden, ob er zum Wölfpac gehören wolle, oder nicht. Bret Hart und Hollywood Hogan treffen in einem Tag Team Match auf die beiden Wölfpac-Stars Sting und Lex Luger. Dabei stellt sich Hart immer deutlicher gegen unfaire Attacken seines Partners auf den Stinger. Als der "Hitman" sogar dazwischen geht, als Hogan versucht, Sting mit dem World Title niederzuschlagen, geraten die beiden Heels außerhalb des Ringes in eine Diskussion, weshalb sie letztlich durch den Ringrichter ausgezählt werden. Hogan und Hart scheinen langsam genug zu haben und stehen kurz davor, handgreiflich zu werden, während Brian Adams, Scott Norton, Stevie Ray und Vincent hinzukommen. Plötzlich wird der Ring von Nebel umhüllt und der Warrior taucht in der Halle auf, um den Hulkster erneut einzuschüchtern. Als sich der Nebel lichtet, liegen die Mitglieder der nWo Hollywood - mit Ausnahme der geflüchteten Hogan und Hart - bewusstlos im Ring.

07. September 1998 - WCW Monday Nitro: Diamond Dallas Page reagiert zunächst erneut ausweichend auf das Ultimatum des Wölfpacs und wird daraufhin von Kevin Nash, Sting und Lex Luger konfrontiert. Page spricht Nash das Vertrauen ab und weigert sich offenbar erneut, der nWo beizutreten. Er nimmt stattdessen eine Herausforderung Stings an, es heute Abend zusammen mit Roddy Piper in einem Tag Team Match mit Luger und dem Stinger selbst aufzunehmen. In einem Käfigmatch zwischen Curt Hennig und Dean Malenko wird durch Eric Bischoff die Käfigtür geöffnet. Die nWo Hollywood verprügelt daraufhin Malenko bis schließlich Arn Anderson den Ring stürmt und den Save macht. (Anmerkung: Dies ist die Einleitung zur Wiederauferstehung der Four Horsemen.) Das Match mit Page, Piper, Luger und Sting endet in einer Disqualifikation für das nWo Wölfpac, da Kevin Nash auftaucht und DDP mit einer Jackknife Powerbomb abfertigt. Hogan fordert den Warrior unmittelbar vor Ende der Show auf, sich auf der Stelle dem Giant im Käfig zu stellen. Letzterer wird plötzlich in Nebel gehüllt und als er sich wieder verzieht, liegt der Riese bewusstlos im Ring, während der Warrior auf einem Stuhl neben seinem Opfer sitzt. Hogan flieht und lässt den Käfig sofort durch Eric Bischoff hinter sich versperren. Dennoch entkommt der Warrior unmittelbar danach auf mysteriöse Weise in Nebel gehüllt aus seinem Gefängnis.

10. September 1998 - WCW Thunder: Jim Neidhart und British Bulldog attackieren im Backstagebereich Lex Luger, der es daraufhin im Laufe des Abends in einem Handicap Match mit den beiden aufnimmt. Hier taucht jedoch Bret Hart auf, stellt sich überraschend gegen seine beiden Verwandten und bestreitet das Match an der Seite von Luger. Disco Inferno fragt Konnan, ob er zusammen mit Alex Wright dem Wölfpac beitreten könne. Konnan lehnt dies jedoch ab.

13. September 1998 - WCW/nWo Fall Brawl: In den War Games attackiert Hulk Hogan seinen eigenen Teamgefährten Bret Hart und wirft ihn damit scheinbar aus der nWo Hollywood.

14. September 1998 - WCW Monday Nitro: Zu Beginn der Show umhüllt plötzlich während eines Hogan-Interviews Nebel den Ring. Als er sich wieder lichtet, ist überraschend der Disciple aus selbigem verschwunden. Sting besiegt später am Abend beinahe den WCW Champion Bill Goldberg mit dem Scorpion Death Lock. Allerdings greift Hollywood Hogan rechtzeitig ein und verhindert den Titelwechsel.

21. September 1998 - WCW Monday Nitro: Der Warrior präsentiert den Disciple als neues Mitglied der One Warrior Nation.

28. September 1998 - WCW Monday Nitro: Ein humpelnder Bret Hart soll seinen WCW United States Heavyweight Title gegen Hollywood Hulk Hogan verteidigen, wird von diesem allerdings schnell an seinem angeschlagenen Bein verletzt und wird plötzlich durch Sting, Lex Luger und Konnan vor weiteren Angriffen geschützt. Während Sting das Match für Hart übernimmt, wird der "Hitman" vom Wölfpac und einigen Sanitätern auf einem Stretcher in den Backstagebereich gebracht. Aus einem wartenden Krankenwagen springen plötzlich Scott Steiner and Buff Bagwell heraus und attackieren die Helfer, während Hart sich losmacht und unter Schmerzen zum Ring zurückhumpelt. Dort angekommen applaudiert Bret zunächst dem Stinger, der gerade Hogan in den Scorpion Death Lock nimmt und fällt plötzlich mit harten Aktionen über den Wölfpac-Star her. Nach mehreren Minuten nimmt Hart den bewusstlosen Sting in den Sharpshooter und schließt sich damit unter dem Beifall des Hulksters erneut der nWo Hollywood an.

05. Oktober 1998 - WCW Monday Nitro: Das Wölfpac attackiert die nWo Hollywood in deren Umkleideraum. Eddie Guerrero gründet zusammen mit Hector Garza und Damien die Latino World Order um sich mit Eric Bischoff und dessen nWo anzulegen. Buff Bagwells Mutter taucht auf, und blamiert ihren Sohn, indem sie ihn am Ohr vom Ring wegzerrt. Hulk Hogan - und mit ihm Tony Schiavone und sämtliche Fernsehzuschauer - erleben eine Wahnvorstellung, als sie eine Vision vom Warrior in einem Spiegel haben. Kevin Nash verprügelt Scott Hall in einer Bar.

12. Oktober 1998 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner und Buff Bagwell geraten aneinander, als Scott sich mit Bagwells Mutter anlegt und ihr Gewalt androht. Es folgt ein Schlag von Buff gegen Scott, welcher wiederum seinen bisherigen Kumpel aushebt und mit dem Hals auf das oberste Seil fallen lässt. Der Wölfpac-Wrestler Sting verbündet sich für ein Tag Team Title Match ein letztes Mal mit seinem früheren Partner The Warrior und besiegt zusammen mit ihm Bret Hart und Hollywood Hogan.

17. Oktober 1998 - WCW Saturday Night: Scott Hall besiegt in betrunkenem Zustand das Jobber-Tag Team Disorderly Conduct in einem Handicap Match.

19. Oktober 1998 - WCW Monday Nitro: Bei einer Auseinandersetzung zwischen Rick und Scott Steiner taucht Buff Bagwell auf und greift unter dem Jubel der Fans "Big Poppa Pump" an. Beide Ex-Outsiders tauchen offenbar betrunken zu einem Six Man Tag Team Match zwischen Kevin Nash, Konnan & Lex Luger, auf der einen, und Scott Hall, Stevie Ray & Scott Norton auf der anderen Seite auf. Nash täuscht seinen Zustand allerdings nur vor und verprügelt Hall, als der sich sicher fühlt. Hollywood Hogan lädt seinen Neffen Horace dazu ein, der New World Order beizutreten, schlägt ihn allerdings plötzlich mit einem Stuhl nieder, um zu beweisen, wie skrupellos er ist. Plötzlich taucht der Warrior auf und klärt den Ring bis der Giant ihn mit einem Chokeslam außer Gefecht setzt.

25. Oktober 1998 - WCW/nWo Halloween Havoc: Bret Hart besiegt Sting und prügelt seinen Gegner anschließend mit dessen eigenen Baseballschläger krankenhausreif. Im Tag Team Title Match - Rick Steiner & Buff Bagwell vs. The Giant & Scott Steiner (er ersetzt Scott Hall) - turnt Bagwell gegen seinen Partner. Dennoch schafft Rick auf sich alleine gestellt den Sieg und den Gewinn der Titel. Obendrein gelingt Rick nur wenige Minuten später auch noch der Sieg über seinen Bruder Scott in einem Singles Match. Außerdem besiegt Hollywood Hogan den Warrior mit Hilfe seines Neffen Horace.

26. Oktober 1998 - WCW Monday Nitro: Rick Steiner wählt Kenny Kaos als seinen neuen Partner und Co-Tag Team Champion. Scott Hall und der Giant attackieren backstage Kevin Nash und hämmern ihn durch eine Wand. Hulk Hogan führt Horace offiziell in die nWo Hollywood ein. Scott Steiner und Buff Bagwell attackieren James J. Dillon. Bret Hart verliert den US Heavyweight Title an Diamond Dallas Page, bearbeitet den neuen Champion allerdings anschließend mit einem Stuhl.

02. November 1998 - WCW Monday Nitro: Bret Hart attackiert Chris Benoit und wird daraufhin durch Lex Luger verjagt. Im Main Event trifft Luger auf den Giant und wird hierbei nach wenigen Minuten von Bret Hart mit einem Teil der Ringabsperrung angegriffen.

05. November 1998 - WCW Thunder: Scott Steiner und Buff Bagwell verletzen Ringrichter Nick Patrick am Bein und verprügeln anschließend auch noch Referee Mickey Jay.

07. November 1998 - WCW Saturday Night: In einem Rückmatch von Nitro zwischen Lex Luger und dem Giant taucht die gesamte nWo Hollywood auf und verprügelt Luger und Konnan.

09. November 1998 - WCW Monday Nitro: Die WCW-Ringrichter weigern sich geschlossen, Scott Steiners Matches leiten, weshalb es postwendend zur Verpflichtung eines eigenen nWo-Referees kommt: "Slick" Mark Johnson. Die Kommentatoren geben bekannt, dass heute der US-Präsident bei Nitro auftauchen soll, doch in Wirklichkeit handelt es sich dabei lediglich um Hollywood Hogan mit haufenweise "Secret Service-Agenten". Der Hulkster gibt seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten bekannt.drei

16. November 1998 - WCW Monday Nitro: Während eines weiteren Interviews mit Hollywood Hogan über seine "Präsidentschaftskandidatur" erwähnt dieser Bill Clintons Sex-Eskapaden und präsentiert dem Publikum tatsächlich Monica Lewinsky. Die ehemalige Praktikantin Clintons umarmt Hogan und verschwindet schnell wieder, als Eric Bischoff und Scott Hall auftauchen. Bischoff erklärt Hogan, dass dieser zu weit gegangen sei. Hall schlägt daraufhin Bischoff nieder, wird jedoch seinerseits von Hogan attackiert bis Kevin Nash eingreift und den Save für seinen Ex-Partner macht.

22. November 1998 - WCW/nWo World War III: Scott Hall kommt zu einem weiteren Match gegen Kevin Nash in die Halle, wird jedoch durch die nWo Hollywood verprügelt und offiziell aus der Gruppierung geworfen. Kevin Nash macht erneut den Save und gewinnt wenig später die Three Ring Battle Royal, indem er zuletzt Lex Luger und Scott Hall gleichzeitig über das oberste Seil beförderte.

23. November 1998 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash pinnt Wrath (aka Adam Bomb) und beendet damit dessen Siegesserie, welche drei Monate angedauert hatte. Anschließend erklärt Nash, er werde bei Starrcade auch Goldbergs Serie beenden.

26. November 1998 - Jay Leno Tonight Show: Hollywood Hulk Hogan gibt endgültig seinen Rücktritt vom Wrestling bekannt.

28. November 1998 - WCW Saturday Night: Stevie Ray hält Bret Hart von einer Stuhlattacke auf seinen Bruder Booker T ab.

30. November 1998 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner wird neuer Anführer der nWo Hollywood und damit Nachfolger des zurückgetretenen Hulk Hogan. Kevin Nash erklärt sich bereit, an Scott Halls Seite gegen Scott Steiner und Horace Hogan anzutreten und gewinnt dieses Match. Es gibt jedoch noch keine Wiedervereinigung der "Outsiders". Bret Hart besiegt im Main Event mit Hilfe des Giants den US Heavyweight Champion Diamond Dallas Page und schafft damit den Titelwechsel.

