Am vergangenen Wochenende gastierte
World Wrestling Entertainment wie schon seit einigen Jahren im Sommer für ein Wochenende in Japan und veranstaltete zwei Shows in der Ryogoku Kokugikan im Herzen von Tokyo. Während aufgrund von
Kevin Owens Ruf ins Main Roster das NXT Title Match zwischen ihm und Herausforderer
Finn Balor ein zentraler Punkt der zur Live-Übertragung gewordenen House Show war, so stand doch der Auftritt von
Brock Lesnar im Zentrum der Show – nicht umsonst trug die Show den Namen "The Beast In The East".
Den Grund, wieso Brock Lesnar ein Match in Japan bestreiten wollte, enthüllte Dave Meltzer im Wrestling Observer dieser Woche. Demnach wollte Brock Lesnar ohnehin nach Japan, um seinen langjährigen Freund
Masa Saito zu besuchen, konnte den Flug auf diese Weise aber als Geschäftsreise betiteln. Masa Saito, ein ehemaliger olympischer Ringer und eine japanische Pro-Wrestling Legende befindet sich laut Meltzer in schlechtem Gesundheitszustand, sodass Lesnar diese Reise nutzte, um seinen Freund zu besuchen. Saito lebte jahrelang in Minnesota, Lesnars Heimatstaat, und hat dort viele Freunde. Aufgrund seines Gesundheitszustands kann Saito aber keine Reise in die USA mehr antreten, Grund dafür ist vermutlich seine Parkinsonkrankheit, die er 2014 bekannt machte. Wie genau es um den 72-jährigen Saito bestellt ist, ist nicht bekannt, da Saito seit dem Ende von
Kensuke Sasakis
Diamond Ring Promotion, für die er als Berater tätig war, zurückgezogen lebt und seine Krankheit behandeln lässt.
Der Kontakt zu Saito wurde von
Brad Rheingans hergestellt, wie Saito ehemaliger Olympionike und ebenfalls seit langem mit Masa Saito befreundet. Rheingans war als Trainer maßgeblich an Lesnars Wechsel vom Ringen zum Pro-Wrestling beteiligt und stellte nach dessen ersten WWE Run den Kontakt zu
Antonio Inoki und
New Japan Pro Wrestling her.
Die Show fand vor offiziell 8.646 Fans statt, obwohl die Arena eigentlich nur für etwas mehr als 6.500 Fans ausgelegt war. Obwohl die Show als ausverkauft bezeichnet wurde, nachdem Brock Lesnar angekündigt wurde, waren noch kurz vor Beginn des Events zahlreiche Tickets verfügbar. Dennoch gilt "Beast In The East" als großer Erfolg und WWE denkt bereits darüber nach, weitere Network-Only Shows zu besseren Sendezeiten anzubieten. Neben dem Kommentar von
Michael Cole und
Byron Saxton gab es eine On Demand Version für 1.000 Yen (rund 7,50 Euro) für den japanischen Markt, die der Network Version ähnelte. Kommentiert wurde der japanische Feed unter anderem von Fumi Saito, einem japanischen Reporter und Wrestling-Historiker, der in den USA lebte und fließend englisch spricht.
Neben
Tatsumi Fujinami, für den am Freitag eine separate japanische Hall of Fame Zeremonie unter Moderation von
Hideo Itami abgehalten wurde, waren zahlreiche amerikanische, japanische und mexikanische Wrestler der Joshi-Promotion Stardom, der legendäre
Kenta Kobashi,
Yuji Nagata und
Yoshihiro Takayama backstage anwesend. Darüber hinaus befanden sich im Publikum weitere Wrestler wie
WRESTLE-1 Champion
Hideki Suzuki. Als Producer der Show waren
Jamie Noble und
Sho Funaki tätig.
Der Grund, wieso
William Regal nach Japan reiste, war ein Tryout, welches bei internationalen Veranstaltungen traditionell am Mittag zuvor stattfindet. Laut Meltzer waren sechs Männer und zwei Frauen teil des Tryouts, darunter
LEONA, Sohn von Tatsumi Fujiami,
YO-HEY,
Hikaru Shida und
Seiya Sanada. Der ehemalige X-Division Champion lebt zwar nach wie vor in den USA, reiste aber extra für das Tryout nach Japan. Wer die weiteren Kandidaten waren, schrieb Meltzer nicht.