Pro Wrestling NOAH wurde im Sommer 2000 von
Mitsuharu Misawa gegründet, der zuvor als Präsident, Booker und Topstar einer der mächtigsten Männer von
All Japan Pro Wrestling gewesen war. Nach dem Tod von AJPW-Besitzer
Giant Baba entbrannte zwischen Babas Ehefrau und AJPW-Erbin Motoko Baba und Misawa ein Streit über die zukünftige Ausrichtung der Liga, der darin endete, dass Misawa im Juni 2000 die Liga zusammen mit
Mitsuo Momota,
Kenta Kobashi,
Akira Taue und fast allen AJPW-Stars und -Nachwuchswrestlern verließ, um eine neue Wrestlingliga zu gründen. Inspiriert von der biblischen Geschichte um Noah und dessen Arche entstand der Name und das Logo der Liga.
Durch die Starpower von Misawa, Kobashi, Akiyama und anderen etablierte sich Pro Wrestling NOAH bereits nach kurzer Zeit als dritte Kraft im japanischen Mainstream-Wrestling. Nicht wenige Fans und Kritiker sind zudem der Ansicht, dass der Kampf um die Vorherrschaft sich längst zu einem Zweikampf zwischen NOAH und
New Japan Pro Wrestling entwickelt hat, den NOAH zumindest zeitweise für sich entscheiden konnte, wie höhere Zuschauerzahlen bei den prestigeträchtigen Dome-Shows in Tokio nachweisen können sollen.
Der Wrestlingstil von NOAH ist im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des Stils von All Japan der 90er Jahre, jedoch mit einigen strukturellen Unterschieden. Zum einen werden Junior Heavyweight-Wrestler prominenter eingesetzt und in einigen Fällen (bspw.
KENTA oder
Naomichi Marufuji) sogar den Heavyweight-Stars wie Kenta Kobashi,
Jun Akiyama oder
Yoshihiro Takayama gleichgestellt. Zum anderen erlaubt die Liga jedoch auch, dass vertraglich ungebundene Wrestler, sogenannte "Freelancer", und hin und wieder sogar All Japan- oder New Japan-Stars bei NOAH-Shows antreten dürfen. Diese zwei wesentlichen Unterschiede zur Goldenen Ära von All Japan haben NOAH dabei geholfen, eine eigene Identität aufzubauen und heutzutage als eine der besten Wrestlingligen der Welt zu gelten.