05. Dezember 1998 - WCW Satuday Night: Stevie Ray versucht Booker T in einem Match gegen Scott Hall zu unterstützen.

07. Dezember 1998 - WCW Monday Nitro: Scott Hall trifft in einem Match auf Scott Steiner, welcher nach wenigen Kampfminuten Hilfe von Vincent, Stevie Ray, Horace Hogan und dem Giant erhält. Hall bekommt daraufhin Unterstützung von Diamond Dallas Page und den beiden Wölfpac-Stars Konnan und Lex Luger.

10. Dezember 1998 - WCW Thunder: Stevie Ray versucht seinen Bruder Booker T zum Beitritt zur nWo Hollywood zu überreden.

14. Dezember 1998 - WCW Monday Nitro: Scott Hall trifft in einem Match auf Horace Hogan und wird wenige Sekunden vor seinem Sieg durch die nWo Hollywood angegriffen. Plötzlich stürmt Disco Inferno in einem Wölfpac-Shirt zum Ring, um den Save für Hall zu machen. Er wird jedoch von Scott Norton mit einer Powerbomb abgefangen und zusammen mit Hall verprügelt. Später am Abend rufen Scott Steiner und Buff Bagwell den Wölfpac-Wrestler Lex Luger heraus, loben ihn nach allen Regeln der Kunst und laden ihn ein, zur nWo Hollywood zu wechseln. Luger antwortet allerdings nicht darauf und nimmt ein ihm angebotenes schwarz-weißes nWo-Shirt nicht an. Stattdessen verlässt er lächelnd den Ring.

17. Dezember 1998 - WCW Thunder: Scott Steiner und Buff Bagwell suchen Lex Luger backstage in dessen Umkleideraum auf, um ihn erneut einen Wechsel ins schwarz-weiße Lager schmackhaft zu machen. Die drei werden jedoch von Konnan gestört, der ebenfalls den Raum betritt und die beiden Heels postwendend rauswirft, da Luger "für immer" zum Wölfpac gehöre. Als Konnan wenige Augenblicke später selbst die Umkleide verlässt, wird er plötzlich von jemandem niedergeschlagen. Luger findet den Latino - bewusstlos am Boden liegend - neben Scott Hall, der sofort verdächtigt wird. Der Zwischenfall hat noch am selben Abend ein Match zwischen Hall und Luger zur Folge, wobei Bagwell und Steiner auftauchen, um dem "Total Package" zum Sieg zu verhelfen. Als jedoch auch Konnan hinzukommt und Luger klarmacht, dass er backstage nicht von Hall, sondern von Steiner und Bagwell attackiert wurde, wendet sich Lex - zusammen mit Scott Hall - gegen die beiden nWo Hollywood-Stars.

21. Dezember 1998 - WCW Monday Nitro: Disco Inferno spricht eine offene Herausforderung an ein beliebiges Mitglied der nWo Hollywood aus, um sich als Mitglied des Wölfpacs zu beweisen und wird daraufhin vom Giant buchstäblich weggesquasht. Im Main Event taucht Kevin Nash in der Halle auf und zieht Scott Hall aus dem Ring, als der unmittelbar vor einer Niederlage gegen Goldberg steht und hilft seinem Ex-Partner in den Backstagebereich, während der World Heavyweight Champion durch Bam Bam Bigelow angegriffen wird.

27. Dezember 1998 - WCW/nWo Starrcade: Curt Hennig unterstützt Eric Bischoff in dessen Match gegen Ric Flair und reicht ihm einen Fremdgegenstand, der auch sofort gegen den "Nature Boy" zum Einsatz kommt. Nach diversen Eingriffen durch Bam Bam Bigelow und Disco Inferno, sowie der Hilfe durch Scott Hall und einen Elektroschocker, erringt Kevin Nash den WCW World Title von Bill Goldberg und beendet damit tatsächlich dessen Siegesserie.

28. Dezember 1998 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner besiegt Konnan in einem Titelmatch um den WCW Television Title. Kevin Nash fordert Bill Goldberg für nächste Woche zu einem Match um den World Title heraus. Randy Savage kehrt nach langer Verletzungspause überraschend wieder zurück, greift in das Rückmatch zwischen Ric Flair und Eric Bischoff ein und setzt den Giant - der Bischoff zu Hilfe gekommen war - mit einem Tiefschlag außer Gefecht. Damit übernimmt Flair storylinemässig von Bischoff das Amt des WCW-Präsidenten.

04. Januar 1999 - WCW Monday Nitro: Miss Elizabeth beschuldigt Bill Goldberg, sie zu belästigen und ihr nachzustellen. Daraufhin wird der Ex-Champion vorläufig festgenommen und auf das nächste Polizeirevier gebracht. Dadurch aufgehalten, verpasst Goldberg sein Rückmatch gegen Kevin Nash und somit auch die Chance, sich seinen Titel zurückzuholen. Nash macht den "zufällig" anwesenden Hollywood Hulk Hogan für den Vorfall verantwortlich und fordert ihn auf, Goldbergs Platz im Main Event einzunehmen. Unmittelbar vor dem Titelmatch präsentiert Nash den Fans Scott Hall als Heimkehrer ins Wölfpac und feiert mit ihm die Wiedervereinigung der Outsiders. Das Match selbst wird jedoch ein reines Schauspiel, da Hogan dem Titelverteidiger mit dem Finger gegen die Brust tippt, Nash sich daraufhin theatralisch zu Boden fallen und pinnen lässt und dem Hulkster damit praktisch den Titel schenkt. In der Zwischenzeit wurde Goldberg von der Polizei freigelassen und stürmt nun in die Halle, um den feiernden nWolern eine Abreibung zu verpassen. Er wird jedoch von Hogan, Nash, Hall, Luger, Bagwell und Scott Steiner verprügelt und gespraypaintet.

07. Januar 1999 - WCW Thunder: Der Giant führt die verbleibenden schwarz-weißen nWoler zum Ring, wo sich soeben das neue Wölfpac feiert und konfrontiert Hollywood Hogan. Der erklärt ihm, dass in der New World Order nur Platz für einen Riesen sei. Darum solle es bei der nächsten Ausgabe von Nitro ein Match zwischen Kevin Nash und dem Giant geben, dessen Verlierer gefeuert werde. Die ersten Ziele der "Mega-nWo" sind sämtliche Mitglieder des Konkurrenz-Stables der Latino World Order und die Teilnehmer am kurz zuvor gestarteten Turnier um die vakanten WCW World Tag Team Titles.

11. Januar 1999 - WCW Monday Nitro: Die berüchtigte Motorradgang "Hells Angels" eskortiert Hollywood Hogan und das neue Wölfpac zum Ring. WCW-Präsident Ric Flair verdoppelt die Gehälter aller LWO-Mitglieder, um sie davon zu überzeugen, zu ihrem eigenen Schutz die Gruppe aufzulösen. Rey Mysterio Jr. weigert sich jedoch, das Shirt des Stables abzulegen und wird später am Abend von Lex Luger dafür attackiert. Konnan kommt hinzu, stellt Luger zur Rede und wird dafür überraschend von der gesamten New World Order angegriffen und verstoßen. Abschließend wird der K-Dogg durch die Outsiders mit einem Elektroschocker bearbeitet und gespraypaintet. Disco Inferno tritt Louie Spicollis "Erbe" an und wird als Scott Halls Lakei im Wölfpac geduldet. Die nWo attackiert Ric Flair in einem Match gegen Curt Hennig. Kevin Nash besiegt den Giant in dessen letztem WCW-Match und wird danach ebenfalls von der nWo mit dem Elektroschocker fertig gemacht.

18. Januar 1999 - WCW Monday Nitro: Ric Flairs Sohn, David, siegt in einem "Hair vs. Hair Match" über Eric Bischoff, woraufhin Eric die Haare abrasiert werden. Lex Luger und Kevin Nash verprügeln Rey Mysterio Jr. bis Konnan den Save macht.

21. Januar 1999 - WCW Thunder: Vincent trägt ein Wölfpac-Shirt und versucht die Kontrolle über die nWo Black & White an sich zu reißen. Er kommandiert seine Stable-Gefährten herum und verlangt von ihnen "Vince" genannt zu werden. Warum er dabei ein schwarz-rotes nWo-Shirt trägt, will er nicht erklären.

25. Januar 1999 - WCW Monday Nitro: Die nWo verstößt Curt Hennig und verprügelt ihn ohne triftigen Grund. Scott Hall bestreitet ein "Stun Gun Ladder Match" gegen Bam Bam Bigelow, welches durch Bill Goldberg gestört wird, als der zum Ring kommt und beide Kontrahenten speart. Im Main Event der Show - Hollywood Hogan, Kevin Nash & Scott Steiner vs. Ric Flair, Chris Benoit & Steve McMichael - kommt es zu einer Massenschlägerei zwischen Wrestlern der nWo und der WCW.

01. Februar 1999 - WCW Monday Nitro: Hollywood Hulk Hogan und der Anführer der "Hells Angels" beobachten David Flair beim Besuch eines Fitness Centers.

08. Februar 1999 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner belästigt Kimberly Page, versucht sie in ihrem eigenen Wagen zu entführen und wirft sie - als sie sich wehrt - direkt vor den Augen von Diamond Dallas Page aus dem fahrenden Auto. Hollywood Hogan sucht nacheinander heimlich Horace, Brian Adams, Vincent und Stevie Ray auf und versucht sie gegeneinander auszuspielen. Er ermutigt jeden Einzelnen, die Kontrolle über das nWo B-Team zu übernehmen.

15. Februar 1999 - WCW Monday Nitro: Die nWo entführt Ric Flair und verprügelt ihn auf freiem Feld. Später am Abend bestreitet Rowdy Roddy Piper ein Match gegen Hollywood Hogan und wird dabei von Scott Hall mit dem Elektroschocker attackiert. Danach zieht Hall Pipers Kilt (auch "Schottenrock" genannt) an und tanzt damit wie ein Mädchen durch den Ring.

21. Februar 1999 - WCW SuperBrawl IX: David Flair turnt im Main Event zwischen Hollywood Hulk Hogan und Ric Flair überraschend gegen seinen eigenen Vater und schließt sich - zusammen mit seiner neuen Geliebten Samantha (aka Torrie Wilson) - dem nWo Wölfpac an. Außerdem erringt Scott Hall mit der Hilfe von Kevin Nash und Disco Inferno den US Heavyweight Title von Rowdy Roddy Piper.

22. Februar 1999 - WCW Monday Nitro: Buff Bagwell und Scott Steiner werden in einem (Comedy-)Videoclip dabei gezeigt, wie sie versuchen, beim Besuch eines Fitness Centers Frauen anzumachen. Eine der Auserwählten schickt die beiden daraufhin zu einer Addresse, die sich wenig später als Schwulenbar herausstellt. Rey Mysterio Jr. besiegt überraschend Kevin Nash, als er die Jackknife Powerbomb auskontert. Die New World Order parodiert erneut die Four Horsemen mit Vincent als Steve McMichael, Kevin Nash als Arn Anderson, Hulk Hogan als Ric Flair, sowie Scott Hall als Rowdy Roddy Piper und Disco Inferno als Gene Okerlund. Auch Torrie Wilson und David Flair sind bei dem Segment anwesend.

25. Februar 1999 - WCW Thunder: Der nWoler Vincent verhilft dem WCW-Wrestler Ernest "The Cat" Miller absichtlich zu einem Sieg über seinen eigenen Team-Gefährten Stevie Ray.

01. März 1999 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash lädt Rey Mysterio Jr. (telefonisch) dazu ein, sich dem nWo Wölfpac anzuschließen, erhält jedoch eine Abfuhr. Arn Anderson versucht vergeblich, David Flair zum Austritt aus der nWo zu bewegen. Buff Bagwell feiert nach 11 Monaten Verletzungspause sein aktives Ringcomeback als er an Scott Steiners Seite auf Bill Goldberg und Rick Steiner trifft.

14. März 1999 - WCW Uncensored: Stevie Ray besiegt Vincent in einem "Harlem Street Fight" um die Führungsrolle in der nWo Black & White, was de facto allerdings keine Auswirkungen auf den Streit innerhalb des B-Teams hat. Scott Steiner verliert seinen World Television Title an Booker T, als ein Stuhlschlag Buff Bagwells versehentlich "Big Poppa Pump" trifft. In einem "First Blood Steel Cage Match" besiegt Ric Flair unfair Hollywood Hogan um den WCW World Heavyweight Title und turnt damit Heel, während Hogan von nun an - zum ersten Mal seit drei Jahren - wieder in der Rolle des Babyface auftritt.

