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In einer Liga, durch deren Geschichte sich Handgeburten, ringende Vögel und ein Wrestling-Match mit niemand geringerem als Gott ziehen, sollte man mit derlei Superlativen zwar grundsätzlich vorsichtig umgehen, aber zumindest für das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts lässt sich doch behaupten, dass der Boogeyman zu den außergewöhnlichsten Figuren der WWE gehörte.
Im Herbst 2005 debütierte das Schreckgespenst bei Smackdown als Würmer verspeisendes Monster, dass sich offensichtlich mit Innereien als Kettenanhänger schmückte und stets einen überdimensionalen Wecker bei sich trug, wie er Flavor Flav vor Neid erblasen lassen hätte. Die kommenden Monate verbrachte er nun vorrangig damit andere Superstars des blauen Brands zu erschrecken, während er den Ring nur hin und wieder betrat – dann aber stets siegreich verließ.
Von ernsthaften Auseinandersetzungen mit seinen Kollegen blieb der Boogeyman deshalb zunächst vorschont. Das änderte sich erst als er im Dezember 2005 begann sich mit seinen überraschenden Besuchen auf John Bradshaw Layfield zu konzentrieren und dieser zu seinem Schutz seine PR-Assistentin Jillian Hall vorschob. Diese widerrum wurde von der WWE ähnlich wie der Boogeyman als "Freak" verkauft, ragte an ihrer Wange doch ein Muttermal von schätzungsweise 10 Zentimetern Durchmesser hervor. Wenig überraschend also, dass der Boogeyman ausgerechnet an ihr eine besondere Obsession auslebte.
Ein Muttermal zum Nachtisch
Denn während der Boogeyman nunmehr in den folgenden Wochen JBL heimsuchte und diesem unter anderem den Sieg in einem Match gegen Matt Hardy kostete, war es doch Jillian, die unter seinen Auftritten leiden musste. Zunächst verfolgte er sie, dann steckte er ihr Würmer in die Unterwäsche und schließlich wurde er von niemand geringerem als Rowdy Roddy Piper ins Piper‘s Pit eingeladen, um zu erledigen, wovor sich Jillian Halls Hautarzt offensichtlich jahrelang erfolgreich gedrückt hatte: Er biss der blonden PR-Expertin ihr Muttermal ab!
Erst jetzt kümmerte sich der Boogeyman erstmals vollends um John Bradshaw Layfield, brachte diesen in einem Kampf gegen Bobby Lashley erneut um den Sieg und stopfte dem vermögenden Texaner, welcher bisher bloß ein paar Kriechtiere nach sich geworfen bekam, eine Handvoll Würmer in den Mund.
Natürlich wollte JBL diese Demütigung nicht einfach hinnehmen und suchte deshalb Theodore Long auf. Dieser wusste JBL zu dessen Entsetzen aber nicht mehr zu bieten als die Ansetzung eines Matches zwischen ihm und dem Boogeyman für den Royal Rumble. Denn auch wenn Bradshaw nicht müde wurde zu behaupten, dass der Boogeyman in Wirklichkeit vor ihm Angst habe, war doch deutlich, dass JBL mehr als bloß Respekt vor seinem Gegner hatte. Entsprechend deutlich endete auch ihr Aufeinandertreffen beim Royal Rumble: In unter 2 Minuten konnte der Boogeyman den ehemaligen World Champion mit dem Pumphandle Slam besiegen, um sich dann in Zukunft wieder anderen Gegner zuzuwenden.