Die sogenannte Divas Revolution ist aktuell in aller Munde und auch in jeder Wochenshow von
World Wrestling Entertainment sehr präsent. So gab es bei der letztwöchigen SmackDown-Ausgabe ein Tag Team Match zwischen
Becky Lynch und
Charlotte auf der einen, sowie
Naomi und
Sasha Banks auf der anderen Seite. Diesen Kampf gewann am Ende
Team B.A.D. durch einen Einroller von Naomi gegen Charlotte. Aufmerksamen Beobachtern wird dabei aufgefallen sein, dass Naomi zu diesem Zeitpunkt gar nicht die offizielle Dame im Ring hätte sein dürfen. Viel mehr übernahm die Ehefrau von
Jimmy Uso kurz vor Ende einfach den Spot im Match und beendete dies auch schließlich recht schnell.
Glaubt man dem Wrestling Observer Newsletter, soll dies alles andere als geplant gewesen sein. Eigentlich war wohl vorgesehen, dass Charlotte und Sasha Banks die Schlusssequenz im Ring "worken". Doch nachdem Naomi einen Pinversuch von Charlotte unterbrach, blieb sie einfach direkt im Seilgeviert.
Mike Chioda, der das Match leitete, machte erst den Anschein, das ehemalige Funkadactyl wieder auf den Apron zu schicken, zählte jedoch kurz darauf den entscheidenden Pinfall. Gleichzeitig zog sich Sasha Banks verwirrt aus dem Ring zurück. Dass das Finish so allerdings nicht geplant gewesen sein soll, merkte man an der Reaktion der beteiligten Diven. Naomi wirkte nach dem Ertönen der Ringglocke zunächst verwirrt und feierte den Sieg nicht richtig, ebenso wenig wie ihre Partnerin. Grotesk dabei ist jedoch, dass das Cover als solches voll durchgezogen wurde. Die Tochter von
Ric Flair machte keine Anstalten auszukicken, Naomi hielt die Hose ihrer Gegnerin fest und auch der Referee zählte ohne zu zögern bis drei. Währenddessen sprachen auch die Kommentatoren am Pult darüber, dass Naomi nicht die legale Frau im Ring sei und der Ausgang deswegen so nicht korrekt wäre. Dieser Punkt wurde bei RAW jedoch nicht mehr in die Storyline aufgegriffen.
Ein weiteres Indiz dafür, dass dieser Ausgang so wohl nicht geplant war, liegt in dem Video, das vor dem Match gezeigt wurde. In diesem wurde Charlotte nämlich noch einmal ausführlicher präsentiert und brachte dabei selbst auch einen Vergleich zur populärsten MMA-Kämpferin aller Zeiten Ronda Rousey an. Da wirkte es schon sehr aklimatisch, dass sie nur Minuten später den ersten Pinfall seit ihrer Berufung ins Main Roster einstecken musste. Gleichzeitig muss man jedoch auch festhalten, dass Logik in solchen Fällen bei WWE nicht immer regiert und es natürlich sehr gut möglich sein kann, dass trotz all der Verwirrung der Sieg von Team B.A.D. geplant gewesen war.
Normalerweise werden "verbotchte" Matches bei vorher aufgezeichneten Shows gerne noch einmal wiederholt. So hätte eben auch hier bei SmackDown die Möglichkeit bestanden, den Ablauf und Ausgang des Kampfes zu korrigieren, wenn es denn gewünscht gewesen wäre. Da allerdings weder
Vince McMahon noch
Triple H bei den SmackDown-Tapings anwesend waren, weil beide bei Tough Enough vor Ort sein wollten, konnte wohl kein Offizieller eine derartige Entscheidung treffen. Stattdessen ließ man das Match am Ende unverändert auf Sendung gehen.