15. März 1999 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner macht Buff Bagwell für den Verlust seines WCW Word Television Title verantwortlich und wirft seinen bisherigen Kumpel mit einer harten Attacke aus dem Wölfpac. Stevie Ray besiegt Horace Hogan in einem Match um die Führungsrolle in der nWo Black & White, als ein Eingriff von Vincent für Horace fehlschlägt.

22. März 1999 - WCW Monday Nitro: Vincent besiegt Horace Hogan mit Hilfe von Stevie Ray und wird von diesem daraufhin selbst angegriffen. Brian Adams kommt hinzu und prügelt sich erst mit Horace und dann mit Stevie Ray.

29. März 1999 - WCW Monday Nitro: Torrie Wilson beginnt in einigen Backstagesegmenten damit, Zwietracht zwischen Hollywood Hogan und Kevin Nash zu säen.

05. April 1999 - WCW Monday Nitro: Stevie Ray siegt in einer "Leadership Of nWo Black & White Battle Royal" über Horace Hogan, Vincent und Brian Adams und kann sich somit endgültig als offizieller Anführer der nWo Black & White durchsetzen. Kevin Nash greift in ein Four Way Match um den WCW World Title zwischen Hollywood Hogan, Diamond Dallas Page und Goldberg ein und verursacht eine DQ. Anschließend seilt sich Sting von der Hallendecke ab und zeigt auf den Turnertron. Plötzlich ist die Stimme von Randy Savage zu hören, welche für den PPV Spring Stampede ein weiteres Four Way Match um den WCW World Title ankündigt, an welchem Ric Flair, Hollywood Hulk Hogan, Diamond Dallas Page und der Stinger teilnehmen sollen.

26. April 1999 - WCW Monday Nitro: Das geeinte nWo B-Team verprügelt Konnan, gerade als dieser einen Sieg gegen Brian Adams einfahren will. Später am Abend verhilft Stevie Ray seinem Bruder Booker T zu einem Sieg über Meng. Ein Videoclip zeigt Hollywood Hulk Hogan im Krankenhaus bei einer Knieoperation, welche für ihn eine längere Verletzungspause bedeutet. In einem WCW World Heavyweight Title Four Way Match zwischen Bill Goldberg, Kevin Nash, Sting und Diamond Dallas Page, taucht plötzlich Randy Savage auf, schlägt Bill Goldberg nieder und verhilft Page zum zweiten Gewinn des Titels.

09. Mai 1999 - WCW Slamboree: Scott Steiner verhilft seinem Bruder Rick überraschend zum Sieg über den World Television Champion Booker T. Wenig später sorgt Rick Steiner für die erfolgreiche US-Titelverteidigung Scotts gegen Buff Bagwell. Kevin Nash gewinnt den WCW Word Title von Diamond Dallas Page nachdem Eric Bischoff das Match neu starten lässt, da sich zuvor Randy Savage zugunsten von DDP eingemischt hatte.

24. Mai 1999 - WCW Monday Nitro: Die Steiner Brothers erklären ihre plötzliche Reunion damit, dass Rick nun endlich der (schwarz-roten) nWo beigetreten sei. Allerdings ist dieser "Beitritt" nicht wirklich zu werten, da das nWo Wölfpac zu diesem Zeitpunkt de facto nichtmehr existent ist.

09. August 1999 - WCW Monday Nitro: Hulk Hogan trifft - als Babyface - an der Seite von Sting und Bill Goldberg in einem Six Man Tag Team Match auf Kevin Nash, Rick Steiner und Sid Vicious. Zuvor wird der Hulkster von seinem Sohn, Nick, dazu überredet, sein schwarz-rot-weißes "Hollywood Hogan"-Outfit wieder durch seine rot-gelbe Ringkleidung zu ersetzen. Damit soll die Wiederauferstehung von "Hulkamania" signalisiert werden.

12. August 1999 - WCW Thunder: Stevie Ray verlässt das nWo B-Team und reformiert mit seinem Bruder, Booker T, das Tag Team "Harlem Heat".

16. August 1999 - WCW Monday Nitro: Das verbleibende nWo B-Team attackiert ohne erkennbaren Grund Brian Adams und wirft ihn aus der Gruppierung. Noch am selben Abend revanchiert sich Adams dafür, indem er noch am selben Abend in ein Three On Two Handicap Match zwischen den letzten drei nWolern - Horace, Scott Norton & Vincent - und den Tag Team Champions Harlem Heat eingreift. Danach wird gezeigt, wie Adams im Parkplatzbereich der Halle in eine schwarze Limousine steigt und davon fährt. Auf dem Kennzeichen des Wagens steht das Wort "KISS". (Anmerkung: Brian Adams absolviert eine Woche später seinen ersten Auftritt - und zugleich einen seiner letzten - als "KISS Demon". Er wird in dieser Rolle wenig später durch Dale Torberg ersetzt und wird stattdessen Teil des neuen Tag Teams "KroniK".)

November 1999 (Update): Die New World Order scheint mittlerweile völlig zerfallen zu sein. Von den verbleibenden Mitgliedern des Wölfpacs gingen Lex Luger - der sich als Heel nur noch "The Total Package" nennen lässt - und Disco Inferno ihre eigenen Wege, Miss Elizabeth begleitete Luger bei dessen Singles-Karriere, Scott Steiner musste eine langfristige Verletzungspause einlegen, Kevin Nash verlor ein Retirement Match gegen den "Immortal" Hulk Hogan und Scott Hall zog sich aufgrund privater Probleme mehrere Monate lang vom Wrestling zurück. (Anmerkung: Die Outsiders tauchten jedoch im Oktober bei einer Nitro-Episode in der ersten Zuschauerreihe auf und sind seitdem wieder Bestandteil der Shows.) Währenddessen hatte der Unmut innerhalb der verbleibenden nWo Black & White dazu geführt, dass Scott Norton mittlerweile aus der WCW verschwunden und zu New Japan gewechselte ist, während sich Horace Hogan wieder als Einzelwrestler versuchte und Vincent sich unter dem Namen "Curly Bill" den West Texas Rednecks anschloss.

19. Dezember 1996 - WCW Starrcade: Jeff Jarrett verliert ein Leitermatch gegen Chris Benoit und verhilft später Kevin Nash zu einem unfairen Sieg über Sid Vicious. Bret Hart verteidigt seinen WCW World Title in einer umgekehrten Wiederholung des "Montreal Screwjobs" gegen Bill Goldberg.

20. Dezember 1999 - WCW Monday Nitro: Bret Hart gibt seinen WCW World Title freiwillig ab und verlangt, im Main Event gegen Bill Goldberg um den vakanten Titel antreten zu dürfen. Während des Matches wird der Ringrichter ausgeknockt. In dieser Situation setzt Bret bei Goldberg den Figure Four Leglock an, während sich die Outsiders mit Baseballschlägern bewaffnet auf den Weg zum Ring machen. Dort attackieren sie - überraschenderweise zusammen mit Hart - den hilflosen Herausforderer, während Roddy Piper in die Halle stürmt und vergeblich versucht, Goldberg vor weiteren Angriffen zu schützen. Jeff Jarrett kommt hinzu und schlägt Piper mit einer Gitarre nieder. Gleichzeit zählt der Ringrichter den 3-Count durch und erklärt den "Hitman" zum neuen WCW World Champion. Hart, Jarrett, Hall und Nash feiern - begleitet durch die Musik der originalen New World Order - und schreiben Piper und Goldberg mit silberner Sprayfarbe die Buchstaben "nWo" auf den Rücken.

27. Dezember 1999 - WCW Monday Nitro: Aufgrund einer Rückenverletzung erklärt Scott Steiner in einer Promo seinen Rücktritt vom aktiven Wrestling. Er wird dabei von der schwarz-silbernen nWo unterbrochen, welche sich über ihn lustig macht. Später am Abend schafft es Sid Vicious, der New World Order eine Abreibung zu erteilen, bis plötzlich Scott Steiner hinter ihm auftaucht und auf ihn mit einer Krücke einprügelt. Der Rücktritt Steiners war also nur ein Verwirrspiel und stattdessen outete er sich als fünftes Mitglied der neuen nWo.

03. Januar 2000 - WCW Monday Nitro: Die nWo wird durch den neuen WCW Commissioner Terry Funk und dessen Verbündeten Arn Anderson konfrontiert. Kevin Nash und Scott Steiner schaffen es in das Turnierfinale um die vakanten World Tag Team Titles gegen David Flair und Crowbar. Arn Anderson schlägt hier Nash mit einem Brecheisen nieder und verursacht damit eine Niederlage der nWo. Wenig später verprügelt die nWo Funk und Anderson.

06. Januar 2000 - WCW Thunder: Bret Hart trifft in einem "Non Title Hardcore Match" auf Terry Funk. Als sich nach und nach Jarrett, Steiner, Nash, David Flair, Daffney und Crowbar einmischen, gerät der Kampf vollends außer Kontrolle. Die nWo behält jedoch die Oberhand und Kevin Nash setzt Funk mit einer Jackknife Powerbomb von der Auftrittsrampe aus durch einen Tisch außer Gefecht.

10. Januar 2000 - WCW Monday Nitro: Terry Funk gründet zusammen mit Arn Anderson, Larry Zbyszko und Paul Orndorff die "Old Age Outlaws", um sich der nWo mit vereinten Kräften entgegenstemmen zu können. Jeff Jarrett trifft im Rahmen eines "Triple Threat Theatre" zunächst in einem Bunkhouse Brawl Match auf George "The Animal" Steele, danach in einem Dungeon Match auf Tito Santana und zum Abschluss in einem Steel Cage Match auf Jimmy Snuka. Chris Benoit dient in diesen Matches als Special Referee und trägt in dieser Funktion absichtlich dazu bei, dass Jarrett jeden einzelnen, dieser Kämpfe verliert. Krönender Höhepunkt des Abends soll übrigens eine Kopie des legendären Snuka Splash vom Käfigrand - gefolgt von Chris Benoits Diving Headbutt vom Käfigrand - sein, wobei Jarrett dann sogar eine Gehirnerschütterung erleidet. Ein durch Commissioner Funk erzwungenes WCW World Heavyweight Title Match zwischen den nWo-Mitgliedern Bret Hart und Kevin Nash endet in einem No Contest, als die beiden durch Arn Anderson, Sid Vicious und Terry Funk angegriffen werden.

12. Januar 2000 - WCW Thunder: Bret Hart sagt sich überraschend von der New World Order los und wird dafür backstage vom Rest der Gruppe verprügelt. Kurz vor Ende der Show können Terry Funk und Arn Anderson jedoch nachweisen, dass der Hitman ihnen eine Falle stellen wollte… was dann auch passiert, als alle vier Mitglieder der Old Age Outlaws durch die nWo (inkl. Bret Hart) attackiert und verprügelt werden.

16. Januar 2000 - WCW Souled Out: Bret Hart und Jeff Jarrett müssen noch vor Beginn des PPV ihren World bzw. US Heavyweight Title abgeben, da die beiden nWoler verletzungsbedingt Antrittsverbot bekommen. (Anmerkung: Bret Hart muss wenig später seinen Rücktritt vom aktiven Wrestling bekannt geben und ist damit von nun an kein Mitglied der nWo mehr.) Kevin Nash besiegt Terry Funk in einem Hardcore Match und darf damit dessen Posten als WCW-Commissioner übernehmen.

17. Januar 2000 - WCW Monday Nitro: Commissioner Nash gibt Jeff Jarrett den US-Titel zurück und erkennt Chris Benoit - welcher zur WWF wechselt - nachträglich den World Heavyweight Title ab. Die Harris Boys (ehemals "DOA" in der WWF, bzw. bis vor kurzem "Creative Control" in der WCW) debütieren als Leibwächter der nWo, treten der Gruppierung jedoch nicht offiziell bei.

24. Januar 2000 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash gesteht Sid Vicious für den Main Event einen Titelkampf gegen sich um den vakanten WCW World Title zu. Um sich zuvor jedoch dafür zu qualifizieren, besiegt Sid Don Harris in einem Singles Match (und merkt dabei nicht, dass dieser kurz zuvor mit seinem Zwilling Ron gewechselt hatte). Kevin Nash verbietet Sid ab sofort den Gebrauch der Powerbomb und unterliegt ihm dennoch im folgenden Titelkampf, als ein Eingriff Jeff Jarretts nach hinten losgeht. Sid Vicious ist damit neuer WCW World Heavyweight Champion.

