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Wrestling-History X: Die wahre Geschichte der Clique

Documentary by Martin Feichtinger

Summary

Eine der mächtigsten und berüchtigsten Backstage Gruppierungen war die "Kliq" bzw. "Clique" während der 90er Jahre. Bestehend aus dem "Heartbreak Kid" Shawn Michaels, Kevin Nash alias "Diesel", Scott Hall alias "Razor Ramon", Sean "1-2-3 Kid" Waltman und einem jungen Hunter Hearst Helmsley, war diese Gruppierung verantwortlich für einige der größten sogenannten Backstage-Politiken in der World Wrestling Federation. Lesen Sie diese ausgezeichnete Wiedergabe der Ereignisse von CAGEMATCH Historiker Martin Feichtinger und erfahren Sie alles über die Gruppierung, angefangen mit der Frage, ob es "Kliq" oder "Clique" geheißen hat. Jegliche Vervielfältigung des Textes oder Auszüge davon für andere Seiten ist ohne Genehmigung des Autors und des Webmasters von CAGEMATCH ausdrücklich untersagt.

Chapter 1: Eine Freundschaft fürs Leben und unschöne Begleiterscheinungen

Mitte der 90er Jahre kam hinter den Kulissen der alten World Wrestling Federation die Bezeichnung "The Clique" als Name für eine der wohl einflussreichsten Backstagegruppierungen aller Zeiten auf, die es je in diesem Business geben sollte. Doch bevor wir die Geschichte dieser Gruppe näher betrachten, lasst uns zunächst definieren, wer oder was die - so berühmt und berüchtigte - "Clique" überhaupt ist. Die Bezeichnung selbst wurde durch den Internetjournalisten Wade Keller vom Pro Wrestling Torch geprägt und stand auf ihrem Höhepunkt für eine Gruppe von fünf Wrestlern, die zum damaligen Zeitpunkt - irgendwann Ende 1993/Anfang 1994 - untereinander eine enge Freundschaft entwickelt hatten. Zu diesen Männern zählten zunächst nur Shawn Michaels, Diesel (Kevin Nash) und Razor Ramon (Scott Hall), während im Laufe der nächsten beiden Jahre der 1-2-3 Kid (Sean Waltman, Syxx, X-Pac), Triple H, Aldo Montoya (PJ Polaco, Justin Credible), Rad Radford (Louie Spicolli) und Sunny (Tammy Lynn Sytch) anfangs nur als "enge Freunde" des Kern-Trios galten.

Der Legende nach nahm diese Gruppe starken Einfluss auf Entscheidungen des WWF-Besitzers Vince McMahon und unterminierte damit die Karrieren vieler ihrer Kollegen. Ihren Mitgliedern wurde nachgesagt, sie hätten Matches gegen Außenstehende absichtlich unspektakulärer als ihre Kämpfe untereinander aussehen lassen und seien nur dazu bereit gewesen, sich gegenseitig bei den Fans over zu bringen.

Mittlerweile ist ja bestens bekannt, dass sich der "Heartbreak Kid" Shawn Michaels schon zu Beginn seiner Karriere als Einzelwrestler im WWF-Lockerroom zu einer ziemlichen Nervensäge entwickelt hatte. Man kann wohl getrost sagen, dass er im Laufe seiner ersten beiden Regentschaften als Intercontinental Champion so einige "Einstellungsprobleme" an den Tag gelegt hatte. Tatsache ist, dass viele Wrestler und auch mehrere Offizielle nicht allzu glücklich über Shawns damaligem Push in der Singles-Division waren.

Zur selben Zeit gab es bei World Championship Wrestling zwei unterschätzte und unzufriedene Midcarder, die unter den Namen Diamond Studd (Scott Hall) und Oz bzw. Vinnie Vegas (Kevin Nash) vom teilweise stümperhaften WCW-Booking sträflich falsch eingesetzt wurden. Viele Insider jener Tage konnten es kaum erwarten, bis sich Vince McMahons WWF diese potentiellen Stars unter den Nagel reißen würde. Studd und Vegas entwickelten bereits zu WCW-Zeiten eine enge Freundschaft - was hiermit als erster Vorbote zur Gründung der Clique besonders hervorgehoben sei - und wurden hier auch im November 1991 erstmals zusammen in einigen (Jobber-)Tag Team Matches eingesetzt.

Wie dem auch sei, die WCW hatte zu jener Zeit Probleme, das Talent und Potential ihrer Wrestler zu erkennen, weshalb man Diamond Studd gehen ließ und McMahon damit die Gelegenheit gab, diesen Mann eiligst unter Vertrag zu nehmen und aus ihm "Razor Ramon" zu machen. Während Razor nun also endlich die Karriereleiter im Norden erklomm, steckte man Vinnie Vegas - ebenso wie zuvor Studd - in ein erfolgloses Team mit Diamond Dallas Page. Doch auch hier versäumte es die WCW letztlich, das Potential des Vegas-Darstellers zu erkennen und ließ ihn letztlich zur Federation wechseln. Kevin Nash erzählte später in einem Interview, dass Shawn Michaels damals das Vinnie Vegas-Gimmick im Fernsehen gesehen hatte und ihn so gut fand, dass er Rick Steiner - damals ein WWF-Star und zugleich Freund von Kevin - davon erzählte und ihn darum bat, Nash auf einen möglichen Wechsel anzusprechen.

Kevin löste sich umgehend von seinem bisherigen Arbeitgeber, wurde wie geplant von der WWF unter Vertrag genommen und in einen gefährlich aussehenden Charakter namens "Diesel" verwandelt. Um Michaels stärker aussehen zu lassen und zugleich Nash die nötige Zeit zu geben, seine Ringarbeit zu verbessern, kam die Federation HBKs Wunsch nach und stellte ihm den Newcomer als Bodyguard zur Seite. Shawn machte nun als Heel-Champion einen weit besseren Eindruck, da er diesen Furcht einflössenden Typen in seiner Ecke hatte. Die damit beginnende enge Zusammenarbeit zwischen Michaels und Diesel schweißte die beiden zusammen. Somit entwickelte sich auch hier im Laufe der Zeit eine Freundschaft. Da Nash - wie gesagt - bereits aus gemeinsamen WCW-Tagen mit Razor befreundet war, wurden schließlich auch Hall/Razor und Shawn Kumpels. Angeblich sollen diese drei Jungs backstage unzertrennlich gewesen sein.

Shawn war Ende 1993 zwar amtierender Intercontinental Champion, hatte sich gleichzeitig jedoch einige vertragliche Dispute mit der WWF geleistet. Aufgrund eben dieser Probleme tauchte HBK nun bei einem Taping nicht auf, weshalb die WWF sich dazu entschloss, Shawn Michaels den Titel abzuerkennen und diesen bei betreffendem Taping sofort neu auskämpfen zu lassen. Wer den Titel gewann? Natürlich Razor Ramon, dessen Starpower und Beliebtheit bei den Fans zu diesem Zeitpunkt bereits ungeahnte Ausmaße erreicht hatte. Nach wenigen Monaten der Vertragsverhandlungen, einigten sich die WWF und der "Heartbreak Kid" letztlich doch auf einen neuen Deal, den jedoch einige Leute hinter den Kulissen nur für eine Einigung auf Zeit hielten.

Michaels tauchte also wieder in den WWF-Shows auf, behauptete noch immer amtierender Intercontinental Champion zu sein da Razor ihn nicht besiegt hatte und setzte damit eine denkwürdige Storyline in Gang. Die Rede ist natürlich von der Fehde, die ihren Höhepunkt im Jahr 1994 in einem Geschichtsträchtigen Aufeinandertreffen zwischen Razor Ramon und Shawn Michaels bei WrestleMania X - im wohl berühmtesten Leitermatch aller Zeiten - haben sollte. Die hier gebotene Leistung der beiden brachte viele Kritiker innerhalb der WWF zum schweigen und sicherte Razor und HBK einen Platz unter den Topstars der Company... einen Platz, welchen Shawn sogar bis zum heutigen Tage innehat. Gleichzeitig brachte es beiden Männern das uneingeschränkte Vertrauen von Vince McMahon ein, was schließlich viel zur starken Position der Clique in der so genannten "Backstagepolitik" beitragen sollte.

Wären die Dinge damals auch nur ein wenig anders gelaufen, wäre die Clique vermutlich bereits an dieser Stelle zerbrochen. So machten nämlich aufgrund der erwähnten Vertragsprobleme zwischen Shawn und der WWF Gerüchte die Runde, dass Michaels nach seiner Niederlage bei WrestleMania X zur WCW wechseln werde. Doch soweit sollte es nicht kommen, möglicherweise auch deshalb, weil ihm seinen beiden Kumpels Hall und Nash von den Horrorgeschichten erzählt hatten, welche sie dort in den Jahren zuvor erlebt hatten. Sein neuer Vertrag gestand ihm offenbar u.a. mehr Freizeit zu, was einer von mehreren Streitpunkten war. Shawn Michaels blieb folglich in der WWF, und betätigte sich zunächst als Gastgeber des Interview-Segments "Heartbreak Hotel", welches noch Jahre später viele Nachahmer finden sollte, wie z.B. Chris Jerichos "Highlight Reel" oder "Carlito's Cabana".

Wie auch immer, dank WrestleMania X war die World Wrestling Federation felsenfest davon überzeugt, dass Michaels, Razor und Diesel die "Zukunft" der Company darstellten. Mit diesem Wissen, gewann die Clique backstage natürlich zunehmend an Einfluss. Ihr Auftreten als Gruppe wurde von den Kollegen als sehr hochnäsig aufgefasst und Stars wie Bret Hart störten sich zunehmend an ihren Mätzchen.

Doch es waren immer noch nur DREI Leute... was konnten die also schon ausrichten? Doch was wäre, wenn sich ihnen noch weitere anschließen? Mitte 1993 war die Independent-Sensation The Lightning Kid - bürgerlicher Name Sean Waltman - in der WWF aufgetaucht und schlug sich hier zunächst unter ständig wechselnden Namen als Jobber durch, bis sich die Federation dazu entschloss, dem jungen Mann nach mehreren Wochen einen Überraschungssieg über Razor Ramon zu geben. Dieser Erfolg verschaffte dem Kid einen neuen dauerhaften Namen - "The 1-2-3 Kid" - und ein langes Programm mit Razor, in Laufe dessen sich auch zwischen diesen beiden Stars eine Freundschaft entwickelte. Diesel und Shawn Michaels schienen sich mit dem Kid ebenfalls gut zu verstehen, und so wurde aus dem Trio im Laufe der Zeit ein Quartett.

Diese vier Stars waren zu jener Zeit in den WWF-Shows präsent, wie kaum ein anderer und fanden sich ständig in den besten Angles und Storylines wieder. Dies sollte sich schnell auf die Egos des Quartetts auswirken. Während sie - wie eingangs erwähnt - gegeneinander exzellente und Actiongeladene Matches zeigten, spulten sie in Kämpfen gegen andere Wrestler lediglich ein Standartprogramm ab, ohne ihre Gegner wirklich over zu bringen. Das schürte natürlich den Unmut unter ihren Kollegen und lies die Backstagemoral in ungeahnte Tiefen sinken.

Wir springen nun in den Herbst 1994 und wenden uns Vince McMahons äußerst unglücklicher Entscheidung zu, Diesel innerhalb weniger Sekunden durch einen Squash gegen Bob Backlund - der den Titel selbst erst einen Tag zuvor in einem 35minütigen Match von Bret Hart erringen hatte können - zum nun World Heavyweight Champion zu machen. Zur Erinnerung, Backlund und Hart steckten damals mitten in einer langen und intensiven Fehde, die bei den Fans bestens ankam. Doch der Einfluss der Clique verleitete Vince dazu, Diesel auf Backlunds Kosten zum Champ zu krönen. Damit spielte er der Clique nicht nur zum ersten Mal den World Title, sondern auch mehr Macht zu als sie ohnehin schon hatte. Wer war im April 1995 bei WrestleMania XI der #1-Herausforderer auf Diesels Titel? Oh, natürlich... es war Shawn Michaels!

Etwa zu dieser Zeit begann die WWF damit, ihr Roster personell umzubauen und einige neue Gimmicks zu entwickeln. Im Zuge dessen wurden der bisherige WCW-Undercarder Jean-Paul Levesque, der ehemaligen WWF-Jobber Louie Spicolli und ein Paar, welches bereits bei Jim Cornettes SMW-Promotion für Furore gesorgt hatte - Tammy Lynn Sytch und Chris Candido - unter Vertrag genommen. Levesque spielte bei World Championship Wrestling schon seit längerem einen französischstämmigen Aristokraten und stand bei seinem Abgang kurz davor, zusammen mit seinem britischen Kollegen Lord Steven Regal das Tag Team "The Blue Bloods" zu gründen. Die WCW kam Levesques wiederholter Bitte nach einem Push als Einzelwrestler nicht nach und beging damit denselben Fehler, welchen sie bereits zuvor bei Vinnie Vegas und dem Diamond Studd gemacht hatte. Man ließ Levesque zur WWF wechseln, wo aus dem französischen ein amerikanischer Snob namens "Hunter Hearst Helmsley" (aka Triple H) gemacht wurde. Louie Spicolli hatte seit seinem ersten WWF-Aufenthalt in der mexikanischen AAA auf sich aufmerksam gemacht, wo er - unter dem Namen "Madonna's Boyfriend" - zusammen mit Eddie Guerrero, Konnan, "Love Machine" Art Barr und einigen anderen das legendäre Heel-Stable Los Gringos Locos gebildet hatte. Er kehrte Anfang 1995 als Grunge Musik-Fan "Rad Radford" zur World Wrestling Federation zurück, während Tammy Lynn Sytch und Chris Candido ein Gimmick als Fitness-Fanatiker "The Body Donnas" verpasst bekamen und fortan unter den Namen "Skip" und "Sunny" auftraten.

Kurz zuvor hatte sich die Federation auch schon für einen anderen ihrer langjährigen Jobber ein neues Gimmick einfallen lassen: Peter Polaco, bisher aktiv unter dem Namen "PJ Walker". Man verpasste ihm eine Maske, kehrte die portugiesischen Wurzeln seiner Eltern in den Vordergrund und nannte ihn von nun an "Aldo Montoya". Obwohl sie zu dieser Zeit bestenfalls in der unteren Midcard zu finden waren, freundeten sich Levesque, Radford und Montoya im Laufe des Jahres - unabhängig voneinander - mit der Clique an, wobei sich im Falle der beiden letztgenannten vor allem Razor Ramon als Mentor hervortat. Dennoch zogen diese drei Männer keinen Vorteil daraus, mit der Clique befreundet zu sein. Montoya und Radford verschwanden recht schnell wieder in der Undercard, während Triple H es durch sein Charisma und seine wrestlerischen Fähigkeiten aus eigener Kraft schaffte, die WWF-Offiziellen zu beeindrucken. Hier hatte die Clique also nicht ihre Hände im Spiel. Doch sollte Triple H durch einen Clique-Zwischenfall im Frühjahr 1996 einen schweren Rückschlag erleiden... aber dazu später mehr...

Ein ganz besonderes Thema sollte nun die Verbindung zwischen der Clique und Sunny darstellen. Was dies angeht, sollten Sunny und Skip - nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Paar - schon bald vor eine Zerreißprobe gestellt werden, welche letzterer offenbar bis an sein Lebensende verdrängte. Sunny war nun nicht gerade die Unschuld vom Lande und hatte sich Ende 1995 auf eine Affäre mit Shawn Michaels eingelassen, von der vorerst nur die Mitglieder der Clique und Vince McMahon (!) wussten. Doch nicht nur das: Jahre später erklärte Sunny in einem Shoot-Interview, dass Vince ihr und Shawn sogar seine eigene Umkleide zur Verfügung gestellt hatte, um Skip betrügen zu können!

Sunny war mit allen Mitgliedern der Clique befreundet - wenn auch nicht so "eng", wie im Fall von Shawn - und war ständig bei der Gruppe anzutreffen, was ihr backstage den Spitznamen "Clique Chick" einbrachte.

Die Affäre zwischen den beiden dauerte etwa neun Monate an, als Michaels während eines gemeinsamen Karibikurlaubes versuchte, Sunny davon zu überzeugen, mit Candido/Skip endlich Schluss zu machen und offiziell mit ihm (Shawn) zusammenzuziehen. Sunny ging dieser Schritt allerdings zu weit und teilte HBK mit, es lieber nochmal mit Skip versuchen zu wollen. Diese Abfuhr kam völlig überraschend und nagte natürlich gewaltig am Ego des "Heartbreak Kid" und so beendete er zwei Wochen später endgültig sein Verhältnis mit Sytch/Sunny. Von diesem Moment an waren Skip und Sunny auf der Beliebtheitsliste von Shawn, Razor & Co. ganz unten angekommen und wurden buchstäblich zu Freiwild für diverse Späße der Clique... doch dazu später mehr...

