Eine Biografie über einen außergewöhnlichen Menschen in einem außergewöhnlichen Milieu, in das der Protagonist mit äußerstem Willen drängte; ein Milieu, das Jahr für Jahr weltweit Millionen von Zuschauern anzieht, von denen kaum einer eine Chance bekommt, hinter die Kulissen zu blicken.
Rene Lasartesse leuchtet seinen Beruf kritisch aus, bringt aber auch die Faszination des Artisten-Lebens zum Ausdruck.
Ein Buch, welches das "human interest" in den Vordergrund stellt, weit entfernt von einer gewöhnlichen Sportler-Biografie mit der bloßen Aufzählung purer chronistischer Daten.
Lasartesse berichtet, mit welch subtilen Mitteln er auf der Tastatur der Voyeure zu spielen vermag, wie er Hass bei sich und dem Publikum hervorruft. Der Schweizer nimmt den Leser mit auf seine Reise in die USA, wo er als Nazi verkauft wurde, beschreibt das Antlitz des Todes, das ihm in Form von ausgeflippten Zuschauern entgegentrat und Gefühle, die in ihm vorgingen, als er einen Freund zum Krüppel schlug. Er erzählt von Sadisten, Masochisten, von Frauen im Rausch und in der Gier nach kraftstrotzender Potenz, von den Sklavenhaltern des modernen Gladiatorentums. Von Schicksalen im Rollstuhl oder von Kollegen, die bei der Aufgabe, dem Publikum jeden Wunsch zu erfüllen, gar ins Grab stolperten. Lasartesse läßt die Romantik und die schelmenhafte Atmosphäre eines Vagabunden-Daseins, das ihn durch die ganze Welt brachte, lebendig werden. Er wirft aber auch die Frage auf, wieweit ein Individuum in Grenzsituationen, beim Stillen der Sensationslust der Massen, belastbar ist.