26. Januar 2000 - WCW Thunder: Commissioner Nash erkennt Sid Vicious den World Title ab, da dieser bei Nitro den falschen Harris-Zwilling gepinnt hatte. Darum sei nun Nash selbst neuer Champion. Dennoch gibt er Sid noch am selben Abend in einem Caged Heat Match (Ron Harris vs. Sid vs. Kevin Nash) eine weitere Chance, Champ zu werden. Da Sid auch hier die Powerbomb nicht benutzen darf, beendet er dieses Match indem er Nash im Crippler Crossface zur Aufgabe zwingt und somit erneut den Titel erringt.

31. Januar 2000 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash legt eine Verletzungspause ein und ernennt deshalb Jeff Jarrett zu seiner Vertretung als WCW Commissioner. Jarrett nutzt diese Position sofort dazu, um sich selbst in ein WCW World Title Match gegen Sid Vicious zu booken, welches bei SuperBrawl X stattfinden soll. Er heißt die Harris Brothers offiziell in der nWo willkommen. Außerdem legt Jarrett für den heutigen Main Event ein Six Man Tag Team Match fest, wobei Jarrett an der Seite der Harris Boys auf Sid Vicious, Terry Funk und den zurückkehrenden Ric Flair treffen wird. Flair taucht jedoch erst kurz vor Ende des Matches auf und gerät mit Funk aneinander. Dies lenkt Sid lange genug ab, um Jarrett einen Schlag mit der Gitarre und den anschließenden Pin gegen Vicious zu ermöglichen.

07. Februar 2000 - WCW Monday Nitro: Scott Steiner erklärt in einer Promo, dass er sich lieber Steve Austin-Interviews bei WWF RAW ansehen würde, als Nitro. (Anmerkung: Dies war ein offener Shoot, welcher die WCW dazu veranlasste, Steiner auf der Stelle aus ihren Shows zu nehmen und ihn auf unbestimmte Zeit zu suspendieren.) Jeff Jarrett bookt Scott Hall in ein Non Title Match gegen Sid Vicious. Allerdings ändert das WCW Executive Board dies zu einem Titelmatch ab. Als es im Kampverlauf dann schließlich nach einem Titelgewinn Scott Halls aussieht, greift Jarrett ein und verhilft Sid zum Sieg über seinen eigenen nWo-Gefährten. Danach stellt Jeff Scott vor die Wahl, sich ihm als Anführer der nWo unterzuordnen, oder die Gruppe zu verlassen.

09. Februar 2000 - WCW Thunder: Kevin Nash setzt Jeff Jarrett als Interims-Commissioner ab und übernimmt seine Aufgaben wieder selbst. Er bookt für den heutigen Main Event ein Match zwischen Scott Hall und Jarrett, dessen Sieger bei SuperBrawl den WCW World Champion Sid Vicious um dessen Titel herausfordern dürfe. Während des Kampfes versuchen die Harris Boys und der nWo-Referee Mark Johnson mehrfach, Jarrett zum Sieg zu verhelfen. Dies wird jedoch durch Sid verhindert. Das Match endet daraufhin chaotisch in einem No Contest, als Sid Jeff Jarrett mit der Powerbomb ausschaltet, während Hall Johnson mittels Outsider's Edge abfertigt. (Anmerkung: Für SuperBrawl X wird daraufhin ein Three Way Dance zwischen Hall, Jarrett und Vicious festgelegt.)

14. Februar 2000 - WCW Monday Nitro: Kevin Nash setzt für den heutigen Main Event Sid Vicious vs. Jeff Jarrett an. Allerdings geht es dabei nicht um Sids WCW World Title, sondern um Jarretts US Title. Hier kann sich Jarrett unfair mit Hilfe von Mark Johnson und einer Gitarre durchsetzen und seinen Titel verteidigen.

16. Februar 2000 - WCW Thunder: Die New World Order ist de facto erneut in zwei Fraktionen zerfallen, wobei Jeff Jarrett, Ringrichter Mark Johnson und die Harris Boys eindeutig die Heel-nWo darstellen, während Scott Hall und Kevin Nash auf der Babyface-Seite stehen. Welcher Fraktion sich Scott Steiner anschließen wird ist noch unklar, da er - aufgrund seines Kommentars über Steve Austin und die WWF - noch immer suspendiert ist. Am Ende der Show schlägt Jarrett Kevin Nash mit der Gitarre nieder.

20. Februar 2000 - WCW SuperBrawl X: Jeff Jarrett übernimmt auf eigene Faust den Commissioner-Posten des - durch den Gitarrenschlag - geistig verwirrten Kevin Nash. Dennoch kann sich Sid Vicious im WCW World Heavyweight Title No Discqualification Three Way Dance gegen Jarrett und Scott Hall durchsetzen. (Anmerkung: Scott Hall verschwindet wenige Tage später nach Alkoholeskapaden in Deutschland für immer aus der WCW und damit auch aus der nWo.)

21. Februar 2000 - WCW Monday Nitro: Jeff Jarrett ist so sauer über seine PPV-Niederlage, dass er die Harris Brothers den halben Abend lang Run-Ins in diversen Matches machen lässt. Als Terry Funk und Dustin Rhodes in einem Tag Team Match auf die Harris Boys treffen, turnt Rhodes gegen Funk und verprügelt ihn zusammen mit den nWolern.

01. März 2000 - WCW Thunder: Jeff Jarrett und die Harris Boys besiegen Kidman, Booker T und den WCW World Champion Sid Vicious in einem Six Man Tag Team Match. Die nWo setzt ihren Gegnern aber dennoch weiter zu. Booker und Kidman werden mit H-Bombs abgefertigt, während Sid der Aktion entkommt und dafür einen Schlag mit der Gitarre einstecken muss.

06. März 2000 - WCW Monday Nitro: Ein Singles Match zwischen Ron Harris und Big Vito eskaliert und endet damit, dass die Harris Boys H-Bombs gegen die Mamalukes, Disco Inferno und mehrere Mitglieder der WCW Security verteilen. Jeff Jarrett besiegt an der Seite von The Wall mittels Gitarrenschlag Sid Vicious und Vampiro.

19. März 2000 - WCW Uncensored: Die Harris Boys besiegen die Mamalukes und erringen damit deren WCW World Tag Team Titles. Der inzwischen wieder rot-gelbe Hulk Hogan mischt sich in das World Heavyweight Title Match zwischen Sid Vicious und Jeff Jarrett ein und verhindert einen unfairen Sieg der nWo. Dabei kehrt überraschend Scott Steiner von seiner Auszeit zurück, zerschmettert eine Gitarre auf Hulk Hogans Kopf und schließt sich damit der Rest-New World Order rund um Jarrett an.

20. März 2000 - WCW Monday Nitro: In einem Tag Team Match von Scott Steiner und Jeff Jarrett gegen Hulk Hogan und Sid Vicious turnt letzterer überraschend gegen den Hulkster, verpasst ihm einen Chokeslam und "pinnt" ihn.

22. März 2000 - WCW Thunder: Jeff Jarrett trifft in einem WCW United States Title Match auf Buff Bagwell und kann seinen Titel nur durch unfaire Eingriffe Scott Steiners und der Harris Boys behalten. Bagwell erhält dabei Hilfe durch Curt Hennig. Die beiden Faces werden durch die nWo regelrecht zerstört.

27. März 2000 - WCW Monday Nitro: Jeff Jarrett stört ein Interview mit Diamond Dallas Page und provoziert ihn. Später am Abend besiegen Jeff Jarrett und Scott Steiner in einem Tag Team Match Buff Bagwell und Curt Hennig mit Hilfe einer Gitarre.

29. März 2000 - WCW Thunder: Jeff Jarrett trifft in einem WCW United States Title Match auf Booker T und kann seinen Titel wieder nur durch unfaire Eingriffe der Harris Brothers behalten. (Anmerkung: Dies ist der letzte Auftritt der New World Order in der WCW. Vince Russo und Eric Bischoff starten am 10. April eine neue Ära in der WCW, weshalb umgehend sämtliche Titel für vakant erklärt und alle Storylines gekippt werden - auch jene, der schwarz-silbernen nWo. Im März 2001 kauft Vince McMahon die WCW auf und mit ihr u.a. auch die Namensrechte an der New World Order. Wer nun aber glaubt, dies sei das Ende der Geschichte der nWo gewesen, der soll im Winter 2001/2002 eines besseren belehrt werden.)

Januar 2002: Hulk Hogan, Scott Hall und Kevin Nash unterzeichnen neue Verträge mit der World Wrestling Federation. Sofort überschlagen sich die Gerüchte, wonach diese drei Ex-WWF-Stars schon bald die New World Order wiederbeleben werden.

31. Januar 2002 - WWF SmackDown!: Nach einer Niederlage beim Royal Rumble gegen "WWF Co-Owner" Ric Flair - wobei es ihm nicht gelang, die alleinige Kontrolle über die WWF zurückzubekommen - erklärt Vince McMahon, er werde die World Wrestling Federation mit Hilfe der nWo zerstören.

04. Februar 2002 - WWF RAW: Es wird ein nWo-Video eingespielt, welches Scott Hall, Kevin Nash und Hollywood Hogan während ihrer Terrorherrschaft über die alte WCW zeigt.

07. Februar 2002 - WWF SmackDown!: Es wird ein weiteres nWo-Video mit Hall, Nash und Hogan eingespielt. Dabei wird bekanntgegeben, dass das Trio beim bevorstehenden No Way Out-PPV ihr WWF-Comeback feiern wird.

17. Februar 2002 - WWF No Way Out: Die drei Gründungsväter der nWo - Hollywood Hulk Hogan, Scott Hall und Kevin Nash - betreten gleich zu Beginn der Show in schwarz-weißen nWo-Shirts die Halle und geben ein ausführliches Statement darüber ab, dass sie nicht als Bedrohung für die WWF angesehen werden wollen, sondern nur hier wären, um die Company besser zu machen und mit einigen der hiesigen Superstars arbeiten zu können. Nachdem die neue/alte nWo backstage mit Stone Cold Steve Austin und The Rock aneinandergeraten war, greift sie in den Main Event ein und verhilft Chris Jericho zum Sieg über Austin und damit zum Gewinn des ersten WWF Undisputed World Heavyweight Title. Anschließend wird Stone Cold von den nWolern verprügelt und gedemütigt.

18. Feburar 2002 - WWF RAW: Steve Austin kommt zu Beginn der Show in den Ring und fordert die nWo auf, sich ihm zu stellen. Diese taucht zwar auf, verzieht sich dann jedoch freiwillig wieder in den Backstagebereich. Stattdessen kommt Kurt Angle in Begleitung von einigen Polizeibeamten heraus und lässt Austin verhaften. Wenig später kommt Hollywood Hogan raus, um eine Promo über sein WWF-Comeback zu machen. Dabei wird er durch The Rock unterbrochen, welcher ihn zu einem Match bei WrestleMania X-8 herausfordert. Hogan akzeptiert und wird dafür postwendend mit dem Rock Bottom niedergestreckt. Dies ruft die Outsiders auf den Plan, die Rocky u.a. mit einem Hammer krankenhausreif prügeln. Als The Rock mit einem Krankenwagen aus der Halle gebracht werden soll, unterbindet dies die nWo. Die Sanitäter werden verjagt und der Krankenwagen mit einer Kette versperrt. Danach steigt Hogan in einen Truck und rammt das Fahrzeug dreimal.

21. Februar 2002 - WWF SmackDown!: Die nWo kommt zu Beginn der Show in den Ring und liest von einem Zettel eine vorbereitete Entschuldigung für ihre Attacken auf The Rock ab. Stone Cold Steve Austin taucht auf und jagt Hogan, Hall und Nash in den Backstagebereich. Er schafft es, Scott Hall zu kidnappen und gegen Ende der Show dann auch noch Nash und Hogan in einem Lagerraum einzusperren. Danach verprügelt er Scott Hall im Ring und verpasst ihm zum Abschluss einen Stone Cold Stunner.

25. Februar 2002 - WWF RAW: Hollywood Hulk Hogan, Scott Hall und Kevin Nash kommen raus und beschimpfen The Rock und Steve Austin. Scott Hall fordert Stone Cold zu einem Match bei WrestleMania X-8 heraus, welches dieser später am Abend akzeptiert. Später am Abend siegt Steve Austin im Main Event gegen Mr. Perfect und wird anschließend von der nWo angegriffen. Dabei zerschmettert Hall einen großen Ziegelstein auf Austins rechtem Knie.