Chapter 2: Machtspielchen, die "Kliq" und der "MSG Incident"

War die Clique noch in ihren frühen Tagen einfach nur eine Gruppe von Freunden, die zusammen reisten und zusammen "abhingen", so änderte sich dies im Laufe des Jahres 1994. Von da an wurde ihnen - wie bereits erwähnt - immer öfter nachgesagt, sie würden ihre Backstagemacht nicht nur dazu nutzen, um weitgehende Kontrolle über ihre eigenen Storylines zu erlangen, sondern auch dazu, Einfluss auf die Storylines anderer WWF-Stars zu nehmen. Zwischen 1994 und 1996 besaß die Gruppe fast exklusive Kontrolle über den WWF Heavyweight und den Intercontinental Title. Natürlich wuchs die Abneigung unter den anderen Wrestlern gegenüber der Gruppe - teils begründet, teils unbegründet - im selben Maße, wie die Macht der Clique.

Im Sommer 1995 wechselte der ehemalige ECW World Heavyweight Champion Shane Douglas zur WWF und debütierte hier unter dem Namen "Dean Douglas" mit einem arroganten Lehrer-Gimmick - ein Gimmick, das Vince elf Jahre später wieder hervorkramen und es dem WWE-Neuling Matt Striker auf den Leib schneidern sollte. Shawn Michaels hatte unmittelbar nach WrestleMania XI einen Face-Turn vollzogen und sich wenige Monate später den Intercontinental Title zurückgeholt. Die Federation hatte nun für den In Your House-PPV im Oktober geplant, Douglas durch einen klaren Sieg gegen Shawn und dem damit verbundenen Titelwechsel zu pushen. Allerdings war Michaels kein großer Freund des Neulings und hielt daher auch von dieser Idee nicht viel.

Folglich zwang Shawn die WWF dazu, eine private Schlägerei - die er in Syracuse, New York, selbst verursacht hatte - für die Storyline aufzubauschen. Er nutzte den Vorfall als Vorwand, um seinen Titel kampflos an Douglas abgeben zu können und kam damit um eine Pin-Niederlage herum. Doch es sollte noch übler kommen. Denn der Einfluss von HBK & Co. hatte zur Folge, dass Douglas seinen eben erst erhaltenen IC-Title noch am selben Abend an ein anderes Mitglied der Clique verlieren musste: Razor Ramon. Die Enttäuschung über diese Sache und einige andere Backstagevorfälle sorgten letztlich dafür, dass Douglas die WWF bereits Ende 1995 wieder um die Entlassung aus seinem Vertrag bat. Die Federation entsprach dieser Bitte natürlich umgehend, um nicht Gefahr zu laufen, die Clique zu verärgern.

Die Clique sah sich selbst als "Vince's Top Dogs" und tatsächlich baute der WWF-Boss die Company damals um die Gruppe herum auf. Solcherart in ihrem Verhalten bestätigt, fuhren die Jungs mit ihrem Tun fort und versuchten - im angeblich "besten Interesse für die Company" - weiteren Einfluss auf das Geschehen in der WWF zu nehmen. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist die Geschichte über ein Match zwischen Diesel und Jean-Pierre Lafitte bei einer House Show in Montreal. Der Gimmick-Pirat weigerte sich hier für Diesel zu jobben - obwohl dieser immerhin amtierender WWF Champion war - da man sich hier in seiner Heimat befände. In Folge dessen rief die Clique um 2 Uhr morgens (!) geschlossen bei Vince McMahon an und bestand darauf, Pierre sofort zu feuern. Wenige Tage später war Lafitte aus der Federation verschwunden.

Mit den Einschaltquoten war es seit Beginn des Clique-Monopols auf die wichtigsten WWF-Titel konstant bergab gegangen, was sich zunächst keiner der Beteiligten eingestehen wollte. Doch im Vorfeld der Survivor Series 1995 hatte Vince endlich - nach immerhin knapp einem Jahr - realisiert, welch Fehlschlag Diesel in der Rolle als Babyface-World Champion war, und gab den Titel an Bret Hart weiter. Doch wer war wohl dazu auserkoren, Bret bereits wenige Monate später wieder zu entthronen? Natürlich kein geringerer als der "Showstopper" Shawn Michaels! Nun in aller Fairness, HBK ist realistisch betrachtet zweifellos einer der besten Performer aller Zeiten! Verdient hatte er den Titel also allemal. Doch Bret Hart war verständlicherweise alles andere als begeistert über diese Entscheidung.

Es war irgendwann in diesem Zeitraum, als Hunter Hearst Helmsley zum Kern der Gruppe hinzugestoßen war und damit aus dem Quartett ein Quintett machte. Gleichzeitig kam zum Jahreswechsel 95/96 die Bezeichnung "The Kliq" auf, als HBK drauf und dran war, zum ersten Mal World Champion zu werden. Zu dieser Zeit begann er, die Fans als seine "Kliq" zu bezeichnen und mit einem Camcorder - seiner "Kliq Kam" - in die Halle zu kommen. Es wurde lange angenommen, dass er dies tat, um den so genannten Insidern ("Smart Marks"), die von der Existenz der "echten" - aber anders buchstabierten - Clique wussten einen Seitenhieb zu verpassen. Er selbst schrieb Jahre später in seinem Buch "Heartbreak And Triumph", dass es sich in Wahrheit um eine Idee des damaligen Headwriters der WWF, Vince Russo, gehandelt hatte. Von da an existierten die beiden Begriffe "Kliq" und "Clique" nebeneinander, sollten jedoch letztlich zu Beginn der "Attitude"-Ära (Ende 1997/Anfang 1998) in ihrer Bedeutung verschmelzen und nur noch für die Backstagegruppierung stehen. (Anmerkung: Um Verwechslungen vorzubeugen, werden wir jedoch in dieser Dokumentation bis zum Schluss die ursprüngliche Buchstabierung "Clique" beibehalten.)

Wie auch immer, der mächtige Dollar sollte im Frühling 1996 zwei Mitglieder der Clique dazu veranlassen, zur Konkurrenz zu wechseln und damit - technisch gesehen - die Clique zu zerbrechen. World Championship Wrestling war zu dieser Zeit damit beschäftigt, sich weltweit mit neuen Stars einzudecken und sich dies auch einiges kosten zu lassen. Gleichzeitig entschied sich Scott "Razor Ramon" Hall dazu, äußerst lukrative Vertragsverhandlungen mit der Turner-Company aufzunehmen. Razors damalige Drogenprobleme schienen immer mehr aus dem Ruder zu laufen, während seine "kleinen Streiche" - wie z.B. auf einer Europatour seine Notdurft in das Essen von Skip und Sunny zu verrichten - die WWF mehr als wütend auf ihren mehrfachen Intercontinental Champion gemacht hatte. Wenig später beschloss auch der "Diesel"-Darsteller Kevin Nash, sich an die WCW zu binden und sich damit für den Rest seines Lebens finanziell abzusichern.

Währenddessen besiegte Shawn Michaels nun also bei WrestleMania XII den WWF World Heavyweight Champion Bret Hart in einem Sixty Minute Iron Man Match und verursachte damit beinahe dessen dauerhaften Abgang aus der Federation. Keine zwei Monate später - am 19. Mai 1996 - sollte sich dann DER Clique-Zwischenfall schlechthin abspielen, der die WWF von GRUNDAUF verändern sollte...

An diesem Tag bestritten Razor Ramon und Diesel bei einer wichtigen House Show im New Yorker Madison Square Garden ihre letzten Matches für die WWF bevor sie nach Atlanta wechselten. Razor sollte als Babyface auf den Heel Triple H treffen, während es der Regelbrechende Diesel in einem Stahlkäfig mit dem Face-Champion Shawn Michaels aufnehmen sollte. Beide Männer würden sauber für ihre zurückbleibenden Freunde jobben und still und heimlich die Federation verlassen, so dachten die Offiziellen. Doch es sollte anders kommen, als es sich das Management vorgestellt hatte...

Die beiden "Clique-Matches" standen für diesen Event als letztes auf dem Programm. Im vorletzten Match des Abends unterlag Razor zunächst wie geplant seinem Kumpel Helmsley und blieb nach dem finalen Pedigree mehrere Minuten im Ring liegen, um die Aktion gut zu verkaufen. Als sich Ramon wieder erhob und vom Publikum mit "You Sold Out!"-Chants bedacht wurde, deutete der Abwanderer mit einer Handbewegung deutlich an, dass seine Entscheidung zur WCW zu wechseln finanzielle Gründe hatte. Danach schnappte er sich ein Mikro und machte eine Anspielung auf sein ursprüngliches WWF-Debüt, als er etwas sentimental in Richtung der Fans meinte, "Say goodbye to the Bad Guy.".

Das hart geführte Steel Cage Match im Main Event ging ebenfalls wie geplant über die Bühne und endete nach 20 Minuten mit einem feiernden Shawn Michaels. Während nun Diesel die Sweet Chin Music sellte, kam zunächst Razor Ramon zurück in die Halle, stieg in den Käfig und umarmte HBK, was an sich noch nichts besonderes war, da die beiden in den Storylines auf der selben Seite standen. Doch dann half Shawn seinem eigentlichen Gegner, Diesel, wieder auf die Beine und umarmte zur Überraschung der schockierten Fans den ebenfalls hinzukommenden Triple H! Unter unglaublichem Jubel der Zuschauer fielen sich nun Hunter, Shawn, Razor und Diesel um den Hals und verteilten sich anschließend auf die Käfigecken, um sich dort von den Fans feiern zu lassen. (Anmerkung: Der 1-2-3 Kid konnte an dem Ereignis nicht teilnehmen, da er an diesem Abend aufgrund einer Verletzung nicht in der Halle war.) Als Ramon, Diesel und Hunter nach mehreren Minuten Michaels alleine im Ring zurückließen, griff der sich ein Mikro und erklärte wörtlich, "The Clique loves each and every one of you!".

Dieser Vorfall sollte als "Curtain Call" oder auch "Madison Square Garden (MSG) Incident" in die Geschichte eingehen und bedeutete damals einen unvorstellbaren Bruch des Kayfabe - also der Praktik, nie etwas der Öffentlichkeit zu enthüllen was den Storylines widerspricht. Das WWF-Management hielt in jenen Tagen noch immer an der traditionellen Rollenverteilung und Illusion der Antipathie zwischen Publikumslieblingen ("Faces") und Regelbrechern ("Heels") fest. Das bedeutet, Razor, Shawn, Diesel und Triple H durften laut Storyline eigentlich nichts miteinander zu tun haben.

Michaels schrieb später in seinem Buch, dass Vince McMahon schon im Voraus in die geplante Verabschiedung der Clique-Mitglieder eingeweiht war und ursprünglich auch nichts dagegen hatte. Allerdings habe der WWF-Boss nicht damit gerechnet, dass die vier Männer es so weit treiben würden oder dass ein anwesender Fan im Publikum einen Camcorder dabeihaben könnte und den ganzen Vorfall auf Band festhalten würde. (Anmerkung: Das Tape wurde später von der WWF erworben und bei der RAW-Episode vom 06. Oktober 1997 - im Rahmen eines angeblichen Shoots von Michaels und Triple H gegen Vince McMahon - ausgestrahlt). Laut einem Statement von Kevin Kelly bei der RAW-Ausgabe vom 20. Oktober 1997, verursachte der Vorfall im Madison Square Garden unmittelbar danach einen Aufruhr im gesamten WWF-Lockerroom. Angeblich mussten mehrere Wrestler (u.a. der British Bulldog) davon abgehalten werden, auf die Clique-Mitglieder loszugehen.

Am Tag nach dem Vorfall gab es ein Meeting zwischen Vince McMahon und den vier Akteuren, um die Situation zu klären. Die Sache hatte hinter den Kulissen der Federation - nicht nur bei den Wrestlern, sondern auch im Office - enorm Staub aufgewirbelt. McMahon musste handeln, doch wen konnte er für diesen Traditionsbruch bestrafen? Razor und Diesel? Natürlich nicht, denn die beiden wechselten wie geplant zur WCW, wo sie - unter ihren bürgerlichen Namen - den Fans zunächst eine Invasion durch die WWF vorgaukelten und damit letztlich die New World Order starteten. Shawn Michaels? Keine Chance! HBK spielte als amtierender World Heavyweight Champion eine zu wichtige Rolle, um ihn zu bestrafen. Gerade jetzt mehr denn je, wo doch kurz zuvor Bret Hart eine lange Auszeit begonnen hatte. Damit waren drei der vier Männer vor einer Bestrafung durch die Federation sicher. Es blieb also nur noch eine Person übrig, an der die WWF ein Exempel statuieren konnte: Hunter Hearst Helmsley.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Triple H zum Zeitpunkt des "MSG Incident" für den Turniersieg beim King Of The Ring 1996 vorgesehen war, welcher wenige Wochen später über die Bühne gehen sollte. Weiters hatte man für ihn bereits eine lange Regentschaft als Intercontinental Champion geplant, um Helmsley damit langfristig zu einem starken Main Eventer und Monster-Heel zu pushen! Aber nein, dieser Zwischenfall verlangte nach Konsequenzen... und Triple H war der Einzige, den man bestrafen konnte. Hunter erzählte später, dass Vince ihm damals in seinem Büro den Sachverhalt dargelegt hatte und ihn danach vor die Wahl stellte, die Strafe auf sich zu nehmen und später die Aussicht auf einen neuen Push zu bekommen, oder umgehend aus seinem Vertrag entlassen zu werden, um zusammen mit Hall und Nash in die WCW zurückkehren zu können.

Hunter zog es vor, sein Glück weiterhin in der Federation zu suchen und nahm seine Bestrafung ohne Widerspruch hin. Also entfernte die WWF Triple H von allen Sommer-PPV-Cards und legte seinen bereits eingeleiteten Push auf Eis. Er jobbte fünf Monate lang regelmäßig für Männer wie Goldust, Jake "The Snake" Roberts, Sycho Sid und "Wildman" Marc Mero. Erst im Oktober 1996 konnte Helmsley das "Doghouse" der WWF hinter sich lassen, indem er sich mit Mr. Perfect verbündete und mit dessen Hilfe den Intercontinental Title von Mero erringen konnte.

Wie sich später herausstellte, sollte die Bestrafung Hunters enorme Auswirkungen auf die Zukunft der World Wrestling Federation und den Verlauf des Monday Night War haben. Da Triple H das KOTR-Turnier nicht wie geplant gewinnen durfte, war die WWF dazu gezwungen, das betreffende Booking zu ändern und erwählte Stone Cold Steve Austin als Ersatzsieger. Diese unvorhergesehene Wende ebnete nun den Boden für die berühmte "Austin 3:16"-Promo, welche letztlich einen der wichtigsten Wendepunkte im Kampf gegen die WCW darstellen sollte. Wie wäre der Montagabendkrieg wohl verlaufen, hätte Stone Cold den King Of The Ring nicht gewonnen? Wer weiß? Diese Frage wird wohl immer Anlass für Spekulationen bieten...

Chapter 3: Expansion... Die Clique dominiert den Monday Night War

Wie gesagt, legte der 1-2-3 Kid zum Zeitpunkt des "MSG Incident" gerade - mal wieder - eine Pause vom aktiven Geschehen ein, was aus seiner damals sehr hohen Verletzungsanfälligkeit resultierte. Obendrein hatte er auch noch ein Problem mit "gewissen Substanzen". So wurde gemunkelt, dass der Kid aus seinem Vertrag entlassen wurde, da er sich geweigert hatte, wegen seines Missbrauchs dieser Mittel in die Reha zu gehen. Die WWF war demzufolge der Meinung - ebenso, wie im Falle von Razor Ramon - dass der Kid aufgrund seines fehlenden Willens zur Besserung den Aufwand und sein Gehalt nichtmehr wert sei. Ein weiterer Grund für seinen Abgang war wohl auch die Tatsache, dass der Kid backstage immer häufiger eine schlechte Einstellung an den Tag legte, was später auch aus seiner Zeit in der WCW bekannt wurde. Also ließ die WWF Mr. Waltman ziehen und Eric Bischoff nahm ihn - als Zeichen seines "guten Willens" gegenüber Scott Hall und Kevin Nash - umgehend unter Vertrag.

