Combat Zone Wrestlinggeschrieben von REAL, veröffentlicht im Mai 2003
Bevor die CZW 1999 ihren Betrieb als Wrestling Liga aufnahm, bestand die Combat Zone noch in einem komplett anderen Gewand. John Corson, so
Zandig's richtiger Name, hatte keineswegs vor eine Wrestling Organisation zu leiten. Er machte es sich zur Aufgabe, junge talentierte Menschen auf dem Weg in das Wrestling Buisness zu trainieren. Zandig war niemals in der glücklichen Lage professionelles Training absolvieren zu können. Somit war seine Ausbildung als Wrestler auch nicht sonderlich gut. Mit der „Combat Zone Wrestling School“ hatte er vor anderen Jungwrestlern richtiges Training ermöglichen zu können. Direkt zu Beginn fanden sich auch die ersten Interessenten, Flyer wurden ausgehängt und die ersten Übungsstunden konnten absolviert werden. Nach einiger Zeit wurde der ansässige Polizeichef auf die Wrestling Schule aufmerksam. Er fragte Zandig, ob dieser nicht eine Vorführung seiner Arbeit, also einen Event, veranstalten wolle. Der Gewinn würde einer wohltätigen Organisation zugutekommen. Zandig willigte ein und das Produkt der CZW fand bei den Fans prompt anklang. Aus diesem Grunde folgten weitere Shows. Zandig hatte jedoch vorerst genug und wollte sich wieder auf seine Trainingsarbeit konzentrieren. Doch die neu gewonnenen Zuschauer fragten nach weiteren Shows, sodass Zandig entschied aus der „Combat Zone Wrestling School“ die Wrestling Liga „Combat Zone Wrestling“ zu machen.
Zuerst fanden die Shows des gesamten Jahres 1999 in der kleinen „CZW Arena“ in Mantua, New Jersey statt. Das wachsende Interesse an der Independent Promotion aus New Jersey, die zuerst als Ableger von NWA New Jersey startete, veranlasste die CZW mit dem Beginn des Jahres 2000 die Halle zu wechseln. Zwar blieb man in New Jersey, allerdings nicht mehr in der Stadt Mantua, sondern in Sewell. Die dortige „Champs Indoor Soccer Arena“ bietet einer Vielzahl an Zuschauern platz. Allerdings fanden nicht alle Shows in der neuen Halle statt, auch in der Umgebung veranstaltete die aufstrebende Promotion, sogar bis nach Pennsylvania trieb es die CZWler. Neben den Shows in der Champs Arena bot sich auch die Möglichkeit außerhalb der Arena zu veranstalten. Besonders bleibt wohl das erste „They Said It Couldn’t Be Done“ Event in Erinnerung, bei dem sich
Nick Gage und der
Wifebeater eine unglaublich brutale und blutige Schlacht lieferten. Am Anfang des Jahres 2000 plante der Besitzer Zandig sogar einen Pay-Per-View Event, bei dem Hardcore Legenden wie etwa
Atsushi Onita und
Terry Funk in einem „No Ropes Explosive Barbed Wire Match“ aufeinandertreffen sollten. Jedoch wurden der CZW einige Steine in den Weg gelegt, so dass die große Idee nicht umgesetzt werden konnte.