28. Februar 2002 - WWF SmackDown!: Steve Austin wird bei einer Promo von der nWo unterbrochen. Hollywood Hogan erklärt, er werde The Rock fertigmachen, während sich Nash und Hall um Austin kümmern würden.

04. März 2002 - WWF RAW: Während Steve Austin ein Match gegen Booker T bestreitet, macht die nWo einen Run-In und prügelt Stone Cold blutig. Später am Abend attackiert der immernoch wütende Scott Hall zwei Backstage-Angestellte und besiegt in einem Match den hoffnungslos unterlegenen Spike Dudley.

07. März 2002 - WWF SmackDown!: The Rock trifft in einem Match auf Scott Hall und wird dabei durch Hollywood Hogan und Kevin Nash attackiert. Steve Austin macht den Save und vertreibt die Angreifer mit einem Stuhl. Daraufhin kommt der nWo-Gönner Vince McMahon in die Halle und legt für RAW ein Handicap Match der New World Order gegen Steve Austin und The Rock fest.

11. März 2002 - WWF RAW: Die nWo besiegt Steve Austin und The Rock in einem Three On Two Handicap Match durch Pin von Hollywood Hogan an The Rock.

17. März 2002 - WWF WrestleMania X-8: Stone Cold Steve Austin besiegt Scott Hall, obwohl sich dieser zur Unterstützung Kevin Nash mit zum Ring gebracht hatte. Später am Abend meint Hall in einem Interview, dass Austin Glück gehabt habe und dass die nWo Hulk Hogan gegen The Rock zum Sieg verhelfen werde. Hogan kommt hinzu und erklärt Hall überraschend, dass er keine Hilfe im Match gegen Rocky wünsche. Hollywood Hulk Hogan verliert nach zwei Rock Bottoms und einem People's Elbow gegen The Rock. Nach dem Match schüttelt Hogan Rocky fair die Hand und wird dafür von Hall und Nash attackiert. The Rock macht den Save und verjagt mit Hogans Hilfe die beiden Outsider.

18. März 2002 - WWF RAW: Hollywood Hulk Hogan wird offiziell aus der nWo geworfen, nachdem er sich an The Rocks Seite erneut gegen seine bisherigen Partner ausspricht. Hogan und The Rock besiegen später am Abend Scott Hall und Kevin Nash, da sich die Outsiders freiwillig auszählen lassen.

21. März 2002 - WWF SmackDown!: Scott Hall greift in den Main Event zwischen Kevin Nash und The Rock ein, was zur Disqualifikation des nWolers führt. Hulk Hogan macht den Save und wird plötzlich von X-Pac (in brandneuem nWo-Outfit) attackiert und mit einem Stuhl niedergeschlagen. Einem blutenden Hogan sprüht X-Pac hiernach die Buchstaben "nWo" auf den Rücken und schließt sich damit erneut der New World Order an.

25. März 2002 - WWF RAW: Die WWF spaltet sich in ein RAW- und ein SmackDown!-Roster auf. RAW-Besitzer Ric Flair wählt die verbleibende nWo (Nash, Hall, & X-Pac) geschlossen in den Kader seiner Show. Währenddessen wird Hulk Hogan in Vince McMahons SD!-Roster gedrafted.

28. März 2002 - WWF SmackDown!: Hulk Hogan und The Rock treten an der Seite des zukünftigen RAW-Wrestlers Kane in einem Six Man Tag Team Match gegen die New World Order an und können sich letztlich durch einen Chokeslam Kanes gegen X-Pac durchsetzen.

01. April 2002 - WWF RAW: Die Acolytes (oder "APA", welche dreieinhalb Jahre lang aus Faarooq und Bradshaw bestand) muss sich im Zuge der "WWF Brand Extension" auflösen, da ihre beiden Mitglieder auf RAW und SD! aufgeteilt werden. Die nWo besetzt daraufhin das verwaiste "APA-Büro" und beginnt damit, das dort gelagerte Bier zu trinken. Als ein erzürnter Bradshaw versucht, die Eindringlinge mit Gewalt zu vertreiben, wird jedoch schnell von der Übermacht überwältigt und verprügelt. Am selben Abend führt ein Eingriff der Outsiders zur DQ-Niederlage X-Pacs gegen Kane.

08. April 2002 - WWF RAW: X-Pac besiegt Kane in einem No Holds Barred Falls Count Anywhere Match mit Hilfe von Scott Hall und Kevin Nash. Ric Flair stört jedoch die anschließende Siegesfeier der nWo, als er Nash bis auf weiteres ohne Bezahlung suspendiert. Hall unterliegt wenig später Steve Austin nach diversen Eingriffen von Bradshaw, dem Undertaker, X-Pac und Ric Flair.

15. April 2002 - WWF RAW: Im Main Event treffen die nWoler Scott Hall und X-Pac an der Seite des Undertakers in einem Handicap Match auf Steve Austin und Bradshaw. Am Ende wird X-Pac durch Bradshaws Clothesline From Hell ausgeknockt und sofort gepinnt. Nach dem Match prügeln die nWo und der Undertaker gemeinsam weiter auf die beden Faces ein.

21. April 2002 - WWF Backlash: Scott Hall besiegt Bradshaw mit der Hilfe von X-Pac.

22. April 2002 - WWF RAW: Ric Flair setzt ein Tag Team Match von Steve Austin und Bradshaw gegen Scott Hall und X-Pac an. Im Laufe des Abends wird Bradshaw allerdings backstage angegriffen und kann daher nicht an dem Match teilnehmen. Flair ersetzt Bradshaw also durch The Big Show, welcher dann jedoch nach wenigen Minuten überraschend gegen Austin turnt und sich damit erneut der nWo anschließt.

29. April 2002 - WWF RAW: Ric Flair setzt erneut die ursprünglich geplante Match-Konstellation der Vorwoche (Austin/Bradshaw vs. Hall/X-Pac) an und macht sich dafür selbst zum Special Referee. In dieser Funktion zählt Flair dann auch den entscheidenden 3-Count für Austin durch, obwohl X-Pac - mit Hilfe seines Partners - noch rechtzeitig ein Bein in die Seile bekommen hatte.

06. Mai 2002 - WWE RAW: Der Main Event Austin/Bradshaw/Ric Flair vs. Big Show/Hall/X-Pac endet mit dem Turn Ric Flairs gegen Stone Cold Steve Austin. RAW startet zum ersten Mal unter dem Banner von "World Wrestling Entertainment". Nach einer Niederlage vor Gericht gegen den World Wildlife Fund musste sich die WWF ihres Kürzels entledigen. Man entschloss sich dazu, das "Federation" in "Entertainment" umzuwandeln, so dass aus der WWF die WWE (World Wrestling Entertainment) wurde.

07. Mai 2002: Die WWE gibt auf ihrer Homepage bekannt, dass man Scott Hall entlassen habe. Grund dafür war die Tatsache, dass Hall zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in alkoholisiertem Zustand zu einer Show aufgetaucht war.

13. Mai 2002 - WWE RAW: Um die plötzliche Entlassung Scott Halls storylinemässig zu begründen, erklärt Ric Flair gegenüber The Big Show und X-Pac, dass er Hall wegen dessen häufigen Niederlagen "gefeuert" habe. Weiters kündigt er an, Hall noch an diesem Abend durch ein neues nWo-Mitglied zu ersetzen. Außerdem gibt Flair bekannt, dass Kevin Nash nur eine Verletzungspause mache und nicht wirklich suspendiert wurde. Im Main Event des Abends besiegt Stone Cold Steve Austin das neue Mitglied der New World Order, Booker T, in einem Lumberjack Match.

19. Mai 2002 - WWE Judgment Day: Goldust versucht Booker T dazu zu überreden, mit ihm ein Tag Team zu formen. Steve Austin besiegt The Big Show und Ric Flair in einem Handicap Match, trotz eines Eingriffes von X-Pac.

20. Mai 2002 - WWE RAW: The Big Show und X-Pac verlieren ein Match gegen die Hardy Boyz, als sie durch das Auftauchen Goldusts abgelenkt werden, der erneut versucht Booker T von einer Partnerschaft zu überzeugen. Um sich zu beweisen, tritt Goldust noch am gleichen Abend an Bookers Seite ebenfalls gegen die Hardyz an. In diesen Kampf greifen allerdings X-Pac und Big Show ein und führen durch einen Tritt gegen Goldys Kopf absichtlich den Sieg von Matt und Jeff herbei. Anschließend geraten Booker, Big Show und X-Pac mitten im Ring verbal aneinander, bis plötzlich Kevin Nash auftaucht und offiziell die Führung der New World Order übernimmt. Goldust zieht sich eingeschüchtert zurück, während Nash The Big Show, X-Pac und Booker T wieder zusammenführt.

27. Mai 2002 - WWE RAW: Kevin Nash erklärt backstage, dass X-Pac, Booker T und The Big Show ihre heutigen Matches gewinnen müssen, um in der nWo verbleiben zu dürfen. Goldust belauscht das Gespräch im Nebenraum. Booker T und X-Pac besiegen daraufhin die Hardy Boyz, während sich Big Show gegen Bradshaw durchsetzen kann. Goldust taucht in nWo-Outfit bei X-Pac und Booker T auf, um mit ihnen zu feiern. Dies stößt allerdings auf keine Gegenliebe. Später am Abend besiegt Goldust Crash Holly und wird anschließend von einem wütenden Kevin Nash aus dem Ring gejagt.

03. Juni 2002 - WWE RAW: Goldust ist noch immer davon besessen, sich der nWo anzuschließen. Auf Anregung von Booker T setzt Kevin Nash ein Match zwischen X-Pac und Goldust an, dessen Sieger in der nWo sein/bleiben darf. (Bei dem Kampf handelt es sich gleichzeitig um ein King Of The Ring Tournament Qualifying Match.) Goldust verliert klar gegen X-Pac. Booker T besiegt William Regal in einem weiteren King Of The Ring Tournament Qualifying Match. Kevin Nash präsentiert völlig überraschend Shawn Michaels als neuestes Mitglied der New World Order.

10. Juni 2002 - WWE RAW: Das nWo-Team X-Pac, Big Show und Booker T besiegt Shawn Stasiak, Tommy Dreamer und Spike Dudley in einem Six Man Tag Team Match. Später versucht Goldust vergeblich, Booker T zum Austritt aus der nWo zu bewegen. Unmittelbar vor dem Main Event führt Shawn Michaels die nWo zum Ring, wo er ohne Vorwarnung Booker T mit der Sweet Chin Music niederstreckt und ihn damit aus der Gruppe wirft.

17. Juni 2002 - WWE RAW: Booker T greift in ein King Of The Ring Tournament Quarter Final Match zwischen X-Pac und Rob Van Dam ein und verhilft RVD zum Sieg. Später revanchiert sich die nWo dafür, indem sich die gesamte Gruppierung in Bookers eigenes Quarter Final Match einmischt und damit Brock Lesnar zum Sieg über ihren Ex-Kollegen verhilft.

24. Juni 2002 - WWE RAW: Booker T und Goldust locken X-Pac backstage in eine Falle und schlagen ihn nieder. The Big Show und X-Pac besiegen Booker und Goldust in einem Tag Team Match.

01. Juli 2002 - WWE RAW: Es wird ein Rückmatch von letzter Woche angesetzt (Goldust & Booker T vs. Big Show & X-Pac). Zuvor wird Goldust allerdings backstage durch Kevin Nash und Big Show verprügelt. Im Gegenzug setzt Booker T andernorts X-Pac außer Gefecht. Booker T und The Big Show treffen daher nur in einem Singles Match aufeinander. Als Booker durch Auszählen den Sieg einfährt, kommen Nash und Shawn Michaels zum Ring. Nash ist sauer über Big Shows Versagen und will auf ihn losgehen. Er wird jedoch durch HBK davon abgehalten. Michaels macht eine Promo, in dessen Verlauf er ankündigt, dass sich der SmackDown!-Superstar Triple H schon bald der nWo bei RAW anschließen wird. Nach diesem Statement verpasst Shawn Big Show die Sweet Chin Music als Strafe für dessen Niederlage. Trotz dieses "Denkzettels" verlässt Big Show zusammen mit Nash und Michaels die Halle.