Waltman debütierte in der WCW unter dem Namen "Syxx" und bildete dort vom ersten Tage an mit Hall und Nash ein unzertrennliches Trio. Sie traten immer gemeinsam auf und verstanden sich als Herzstück der New World Order. Es war Scott Halls Idee, diese inoffizielle Gruppe IN der Gruppe als Hommage an das legendäre Trio der Fabulous Freebirds zu betrachten. Diese Clique-Version der Freebirds bezeichnete sich fortan als "Wölfpac" und leitete ihren Namen aus der - als "Wolfskopf" bekannten - Handgeste der nWo ab. Diese Geste wurde - ebenso wie die so genannten "Crotch Chops" - ursprünglich in der WWF von den Mitgliedern der Clique benutzt, um ihre Verbundenheit zu demonstrieren.

Nachdem sich die Clique-Mitglieder nun also auf die beiden größten Wrestlingpromotions der Welt aufgeteilt hatten, verschwand die Gruppe schleichend aus den Schlagzeilen. Für über ein Jahr hörte man kaum etwas über die Jungs als Gemeinschaft. Während das Wölfpac hinter den Kulissen der WCW gleich von Beginn an wieder eine ähnlich einflussreiche Position einnahm, wie sie die Clique zuvor in der Federation inne hatte, musste sich Triple H erst wieder durch Leistungen in der Lockerroom-Hierarchie der WWF hocharbeiten. Für seinen Kumpel Shawn Michaels änderte sich nach dem Split der Gruppe jedoch überhaupt nichts. Er benahm sich backstage nach wie vor wie eine Primadonna und schien daran auch keineswegs etwas ändern zu wollen. Dies sollte sich schon bald zeigen, als Shawn Anfang 1997 der WWF mitteilte, nie wieder für seinen Dauerrivalen Bret Hart jobben zu wollen und im Zuge dessen eine Knieverletzung vortäuschte, um nicht den von Vince McMahon geplanten Main Event von WrestleMania 13 gegen Bret bestreiten zu müssen. (Anmerkung: Shawn sollte hier jobben und damit seinen World Title an den Hitman abgeben, so wie Bret es seinerseits ein Jahr zuvor für Michaels getan hatte.)

HBK gab daher bereits am 13. Februar 1997 bei "Thursday RAW Thursday" seinen Gürtel freiwillig zurück und begründete dies in schön verpackten Worten ("I've lost my smile."). Damit war offiziell gemeint, Michaels könne aufgrund seiner vieler Verletzungen nicht weitermachen. Eine mehrmonatige Pause sei dringend notwendig. Shawn verschwand einige Wochen von der Bildfläche, sollte nach seinem Comeback dann aber auch wieder ganz oben an der Spitze der WWF mitspielen, als er immer wieder in den Top-Storylines von Bret, Steve Austin, Sid und dem Undertaker auftauchte.

Diese Auftritte wirkten sich meistens negativ für Hart aus und auch sonst zog Shawn beinahe wöchentlich in seinen Interviews bei RAW über den Hitman her. Seine Statements und die Antworten von Bret Hart drifteten teilweise in echte Shoots ab, was schließlich am Tag nach dem King Of The Ring 1997 handfeste Folgen nach sich ziehen sollte.

An diesem ereignisreichen 09. Juni 1997 kam es unmittelbar vor RAW zu einem unerwarteten Zwischenfall. Michaels war sauer auf den Hitman, da der ihren inoffiziellen "Waffenstillstand" gebrochen hatte. (Anmerkung: Bret und Shawn hatten zwischenzeitlich vereinbart, in Zukunft gegenseitige Shoots vor laufender Kamera zu unterlassen.) Bret hatte die Absprache verletzt, als er bei einer vorhergegangenen RAW-Ausgabe sagte, dass Michaels neidisch auf sein Gehalt sei. Michaels revanchierte sich auf seine Weise, indem er bei einer Promo davon sprach, dass der Hitman in den letzten Tagen "a lot of Sunny Days" genossen habe, wodurch er auf eine angebliche Affäre zwischen Bret und Sunny anspielte.

Hart konfrontierte Shawn nun an besagtem 09. Juni in der Umkleidekabine und verlangte, dass sein Privatleben aus dem Spiel gelassen werde. Michaels provozierte jedoch weiter, bis Bret der Kragen platzte und handgreiflich wurde. Es entstand eine wilde Rauferei, bei der Shawn unter anderem ein Büschel Haare verlor. Es waren mehrere Wrestler und Offizielle nötig um die beiden Streithähne voneinander zu trennen. Nach dem Vorfall verließen beide Wrestler sofort die Halle, was dazu führte, dass die gesamte Sendung neu gebookt werden musste.

Die Show selbst stand großteils im Zeichen von Hunter Hearst Helmsley, welcher tags zuvor - mit einjähriger Verspätung - das King Of The Ring-Turnier gewinnen hatte können. Hunter erschien bei RAW mit seiner Leibwächterin Chyna - welche ihm seit Februar 1997 zur Seite stand - und gab Vince McMahon ein denkwürdiges Live-Interview. Als Vince Triple H nach der Krönungsfeier fragte, bei der Hunter seinen Finalgegner, Mankind, brutal attackiert hatte, reagierte Helmsley mit einem der ersten "Worked Shoots" der sich anbahnenden "Attitude"-Ära. Hunter sprach hier offen aus, dass er das Turnier eigentlich schon im Jahr zuvor gewinnen hatte sollen, doch das wäre ihm von Vince und dessen "Politik" genommen worden. Gegen Mankind habe er nun seine ganze Frustration herausgelassen und sei von nun an nicht mehr aufzuhalten. Der "MSG Incident" wurde hierbei zwar noch nicht offen beim Namen genannt, doch die Promo sollte sich als richtungweisend für zukünftige Ereignisse erweisen.

Eine Woche später traf sich - ein noch immer unter dem Eindruck der Backstageschlägerei mit Bret Hart stehende - Shawn Michaels mit Vince McMahon und bat um die Auflösung seines Vertrags, um seinen Freunden Nash, Hall und Waltman in die damals populärere WCW folgen zu können. Vince lehnte die Bitte entschieden ab und bestand auf Michaels' Kontrakt mit der WWF. Bis sich die erhitzten Gemüter allerdings wieder abgekühlt und sich die Parteien auf ein vernünftiges Arbeitsniveau geeinigt hatten, vergingen aber noch einige Wochen.

Bereits seit Ende 1996 hatten Shawn Michaels und Triple H das WWF-Office regelrecht angefleht, sie in den Storylines zusammenzupacken. Doch Shawn war zu dieser Zeit Babyface, während Triple H noch immer als arroganter, Regelbrechender Heel unterwegs war... und die WWF sah zunächst keinen triftigen Grund, dies zu ändern. Doch im Sommer 1997 war es endlich soweit... Vince McMahon hatte begonnen, die WWF neue auszurichten, um ein erwachseneres Publikum als bisher anzusprechen. Also gab man Shawn Michaels einen polarisierenden Charakter und turnte ihn umgehend zum Heel!

Damit war der Weg frei und die WWF kam endlich dem Wunsch Hunters und Shawns nach. Man spannte die Beiden also in ein Team zusammen, stellte ihnen Chyna und Shawns neuen Leibwächter "Ravishing" Rick Rude zur Seite und gab ihnen schon bald einen gemeinsamen Namen... "The Kliq". Hunter und Shawn hatten die "Kliq/Clique" im September 1997, während eines "Worked Shoot"-Interviews mit Vince McMahon reaktiviert und in den folgenden Wochen als inoffizielle Bezeichnung für ihr Stable verwendet. Hierbei vermischte sich erstmals die Bedeutung der beiden Schreibweisen, sodass nun "Kliq" nicht mehr für Shawns Fans stand, sondern beide Versionen für die einstige Backstagegruppierung benutzt wurden. Und man kann in der Tat behaupten, dass dieses neue Stable eine Art "Mini-Clique" darstellte, angesichts des Umstandes, dass HBK und Triple H damit erneut sehr großen Einfluss auf ihre Storylines bekamen. Die Bezeichnung "The Kliq" wurde einige Wochen später allerdings wieder ad acta gelegt, als Shawn das Stable am 13. Oktober 1997 während einer Konfrontation mit der Hart Foundation offiziell "D-Generation X" taufte.

"Mini-Clique" war auf der anderen Seite auch das richtige Synonym für das nWo Wölfpac... Neben Hulk Hogan waren Scott Hall, Syxx und Kevin Nash zweifellos die stärkste Macht im WCW-Universum jener Tage! Das Wölfpac verärgerte viele Wrestler im Backstagebereich der WCW, vor allem in der Tag Team-Division. Bestes Beispiel hierfür sind die Nasty Boys. Scott Hall verpasste im Laufe eines Matches Jerry Saggs einen nicht abgesprochenen Stuhlschlag, weshalb sich die Nastys postwendend weigerten, wie geplant mit den Outsiders zusammenzuarbeiten. Stattdessen verpassten sie Hall mit stiffen Aktionen eine ordentliche Abreibung. Es wurde lange angenommen, dass die Nasty Boys damals Dank der Macht der "WCW-Clique" eiligst aus dem aktiven Roster genommen wurden. Allerdings erklärte Hall Jahre später, dass es sich bei diesem Zwischenfall lediglich um ein Missverständnis zwischen ihm und Saggs gehandelt hatte. Wie dem auch sei, die Nasty Boys sollten nach diesem Ereignis in der WCW niemals wieder einen Fuß auf den Boden bekommen. Währenddessen nahmen Syxx' Egoprobleme derartig überhand, dass es Eric Bischoff - der Waltman persönlich ohnehin nie leiden konnte - schließlich zu bunt wurde und er Maßnahmen ergriff. Der Push Sean Waltmans wurde auf der Stelle gestoppt und so musste er als unmittelbare Konsequenz seinen Cruiserweight Title an Chris Jericho verlieren. Wenig später wurde Syxx bei einer Auseinandersetzung mit Larry Zbyszko schwer am Nacken verletzt, worauf wir noch an anderer Stelle näher zu sprechen kommen werden.

Im Rahmen der Fehde zwischen der D-Generation X und der neugegründeten Hart Foundation waren im Vorfeld der Survivor Series in den WWF-Shows vermehrt Hinweise und Anspielungen auf die Wurzeln der DX in der legendären Clique gemacht worden. Um die so genannten "Smart Fans" - oder kurz "Smarks" - hinters Licht zu führen verbreitete die WWF Gerüchte, dass Shawn Michaels und Triple H alles erdenkliche tun würden, um von der WWF gefeuert zu werden und ihren Kumpels in die WCW folgen zu können. Begonnen hatte diese Storyline so richtig am 06. Oktober 1997 - dem Tag nach WWF Badd Blood - als die DX bei RAW das Fan-Video vom MSG-Zwischenfall einspielen ließ und diesen Vorfall damit erstmals zum Thema in einer live ausgestrahlten WWF-Show machte...

Was in dieser Situation für viele Internet-Fans den Eindruck eines offenen "Shoot" von Shawn und Hunter erweckte, war in Wirklichkeit eine geschickte Täuschung seitens der WWF. Alles was Michaels und Helmsley sagten und taten, wurde von Vince McMahon geplant und autorisiert um ihre Storyline voranzutreiben. Weiters wurden Probleme beim Abspielen des Tapes und ein "plötzlicher" Schnitt zur Werbung vorgetäuscht. Es musste alles real wirken, um die "Smarks" zu täuschen und sie dazu zu bringen die WWF-Shows weiter zu verfolgen.

Doch dieses Ereignis war noch lange nicht alles, was die WWF an diesem Abend zu bieten hatte. In derselben Show, gab Jim Cornette eines, seiner damals berüchtigten (echten) Shoot-Promos ab. Dieses Mal griff er die nWo an, wobei vor allem Hall, Nash, Waltman, aber auch Eric Bischoff ihr Fett abbekamen. Außerdem gab es in der Halle eine verbale Auseinandersetzung zwischen HBK und Bret Hart, in welcher ebenfalls mehrmals namentlich "Diesel", "Razor" und die "Clique" erwähnt wurden.

Zwei Wochen später bestätigte die WWF inform von Kevin Kelly erstmals offiziell die Existenz der echten "Clique" und den "MSG Incident", um damit letztlich das tragisch-historische Titelmatch zwischen Bret Hart und Shawn Michaels im Main Event der Survivor Series 1997 zu hypen. Damit wollen wir uns kurz dem berühmt-berüchtigten "Montreal Screwjob" zuwenden. Dies ist bekanntlich bis heute ein äußerst kontroverses Thema, darum beschränken wir uns hier auf den "Clique-relevanten" Anteil der Angelegenheit: Hart war mittlerweile so gut wie auf dem Weg zur Konkurrenz in Atlanta, weigerte sich jedoch vehement dagegen seinen mittlerweile errungenen World Title in seiner kanadischen Heimat an HBK zu verlieren. Nach langwierigen Diskussionen mit Vince McMahon, glaubte Bret einen Kompromiss mit seinem langjährigen Arbeitgeber gefunden zu haben... und sollte sich letztlich schwer getäuscht haben...

Verbunden mit seiner Angst, der Hitman könnte seinen Gürtel mit zu WCW Monday NITRO nehmen, wurde aus McMahons Sicht ein Betrug an Bret Hart unausweichlich und letztlich mit nur wenigen Mitwissern durchgeführt. Shawn Michaels leugnete jahrelang seine Komplizenschaft bei diesem Komplott. Erst am 25. Mai 2002 gab er im Rahmen der Sendung WWE Confidential offen zu, dass er tatsächlich in McMahons Plan eingeweiht war, Bret Hart bei der Survivor Series, am 09. November 1997, um dessen Titel zu betrügen.

Nach dem PPV begann die D-Generation X damit, sich Woche für Woche über Bret und dessen Familie lustig zu machen. Bereits einen Tag nach der Survivor Series brüstete sich Shawn bei RAW damit, den Hitman mit dem Sharpshooter zur Aufgabe gezwungen und damit "zu den anderen Dinosauriern im Süden" gejagt zu haben. Und die Typen "dort unten", die keine Dinosaurier wären (das Wölfpac), seien seine (Shawns) Freunde und würden Bret nun ebenfalls bald in den Hintern treten. Diese wöchentlichen Demütigungen sollten erst enden, als Owen Hart - nach einem gescheiterten Versuch, den anderen Mitgliedern der aufgelösten Hart Foundation in die WCW zu folgen - wieder in den WWF-Sendungen auftauchte und es alleine mit der DX aufnahm.

Nichtsdestotrotz war D-Generation X für die WWF ein unglaublicher Erfolg. Die Survivor Series-Kontroverse goss nur noch mehr Öl in ihr Feuer und das Stable wurde zum Quotenhit. Als man die Gruppierung dann auch noch auf den absolut heißesten Superstar der Federation - inform von Stone Cold Steve Austin - prallen ließ und man eine großartige Fehde an der Hand hatte, machte der WWF jedoch eine langjährige Verletzungspause einen Strich durch die Rechnung. Shawn Michaels war von seinen Ärzten im Vorfeld zu WrestleMania XIV geraten worden, ehest möglich seine seit langem angeschlagene Nackenpartie und mehrere Bandscheiben wieder ordentlich herrichten zu lassen. Eine schwierige Rückenoperation war also unumgänglich geworden, welche angeblich gleichzeitig, das endgültige Ende für Shawns aktive Karriere bedeuten sollte.

Es wäre sicher interessant gewesen, wie sich ein unverletzter und aktiver Ex-Champion Shawn Michaels auf die Regentschaft Steve Austins und die weitere Karriere seines Kumpels Triple H ausgewirkt hätte. Erst HBKs Ausfall machte den Weg für Hunter frei in Richtung Main Event und hätte Vince McMahon womöglich nie aktiv eine Fehde gegen Stone Cold geführt, wenn Shawn immer noch als Top-Heel zur Verfügung gestanden hätte? Wer weiß?

Währenddessen hatte auch das nWo Wölfpac in der WCW mit einem schweren Rückschlag zu kämpfen: World Championship Wrestling FEUERTE den verletzten Sean "Syxx" Waltman! Weshalb? Der Backstageeinfluss von Kevin Nash und Scott Hall war Eric Bischoff mit der Zeit zuviel geworden, und so entschloss sich der WCW-Boss dazu, den Outsiders einen Dämpfer zu verpassen. Da Hall und Nash vertraglich jedoch unangreifbar waren, wählte Bischoff den Umweg über Waltman, um sein Ziel zu erreichen. Die WCW hatte in ALLEN Verträgen - außer dem von Hulk Hogan - eine 90-Tage-Inaktivitätsklausel und diese wurde nun in Anspruch genommen. Also wurde Syxx, während er seine Nackenverletzung auskurierte, völlig überraschend via FedEx entlassen. (Anmerkung: Ursprünglich hatte Eric geplant, Syxx wenig später wieder unter Vertrag zu nehmen, doch der hatte unmittelbar nach seinem Rauswurf Ende März 1998 wieder bei der WWF angeheuert.)