Weitere Probleme gab es gegen Ende des Jahres 2000, als die State Commission von New Jersey die sogenannten „Ultraviolent Matches“, wofür die Combat Zone bekannt war, verbot. Damit sollten CZW und JAPW heruntergefahren werden. Es durfte kein Glas, demzufolge auch keine Light Tubes, eingesetzt werden, oder zumindest nur unter bestimmten Auflagen. Auch einige andere Utensilien blieben der CZW nun verwehrt. Ein wahres Manko, da der Ultraviolent Stil ein wichtiger Teil der Promotion war. Dennoch sollte 2000 ein sehr wichtiges Jahr bleiben, so expandierte Combat Zone Wrestling sogar auf dem internationalen Wrestlingmarkt. Mit der japanischen Hardcore Promotion Big Japan Pro Wrestling wurde ein Arbeitsvertrag geschlossen, der es den CZW Wrestlern ermöglichte, ihren Hardcore Stil auch in Japan präsentieren zu können. Im April begann die CZW Invasion in Japan, die aus finanzieller Sicht ein großer Erfolg werden sollte. Um das Hardcore Verbot in New Jersey zu umgehen, begann Zandig im Jahr 2001 damit Shows in Delaware, einem Nachbarstaat, abzuhalten. Im Sommer 2001 folgte ein weiterer Meilenstein der CZW Historie: Nachdem die ECW zu Beginn des Jahres den Betrieb einstellte, blieb der Fernsehausstrahlungsplatz der Liga mehr oder weniger ungenutzt. Genau diesen sicherten sich Zandig & Co. Anstelle von „ECW Hardcore TV“ bekamen die Wrestling Fans im Osten der Vereinigten Staaten nun „CZW Fake You! TV“ zu sehen. Am 07.07.2001 veranstaltete die CZW aus diesem Grunde das erste TV-Taping, mit Namen „Take 1“.
Für den 13.10.2001 wurde mit „Cage of Death III“ der bis dato größte CZW Event der Geschichte angesetzt. Zu dieser Show sollte es allerdings nie kommen, da die Wetterlage in Smyrna, Delaware keine Outdoor Show zuließ. Da keine geeignete Halle in Delaware zur Verfügung stand, und in New Jersey nicht an eine Hardcore Show zu denke war, zog Zandig das letzte Register und kündigte das Superevent für die Viking Hall in Philadelphia, Pennsylvania an. Zu diesem Zeitpunkt versank das Wrestling in Philadelphia nahezu in der Versenkung, sodass die Zuschauerzahl von 1,200 zahlenden Gästen und unzähligen Fans, die keine Karte mehr bekamen, umso erstaunlicher war.
Im Folgemonat begann was später zur größten US-Indy Newsstory des Jahres werden sollte:
The Messiah, ein ehemaliger Champion von
Xtreme Pro Wrestling, tauchte in der CZW auf. Einige Monate zuvor wurde Messiah aus der XPW gefeuert. Für die März Show wurde daraufhin ein Match zwischen Messiah und einer Person aus seiner Vergangenheit angesetzt. Diese Person sollte der XPW Wrestler
Kaos sein, der das OK von
Rob Black, dem XPW Besitzer, bekam. Doch kurz vor der Show sagte Black den Auftritt ab. Dies brachte die Rivalität der CZW und XPW Fans zum Überkochen, was sich im August und den Folgemonaten zu bitteren Auseinandersetzungen führen sollte. Aber auch die Ligen selbst begaben sich in einen beispiellosen Kampf, der Combat Zone Wrestling für mehrere Monate direkt beeinflussen sollte. So wurden mit
Justice Pain,
M-Dogg 20 und
Josh Prohibition direkt 3 CZW Wrestler abgeworben. Auch die Viking Hall, in der die XPW seit August veranstaltete, musste an die durch Porno-Geld finanzierte Liga abgetreten werden, nachdem diese die exklusiven Mietrechte erwarb. Da XPW schon nach 2 Monaten keine finanziellen Mittel zur Verfügung hatte, wurde die Miete seitens des Viking Clubs aufgehoben, was der CZW wieder die Möglichkeit gab, die Arena zu nutzen.
Über die Jahre hinweg hat Combat Zone Wrestling jährlich 3 Shows fest eingeplant: Best of the Best (seit 2001), Tournament of Death (seit 2002) und Cage of Death (seit 1999). Best of the Best gilt als eines der besten Junior Heavyweight Turnieren der Vereinigten Staaten. Tournament of Death ist ein Death Match Tournament, welches im Sommer in Delaware stattfindet. Cage of Death, die WrestleMania der CZW, beendet jährlich das CZW-Jahr mit einem Knall. Der wichtigste CZW Event des Jahres beherbergt zugleich den Abschluss groß aufgebauter Fehden. Dabei ist der Höhepunkt natürlich das sogenannte Cage of Death Match.