08. Juli 2002 - WWE RAW: Shawn Michaels setzt Triple H ein Ultimatum von zwei Wochen, um der nWo beizutreten. Kevin Nash feiert nach zwei Monaten Verletzungspause sein Ringcomeback und verletzt sich dabei in einem Ten Man Tag Team Match erneut so schwer am Knie, dass er voraussichtlich für sechs weitere Monate ausfallen wird.

15. Juli 2002 - WWE RAW: Vince McMahon betritt zur nWo-Musik die Halle und verkündet, dass die New World Order offiziell tot sei. Das legendäre Stable wird damit endgültig begraben. Endgültig? Nun… es wird sich zeigen, ob es die nWo irgendwann doch noch ein letztes Mal schafft und vom Tode aufersteht. (Anmerkung: Im Spätsommer 2006 kursiert ein Poster für die Survivor Series im Internet, auf dem das Logo der nWo mit den Buchstaben "DX" übersprüht worden war. Darunter ist der Spruch zu lesen "Are you ready?". Die WWE dementiert zwar umgehend, dass es sich dabei um ein echtes Promo-Poster handelt. Doch ist das wirklich die Wahrheit, oder könnte tatsächlich schon bald eine Fehde DX vs. nWo bevorstehen? Man wird es spätestens bei Survivor Series 2006 erfahren.)

Chapter 18: Extra: FAQ - Woher stammte die Idee zur New World Order?

Eric Bischoff hatte die Idee für die New World Order nach dem Besuch einer Tokyo Dome Show während der Fehde zwischen New Japan Pro Wrestling und UWF International. Diese beiden Promotions waren Ende 1995 so ziemlich die heißesten Wrestling Organisationen der Welt. Die UWF-I (Union of Wrestling Forces International) war die Nachfolgeorganisation der am 10. April 1984 - durch Akira Maeda, Rusher Kimura, Ryuma Go, Mach Hayato und Gran Hamada - gegründeten UWF (Universal Wrestling Federation).

Die UWF hatte sich von Beginn an auf "geworkte" Matches konzentriert, die möglichst realistisch aussehen sollten. "Worked-Shoots" könnte man wohl sagen. Das Ganze war unter den Zuschauern ziemlich beliebt, denn Mitte der 80er Jahre war praktisch alles, was mit Wrestling zu tun hatte, in einer Boomphase. Nach einem kontroversen Kampf zwischen Akira Maeda und Satoru Sayama wurde die Liga jedoch am 11. September 1985 geschlossen und einige der Kämpfer - beispielsweise Maeda, Nobuhiko Takada und Yoshiaki Fujiawara - kehrten zu New Japan zurück. Dort traten sie ihm Rahmen einer NJPW vs. UWF Fehde an, was allerdings nicht lange anhielt, da Akira Maeda am 27. November 1987 erneut einen absichtlich unfairen Kick anbrachte (gegen Sayama war es ein Kick unter die Gürtellinie, dieses Mal ein Tritt ins Gesicht, der Riki Choshu drei Knochen brach). Danach wollte niemand mehr gegen Maeda antreten, sodass dieser im März 1988 gefeuert wurde. Später reaktivierten Maeda und Nobuhiko Takada den UWF Namen und rekrutierten Masaharu (Masakatsu) Funaki und Minoru Suzuki von New Japan, sowie andere Kämpfer wie den späteren WWF Intercontinental Champion Wayne (Ken) Shamrock. Die Promotion wurde jedoch am 01. Dezember 1990 wegen interner Probleme geschlossen.

Nach dem Ende der zweiten UWF gründete Akira Maeda eine neue Organisation namens "RINGS", während Takada mit der "Union of Wrestling Forces International" (UWF-I) erstmals seine eigene Gruppe schuf. Die Wrestlinglegende Lou Thesz überließ Takada zusätzlich noch den originalen NWA World Heavyweight Title, welchen man fortan als UWF-I Championship verwendete. Anfang 1995 geriet die UWF-I in finanzielle Probleme, sodass im Herbst ein Programm mit New Japan gestartet wurde, welches noch heute als eine der erfolgreichsten interpromotionalen Fehden aller Zeiten gilt. Durch die UWF Vorgänger bestand schon eine große Vergangenheit zwischen beiden Gruppierungen, weshalb die daraus resultierenden Matches bei den Fans auf großes Interesse stießen. Ebenso wie heute, war es schon damals eine Eigenschaft von New Japan, Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen zu suchen, um so zu beweisen, dass NJPW die absolut vorrangige Macht in diesem Business darstellt. Das machte auch die Fehde aus: New Japan Pro Wrestling war seit ihrer Gründung 1972 durch Antonio Inoki darauf ausgerichtet der Welt zu beweisen, dass ihre Kämpfer die #1 sind und forderten Athleten anderer Kampfsportarten auf, sich mit New Japans Stars zu messen (natürlich immer in geworkten Matches). Da die UWF-I immer größer wurde, entschied sich NJPW dazu, ein Programm anzubieten, welches Takada aufgrund der angesprochenen finanziellen Lage nicht ausschlagen konnte. UWF-I wurde von den Fans als "echt" angesehen und stellte in den Augen der Fans auch eine große Gefahr für New Japan und deren Status als "King of Sports" dar (solche Fehden, bei denen beide Seiten derart stark sind, kommen in Japan immer gut an).

Nach einem Jahr und über 60 interpromotionalen Kämpfen entschied New Japan die Fehde für sich und untermauerte damit die unangefochtene Spitzenposition im weltweiten Wrestlinggeschäft. Die UWF-I war von der Niederlage so gezeichnet, dass sie wenig später zerfiel.

Im Rahmen der Fehde schaffte Nobuhiko Takada auch ein absolutes Novum, so gewann er am 04. Januar 1996 als erster Wrestler einer anderen Promotion den wichtigsten Titel von New Japan, den IWGP Heavyweight Title! Einen Champion aus den Reihen einer verfeindeten Liga gab es zuvor noch nie - entsprechend geschockt/überrascht zeigte sich dann auch die Wrestlingwelt über diese Entwicklung. Die Fehde wurde dadurch noch weiter angeheizt und sorgte für noch größere Zuschauermassen. (Der Tokyo Dome war innerhalb nur eines halben Jahres dreimal ausverkauft: Oktober 1995 mit 67.000, Januar 1996 mit 64.000 und im April 1996 mit 65.000 Fans!) Alle anderen Shows mit NJPW vs. UWF-I waren ebenfalls bis unter die Hallendecke gefüllt. Beide Seiten konnten im Verlauf der Fehde große Erfolge verzeichnen (dazu gute Zuschauerzahlen bei beiden), allerdings nahmen die Fans UWF-I nicht mehr so ernst, wie es zuvor der Fall war, woraufhin es zum Niedergang der Liga kam. Aber gerade die Tatsache, dass beide Seiten beinahe ebenbürtig erschienen und beide große Erfolge im Ring errangen, machte die Fehde aus - und gerade das fehlt oft in den USA (siehe WWF vs. WCW/ECW-Invasion).

Eric Bischoff zufolge, sollte die Auseinandersetzung zwischen der nWo und der WCW nach dem gleichen Schema aufgebaut werden, wie die Fehde NJPW vs. UWF-I. Diese beiden Promotions waren vom Produkt her vollkommen verschieden und hatten ein völlig unterschiedliches Image: NJPW stand für das Pro Wrestling, während es bei der UWF-I ("geworkte") Shootelemente gab. Und so sollte es eben auch bei der nWo vs. WCW-Idee laufen. Das Ganze war dann zwar sehr amerikanisiert, aber das Grundgerüst gleicht sich schon.

Abschließend sollte hier vielleicht noch angemerkt werden, dass die UWF-I vs. NJPW-Storyline nicht das Original einer solchen Fehde in Japan war. Denn New Japan hatte bereits Anfang der 80er Jahre mit dem sogenannten "Heisei Ishingun"-Stable eine eigene, sehr erfolgreiche Storyline, die vom Grundkonzept her ebenfalls stark an die spätere nWo erinnerte. Dieses Stable war - ebenso wie die New World Order bei World Championship Wrestling - sozusagen eine "Gruppe in der Gruppe". (Anmerkung: Zu den bekanntesten Mitgliedern von Heisei Ishingun zählte neben Anführer Riki Choshu u.a. auch das Tag Team der British Bulldogs mit Davey Boy Smith und dem Dynamite Kid.) Während Choshu und seine Ishingun 1984/1985 geschlossen zu All Japan wechselten, um nun diese Promotion zu erobern, wurde New Japan durch diesen Verlust beinahe zerstört.

Credits @ Sternness

Chapter 19: Extra: FAQ - Wer war an der Umsetzung der nWo beteiligt?

Eric Bischoff arbeitete acht Monate an der ursprünglichen Idee des "Invasions"-Angles der New World Order bei World Championship Wrestling. Das Konzept für die Umsetzung der Storyline stammte von Paul Orndorff. Ihre Inspiration fanden die beiden einerseits in der Fehde der UWF-I (Union of Wrestling Forces International) vs. NJPW (New Japan Pro Wrestling) und - vermutlich - andererseits auch in der eigenen Geschichte der NWA/WCW, die Ende der 80er Jahre selbst schon eine Invasion durchgemacht hatte - damals durch die UWF (Universal Wrestling Federation). Als Hauptquelle der Idee darf jedoch laut diverser Interviews getrost New Japan angenommen werden. Als "Gegenleistung" erlaubte Bischoff dann auch dem NJPW-Topstar Masahiro Chono, das nWo-Gimmick in Japan zu benutzen, was der nWo im Fernen Osten eine enorme Popularität und Fangemeinde einbrachte.

Der Name des Stables, die Storyline rund um den mysteriösen "Dritten Mann" und Hulk Hogans Heel-Turn basierten auf Ideen von Eric Bischoff. Neben Orndorff verfeinerte dann auch noch der WCW-Booker Terry Taylor die Idee, indem er zum Beispiel seine Ideen zu den Farben schwarz-weiß, zum Logo und den Spraydosen beisteuerte. Die Kommentatoren Bobby Heenan und Larry Zbyzsko kürzten den Namen des Stables im Laufe der Zeit ab und machten somit die Bezeichnung "nWo" populär.

Eric Bischoff musste eigentlich nur noch die passenden Leute in die WCW holen. Er einigte sich zuerst mit Scott Hall, unterbreitete daraufhin - nach Vermittlung durch Diamond Dallas Page - auch Kevin Nash ein Angebot und erklärte ihnen die nWo-Idee. Die Outsiders wussten also von dem Konzept und verließen die WWF. Nachdem sich Hulk Hogan als drittes Mitglied der Gruppe herausgestellt hatte, erschuf dieses Trio den Rest (z.B. Catchphrases). Die Gesten stammten von der berüchtigten "Kliq" (Hall, Nash, Michaels, Waltman & Triple H). Um das festzustellen, muss man sich nur die PPVs WWF In Your House 2 oder WWF In Your House 7: "Good Friends, Better Enemies" ansehen. Denn bei beiden Shows konnte man bereits die späteren nWo-Gesten bei Hall, Nash, Michaels und dem 1-2-3 Kid bewundern.

Chapter 20: Extra: FAQ - Wie wurden Scott Hall und Kevin Nash für die nWo rekrutiert?

Um diese Frage zu beantworten muss man bei der WWF-Fehde zwischen dem "kubanischen" Macho Razor Ramon - also Scott Hall - und dem homosexuell-angehauchten Paradiesvogel Goldust - also Dustin Rhodes - beginnen.

Razor hatte beim Royal Rumble 1996 seinen WWF Intercontinental Title an Goldust verloren und sollte nun eigentlich versuchen, sich den Titel wieder zurückzuholen. Die geplante Storyline sah u.a. ein Aufeinandertreffen der beiden bei WrestleMania XII vor, doch es sollte nie dazu kommen. Der "Razor"-Darsteller Scott Hall hatte zu starke Bedenken, wie sich ein langfristiges Programm mit dem kontroversen Charakter "Goldust" auf seine weitere Karriere und auch auf seine Familie auswirken könnte und zog sich daher aus der Sache zurück. Was sollte er tun, wenn seine Kinder in die Schule kämen und dort zu hören bekämen, dass ihr Vater möglicherweise selbst ein "Sonderling" sei? Die Fehde gegen Goldust hätte die falschen Fragen über seine eigenen Befangenheiten aufwerfen können. Razor stieg also ehestmöglich aus der Geschichte aus und wurde durch Rowdy Roddy Piper ersetzt. Grenzen mussten gezogen werden, vor allem als sich moralische mit finanziellen Problemen vermischten.