Nash und Hall waren über diese Machtdemonstration Bischoffs so wütend, dass sie sogar die WCW wieder in Richtung World Wrestling Federation verlassen wollten. Doch die Verträge der beiden waren wasserdicht und somit für die gesamte Laufzeit bis Dezember 2001 bindend. Obendrein wurde Scott Hall vorerst aus den TV-Shows genommen, was die Outsiders natürlich zusätzlich deprimierte. Dieses Verhalten der WCW war dann auch der berühmte Stein des Anstoßes für die beiden, sich zukünftig nichtmehr um die Zukunft dieser Promotion zu kümmern. Die schlechte Stimmung von Hall und Nash im Backstagebereich sollte sich bald auch negativ auf das ohnehin schon stark angeschlagene WCW-Produkt auswirken.

Indes packte die WWF die sich bietende Gelegenheit sofort beim Schopf und nahm Sean Waltman am 30. März 1998 - dem Tag nach WrestleMania XIV - wieder unter Vertrag. Zunächst noch ohne neuen Namen, dafür aber im DX-Outfit gekleidet, tauchte der ehemalige 1-2-3 Kid zum großen Jubel der Fans bei RAW auf und lieferte dort eines der bekanntesten "Shoot"-Promos der Wrestlinggeschichte. Sean ließ in seinem sehr bildhaften Statement kein gutes Haar an Eric Bischoff und Hulk Hogan und erklärte abschließend, Kevin Nash und Scott Hall wären sofort mit ihm gekommen, wenn sie nicht durch ihre Verträge an die WCW gebunden wären.

Aus Sean Waltman wurde "X-Pac" und nachdem er sich mit Hunter, Chyna und den New Age Outlaws zur neuen D-Generation X vereinigt hatte, machte man sich gemeinsam daran, Seans ehemaligen Arbeitgeber auf die Pelle zu rücken. Im April 1998 schockte DX die Wrestlingwelt als sie - ausgerüstet mit Uniformen, Spielzeugkanonen und einem Militärfahrzeug - während einer RAW-Sendung zum NITRO-Event fuhren, welcher im Norfolk Scope nur wenige Kilometer entfernt stattfand. Dort standen sie jedoch vor verschlossenen Türen, so wurde bei ihrer Anfahrt einfach das Rolltor heruntergelassen, an welchem nun X-Pac und der Road Dogg klopften um einen Gruß in Richtung Eric Bischoff loszuwerden. Vor der Halle erklärten sie World Championship Wrestling den "Krieg" und brachten obendrein die WCW-Fans dazu "WCW sucks!" zu rufen. Mit einem Megaphon bewaffnet postierte man sich am Halleneingang, wo X-Pac zunächst verlautbarte, "We just wanted to say 'what's up' to our boys, Kevin Nash and Scott Hall!". Anschließend forderte Triple H die WCW lautstark auf, seine Leute (Hall & Nash) freizulassen.

Dieser "Invasion" folgten den ganzen Sommer über weitere Segmente mit denen man die WCW provozieren wollte. So besuchte man beispielsweise das CNN Center in Atlanta oder flog mit einem Flugzeug über eine Arena hinweg, in der gerade WCW NITRO stattfand und schrieb damit Anti-WCW-Sprüche in den Himmel. Aber auch sonst machten die Mitglieder der D-Generation X in ihren Segmenten oder vor ihren Matches immer wieder Anspielungen auf ihre Freunde innerhalb der WCW.

Mit seinem historischen Comeback und seiner Promo war X-Pac zum lebenden Beweis dafür geworden, dass die Clique niemals wirklich aufgehört hatte zu existieren. Obwohl ihre Mitglieder den Monday Night War in führenden Positionen zweier konkurrierender Promotions miterlebten und mitbestimmten, waren die Bande ihrer Freundschaft niemals zerrissen. Gleichzeitig hatte sich die Clique durch ihre Aufsplitterung... oder besser gesagt... ihre EXPANSION in eine sehr vorteilhafte Situation manövriert, wie man am Beispiel Sean Waltmans gut sehen konnte: Wann immer einer von ihnen von seinem Arbeitgeber gefeuert würde, er würde jederzeit problemlos und auf der Stelle einen Job bei der Konkurrenz bekommen.

Chapter 4: Triple H und Kevin Nash setzen sich durch... auch die ECW wird "infiziert"

Triple H's Charakter begann sich seit seiner Machtübernahme in der DX rasant weiterzuentwickeln und wurde im Laufe der Jahre zu dem, was er heute ist. X-Pac... nun, er war einfach arrogant und kontrovers wie immer. Triple H wurde indes sowohl backstage als auch vor der Kamera immer mehr zu einem der wichtigsten Männer der WWF und ist es - nicht zuletzt auch wegen seiner späteren Ehe mit Stephanie McMahon - bis zum heutigen Tage geblieben... was keineswegs bedeuten soll, dass er sich seine Position nicht durch Leistungen verdient hätte.

Währenddessen gab es im WCW-Land entscheidende Änderungen für die dortigen Mitglieder der Clique. Kevin Nash wurde Ende 1998 zum Headbooker der WCW ernannt und ließ die Company im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runtergehen, indem er ausschließlich sich selbst und seine Kumpels pushte und sich einen feuchten Dreck um den Rest kümmerte. Ohne Zweifel ist er durch sein damaliges Wirken einer der Hauptverdächtigen, wenn es darum geht, diejenigen zu finden, welche den tiefen Fall von World Championship Wrestling zu verantworten haben. Natürlich war die WCW bereits vor Kevins Beförderung in einem fragwürdigen Zustand, doch hätte die Liga im Jahre 1999 mit dem richtigen Management zweifellos noch gerettet werden können.

Nash wird von vielen Fans für seine Zeit als WCW-Booker kritisiert, da er damals das gleiche selbstverliebte und egoistische Verhalten an den Tag legte, wie man es auch mit der Clique assoziiert... wenngleich auch auf einem weitaus höherem Level. Kevin habe sich selbst als Sieger im Titelmatch gegen den damals noch völlig ungeschlagenen WCW World Heavyweight Champion Goldberg gebookt und den Titel darauffolgend durch die "Fingerpoke Of Doom"-Aktion wertlos gemacht, sind nur einige der bekanntesten Vorwürfe gegen ihn.

Mittlerweile ist es ja auch ein offenes Geheimnis, dass Chris Jericho einer derjenigen war, die am meisten unter dem Booking von Nash zu leiden hatten. Kevin wusste, dass Jericho das Zeug zum Topstar hatte. Chris war bei den Fans so over, wie kaum ein anderer. Doch Nash hatte die Macht, Jericho schlecht aussehen zu lassen, damit dieser keine Gefahr für seine eigene Position im Main Event werden konnte. Und er entschloss sich dazu, diese Macht auch zu nutzen. Er begrub Jericho in der WCW-Mid- und Undercard und ließ letztlich den Vertrag des Kanadiers auslaufen, ohne ernsthaft zu versuchen, ihn in der Company zu halten. Beiläufig war Nash auch an der Sabotage von Bret Harts WCW-Karriere beteiligt, womit die Clique indirekt ein zweites Mal in einen Betrug am Hitman verwickelt war.

Doch zurück zu Chris Jericho. Er schlug ein wie eine Bombe, als er im Sommer 1999 sein heißerwartetes WWF-Debüt feierte und durfte sich gleich von Beginn an mit The Rock - neben Steve Austin der unbestreitbar wichtigste Topstar der Company - anlegen. Doch was passierte? Der "Fluch" der Clique schlug erneut zu! Gerüchte besagen, dass Kevin Nash seinen Kumpel Triple H dazu anstiftete, es Chris Jericho in der Federation so schwer wie möglich zu machen. Andernfalls hätte es Nash sonst schlecht aussehen lassen, wenn Jericho in einem solchen Tempo zum ultimativen WWF-Superstar geworden wäre. Diese Gerüchte besagen weiter, dass Triple H aus genannten Gründen Vince McMahon beeinflusste und ihn davon überzeugte, Jericho erstmal einige Stolpersteine in den Weg zu legen. Ob es sich dabei um eine Legende handelt, oder nicht... Tatsache ist jedenfalls, dass Jericho bereits wenige Wochen nachdem er DAS WICHTIGSTE DEBÜT IN DER GESCHICHTE DES MONDAY NIGHT WAR hingelegt hatte, ohne triftigen Grund ZURÜCKGESTUFT wurde und sich von da an erstmal mit Leuten wie Ken Shamrock oder dem Road Dogg herumschlagen musste!

Interessant hierbei, dass es im April 2000 schließlich doch zu einer Main Event-Fehde zwischen Y2J und Triple H kommen sollte, wobei Hunter sogar seinen heißgeliebten WWF World Heavyweight Title an den Herausforderer verlor... Das hört sich theoretisch ja ganz gut an, nicht wahr? Doch... nun ja, genauer betrachtet hatte diese "Fehde" lediglich eine Dauer von gut zwei Wochen. Ach ja, und der Titelwechsel wurde selbstverständlich noch in derselben Sendung unter fadenscheinigen Erklärungen für ungültig erklärt! Vom Main Event konnte Jericho nur träumen, den nach seinem Intermezzo mit Triple H folgte sofort wieder eine Midcard-Fehde gegen X-Pac. Könnte dies alles möglicherweise mit den Verbindungen und dem Einfluss der Clique zu tun haben??? Nun, der Verdacht liegt wohl mehr als nahe.

Werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf das Schicksal der Clique-Mitläufer, Aldo Montoya und Rad Radford. Wie gesagt, war es für diese beiden Männer nicht von Vorteil, mit der Clique befreundet zu sein. Radford hatte in seiner WWF-Karriere lediglich eine einzige echte Storyline - einen Angle mit den Body Donnas - aufzuweisen, als er Anfang 1996 bewusstlos von einem Nachbar aufgefunden wurde. Als Gründe dafür stellten sich eine Überdosis diverser Mittelchen und ein anschließender epileptischer Anfall heraus. Die WWF - noch immer unter dem Eindruck der Steroidprozesse von 1994 - entließ Radford daraufhin unter der Bedingung, dass er nicht (direkt) zur konkurrierenden WCW wechseln würde.

Also versuchte Radford sich nach seiner Reha - wieder unter dem Namen Louie Spicolli - ab Juli 1996 bei Extreme Championship Wrestling. Hier turnte er nach einigen Monaten zum Heel, schlug sich als solcher auf Ravens Seite und fehdete nach dessen Abgang alleine gegen Tommy Dreamer weiter. In der Rolle des Regelbrechers kehrte Spicolli sofort durch diverse Anspielungen und Gesten seine Verbindung zur Clique in den Vordergrund und nannte sich obendrein "The Real Innovator". Dies sollte eine Anspielung auf Dreamer sein, der ja bekanntlich bis heute unter dem Spitznamen "The Innovator Of Violence" bekannt ist. Die Fehde gegen das ECW-Urgestein verlief sehr intensiv und war darauf ausgerichtet, Spicolli letztlich auf Main Eventer-Level zu pushen. Doch es sollte anders kommen...

Im Spätsommer 1997 trennte sich die ECW überraschend von Spicolli, unmittelbar nachdem Besitzer Paul Heyman herausgefunden hatte, dass Louie heimlich Vertragsverhandlungen mit der WCW und der WWF aufgenommen hatte. Gleichzeitig empfand Heyman Spicollis kontinuierlichen Drogenmissbrauch als Schande für seine Promotion.

Spicolli unterschrieb also im November 1997 bei der WCW und startete dort - ebenso wie zuvor in der ECW - als Babyface. Im Januar 1998 wurde Spicolli dann erneut zum Regelbrecher und spielte von da an in den Shows den Lakai seines alten Clique-Mentors Scott Hall. Die Storyline sollte letztlich zur Aufnahme Spicollis in das "Wölfpac" - und damit in die New World Order - führen. Zum offiziellen Beitritt sollte es jedoch tragischerweise niemals kommen, da Louie Spicolli am 15. Februar 1998 an einer Überdosis Painkiller gemischt mit Alkohol verstarb.

Damit kommen wir zu Aldo Montoya... Der einst so schillernde "Portugese Man-O-War" durfte zwar im Laufe seines WWF-Runs ein kleineres Programm mit Jeff Jarrett um dessen Intercontinental Title bestreiten und wurde auch in die Fehde zwischen Jerry Lawler und Jake Roberts eingebaut, doch hatte dies letztlich keine echten Auswirkungen auf seine weitere Karriere. Montoya versank immer weiter in der Undercard, da man einfach keine Ideen mehr für ihn hatte. Und so einigte sich die WWF im Frühling 1997 mit ihm auf eine einvernehmliche Auflösung seines Vertrages. Aldo betrachtete sich also als Free Agent und rief seinen Freund Scott Hall an, um mit ihm über einen möglichen Wechsel zur WCW zu sprechen. Allerdings war sein Vertrag mit der Federation zum Zeitpunkt dieses Telefonates dummerweise noch nicht ausgelaufen und so änderte die WWF kurzerhand ihre Meinung. Man meinte nun, man habe bereits zuviel Geld in "Aldo Montoya" investiert, um ihn einfach so aufzugeben und seinen Darsteller, Peter Polaco, zur WCW/nWo ziehen zu lassen. Also wurde er stattdessen zur USWA nach Memphis geschickt, um dort einen Gimmickwechsel zu vollziehen.

In den wenigen Monaten seines USWA-Aufenthalts änderte Polaco nicht nur immer wieder seinen Namen, sondern auch sein Äußeres, bis er letztlich seinen eigenen, "härteren" Look - inklusive der bereits gegen Ende seiner WWF-Karriere geschorenen Glatze - entwickelt hatte. Laut Polaco war dieses Erscheinungsbild von der WWF ursprünglich als Anspielung auf den damals extrem populären WCW-Star Konnan geplant gewesen. Schließlich hatte die Federation aber doch ein Einsehen, gab dieses Unterfangen auf und willigte ein, Polaco aus seinem Kontrakt zu entlassen. Einzige Bedingung dafür war - wie schon zuvor bei Louie Spicolli - seine Zusage, nicht zur WCW zu wechseln. Polaco nahm dies in Kauf und tauchte wenig später bei Extreme Championship Wrestling auf, wo er von Paul Heyman ein Gimmick namens "Justin Credible" auf den Leib geschneidert bekam und in diesen Charakter viele Dinge einbrachte, die auf seine Clique-Kumpels in der DX und nWo zurückzuführen waren.

Justin sollte sich hier langsam aber sicher hocharbeiten und schließlich im April 2000 durch einen Sieg über Tommy Dreamer zum ECW World Heavyweight Champion werden. Nebenbei hatte die Clique durch ihn indirekt auch in der ECW einen Vertreter ihrer "Ideologie" und somit auch einen weitere Promotion, bei der man nach einer Entlassung jederzeit einen Job finden würde...

Eine interessante Geschichte am Rande über Justin Credible und seinen Freund Scott Hall: Während einer seiner zahlreichen Reha-Pausen in der WCW, versuchte Hall Credible bei einem ECW-Event in Florida backstage zu besuchen. Allerdings stellte sich den beiden ein Mann in den Weg, der noch sehr lebhafte und schlechte Erinnerungen an Hall und den Rest der Clique hatte! Es war Shane Douglas, der es Scott Hall verbot den ECW-Lockerroom zu betreten und Justin hier einen Besuch abzustatten. Angeblich sollte es bei diesem Vorfall zu einer hitzigen Konfrontation zwischen Hall und Douglas gekommen sein, was Credible später jedoch in einem Interview bestritt. Scott habe Shanes Standpauke für eine Art Scherz gehalten und sei freiwillig wieder abgezogen.

Chapter 5: Zurück zu den Wurzeln… Wiedervereinigung der Clique?

Während Shawn Michaels nach seinem vermuteten Karriereende im März 1998 nur noch sporadisch als On-Air-Charakter in den WWF-Shows zu sehen war, stieg Triple H wie gesagt unaufhaltsam zu einem der wichtigsten Männer im Main Event der Liga auf. Auf Seiten der WCW bildete Kevin Nash das Gegenstück dazu und wurde zu einem Eckpfeiler der Liga. Scott Hall nahm indes immer öfter ausgedehnte Auszeiten vom Wrestling, um sich privaten Problemen zu widmen und wurde schließlich im Oktober 2000 - als die WCW bereits zwischen Verkaufsgerüchten und Schließung hin und her pendelte - frühzeitig aus seinem laufenden Vertrag entlassen.

Hall befand sich zu diesem Zeitpunkt ganz tief am Boden und seine familiären Schwierigkeiten wurden auch für Außenstehende immer offensichtlicher. Doch Scott schien sich nicht so leicht geschlagen geben zu wollen und versuchte sein Glück bei Extreme Championship Wrestling. Shane Douglas war 1999 zur WCW gewechselt und stellte daher in der ECW kein Problem mehr für Hall dar. (Anmerkung: Letztlich sollte es dennoch nicht zu einer dauerhaften Verpflichtung Halls kommen, aber immerhin drei gute Matches waren das Resultat.) Sein offizielles Debüt - eingefädelt durch seinen Kumpel und mittlerweile Ex-ECW World Champion Justin Credible - absolvierte Scott am 10. November 2000 bei einer House Show in New York, wo er gemeinsam mit Jerry Lynn in einem Tag Team Match gegen Rhino und Credible siegreich blieb. Tags darauf folgten bei einem Hardcore TV-Taping ein Dark Match gegen Sal E. Graziano und ein weiteres gegen Justin Credible. Doch nur wenige Tage später geriet Hall erneut negativ in die Schlagzeilen und landete letztlich sogar im Gefängnis, wo er die Jahreswende 2000/2001 verbrachte.

Freunde von Hall hatten mittlerweile verlauten lassen, dass er seine Lektion gelernt habe und sich fortan bessern wolle. Nach seinem Desaster in den USA gab New Japan Pro Wrestling Scott Hall die Chance sich selbst zu rehabilitieren, was ihm als Teil von Masahiro Chonos Team 2000-Stable auch gelang.

Am 23. März 2001 kaufte die World Wrestling Federation die WCW auf und erwarb somit u.a. die Rechte an den Namen und Trademarks der untergegangenen Liga. Alle Gimmicks und Namen für Shows, Wrestler oder Stables - inklusive dem der "New World Order" - gingen damit auf die WWF über. Des Weiteren wurden die Verträge diverser WCW-Stars übernommen und so schien die Möglichkeit zu bestehen, Kevin Nash wieder mit dem Free Agent Scott Hall zusammenzuführen und die Outsiders als Teil des neuen WCW-Rosters zurück in die WWF zu bringen. Diese Pläne scheiterten jedoch vorerst an der Entscheidung von Nash, seinen hochdotierten AOL/Time Warner-Vertrag aussitzen zu wollen.

Mittlerweile war aber nicht nur die WCW, sondern auch Extreme Championship Wrestling untergegangen, was zur Folge hatte, dass der dortige Main Eventer Justin Credible im Januar 2001 - inklusive seinem erfolgreichen ECW-Gimmick - sein WWF-Comeback feierte. Hier schloss er sich umgehend seinem Kumpel X-Pac an und formte mit ihm und dem Hünen Albert das neue Heel-Stable "X-Factor". Das Team schien eine Art Midcard-Version der DX darzustellen und sollte ursprünglich auch durch einige neue Wrestler und einem zurückkehrenden Shawn Michaels als Manager verstärkt werden. Aus diesen viel versprechenden Plänen sollte jedoch nie Realität werden, da einerseits HBK zu dieser Zeit backstage mal wieder keinen sonderlich guten Eindruck bei den WWF-Offiziellen hinterlassen hatte und andererseits X-Factor von einer anderen Storyline überschattet wurde, die aus verschiedenen Gründen früher als geplant stattfinden musste: die Invasion der Federation durch die Überbleibsel der WCW. X-Factor begann sich infolge dessen aufzulösen, als sich Justin Credible Paul Heymans ebenfalls hinzustoßendem ECW-Kontingent anschloss, welches letztlich mit der WCW zur "Alliance" verschmolz.

Im Januar 2002 wurde überraschend bekannt, dass die WWF sich nicht nur mit Kevin Nash auf einen Vertrag geeinigt hatte, sondern auch die WWF-Rückkehr von Hulk Hogan und Scott Hall bevorstünde. Sofort kamen Gerüchte auf, dass Vince McMahon vorhabe, rund um die Outsiders ein neues Stable aufzubauen. Vince schmiedete demnach Pläne, die Clique als neues Wrestlinggimmick aufleben zu lassen, wobei angeblich auch wieder Shawn Michaels zurückkommen und eingebunden werden sollte. Man muss dabei noch mal betonen, dass zu diesem Zeitpunkt ZUM ERSTEN MAL SEIT SECHS JAHREN alle Mitglieder und engen Freunde der echten Clique wieder unter WWF-Vertrag standen.

Ein anderes Gerücht besagte hingegen, dass man ursprünglich plante, die Clique lediglich ALS TEIL der neuen nWo wieder zusammenzuführen. Neben Hall und Nash stieß ja kurz nach WrestleMania X-8 bereits X-Pac hinzu und wurde wieder Mitglied der New World Order, während Hogan aus dem Stable geworfen wurde. Somit war also schon eine gewisse "Vorstufe" erreicht worden, indem man das originale Wölfpac wiedervereinigt hatte. The Big Show und Booker T stießen hinzu. Wenig später feierte dann tatsächlich auch Shawn Michaels sein Comeback, übernahm zusammen mit Kevin Nash die Führung der Gruppe und machte sich mit ihm an die Rekrutierung eines neuen Mitgliedes, dessen Mitgliedschaft in der Clique bei RAW erneut offen angesprochen wurde: Triple H.

Hunter hätte dann eigentlich am 21. Juli bei Vengeance 2002 zur nWo turnen sollen und damit (theoretisch) die Clique - als Teil der nWo - wieder vervollständigt. Dazu sollte es aber nie wirklich kommen, da Scott Hall bereits kurz vor Shawns Rückkehr wegen Drogen- bzw. Alkoholproblemen gefeuert wurde und Nash unmittelbar vor Vengeance mit einer Verletzung langfristig ausfiel. Damit sah sich Vince McMahon gezwungen, sämtliche nWo- und Clique-Pläne fallenzulassen und Triple H stattdessen in eine Fehde gegen HBK zu stecken. Alles war also über den Haufen geworfen worden, da mit Nash und Hall zwei Markenzeichen der nWo langfristig ausfielen, weshalb das Stable schließlich endgültig eingestampft wurde.

Zu dieser Zeit war auch X-Pac wieder in alte Verhaltensweisen zurückgefallen und aufgrund von Differenzen mit dem Booking-Team und einigen privaten Problemen aus der WWE entlassen worden. Er debütierte daraufhin im September 2002 unter dem Namen "Syxx-Pac" bei Total Nonstop Action Wrestling und fehdete dort kurzzeitig gemeinsam mit Scott Hall, "Mr. Perfect" Curt Hennig und seinem ehemaligen DX-Partner BG James (aka Road Dogg) gegen Jeff Jarrett, Ron Killings und Brian Lawler. Sein Run endete aber schon im November 2002, als er freiwillig die Company wieder verließ und in die Indy-Szene wechselte.

In der - mittlerweile in "WWE" umbenannten - ehemaligen World Wrestling Federation kehrte Kevin Nash unterdessen aus seiner Verletzungspause zurück und wurde in die verbissen geführte Fehde zwischen seinen Freunden Shawn Michaels und Triple H eingebaut. Nash unterstützte hier Michaels gegen Hunters "Evolution"-Stable und bestritt schließlich bei Bad Blood 2003 selbst ein Hell In A Cell Match gegen Hunter. Nachdem Kevin dann beim SummerSlam 2003 sein vorerst letztes WWE-Match absolviert hatte, ließ man seinen Vertrag mit der Liga auslaufen, womit Shawn und Hunter erneut als einzige Mitglieder der Clique in der WWE zurückblieben.

Indes fanden sich Nash und Scott Hall 2004 in der Independent-Szene wieder zusammen, traten aber auch in Japan auf und wechselten dann im November desselben Jahres fulltime zu Total Nonstop Action Wrestling. Hier gründeten die Outsiders zusammen mit Jeff Jarrett eine kurzlebige nWo-Kopie, welche als "Kings Of Wrestling" bezeichnet wurde und sich - inform von Kevin Nash - auch wieder auf die Tradition der Clique berief.

Doch wie gesagt war dieses Stable nur von kurzer Dauer, da Scott Hall - mal wieder - private Probleme hatte und die Liga verließ, während Nash die nächsten Jahre als Singles Wrestler bzw. Manager des X-Division-Stables "Paparazzi Productions" rund um Alex Shelley verbrachte. Gleichzeitig tingelten Sean Waltman und Justin Credible - der im Januar 2003 ebenfalls von der WWE entlassen wurde - unter den verschiedensten Alter-Egos durch die Indy-Szene, tauchten immer mal wieder bei TNA Wrestling auf und banden sich schließlich im Frühjahr 2006 vertraglich an das neue MTV-Projekt "Wrestling Society X". Shawn Michaels und Triple H waren fest wie eh und je in der WWE verankert - nicht zuletzt durch Hunters Real Life-Heirat mit Stephanie McMahon - und bereiteten sich nach WrestleMania 22 auf die Wiedervereinigung der DX vor. Somit sah die Welt für die Clique erneut ähnlich wie zu Zeiten des Monday Night War aus: Ihre Mitglieder waren in alle Winde verstreut und hatten sich auf mehrere Promotions verteilt.

Chapter 6: Ungeahnte Möglichkeiten… D-Generation X vs. New World Order?!

Als die Gründungsväter der D-Generation X, Triple H und Shawn Michaels, im Juni 2006 tatsächlich ihr revolutionäres Kult-Stable wiedervereinigten schien dies schon eine Sensation zu sein. Doch zwei Monate später tauchte im Internet ein Promo-Poster für die Survivor Series auf, welches für noch größeres Aufsehen sorgte. Darauf war ein Logo der New World Order (!) zu sehen, welches vom typischen DX-Schriftzug übersprüht worden war und unter dem sich auch noch der Spruch "Are you ready?" befand. Die WWE erklärte umgehend, dass es sich bei diesem professionell aussehenden Poster lediglich um die gelungene Kreation eines Fans gehandelt hatte. Doch ist das wirklich die Wahrheit oder war doch etwas in Richtung eines neuen "Krieges" innerhalb der Clique geplant?

Angeheizt wurde dieses Gerücht, als es im September 2006 bei einer WWE-House Show in Florida zu einem Überraschungsauftritt von Sean Waltman kam. Der ehemalige Darsteller von X-Pac, Syxx, usw. kam hier in den Ring und feierte in DX-Manier zusammen mit Triple H und Shawn Michaels deren eben errungenen Sieg in einem Gauntlet Match. Dieses Ereignis sollte sich allerdings letztlich als einmaliger Gastautritt Waltmans herausstellen, der niemals für irgendwelche Storyline-Zwecke gedacht war, sondern lediglich ein öffentliches Treffen zwischen alten Freunden darstellte.

Die von vielen Fans sehnlichst erhoffte Fehde zwischen der D-Generation X und der New World Order fand letztlich nicht statt. Eine solche Idee soll wohl tatsächlich mal hinter den Kulissen der WWE zur Sprache gekommen sein, allerdings scheint es niemals konkrete Pläne für ein entsprechendes Szenario DX vs. nWo gegeben haben. Fakt ist, dass Scott Hall im Oktober 2006 in einem Interview mit Wade Keller bestätigte, dass es zu diesem Zeitpunkt Gespräche zwischen den Outsiders und der WWE gab. Warum es letztlich zu keiner Einigung der beiden Parteien kam, soll - Gerüchten zufolge - an einem bestimmten Grund liegen: Angeblich hatten die WWE-Offiziellen befürchtet, Nash und Hall in ihrem reiferen Alter gegen die DX fehden zu lassen würde Triple H und HBK alt und nichtmehr ganz so "hip" aussehen lassen. Genau so sollte die DX aber natürlich nicht rüberkommen.

Scott Hall absolvierte im November 2006 nach rund einem Jahr seinen ersten öffentlichen Auftritt, wo er bei einem Fanfest zusammen mit Sean Waltman und Kevin Nash das Wölfpac wiedervereinigte. Hall zeigte sich hier allerdings in ganz schlechter Verfassung und hatte auch viel Gewicht zugelegt, was wohl auch ein Grund dafür gewesen sein dürfte, dass das Interesse der WWE an ihm wieder abgeflaut war.

Die D-Generation X sollte indes nach New Year's Revolution 2007 - wo Triple H im Tag Team Match gegen Edge und Randy Orton eine schwere Knieverletzung erlitten hatte - schleichend wieder in der Mottenkiste der WWE-Kreativabteilung verschwinden. Ein Mann alleine konnte keine DX sein... selbst wenn es sich bei diesem Mann um einen Shawn Michaels handelte. Zwar wurden die begonnen Fehden wieder weitergeführt - in Hunters Fall natürlich erst nach seiner Rückkehr beim SummerSlam 2007 - doch die DX war nicht mehr und sollte sich nur noch ein einziges Mal zu einem "One Night Only"-Comeback zusammenfinden, als Shawn und Hunter am 12. November bei RAW gegen Umaga und Randy Orton antraten.

Sean Waltman und Justin Credible sollten bei MTV's "Wrestling Society X"-Promotion kein Glück haben, da das Projekt bereits nach nur wenigen Shows wieder eingestellt wurde. Während Waltman zunächst inaktiv blieb, kehrte Justin im Juni 2006 zur WWE zurück, um dort Teil des neuen ECW-Brands zu werden. Doch wie zu erwarten sollte er hier nicht an seine Erfolge bei Extreme Championship Wrestling anschließen können, sondern schaffte es - wie schon bei seinen ersten beiden Runs in der McMahon-Company - nie über die Undercard hinaus. Vier Monate später wurde Credible erneut entlassen und kehrte in die Indy-Szene zurück.

Am 13. Juli 2007 feierte Scott Hall - mit seinem "Razor Ramon"-Gimmick - überraschend bei der puertoricanischen Liga World Wrestling Council sein aktives Comeback gegen keinen geringeren, als den aktiven WWE-Star Carlito. Hall/Razor hatte sich offenbar wieder in gute körperliche Form gebracht und wirkte in seinem Match auch sehr fit. Einen Abend später traf er in einem Three Way Dance auf Carlito und den Ex-TNAW-Star Apolo und konnte letzterem mit seinem Sieg den WWC Universal Heavyweight Title abnehmen. Weitere Auftritte sollten natürlich folgen. Zur selben Zeit versuchte Scott Hall, die WWE für ein Comeback von "Razor Ramon" in die Company zu interessieren.

Nun stellt sich natürlich eine nahe liegende Frage: WIRD ES JEMALS ZU EINER REUNION DER CLIQUE KOMMEN? Nun, KEVIN NASH feierte bei Genesis 2007 sein In-Ring-Comeback für TNAW, ein Schritt für den sich besonders Vince Russo eingesetzt haben soll. Es ist wohl höchst unwahrscheinlich, dass er nun - nachdem er erst kürzlich einen neuen Vertrag mit der Jarrett-Promotion unterschrieben hat - in naher Zukunft an einen Wechsel zur WWE denken wird. SCOTT HALL wurde - wie gesagt - bis vor kurzem wieder echtes Interesse nachgesagt, zu World Wrestling Entertainment zurückzukehren. Allerdings scheint daraus nichts geworden zu sein, da Hall im November 2007 überraschend bei TNAW Impact auftauchte und hier nun bei Turning Point 2007 an der Seite von Kevin Nash und Samoa Joe für ein Match gegen die "Angle Alliance" vorgesehen ist. Ob Hall auch nach diesem PPV dauerhaft bei TNA Wrestling zu sehen sein wird oder nicht ist derzeit unklar. Auf jeden Fall stehen seine Chancen auf einen festen Vertrag mit der TNAW oder WWE in seinem derzeitigen Zustand erheblich besser, als in den Jahren zuvor. TRIPLE H und SHAWN MICHAELS stehen natürlich bis zum heutigen Tage fest unter WWE-Vertrag, was sich in Hunters Fall durch die Ehe mit Stephanie wohl auch nie wieder ändern wird. Also ist eine Wiedervereinigung der Clique - realistisch betrachtet - nur innerhalb der WWE möglich. SEAN WALTMAN ist seit Juni 2007 bei der mexikanischen AAA aktiv und scheint dort auch bis auf weiteres bleiben zu wollen. Eine Rückkehr in die WWE oder zu TNA Wrestling scheint bei Interesse der jeweiligen Promotion allerdings auch bei ihm nicht ausgeschlossen zu sein. Über JUSTIN CREDIBLE - der außerhalb der WWE aus rechtlichen Gründen nichtmehr unter diesem Namen antreten darf - ist seit seiner Entlassung bei World Wrestling Entertainment kaum etwas zu hören. Nach seinen drei Fehlschlägen in der Liga ist aber auch kaum damit zu rechnen, dass ihn die WWE noch mal zurückholen würde. Natürlich handelt es sich bei ihm lediglich um einen "Kumpel" von Hall & Co. und kein Mitglied der Kerngruppe, daher wäre er auch nicht zwingend für eine vollwertige Wiedervereinigung der Clique erforderlich.