Die damaligen WWF-Verträge garantierten den Wrestlern ein geringfügiges Garantiegehalt, auf welches die sich verlassen konnten. Doch das große Geld konnte man nur mit Gehalterhöhenden Leistungen erreichen. Arbeitete ein Wrestler hart daran, mit seinem Gimmick beim Publikum over-zukommen, konnte es sich im Bestfall inform eines PPV-Auftrittes auszahlen, was damals - noch mehr als heute - so was wie der heilige Gral war. Da die teilnehmenden Worker üblicherweise immer einen bestimmten Prozentanteil an den PPV-Einnahmen erhielten, konnte ein Star wie Scott Hall für die Arbeit eines solchen Abends locker mit einer sechsstelligen Summe rechnen. Da nun aber Halls TV- und PPV-Präsenz als Folge des allgemeinen Gürtelengerschnallens der WWF im Vergleich zum - für ihn recht profitablen - Vorjahr eingeschränkt werden sollte, wurde auch sein Minimal-Garantiegehalt von 400.000 Dollar um ein Drittel herabgesetzt. Wenn nun auch noch der Erfolg seines "Razor Ramon"-Charakters unter der Storyline mit Goldust gelitten hätte, hätte sich dies empfindlich auf Scotts Gesamteinkommen auswirken können.

Mitten in all diese Überlegungen platzte ein Angebot von WCW-Boss Eric Bischoff, der Hall eine Verdreifachung seines WWF-Gehaltes versprach, sollte er einen WCW-Vertrag unterschreiben. Scott sprach zunächst mit keiner Menschenseele über Bischoffs Offerte - nichtmal mit seiner eigenen Frau Dana. Er vertraute sich erst nach einem WWF-Event am 20. Februar 1996 in der Dusche seinem besten Freund Kevin Nash (aka Diesel) an und gab ihm zu verstehen, dass er das WCW-Angebot annehmen wird. Nash reagierte zunächst geschockt, ebenso wie Halls Frau als sie ebenfalls eingeweiht wurde. Zusammen mit ihr setzte sich Scott in seinem Haus an ein Kündigungsschreiben, welches er Vince McMahon schickte.

Als der am nächsten Morgen in seinem Büro ankam und dort Halls Kündigung vorfand, muss sein Blutdruck in ungeahnte Höhen gestiegen sein. Noch am Tag zuvor war ihm Scott Hall in Huntington, West Virginia, Auge in Auge gegenübergestanden und hatte ihm kein Wort über seine Absichten gesagt!

Also zog Vince die Konsequenzen und suspendierte Scott Hall mit sofortiger Wirkung, mit Hinweis auf einen Drogentest, der Scott einige Wochen zuvor den Gebrauch von Marihuana nachgewiesen hatte. Die Sperre wurde auf sechs Wochen festgelegt. Danach sollte es Hall nach Ablauf seines WWF-Vertrages freistehen zu gehen.

Vince nahm an, die Sache damit erledigt zu haben und sich wieder dem normalen Tagesgeschäft widmen zu können. Doch er sollte sich irren, denn der WWF stand noch ein weit schlimmerer Verlust bevor. Etwa eine Woche, bevor Scott Hall seinem Kumpel Kevin Nash von seinem Wechsel nach Atlanta erzählt hatte, hatte dieser in seinem Wagen ebenfalls einen Anruf erhalten. Es meldete sich kein geringerer als Diamond Dallas Page, der zugleich Eric Bischoffs Nachbar und auch Kevins alter Freund aus früheren Tagen war, als Nash noch unter dem Namen "Vinnie Vegas" in der WCW antreten musste.

Page erzählte Nash leidenschaftlich von großen Dingen, welche augenblicklich in der WCW passieren würden und befand, dass Kevin unbedingt mit von der Partie sein sollte. Am Ende des Telefonates gab DDP Nash also spontan die private Handynummer von Bischoff und meinte, er solle Eric unbedingt anrufen.

Zu diesem Zeitpunkt war Nash längst klar geworden, dass Vince McMahon die Federation in den nächsten Jahren verstärkt um kleinere und agilere Wrestler herum aufbauen wollte, was im Herbst des Vorjahres ja auch einer der Gründe war, warum er - Diesel - den WWF World Title an Bret Hart verlieren hatte müssen. Dennoch war ihm bewusst, dass er seine bisherigen Erfolge im Business einzig und allein Vince und der WWF zu verdanken hatte. Er sah trotz seiner Zurückstufung keinen zwingenden Grund, die Federation zu verlassen. Dennoch folgte er an jenem Abend dem Ratschlag von Diamond Dallas Page und meldete sich beim WCW-Boss zu einem unverbindlichen Gespräch.

Bischoff war überrascht, da er Kevin als loyalen WWF-Star einschätzte, der wohl eher eine Geschlechtsumwandlung über sich ergehen lassen würde, als je wieder in einen WCW-Ring zurückzukehren, nach all den schlechten Erfahrungen, die er früher dort gemacht hatte. Nash merkte schnell, dass Bischoff misstrauisch war. Als Eric Kevin schließlich eine Summe nannte, die dem zu wenig erschien, zeigte sich "Big Daddy Cool" also nicht sonderlich interessiert. Er dankte Eric freundlich für das Angebot, aber erklärte dann, dass er nicht unbedingt auf Arbeitssuche sei.

In Wirklichkeit war es allerdings so, dass beide Männer Business machen wollten. Nash war 37 Jahre alt, hatte eben erst wieder geheiratet und war außerdem Familienvater. Auf der anderen Seite hatte Bischoff aus Japan die Idee zu einer Mega-Storyline mitgebracht, für die er absolute Topstars benötigte.

Der enorme Erfolg der Fehde NJPW vs. UWF-I aus Japan hatte - sowohl finanziell, als auch was die Einschaltquoten anging - weltweit alles in den Schatten gestellt, was zuvor im Wrestlinggeschäft da gewesen war. Und Eric Bischoff hatte sich dazu entschlossen, diese Geschichte auf die USA zu übertragen. Die einzige Frage war zunächst aber, wie man diesen Plan umsetzen sollte, ohne einen passenden Rivalen zu haben, der willens war mit der WCW profitabel zusammenzuarbeiten.

Scott Hall zu rekrutieren war der erste Schritt, sich selbst einen geeigneten Gegner zu schaffen. Und sich mit Kevin Nash das zweite große Aushängeschild der "WWF New Generation" zu angeln brachte genau den gewünschten Effekt, den sich Bischoff für den Start seiner eigenen Invasions-Storyline gewünscht hatte. Nash saß in einem Motel in Florida, als er sich dazu entschloss, ein bei weitem höheres Angebot Erics anzunehmen.

Kevin Nash im Originalwortlaut über seine damalige Entscheidungsfindung: "It was the hardest thing, I'd ever done. Thought it was my sweat, it was Vince's opportunity that made me. I'd slept on Vince's couch and by his pool. I hung out with his son, Shane. I tried writing a letter to him in my motel room, but I started crying so much I had to get to my wife to type it. Then I called Vince in the office because I didn't want him to get the letter first. He didn't sell anything. He was like, 'Fine'."

Hätte McMahon in diesem Moment gewusst, wie Nash und Hall in der WCW eingesetzt würden, hätte er vermutlich nicht so gelassen reagiert. Der Rest ist sozusagen... Geschichte.

Chapter 21: Extra: FAQ - Unternahm Vince McMahon rechtliche Schritte gegen die vermeintliche WWF-Invasions-Storyline?

Ja. Im Juni 1996 reichte Titan Sports (die Muttergesellschaft der damalige World Wrestling Federation) Klage gegen Turner Broadcasting Systems (Muttergesellschaft der WCW) ein, da die nWo-Storyline erfolgreich den Eindruck erweckt hatte, dass Scott Hall und Kevin Nash von Vince McMahon geschickt wurden, um die WCW zu zerstören. Der daraus resultierende Prozess zog sich über vier Jahre, bis er schließlich außergerichtlich beigelegt werden konnte. Dieses Übereinkommen führte später zum Vorrecht der WWF, ein Angebot für den Erwerb der WCW einzubringen, sollte diese jemals zum Verkauf stehen, was bekanntlich im März 2001 tatsächlich passierte.

Dies ist die originale Anklageschrift im Prozess WWF vs. WCW mit allen Details der Beanstandungen der World Wrestling Federation:

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The Lawsuit

Professional wrestling promoter (Vince McMahon) brought action against rival promoter (Eric Bischoff), alleging copyright infringement, trademark infringement, tortious interference with contract and violations of Connecticut Unfair Trade Practices, in connection with rival's employment of two wrestlers who portrayed copyrighted characters.

THE FACTS AS STATED IN THE COMPLAINT

Titan Sports, Inc., etc., ("Plaintiff") is a Delaware corporation with its principal place of business in Connecticut. Plaintiff promotes live, and on cable, syndicated, and pay-per-view television, professional wrestling under its registered service mark "World Wrestling Federation" ("WWF"). TBS is a Georgia corporation which owns and operates several cable networks, including Turner Network Television ("TNT") and WTBS. WCW is a Georgia corporation and a majority owned subsidiary of TBS.

WCW competes directly with WWF in televising professional wrestling, associated merchandising, and licensing programs. Bischoff is a citizen of Georgia, an officer and employee of TBS, in charge of WCW's operations and serves as a television announcer for WCW programming. Plaintiff contends that success in the professional wrestling business depends upon the development of interesting wrestling characters and story lines. Characters must have names, personalities, histories, relationships, personas, and visual appearances that appeal to consumers. Plaintiff alleges that WWF programming combines character-driven story lines with skillful wrestling while WCW has no reputation for creativity. TBS proposed interpromotional matches in order to associate WCW with WWF, but Plaintiff rejected this idea.

After wrestling unsuccessfully with WCW, Scott Hall contracted to wrestle for Plaintiff. Plaintiff created a wrestling character for Hall called "Razor Ramon," alias "The Bad Guy," with a distinctive Hispanic accent, slicked back hair in a ponytail with a curl in the front, a toothpick in his mouth, a vest, and multiple chains around his neck. Plaintiff registered the service mark "Razor Ramon" with the U.S. Patent and Trademark Office. The contract provided that Plaintiff retained exclusive ownership of the character's name and likeness and the exclusive right to distribute copyrightable materials based on the character. Hall warranted that he would not enter other agreements conflicting with Plaintiff's contract rights.

Plaintiff developed Razor Ramon into one of its most popular characters. He has appeared in television broadcasts, live events, a two-hour videotape, several magazines, and is the subject of merchandise devoted to the character. He won WWF's Intercontinental Championship at least four times. The character is well-recognized by wrestling fans. Plaintiff developed another character using wrestler Kevin Nash who wrestled unsuccessfully with defendant WCW. Nash and Plaintiff entered into a contract with provisions similar to Hall's contract. Nash's character was "Diesel," alias "Big Daddy Cool." Diesel's trade dress included a goatee beard and moustache, black leather pants, a black leather vest decorated with silver studs and tassels, a black low cut tank-top shirt, a black fingerless glove on the right hand, black elbow pads, black wrist bands, sunglasses, and black leather boots. Diesel is visibly different from the characters previously portrayed by Nash at WCW.

Diesel was added to Plaintiff's story lines and appeared in television broadcasts, commercial videotapes, magazines, and became the subject of merchandise. Like Razor Ramon, Diesel also became widely recognized and popular, winning the WWF Heavyweight Championship in 1995.In 1993, Plaintiff promoted Razor Ramon and Diesel on its "Monday Night Raw" television program, which was broadcast weekly at 9:00 p.m. EST. In 1995, defendant TBS began broadcasting a competing program "WCW Monday Nitro" at the same time. Plaintiff alleges that TBS's broadcast continually disparaged WWF, while WCW agents circulated false rumors of Plaintiff's impending bankruptcy in order to lure wrestlers to WCW. In 1996, enticed by WCW's promise of lucrative, guaranteed contracts, Hall and Nash contracted to wrestle with WCW.