Wie gesagt macht die familiäre Bindung von Triple H an die McMahons eine vollständige Wiedervereinigung der Clique nur unter dem Banner der WWE möglich. Ob Hall, Nash und Waltman je in die Company zurückkehren, um sich dort wieder mit Shawn und Hunter zusammenzuschließen muss man abwarten. Unter den richtigen Umständen wird wohl immer eine kleine Chance bestehen, am Ende doch noch mal eine In Ring-Reunion der Clique sehen zu können (sofern Vince McMahon darin einen Profit für die WWE wittert), denn erwiesenermaßen gibt es bis heute kein böses Blut zwischen den Beteiligten. Fakt ist, dass diese Gruppierung jahrelang eines der meist diskutiertesten Themen im Internet war. Die Auswirkungen der Clique sind bis heute spürbar. Also wer weiß? Möglicherweise wird es aber auch nur gelegentlich diverse "Light-Versionen" der Gruppe geben, die dann - inform von Duos oder Trios - ihrer jeweiligen Heimat-Liga ihren ganz eigenen und unverwechselbaren Stempel aufdrücken werden. Die Zeit wird es zeigen.

Chapter 7: Extra: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Q: Was ist allgemein unter einer "Clique" zu verstehen?
A: Eine "Clique" wird in Meyers Lexikon Online folgendermaßen definiert:
Clique [klik, 'klik?; französisch "Sippschaft"] die, Soziologie: informelle Kleingruppe mit engem inneren Zusammenhalt und meist starker Abschottung nach außen; gebildet v. a. auf der Grundlage enger persönlicher Beziehungen und gemeinsamer Interessen und Ziele, oft innerhalb formaler Organisationen (z.B. Betriebe, Behörden); alltagssprachlich als Bezeichnung gewöhnlich abwertend gebraucht.

Q: Wie kam die (Wrestling-)Clique zu ihrem Namen?
A: Triple H zufolge war es Lex Luger, der eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Michaels, Razor, Diesel und dem Kid wurde und sie als Erster abfällig als eine "Clique" bezeichnete. Davon unabhängig, meinte Scott Hall in einem späteren Shoot-Interview, dass Bam Bam Bigelow der Urheber dieses Namens für die Gruppe gewesen sei. Welche Version nun die richtige ist... Wer weiß? Tatsache ist, dass der Journalist Wade Keller vom Pro Wrestling Torch den Begriff durch das Internet bei den Fans bekannt machte.

Q: Wer war Mitglied der Clique?
A: Die Clique bestand aus folgenden Wrestlern:

" Michael Hickenbottom (Shawn Michaels)
" Scott Hall (Razor Ramon)
" Kevin Nash (Diesel)
" Sean Waltman (1-2-3 Kid/Syxx/X-Pac)
" Paul Levesque (Triple H/Hunter Hearst Helmsley)

Diese fünf Männer sind im wahren Leben beste Freunde und betrachteten sich seit Mitte der 90er Jahre selbst als die wichtigsten Wrestler der alten World Wrestling Federation und verhielten sich backstage auch dementsprechend. Peter Polaco (Justin Credible/Aldo Montoya), Louis Mucciolo (Louis Spicolli/Rad Radford) und Tammy Lynn Sytch (Sunny) waren weitere Stars, die sehr eng mit der Clique befreundet waren, allerdings nie zum "inneren Kern" der Gruppe gehörten. (Anmerkung: Sunny hatte eine mehrmonatige Affäre mit Shawn Michaels und wurde in dieser Zeit backstage als "The Clique Chick" bezeichnet. Ihre Bindung an die Gruppe endete schlagartig, als sich Shawn vor ihr trennte, da Sunny ihre Beziehung zu ihm nicht offiziell machen wollte.)

Im Laufe der Jahre tauchten in der Gerüchteküche immer wieder Namen von Leuten auf, die angeblich ebenfalls Mitglied der Clique waren. Zu diesen Wrestlern gehörten Sycho Sid, der British Bulldog, der Undertaker, Chyna und die New Age Outlaws (Billy Gunn und Road Dogg). Hierbei handelte es sich aber definitiv immer nur um Gerüchte. Es mag durchaus stimmen, dass all diese Leute mit einigen Clique-Mitgliedern befreundet waren - in Chynas Fall natürlich nicht nur das - doch das war es dann auch schon.

Interessantes Detail am Rande: Bret "Hitman" Hart schrieb Jahre später in seiner Autobiographie, dass er Anfang der 90er Jahre von Michaels, Hall und Nash auf einer Deutschland-Tour der WWF gefragt wurde, ob er zusammen mit ihnen eine Backstagegruppe gründen wolle. (Anmerkung: Shawn und Bret hatten zu diesem Zeitpunkt noch ein relativ normales Verhältnis zueinander.) Bret im Originalwortlaut: "The thing I remember most about that tour was Shawn, Razor, and Nash talking to me in Hamburg about the idea of forming a clique of top guys who strictly took care of their own." Hätte Hart dieses Angebot nicht abgelehnt, wäre er also automatsch eines der Gründungsmitglieder der Clique geworden!

Q: Was ist die "Kliq"?
A: "The Kliq" geht ursprünglich auf eine Idee von Vince Russo zurück und hat bzw. hatte seither drei Bedeutungen:

1. offizielle Bezeichnung für Shawn Michaels' Fans auf dem Höhepunkt seiner Popularität 1995 - 1997 (das ist der erste Auftritt der Bezeichnung);

2. inoffizielle Bezeichnung für das Stable um Shawn, Hunter, Rude und Chyna bevor es offiziell den Namen "D-Generation X" erhielt (zweiter Auftritt);

3. die Schreibweisen "Kliq" und "Clique" existieren nebeneinander und werden seit Anfang 1998 beide als Bezeichnung für die Backstagegruppierung um Hall, Nash, Shawn, Hunter und Waltman benutzt (dritter Auftritt). Zu dieser Zeit hatte die "Attitude"-Ära bereits voll eingesetzt und die WWF dadurch eine Menge neue Fans hinzugewonnen. Damit änderte sich die Schreibweise der Gruppierung, da viele dieser jungen Fans nicht wussten, was sich hinter dem Namen verbirgt, der nun plötzlich von den fünf Wrestlern bei WWF- und WCW-Shows referiert wurde.

Welche Schreibweise man heutzutage verwendet und welche Bedeutung sie hat, hängt im Grunde davon ab, seit wann man Wrestling-Fan ist.

Scott Hall trägt übrigens seit Ende der WCW bei seinen Matches ein Ring-Outfit mit der Aufschrift "KLIQ". War dies bei seinem WWF-Comeback zwar nach wenigen Wochen einem modifizierten nWo-Outfit gewichen, so tauchte es nach Scotts Entlassung jedoch wieder auf. Er trägt die betreffende Hose bis heute bei seinen Auftritten in Japan, diversen Indy-Promotions und bei TNA Wrestling.

Q: Hat Shawn tatsächlich bei einer Show Triple H geküsst?
A: Ja, im Rahmen einer RAW-Ausgabe, welche am 23. September 1997 aufgezeichnet und sechs Tage später ausgestrahlt wurde. Shawn küsste Hunter hier kurz vor Ende des Tapings mitten auf den Mund. Der Zwischenfall selbst wurde bei der Sendung dann allerdings nicht ausgestrahlt. Man kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die WWF diese Aktion "autorisiert" hat. Es sollte so aussehen, als sei es ein erster "Shoot" der beiden. Die Sache sollte zusätzliches Interesse an der getapeten Show erzeugen, da viele Internet-Fans einschalten würden, um den Kuss zu sehen. Der Plan ging auf und die Sendung schaffte tatsächlich ein besseres Rating als die RAW-Episode, welche eine Woche zuvor LIVE aus dem Madison Square Garden übertragen wurde.

Die Tatsache, dass man den Kuss eben nicht ausstrahlte, diente als "Beweis" dafür, dass Shawn und Triple H wirklich ihre Entlassung erzwingen wollten und die WWF nun versuche, das ganze zu "vertuschen". Shawn setzte bei der nächsten RAW-Ausgabe dann noch eines drauf, als er Hunter im Rahmen der Live-Ausstrahlung an den Hintern fasste.

Q: Shawn Michaels kam Ende der 80er Jahre in die WWF, Hall folgte 1992, Nash und der 1-2-3 Kid stießen dann 1993 hinzu. Wie kam es, dass Triple H - der ja erst 1995 in der Federation auftauchte - in die Clique aufgenommen wurde?
A: Nash und Hall hatten Hunters WCW-Karriere verfolgt und nahmen ihn - gemeinsam mit HBK - in der WWF von Beginn an unter ihre Fittiche. Triple H reiste ständig mit der Clique und verstand sich mit allen auf Anhieb. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis er vollends in die Gruppe aufgenommen wurde.

Q: Was hatte es mit Shawns "Sunny Days"-Kommentar auf sich?
A: Sunny (aka Tammy Lynn Sytch) hatte damals bei verschiedenen Gelegenheiten erwähnt, dass sie gerne Bret Hart managen würde. Dies hatte bei Brets damaliger Ehefrau den Verdacht aufkommen lassen, dass Bret und Tammy etwas miteinander am Laufen hätten. Dieser Verdacht führte natürlich zu einigen Problemen in der Hart-Familie, konnte letztlich allerdings vom Hitman ausgeräumt werden... bis Shawn Michaels 1997 - in seinem immer heftiger werdenden Kreuzzug gegen Hart - Bret in einem RAW-Interview mit seinem "Sunny Days"-Kommentar überraschte. Diese Äußerung goss natürlich erneut Öl ins Feuer, ließ die Eheprobleme der Harts wieder aufbrechen und schürte logischerweise den Hass zwischen Bret und Shawn. Sunny selbst bestritt übrigens Jahre später in einem Shoot-Interview, jemals etwas mit Bret gehabt zu haben.

Q: Stimmt es, dass Shawn Michaels zu Zeiten des Monday Night War mit einem "Outsiders"-Shirt gesehen worden ist?
A: Ja, aber nicht nur das. Es existieren sogar zwei Fotos, die irgendwann zwischen Ende 1996 und Mitte 1997 aufgenommen worden sein dürften und Shawn einmal mit einem "Outsiders"- und einmal mit einem "nWo"-shirt zeigen. Dieser Umstand legt zwei Möglichkeiten nahe:

1. Er trug die beiden T-Shirts nur als Zeichen der Verbundenheit mit seinen Kumpels in Atlanta und wurde mehr oder weniger zufällig damit fotografiert.

2. Er ließ sich absichtlich mit den T-Shirts fotografieren, um die damals von der WWF gestreuten Gerüchte über Shawns Versuche, zur WCW zu wechseln zu unterstützen.

Was bei der Aufnahme mit dem "Outsiders"-Shirt noch ein Zufall gewesen sein kann, sieht bei näherer Betrachtung des zweiten Bildes schon verdammt nach Absicht aus, da es sich in diesem Falle eindeutig um ein Promo-Foto handelt.

Q: Worin besteht die Verbindung zwischen der nWo, der DX und dem Wölfpac?
A: Die Clique gilt als primärer Katalysator für zwei der wichtigsten Stables der Wrestlinggeschichte: D-Generation X in der WWF/WWE und die New World Order in der WCW. Shawn Michaels und Triple H gründeten die DX, Scott Hall und Kevin Nash gründeten die nWo. Michaels und Sean Waltman sind die beiden einzigen Clique-Wrestler, die im Laufe der Jahre Teil beider Fraktionen waren.

Anfangs konnte die New World Order durchaus als Expansion der Clique in die WCW gesehen werden. Nachdem die "Outsiders" zusammen mit Hulk Hogan die nWo aus dem Boden gestampft hatten, waren sie mit der Hilfe von Eric Bischoff in der Lage, den Fans der WCW einige "Werte" der Clique zu vermitteln und die Promotion gleichzeitig de facto zu übernehmen.

Im September 1996 war auch Sean Waltman Scott und Kevin in den Süden gefolgt und unter dem Namen "Syxx" Teil der New World Order geworden. (Anmerkung: Er wurde von der WWF aus seinem gültigen Vertrag entlassen, um zu World Championship Wrestling wechseln zu können.) Gleichzeitig grenzten sich die drei WCW-Mitglieder der Clique von der Haupttruppe ab indem sie eine inoffizielle Gruppe innerhalb der nWo gründeten, die sich als "Wölfpac" bezeichnete. (Anmerkung: Der Name wurde im Laufe der Zeit verfälscht und wenig später nur noch "Wolfpac" buchstabiert.)

Die Gründung der D-Generation X war die direkte Antwort der WWF auf die Ankunft und den Erfolg der nWo in der WCW. Genau wie es die WCW im Falle der "Einstellung" der New World Order getan hatte, nahm nun auch die WWF Anleihen am Image der legendären Clique. Die damals typischen Gesten der nWo, wie z.B. der so genannte "Wolfskopf" oder die "Crotch Chops" wurden ursprünglich in der WWF von den Mitgliedern der Clique benutzt.

Vor allem die "Wolfskopf"-Handgeste ist bei älteren WWF-Shows oft zu sehen. Um dies festzustellen, muss man sich nur die WWF-PPVs Royal Rumble 1995, In Your House 2 oder In Your House 7: "Good Friends, Better Enemies" ansehen. Speziell bei den beiden zuletzt genannten Shows konnte man gut die späteren nWo-Gesten bei Hall, Nash, Michaels und dem 1-2-3 Kid bewundern.

Diese Gesten sollten die Freundschaft der Clique-Mitglieder zueinander demonstrieren und wurden durch die Outsiders in die nWo eingebracht. Als HBK und Triple H die DX gründeten, wurden diese Zeichen auch von ihnen wieder offen bei den Shows der WWF benutzt. Nash, Hall und Waltman schickten Hunter und Shawn bei Live-Ausgaben von WCW NITRO immer häufiger Botschaften - so genannte "shout-outs" - wie z.B. bei einer Episode, als sich Kevin zur Kamera drehte und meinte, "Right back at you, HBK."

Auf der anderen Seite bezogen sich Michaels und Triple H in ihren Promos regelmäßig offen auf ihre Clique-Vergangenheit. Um die so genannten "Smart Fans" bzw. "Smarks" hinters Licht zu führen verbreitete die WWF gleichzeitig Gerüchte, dass die beiden DX-Gründer alles erdenkliche tun würden, um gefeuert zu werden und ihren Kumpels in die populärere WCW folgen zu können.

Ironischerweise sollte sich diese Storyline 1998 umkehren und unter umgekehrten Vorzeichen Realität werden, als Sean Waltman von der WCW entlassen wurde und als Reaktion darauf nun die Outsiders versuchten aus ihren WCW-Verträgen herauszukommen, um Waltmans Beispiel zu folgen und sich ebenfalls der D-Generation X anzuschließen.

Eine letzte Verbindung zwischen der nWo und der DX sollte es erst wieder 2002 geben, als Shawn Michaels - noch kurz vor ihrem endgültigen Ende - der WWF-Version der nWo beitrat.

Alles in allem steht wohl außer Zweifel, wo die Wurzeln dieser drei so populären Stables liegen. Sie alle waren mehr oder weniger "On Air"-Versionen der legendären Truppe um Nash, Michaels & Co.

Q: Hatte die Clique jemals einen Anführer?
A: Nicht offiziell. Wenn man sich die Indizien näher betrachtet, erscheint jedoch klar, dass es während der gemeinsamen Jahre in der WWF de facto tatsächlich einen "Anführer" der Gruppe gab: Shawn Michaels. Er tauchte als Erster in der damaligen World Wrestling Federation auf und steht bis heute von allen Mitgliedern am längsten unter WWF/WWE-Vertrag. Er bekam hier bis zum Beginn seiner langjährigen Verletzungspause (1998-2002) fast immer den größten Push und schien auch innerhalb der Gruppe ein höheres Standing zu haben, was man auch am Ende des "MSG-Zwischenfalles" gut sehen konnte.

Heutzutage dürfte die Frage nach einer "Anführerschaft" wohl nicht mehr so eindeutig zu beantworten sein. Angesichts ihrer Karriere und ihres Einflusses im Business sind Triple H und Kevin Nash dem "Heartbreak Kid" heute zweifellos ebenbürtig bzw. haben ihn sogar teilweise übertroffen. Es liegt daher nahe anzunehmen, dass es mittlerweile keine internen Unterschiede mehr unter den Mitgliedern der Clique gibt.

Q: Welche Wrestler wurden damals von der Clique untengehalten?
A: Man kann diese Frage zwar nie mit absoluter Sicherheit beantworten, aber ich denke, dass folgende Männer wohl die naheliegendsten Kandidaten hierfür sind: Dean Douglas (aka Shane Douglas) (1995), Bret Hart (1995), Bam Bam Bigelow (1995), Psycho Sid (aka Sid Vicious/Sycho Sid) (1995), Skip (aka Chris Candido) (1995/1996);

Gerüchten zufolge sollen auch Owen Hart, Vader, Jeff Jarrett und der Undertaker zu ihren "Opfern" zu zählen sein, wobei dies nur auf Vermutungen basiert.

Sicher, sie hatten eine Menge Einfluss, aber an Triple H kann man erkennen, wieviel da zum Teil auch dazugedichtet wird. Die Vermutung bzgl. Undertaker ist meiner persönlichen Meinung nach schon mal kompletter Schwachsinn, da er und Nash als Strip Bar Kings bekannt waren, d.h. sie sind bis heute noch ziemlich eng befreundet. Ebenso finde ich Jarrett hier fehl am Platze. Er wurde in seiner Fehde gegen Razor absolut ebenbürtig dargestellt und wurde in der WWF - wenn überhaupt - erst bei seinem zweiten großen Run "untengehalten", allerdings nicht von der Clique sondern von Steve Austin und Jim Ross. Vader (1996) und Owen Hart (1997/1998) würde ich eigentlich nur Shawn Michaels anlasten.

Q: Wie ist heute die Beziehung der fünf Freunde zueinander?
A: Emotional und brutal geführte Fehden, Roster-Wechsel und Kündigungen haben die fünf Mitglieder der Clique im Laufe der Jahre mehr als einmal getrennt oder gegeneinander kämpfen lassen. Doch hinter den Kulissen und im Privatleben sind sie alle bis heute miteinander befreundet. Die Clique hat sich mit den Jahren verändert und weiterentwickelt... manche Freundschaften innerhalb der Gruppe wurden enger, manche wurden lockerer. Vor allem zwischen Triple H und X-Pac gab es vor einigen Jahren Probleme, die mit Joanie Laurer (aka Chyna) zusammenhingen. Doch auch diese Probleme wurden letztlich aus der Welt geschafft, als Sean Waltman seinen alten Freund während einer WWE-Show hinter den Kulissen besuchte und sich dort mit ihm aussprach. (Anmerkung: Zuvor hatten ihm Hunter und Vince McMahon finanziell geholfen, seine Drogenprobleme in den Griff zu bekommen.)

Chapter 8: Extra: Statement von Kevin Kelly am 20. Oktober 1997 bei RAW is WAR

(Deutsche Übersetzung)

Kelly: "Hallo, mein Name ist Kevin Kelly. Angesichts der Kommentare von James E. Cornette letzte Woche haben mich die Produzenten der Show gebeten, meinen Kommentar zum Kampf zwischen der 'Old School' und der 'New School' hier in der World Wrestling Federation abzugeben.

Heute - mehr denn je - treffen zwei verfeindete Mächte aufeinander, und es geht um den WWF Champion Titel. Bei der Survivor Series am 09. November, in Montreal, Quebec, Kanada, haben es Shawn Michaels und Bret 'Hitman' Hart miteinander zu tun. Doch dabei geht es um sehr viel mehr als nur den WWF Titel. Vince McMahon und Bret Hart bekamen einen Schlag ins Gesicht - und zwar von Shawn Michaels und Triple H, die ein Wespennest an Schwierigkeiten geöffnet haben, das über ein Jahr lang unberührt geblieben war.

Ich spreche natürlich von der Freundschafts- und Manipulations-Fabrik, die früher unter dem Namen 'Clique' bekannt war. In Form der 'D-Generation X' wurde diese Gruppe nun zu neuem Leben erweckt - und jetzt ist sie vielleicht völlig außer Kontrolle geraten.

Blicken wir zurück auf das Jahr 1996. Diesel, Razor Ramon, Shawn Michaels und Triple H waren nicht nur außerhalb des Rings gute Freunde - nein, sie waren auch hinter den Federation-Kulissen eine starke Macht! Jeder von ihnen hielt sich für den wichtigsten Mann - und zusammen waren sie wie ein Stachel im... ihr wisst schon was ich meine.

Ihrer Meinung nach, kamen die meisten Fans nur, um sie zu sehen. Also sollten sie ihre Matches auch selbst bestimmen dürfen. Gegen wen und wann sie antreten sollten, wurde von dieser Gruppe ständig diskutiert. Die Offiziellen und auch die anderen Wrestler zeigten sich angesichts dieses frustrierenden Verhaltens sehr verärgert.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, ereignete sich dann am 19. Mai 1996 im Madison Square Garden. Dies war die letzte WWF-Show für Diesel und Razor. Nach dem Stahlkäfig-Main Event verabschiedeten die zwei verbleibenden Mitglieder die beiden Reisenden. Die Fans in der Halle waren natürlich begeistert. Doch in der Umkleidekabine entzündete sich ein regelrechter Feuersturm. Einige Wrestler - unter ihnen, so munkelt man, der British Bulldog - mussten mit vereinten Kräften zurückgehalten werden. Die vorangegangenen Ereignisse im Ring waren einfach zuviel. Den Federation-Offiziellen gelang es nicht, den Aufruhr hinter den Kulissen zu unterbinden. Triple H wurde am härtesten bestraft - doch Shawn entkam ohne Strafe. Damit waren die Probleme jedoch nicht vorbei. Offenbar konnte das Office ihn nicht bestrafen - immerhin war er der Champion und zog die Fans in die Hallen. Folglich saß er am längeren Hebel.

Ein Mann der über Diesels und Razors Verschwinden alles andere als unglücklich war, war Bret 'Hitman' Hart. In seiner Heimat in Calgary verfolgte er, wie diese neue Generation völlig nach eigenem Gutdünken handelte und dabei immer wieder das Establishment beleidigte. Nach seiner Niederlage bei WrestleMania XII legte der frühere Champion eine Pause ein und dachte sogar über einen Rücktritt nach - teilweise weil er Shawn so sehr hasste. Auch die Spielchen hinter den Kulissen mochte er nicht.

Die Fans fragten sich, ob diese Rivalität zwischen zwei der größten Stars der Federation wirklich existierte. Ja, sie existierte tatsächlich. Die 'Old School' hasst die 'New School'! Und in dieser Sportart macht genau das den Unterschied zwischen Bret Hart und Shawn Michaels aus. Wenn man dann noch bedenkt, wie sehr Bret die Vorkommnisse verabscheute, die sich während seiner Abwesenheit abspielten, dann kann man sich lebhaft vorstellen, dass diese Situation außer Kontrolle geraten könnte. Die Offiziellen der WWF versuchen natürlich, die Bedeutung dieser Geschichte herunterzuspielen - doch sie können die Geschichte an sich nicht einfach außer acht lassen, wenn diese beiden so emotionalen Männer bei der Survivor Series in Montreal, Quebec, Kanada aufeinander treffen. Wir alle werden sehen, was passiert - während die World Wrestling Federation sich zurückhält - wenn diese Schlacht zwischen zwei egomanischen Superstars über die Bühne geht.

Mein Name ist Kevin Kelly, und dies ist meine Meinung zur Situation zwischen Shawn Michaels und Bret Hart."

Chapter 9: Extra: Shane Douglas im Interview mit Wade Keller über seine Probleme mit der Clique

Keller: You said that road agents and front office assistants to Vince McMahon are all yes-men, afraid to be independent thinkers. Did you sense that bothered any of them but they begrudgingly went along with it? Or did they all seem to think that was their lot in life?

Douglas: Well, there was an incident on the tour bus where The Clique were bitching about there being no Corona beer. There were three great big tubs of you-name-it German beer for free - drink as much as you want, drink 'til you puke, drink 'til you pass out. But there was no Corona. They started complaining. We had about a three hour trip that night to the next town. They complained the whole time. I sat next to Owen Hart. We talked for a while. I finally had to put my headset on for my CD player because I couldn't take it anymore. It was like little kids. "You call Vince and tell him if there's no f---in' Corona on this bus tomorrow the f---in' Clique isn't f---in' workin'. We're sitting down. That mother f---- is in a mansion tonight with his family and we're thousands of mile away making that mother f---- money." This is how they're talking and I'm thinking, geez, these are the kind of guys if I were Vince, I would fire. Or who I would starve.

I went to Tony Garea and I said, "Tony, why do you tolerate that kind of conduct? You're an agent?" I know what will happen. Tonight he'll get to the hotel and he'll call Vince and he'll give him a report on the show and he'll put The Clique over because he knows The Clique is over with Vince. And he'll bury everybody else. If there was a bad match, it won't be a Clique member's fault, it will be the other person's fault. I asked him why he tolerates that and why he doesn't report it to Vince. And he said, "Oh, I do, I do." I could tell he didn't. I just think there were a whole lot of people there who wish he would have. He seemed madder than hell. When we got off the bus that night, he seemed very angry. But they would never follow up on it.

When you stepped back and looked at this, you could see how really bungled up this whole thing is. I mean, it's such a big mess, a bungled up mess of people afraid to say this and people afraid to do that. So you have to ask yourself how much Vince really knows about what The Clique were like on the road. I have to think Vince knows a lot because Vince is a very hands on person in the way he runs the company. Look at the incident where he flew out to Indianapolis where the Clique had the sit-down strike. He spent three days with them on the road. Given things like that, he had to know how they were handling themselves on the road and treating other people on the road and how that was affecting morale. He refused to deal with it.

One person came up to me as I was leaving Madison Square Garden the night we had the big schmooz about my back and the doctor wouldn't let me work. One of the guys came up to me and nudged me. He looked up and down the hall to make sure nobody was around and he said, "You're doing the right thing, kid. Take care of you back. I nudged him and said, "Thanks a lot, that means a lot to me." He said, "I've got to be careful what I say because I don't want to lose my job and I don't want heat." I told him I understood he was doing his job and that I appreciated his words. And I walked out of the building. That was someone who had been with Vince for years and years.

A lot of these people have been in the business for 50 years and they understand what's right and wrong to do. I think they sense - it's like the people who gave Elvis Presley the drugs. I'm thinking to myself if I was a bodyguard for Elvis Presley, I'd make sure I got his ass into detox because I want him to be around for the next 30 years to make me a living. These people are saying, "Let Vince do and say what he wants. What's right is right as long as it's going and let's collect our paychecks."

(Im Original erschienen im Torch Talk mit Wade Keller, September 1996)

Chapter 10: Extra: Triple H im Interview mit Vic Venom (aka Vince Russo) über die Hintergründe und Auswirkungen der "Kliq"

Venom: Let me go back because I think this is interesting. The wrestling world knows the Kliq, have no doubt about it. It was at one point the world's most well-known force in professional wrestling. How did you become the fifth member?

Hunter: Well, I think that when you look at the business of professional wrestling, there are certain guys with certain levels of talent, charisma and everything. When you look at the wrestling business today, most of the five guys - or all of the five guys, with the exception of Sean Waltman who has a broken neck right now - are on top of this business. I think that what drew us together was not only a love for this business but the same beliefs, the same values, the same interests, and we became friends. We didn't call ourselves "The Kliq". We were five guys who called each other friends outside of this business because we had a belief in ourselves, our ability, and we all felt the same way about this business. The reason the five of us were together was because we would make the five-hour car rides together in a van and talk business from the time we started the car until the time we shut the car off. Some of the most intriguing things that have happened in this business in those years were ideas that started from a spark from the Kliq or ideas that came directly from the Kliq. But it's a business of jealousy, of everybody looking out for themselves and always having a problem with everybody else in the business. What they saw was five guys who were around each other all the time, didn't back stab each other and stood up for each other. They feared that.

Venom: You talk about jealousy, and I understand where you're coming from. But, did the promoter understand what the Kliq was bringing to the table? Were the problems with the "boys" and not with the office?

Hunter: Oh yeah. I believe you're partly right. I believe Vince McMahon knew what the Kliq brought to the table, but the boys... I believe some of them knew and some of them didn't, but I believe most of them despised it. But I believe also some of the people in the office despised it. Some of our biggest backstabbers, some of the biggest people against us were people directly in Vince McMahon's ear. They were people in that office, and they were just waiting for a bullet to shoot us. You know, we didn't name ourselves "The Kliq". Lex Luger named us the Kliq, because he was one of the most jealous and that name stuck. We were called the Kliq from then on. But, I know that Vince McMahon knew what we brought to the table because he told us.

Venom: From what did the jealousy stem?

Hunter: Success. Better ideas. You know, what people don't understand is that a lot of guys in this business go to the buildings, do their jobs and they leave and never think twice about it. They're professional wrestlers for the few minutes a day that they are at that building or in that ring. I believe that to a lot of the guys it becomes a job to them. They go in the ring, they do their job, they go home and think about everything else other than the wrestling business. They want to get away from it when they go home. For guys like Shawn Michaels, for guys like Hunter Hearst Helmsley, guys who were in the Kliq... we are guys who obsess about this business 24 hours a day. I will call Shawn Michaels at 3 a.m. Shawn Michaels will call me at 4 a.m. because he was asleep and woke up and had an idea or a thought or anything. We talk about this business constantly. It's what we do. If I'm not in the ring, I'm thinking about the ring. If I'm not thinking about that, I'm thinking about how I can set something up for the next month or my next interview, or I'm watching matches and studying guys' techniques and their performances and all that stuff. I think that's what brought us all together... that obsession for this business to be great.

Venom: Okay. Now bring us to Madison Square Garden.

Hunter: We come to Madison Square Garden. Contract talks between Vince McMahon, Kevin Nash and Scott Hall had boiled down to Kevin and Scott choosing to leave to go to WCW for what I believe to be no more than a billionaire writing them gigantic checks. You know, it was a situation where WCW had no talent, and they needed to buy some. They came here and bought a couple of guys and I can't blame them (Kevin and Scott). You know, they did it for themselves. Kevin Nash is a 38-year-old man with a wife and a child, and he has to decide what's right for them. His immediate decision in life was his family. The Turner company works very few days. They're a television company, not a wrestling company. They offer guys a lot of money to sit home basically and come in every now and then, make a television shot and that's it. And they chose to do that because it was financially the right thing for them to do at the time. Madison Square Garden was their last wrestling match with the Federation. In this business sometimes, professionally, in the ring you can be at war with somebody, and outside of the ring not necessarily at war with them. At the end of that show it ended up being Shawn Michaels and Kevin Nash inside a steel cage. When the match ended, Scott Hall and I headed to the ring, stepped into the ring, and the four us got in that cage and said farewell to each other. Friends saying good-bye to each other, and wishing each other luck. And we said we were going to see each other down the road, but we're always going to be friends outside of this. That's all it was. It was a classy way for us to say good-bye to our buddies. And I believe Vince McMahon also felt that. But like I said, people in Vince McMahon's ear saw that as the opportunity to shoot me between the eyes. They got in Vince McMahon's ear and within two days, I was being brought in and told I should have been fired for violating business tradition. Violating what everybody in this business saw as some sort of religious thing - you just didn't cross that line and we crossed it. And we needed to be punished for it. And now, two of the guys were leaving and one of the guys was the Federation Champion and pretty much untouchable. So, Hunter Hearst Helmsley was at the bottom of the totem pole in the pecking order and I was given the abuse that everyone should have taken. I took it on myself, and I never said a word about it. But for one solid year, I was given punishment. I was held back, I was not given opportunity. The King of the Ring? Let's face it, at that time I should have won. If I had been entered into it, I would have won. Nothing against Steve Austin who did win it, but I was the favorite. And that was all taken away from me. Everything in my career that was on the upswing was taken away from me. My career was put on the back burner, and everything was done on television to humiliate me, to hold me down, to keep me back and not allow me to be what I was and that was one of the best wrestlers in the company at that time.

Venom: During that year, and during those circumstances, what kept Hunter from basically saying "F--- this!" and walking away?

Hunter: What kept me from saying "F--- this!" and walking away was that I still believe the World Wrestling Federation is the big show. I still believe that if you want to be a professional wrestler and take pride in your work as a professional wrestler and you want to excel at your craft, then the World Wrestling Federation is the only place to be. I could have said "Screw Vince McMahon" and dropped my contract or asked to get out of my contract and gone to WCW and been stuck fighting wrinkle sacks for hours, been in fights with Ric Flair and Hulk Hogan and still been held down and not given the opportunity to be the best that I could be. But why? The one thing that Vince McMahon always says is that if you have talent, the cream will always rise to the top. Well, it's the one thing I knew I had, and they couldn't hold me down forever. Sooner or later there would be a clearing, and when the clearing came, look out, because I was going through it and I was taking everything with me. And when that clearing came I did just that.