After the contracts were executed, Plaintiff alleges that defendant Bischoff planned to capitalize on the goodwill of the Razor Ramon and Diesel characters. Hall and Nash were to appear on WCW's broadcast as Razor Ramon and Diesel, supposedly representing WWF in an interpromotional battle. Before the broadcast, WCW's 900 hotlines told consumers that Razor Ramon and Diesel were considering leaving WWF for WCW, although in reality, they had already done so. Defendants expanded the introductory broadcast to two hours, starting before Plaintiff's competing broadcast. Hall appeared in the persona of Razor Ramon, although the broadcast did not refer to him by name. The end of the broadcast falsely conveyed that interpromotional matches would thereafter air on TNT. Fans sent letters evidencing their presumption that Hall was performing as Razor Ramon for WWF on TNT. Plaintiff attempted to dispel the rumors by broadcasting that Hall and Nash were no longer associated with the WWF. Nevertheless, Hall appeared on two further WCW broadcasts, perpetuating the false presumption. Bischoff also indicated that the interpromotional matches would be seen on an upcoming pay-per-view program. Hall and Nash did appear on the pay-per-view program as the characters Razor Ramon and Diesel. Defendants, however, did not refer to them by any name.

Titan Sports, Inc. v. Turner Broadcasting Systems Inc., 981 F.Supp. 65 (D. Conn. 1997)

Chapter 22: Extra: FAQ - Wie wurde Hulk Hogan zum "Dritten Mann"?

Kurz nachdem sich Kevin Nash bei WCW Monday Nitro Scott Hall angeschlossen hatte, begannen die Hotlines und die Hompage der WCW Gerüchte zu streuen, dass schon bald ein dritter Ex-WWF-Star zu dem Übernahmekommando dazu stoßen würde.

Hulk Hogan war schon seit seinem ersten Aufenthalt in der alten WWWF von Vince McMahons Vater - welcher 1981 endete - kein Heel mehr gewesen. Er stand in all diesen Jahren nur einmal knapp davor, sich wieder dem Bösen zuzuwenden, als er Ende 1995 während seiner Fehde gegen den Giant damit begann, sein rot-gelbes Ringoutfit gegen schwarze Klamotten einzutauschen und zusammen mit Randy Savage fragwürdige Promos zu machen, die eine schleichende Umorientierung zu Regelbrechern nahe legten.

Doch als er sich in einem dieser Statements mit dem Schauspieler und mutmaßlichen Mörder OJ Simpson verglich, war die Empörung der Fans so groß, dass Hogan - aus Angst vor den negativen Auswirkungen auf seine Karriere - postwendend seine vertraglich zugesicherte kreative Freiheit nutzte und sein dunkles Image fallen ließ.

Doch als der Sommer 1996 anbrach, war Hogan langsam aber sicher bewusst geworden, dass er sich als ewiges Babyface auf dem absteigenden Ast befand und damit verbunden, langfristig auch einen starken Einschnitt in seinem Einkommen zu erwarten hatte. Dazu kamen noch einige Fehlschläge bei Hogans Filmprojekten und die Tatsache, dass man dem Hulkster mittlerweile sein - für einen Wrestler - relativ hohes Alter deutlich ansah.

Hulk musste es sich also inzwischen zweimal überlegen, bevor er den Beitritt zu einer Heel-Gruppierung einfach so ablehnen konnte. Hogans Stern befand sich offensichtlich im sinken. Selbst in Städten, die traditionell eher Pro-Hulkamania eingestellt waren, hörte man 1995 und 1996 immer lautere Buh-Rufe, sodass selbst Hogans engste Freunde ihm einen Heel-Turn vorschlugen.

Seinen auslaufenden Vertrag im Hinterkopf, sah Hogan, wie sich Hall und Nash immer mehr zur neuen kreativen Macht der WCW entwickelten. Mit jeder Woche in der Nitro Raw besiegte, wuchs Eric Bischoffs Vertrauen in die Meinung der Outsiders. Hogan war klar, dass es in dieser Situation für ihn von Vorteil war, sich mit dieser neuen Kraft zu verbünden. Er würde sehr viel jünger und cooler wirken, würde er nur seine rot-gelben Klamotten gegen ein schwarzes Biker-Outfit eintauschen. Und sobald er seiner Karriere mit einer solch einschneidenden Wandlung einen neuen Aufschwung verschafft hätte, wäre er in einer weit besseren Position, um sich gegen den Backstageeinfluss von Hall und Nash zu behaupten.

Der Plan für den 07. Juli 1996 sah so aus, dass Hulk in das Ocean Center in Daytona, Florida kommen würde. Hogan reiste am Morgen jenes Tages mit seinem Privatflugzeug an und verbrachte den Großteil des Tages abgeschottet von den anderen Wrestlern, welche gemeinsam in einem Hotel untergebracht waren. Weder Nash noch Hall wussten zu dieser Zeit mit Sicherheit, wer ihr geheimnisvoller Partner sein würde… ebenso, wie der Rest der Welt.

Bischoff war dieses Element der Überraschung immens wichtig. Doch gleichzeitig war er aber auch sehr nervös. Zweifel nagten an ihm. Was, wenn Hogan ihn aufs Kreuz legt? In diesem Business konnte man nie völlig sicher sein, wie sich die Beteiligten in einer Live-Show verhielten. Doch sollte dies der Fall sein und Hogan würde tatsächlich in letzter Sekunde einen Rückzieher machen, sah Erics "Plan B" vor, dass Sting anstelle des Hulksters turnen und dessen Platz an der Seite der Outsiders einnehmen sollte.

Doch dies war nicht nötig. Etwa 15 Minuten vor dem Bash At The Beach tauchte am Hintereingang des Ocean Centers eine Stretch-Limousine mit getönten Scheiben auf. Nachdem sichergestellt wurde, dass die Luft rein war, ließ man Hulk Hogan - mit einem Handtuch über dem Kopf - aussteigen und schleuste ihn in eine private Umkleidekabine. Dort wartete er nun über 2 Stunden lang, bis der PPV beinahe vorbei war. Im Main Event der Show trafen bekanntlich Sting, Randy Savage und Lex Luger auf, Scott Hall, Kevin Nash und ihren geheimnisvollen "Dritten Mann". Hogan beobachtete das Match backstage, während sich das Blatt erst zugunsten der WCW-Vertreter und wenige Minuten später - mit dem Ausfall Lugers - zugunsten der Outsiders wendete. Dies war der Moment, an dem es an der Tür von Hogans Umkleide klopfte und ein Backstagemitarbeiter den Hulkster auf dessen Auftritt vorbereitete.

Hulk positionierte sich direkt hinter dem Vorhang am Halleneingang, hielt dort einige Sekunden inne und senkte den Blick zu Boden, als würde er beten. Einen Augenblick später hob sich sein Blick wieder. Er ballte die Faust, schritt durch den Vorhang und tat das, was er 15 lange Jahre vermieden hatte zu tun.

Während Hogan den Ring betrat, erwarteten die Zuschauer natürlich, dass er gekommen war, um die WCW vor den Eindringlingen zu schützen. Er sah sich noch einmal um, riss sich das T-Shirt vom Leib und verpasste plötzlich seinem alten Freund Randy Savage den Legdrop. Entsetzte Blicke im Publikum… Hogan nahm Anlauf und erneut…Legdrop!

Und während das Schicksal seinen Lauf nahm, Hogan sich im Ring mit den jubelnden Outsiders verbrüderte und mit einer der denkwürdigsten Promos der Geschichte die "New World Order" aus der Taufe hob, nahm Eric Bischoff backstage sein Headset vom Kopf und schien unendlich erleichtert zu sein. Es war vollbracht… und das bisher undenkbare war zur Realität geworden.

Mit Hogans epochalem Heel-Turn und der Gründung der nWo sollte World Championship Wrestling ein ungeheurer Geldregen ins Haus stehen. Doch die Verbrüderungs-Szene mit Hall, Nash und Hogan vereint im Ring sollte lediglich von der Paranoia, dem Misstrauen und der Eifersucht ablenken, welche zwischen den drei Männern vorprogrammiert war.

Für den Moment jedoch zählte lediglich das Bild der drei Stars, welche sich zusammengefunden hatten und die wöchentlichen Ratings-Siege die daraus resultierten.

Chapter 23: Extra: FAQ - War die nWo tatsächlich eine eigenständige Promotion?

Nein. Die nWo war einfach nur eine Storyline und jedes ihrer Mitglieder stand in Wirklichkeit unter Vertrag bei der WCW bzw. 2002 bei der WWF. Auf der Kauf-DVD "The Monday Night War" erklärt Eric Bischoff jedoch, dass ursprünglich tatsächlich geplant war, mit der nWo eine Organisation zu formen, die mehr oder weniger unabhängig von der WCW gewesen wäre. Sie hätte eigene, unverkennbare Strukturen bekommen und wäre so vollkommen anders rübergekommen, als die WCW selbst, um einen interessanten Kampf zu inszenieren, bei dem die eine Organisation (die nWo) die andere (die WCW) "überfällt" und versucht, alles zu übernehmen. Wenn man sich dazu vor Augen führt, wie die Fehde NJPW vs. UWF-I aussah, erkennt man klare Parallelen. (Anmerkung: Kevin Nash erklärte übrigens später in einem Interview, dass er und Scott Hall sogar noch einen Schritt weiter als Eric Bischoff gehen wollten. Demnach hätten sich nämlich die beiden Outsiders sehr stark für eine völlige Übernahme der WCW durch die nWo eingesetzt, mit der Begründung, dass man unter ihrem Banner der Konkurrenz noch sehr viel mehr hätte zusetzen können.)

Vereitelt wurden die Pläne von Bischoff & Co. letztlich allerdings durch die weit unter den Erwartungen gebliebene PPV-Buyrate von nWo Souled Out 1997 - mit 0.47 die niedrigste seit Beginn der nWo-Storyline - und die geringen Ratings der Nitro-Episode vom 22. Dezember des selben Jahres, die fast vollständig unter dem Banner der New World Order veranstaltet wurde.

Chapter 24: Extra: FAQ - Wer war Mitglied der nWo?

Dies ist eine Auflistung der einzelnen Fraktionen der New World Order - inklusive der jeweiligen Mitglieder, dem Zeitraum in dem diese Gruppierungen existierten und bei Bedarf die "Heimatliga":


nWo (1996-1998): Hollywood Hulk Hogan, Scott Hall, Kevin Nash, The Giant, nWo Sting, Syxx, Randy Savage, Eric Bischoff, Curt Hennig, Rick Rude, Scott Norton, Konnan, Buff Bagwell, Ted DiBiase, The Great Muta, Masa Chono, Hiroyoshi Tenzan, Michael Wallstreet, Big Bubba Rogers, Miss Elizabeth, Vincent, Referee Nick Patrick, Dennis Rodman, (Louie Spicolli)

nWo Hollywood (1998): Hollywood Hulk Hogan, Scott Hall, Bret Hart, The Giant, Scott Steiner, Curt Hennig, Rick Rude, Brian Adams, Buff Bagwell, Scott Norton, Masa Chono, The Great Muta, Hiroyoshi Tenzan, Hiro Saito, The Disciple, Stevie Ray, Horace Hogan, Eric Bischoff, Dusty Rhodes, Vincent, Dennis Rodman, Miss Elizabeth, Referee Mark Johnson *

nWo Wölfpac (1998): Kevin Nash, Scott Hall, Randy Savage, Sting, Lex Luger, Curt Hennig, Rick Rude, Konnan, Dusty Rhodes, Miss Elizabeth

nWo Wölfpac (1999): Hollywood Hulk Hogan, Kevin Nash, Scott Hall, Scott Steiner, Buff Bagwell, Lex Luger, Eric Bischoff, Disco Inferno, David Flair, Torrie Wilson, Miss Elizabeth

nWo Black & White bzw. nWo B-Team (1999): The Giant, Stevie Ray, Curt Hennig, Scott Norton, Brian Adams, Horace Hogan, Vincent

nWo Japan [NJPW]: Masahiro Chono, Keiji Mutoh, Scott Norton, Michael Wallstreet, Hiroyoshi Tenzan, nWo Sting, Big Titan, Hiro Saito, Brian Adams, Satoshi Kojima, Michiyoshi Ohara, Tatsutoshi Goto

nWo (1999-2000): Bret Hart, Kevin Nash, Scott Hall, Jeff Jarrett, Scott Steiner, Ron Harris, Don Harris, Midajah, Tylene, Shikira, April Hunter *, Pamela Paulshock *, Referee Mark Johnson

nWo (2002) [WWF/E]: Kevin Nash, Scott Hall, Hollywood Hulk Hogan, X-Pac, The Big Show, Shawn Michaels, Booker T

*) Damals ohne offiziellen Namen.