Venom: It seems that with Chyna and your chemistry, things started to click. You started back up that ladder, regardless of their efforts to keep you down. Like you said, the cream rose to the top and soon we saw the birth of D-Generation X. Tell us how DX came about.

Hunter: About the same time I got that clearing I talked about where I could finally see daylight, Chyna came into my life. About that same time, Shawn Michaels realized the World Wrestling Federation had been using him like a puppet. The Federation had taken one of the most charismatic and controversial figures in professional wrestling and tried to make him a corporate puppet of the World Wrestling Federation, which is what Vince McMahon does. When he has a champion, that champion needs to go out and schmooze with executives and go out on television and kiss babies and make appearances and do all these things. That's what he did to Shawn Michaels. Then it finally dawned on Shawn.

Venom: Being as intelligent a man as you are, what you just mentioned is indeed the fact. But from a business point of view, can you understand that?

Hunter: Sure I could understand that. But I also understand that although Vince McMahon knows more about the business than anybody else probably ever in this business, he's not always right. Nobody is always right. And I think that when you try to take what is successful and change it to something else, it sometimes doesn't work. What he tried to do with Shawn Michaels was the same thing he did with Diesel. He tried to change what was successful. The things that made them successful he tried to mold into something else.

Venom: Why do you think that was?

Hunter: He did it because he thought that's what was best for him, for the Federation and for business. I believe everything that Vince McMahon does is what he thinks is best for the business, because let's face it, Vince McMahon is the World Wrestling Federation. But at the same time, it doesn't mean he's right. We told him he was wrong, and he disagreed. Shawn Michaels and I remained friends outside the business, although Vince McMahon also tried to put that on hold. Shawn and I weren't allowed to ride in cars together. We weren't allowed to go to the same restaurants, and we were told not to change in the same locker room. Shawn Michaels and I were kept apart from each other, but outside of that - when we were home - we still talked.

Venom: You spoke a little bit about the Kliq, and you talked about the heat from boys with the Kliq. When Vince McMahon told you not to dress in the same locker room, could he possibly have been telling you to do that for your own good?

Hunter: Sure he was. I think he did it for two reasons. I think the perception in the locker room had become that the Kliq had so much power that we did whatever we wanted, even from a behind-the-scenes standpoint. I think that when we did that thing at Madison Square Garden-which got blown out of proportion, and nobody understood - Vince McMahon felt like he needed to put me in my place, and he needed to put Shawn Michaels in his place to show that we were not bigger than the Federation and we were not bigger than Vince McMahon. He needed to take back the power he felt he had lost supposedly to the Kliq in the eyes of the boys.

Venom: Do you honestly believe that Vince McMahon felt that he had to take that power back and he had to show who was the boss, or do you think others made him think that?

Hunter: I believe that Vince McMahon believed it after others told him he had to believe it. But I think there is a difference sometimes between what Vince McMahon feels in his heart and what Vince McMahon feels in his head. I don't believe in his heart he felt that, but I think in his head he was convinced of that.

Venom: A lot of critics say the whole reason behind the birth of D-Generation X is the nWo, and there are those out there who say DX is a blatant rip-off of the nWo. What would you say to those people?

Hunter: If I was a blatant rip-off of the nWo, then I would have to be about 50. The thing that people don't understand is that the nWo was a blatant rip-off of the Kliq. The nWo's attitude was Kevin Nash's and Scott Hall's idea, and it was a blatant rip-off of what we had already done. I read an interview Vince McMahon did on AOL, and he said to compare DX to the nWo is like comparing thoroughbreds to horse meat. I think that's true of anybody who compares the nWo to DX. Please tell me you're not comparing the skills of us to Hulk Hogan, Randy Savage, Ric Flair - dinosaurs in this business, guys who should have retired long ago. If you're going to compare them to Shawn Michaels, I don't even want to have a discussion with you about it. If you're going to compare me to those same people, there's no discussion. We cannot compare what we have. You know, people have criticized the nWo for being a bunch of old men, a bunch of 40-year-old men trying to act like a bunch of kids. But, we're the real deal. We're the young guys and we're just being ourselves. We're not out there pretending to be anybody. I'm not out there pretending to be Hollywood Hulk Hogan or to be a near 50-year-old man trying to use language that kids use today and screwing it up and embarrassing myself on television. I'm not trying to go out there with another 50-year-old man and expose the business in a rotten cage match which everybody who watched should have gotten their money back. We are the young lions of this business. We are the lifeblood of this business. Shawn Michaels and myself are both in the prime of our careers, doing what we want to do every single day and nobody can tell us differently. No one can stop us. No doubt about it, there is a war for talent in this business, and nobody can tell us that we cannot do what we want to do now because we make the rules.

(Im Original erschienen im WWF RAW Magazin, Februar/März 1998)

Chapter 11: Extra: Kevin Nash im Interview mit Wade Keller über die Clique und ihre Hintergründe

Keller: Talk about getting to know Triple H.

Nash: On Saturdays we'd watch (WCW Saturday Night) from our hotel rooms. He was Terra Ryzing (on WCW). He was me and Scott's favorite guy. So he comes to our TV. We were in, like, Worcester, Mass. and Scott said, "Did you see who was here?" I said, "No." He said, "Terra Ryzing." I said, "You're sh--ing me?" So Scott was walking down the hallway step for step right behind him. Hunter stopped and Scott bumped into him. It was kind of an awkward thing because Scott was kind of f---ing with him. So then we sat there and he had his tryout match. It was halfway through it and Scott looked at me with that look that said, "F---in' this dude's money." He got hired. We went right to Vince. It was me, Scott, and Shawn (Michaels). We said is he good or what? Vince said, "Yeah, he's real good." We grabbed 'em the next road trip. The first road trip we had, he travelled with Walter ("Killer" Kowalski). He felt compelled to do that. The next road trip we told him, "You're with us." I know he was thinking, "F---, I don't know if I want to travel with (Sean) Waltman, Michaels, Hall, and Nash. I don't know if I want to travel with the Clique." I said, "You are travelling with us. We need someone who can drive us!" (laughs) We needed a designated driver who was clean and he jumped in and it was the same thing. Here was another guy who loved the business like nobody else. It was so great. It's great to watch him now. It's like, there are other guys who grew up with our psychology and our philosophy and just took it to another level.

Keller: You mentioned earlier that other wrestlers were upset with The Clique. How much influence did you really have with Vince? You attended production and booking meetings. Do you ever look back and said, "Yeah, we might have abused that power," or do you look back and think that whatever influence you did have, you always had the betterment of the WWF in mind?

Nash: I know we did. We sat in a meeting and we said uncle at one point. He came to Columbus, Ohio. He came with Pat (Patterson). They came immediately and we say, "This isn't working. We have some things we need to run down." This was when Bam Bam (Bigelow), (Ted) DiBiase, and a couple of other guys gave Vince an ultimatum: Break up the Clique or we leave. I remember sitting that night or that afternoon in a room. Hunter asked if he should stay. I said, "Dude, you need to be in the room. You're going to get the heat anyway. You might as well be in here and get the lesson with the heat." I remember Bam Bam's name coming up and everybody going, "Hey, I think he's a f---in' douche bag, but he can play on my team any day of the year." We never made it personal. If you could go, you could go. That's all we worried about. If you could go, if you could carry the ball, then you could be on the team. But if you were a piece of sh-- and you had a bad attitude and you couldn't work, then we didn't want you around.

Keller: Name a wrestler who got a bigger push who wasn't a friend of yours because of your group's influence with Vince?

Nash: I think Bam Bam got a bigger push out of that meeting. They started using him a lot more.

Keller: Is there anyone who got less of a push because of you guys.

Nash: No. Never.

Keller: From Vince's perspective, what made you guys so valuable that he risked locker room mutiny to an extent by letting you guys in a room and kind of separating you from the rest of them?

Nash: I think it was a situation where when it came down to it, Vince could probably get anybody else. Say we had 60 guys, of any of the other 55 guys, he could get them in a room and basically say, "Okay, honestly now, you're really not his friend are you?" We had five guys who took a pact that we weren't gonna ever turn against each other. There was such strength in those numbers, especially in the business at that time. We were the first guys who worked with each other who called each other up and said, "What'd you get for a payday?"

Keller: A lot of people don't realize that wrestlers have almost always kept their pay secret, and it worked out to the advantage of the promoters.

Nash: I remember when we did Survivor Series in San Antonio and Shawn Michaels stood on the apron all night and me and Scott basically worked the whole match and we called up Shawn and asked what he got. He got 75 (thousand). We went, f---, we got 50, and he did nothing but a superkick. We called J.J. (Dillon, head of talent relations in the WWF at the time) and said, "What the f--- is that?!" He said, "It must be a misunderstanding. Hold on." We got another 25 grand each. It was one of those deals where they went, "Oh, f---, these guys are talking to each other, telling each other payoffs. We have no power on these guys."

Keller: How did you end up first hearing about the opportunity to jump to WCW?

Nash: One time we were in the locker room. It was me and Scott, we were somewhere in Virginia or West Virginia. I think it was Charleston, West Virginia. Me and Scott were in the show. Scott said, "I'm not going to redo my deal with Vince. I'm not going to let it roll over." I said, "Oh, f---, that's not a good idea." He said, "All right, between me and you, I've got this, this, and this with WCW. I have a deal memo done with Barry Bloom. It's legit. It's cash money." So I said, "What! That much!" So I talked to Barry, and Barry talked to them (WCW). I said I'd be interested if they offered the same money for me. It was basically double the money.

Keller: You were making about $375 at the time and they were offering $750, right?

Nash: I made as Diesel probably $750,000 that year, but I worked 300 days. We were talking 750 for 150 days. They were basically talking double the money, first class air, rental cars paid for, hotels paid for. So basically all you had to do was show up and get your food.

Keller: And if you get injured, same money.

Nash: Right. And it went up each year - 750, 850, 950. Nobody was making 950 at that time but Hulk. He was the only guy making over a mill. The 750 offer was the WCW cap for everybody. We went in and got over like we knew we would, then we renegotiated and we were the first guys to make seven figures over five years.

Keller: Was there ever talk of Shawn Michaels jumping with you two, also?

Nash: Never. He was never, ever going to leave. To him, I'm a Yankee and I'm never leaving the Yankees. I think Taker actually changed his gimmick a little bit because he saw where the money was going. I think Taker knew that the dead guy character wasn't something he could take with him to WCW. It was the WWF's intellectual property. I'm not sure, I haven't talked to Mark (Callaway about it), but I think that's one reason why he changed his character so much.

Keller: Because it gave him negotiating leverage he wouldn't have?

Nash: It gave him the ability to go someplace else and be "Mean Mark" or whatever he had to be again. At that point, I remember Vince telling me that when you walk out of this company, Diesel dies. "You don't understand, man," I said. Then I pulled my license out and put my hand over the name and said, "Who's that? That's Diesel right there? No, it's Kevin Nash." (laughs) I tried to tell Steve (Austin) that when Steve left, when he didn't get the (rights to the) name Stone Cold. "Dude," I said, "The most important intellectual property that you have is your face. If I'm sitting in the gym and you're on a f---in' television commercial, I'll be like, 'That's Stone Cold Steve Austin.' From a Q-Factor, I know who the f--- you are. I don't need somebody to put something on the bottom that says it's Stone Cold Steve Austin. You are Stone Cold Steve Austin.

Keller: Do you ever or have you ever looked back and wondered what would have been if you had stayed?

Nash: (Deep breath, pause) To me, maybe the wrestling business wouldn't have boomed like it did. I never, ever in my life have looked back. I mean, out of high school, I got a call from Magic Johnson and he told that he was going to Michigan State and it would be a smart idea for me to go to Michigan State with him. He said we'd win a national championship. "We've have you, me, and Jay Vincent. That's all we need." I said, "No, man, I'm gonna go South." When I look back at it now, I'd be wearing an NCAA Championship ring every day of my life. But you know, you can't look back in life. You can't do it. You've got to look forward. To me, at this point in my life, I'm a 45, almost 46 year old man, and I walk across the mall and some 18 year old kid threw up a Wolfpac sign and said nWo. I mean, f---in', I would never trade it for a million years. It changed the landscape of pro wrestling. I mean, I was part of a synergy that would probably never have been created. There are a lot of people who say (the Outsiders and nWo) was the greatest angle of all time. I feel blessed to be a part of it. I feel blessed to be able to throw some of my input into it. And I feel blessed to be part of the wrestling world.

Keller: How did you tell Vince McMahon that you were making that move, and was it difficult on a personal level?

Nash: Oh, God, it was like telling your dad that you were not going to his college or joining fraternity, saying instead, "I'm actually going to join a sorority." I remember where it was. It was Stockton, California. They had offered me the money. I pulled them outside and talked to him. I said, "I want to tell you this man-to-man. I laid it out to him and told him what the contract was. If you match it, I'll say in a f---n' heartbeat." He said, "I can't match that." He didn't have that kind of money then. I asked if he understood. He said we're family. "Dude," I said. "I love you, man. But my f---in' wife was seven-and-a-half months pregnant and I knew at that point I had a little boy coming into this world. I knew that I could not f---in' work 300 dates a year with a child. I knew I had to cut my workload. To me, it was God telling me something.

Keller: The time couldn't have been better.

Nash: No, it couldn't have. At the beginning especially my son was born. I think I started June 6th with them. I think - no, I know my son was born June 12th. I worked June 6th, and June 12th my son was born. I went to TV the next day and it was like just Mondays. Back then we'd show up on a portal for a show. They'd play our music, we'd show up, and we'd retreat. We did that for six or seven weeks. F--, man, I was getting a check for 50 or 60 grand or whatever it was every two weeks and I'm not even taking a bump.

Keller: After you gave your notice to Vince McMahon, you stuck it to him a bit by taking part in the unauthorized MSG Farewell Incident with Scott Hall. What was behind that idea and do you regret it at all?

Nash: The thing was, and you can print this, I don't give a f---, we could not smoke marijuana. Scott and I went on a European trip right before that and Scott and I said f--- it, because we're putting guys over, they're not gonna fire us, so we were smoking pot the whole time. We smoked pot on the way to the Garden. We tried to get Shawn (Michaels) to smoke pot with us. He said, "F--- you guys." (laughs) He said, "Are you trying to get me fired? No, I'm not smoking pot with you guys." Of course, me and Scott get high and we said, "You know what would be f---in' great. I'm semi-main event, you're main event, f---in', we should do a Clique deal where we all come out later on. You guys come on one side, we go on the other, and we kind of face off like the Clique is taking over the f---in' business. You guys are South, we're North." So we run this idea by Shawn. Shawn runs it by Vince. Vince said, "I don't care, whatever you guys want to do." (Gerald) Brisco pulls me aside and said, "Vince won't say it, but he's pissed." We were supposed to go out to dinner together afterward. So Brisco said, "You still work for Vince and Vince wants to talk to you. Vince doesn't know what to say to you." I said, "Gerry, it's real simple. Match the offer and I stay. I haven't signed a hard copy with WCW. Match the offer and I stay. That's as simple as that. I don't wanna leave. You guys made me."


Keller: But the matching offer would have to include the limited dates WCW was promising, not just the guaranteed big money, right?

Nash: Yeah, that's the offer. Match the whole offer. He said, "We can't do it." So we went out and did our sh--. There was one point where I told them not to have cameras down there. They still brought cameras down half way through our match. I gave Shawn a bump and stood at the door and looked at the camera guy and said, "Would you like me to walk out the f---in' door right now? Get the f--- back to the back." Because Vince told me when I told him I was leaving, he wanted me to put over Mark (Undertaker) at WrestleMania. I said, "A pleasure. I will put Mark over 100 days in a row." I have nothing but respect and love for Mark. He's a man's man. I saw him work with f---in' broken ribs in a flack vest with a face mask on and a broken orbital bone. He is a stud. He's the sh--. He said, "I want you to put Shawn over in Omaha at In Your House." I said, "Absolutely. I'll do it after his finish right in the middle." And he said, "I want you put over Warrior." I said, "Only live on Raw and if he can take one on me." He said, "Okay, never mind, I'll take the other two." I said if he can take me on Raw live, then fine, but otherwise I'm knocking him the f--- out. I was mad at the time that Hunter had to put him over at WrestleMania.

(Im Original erschienen im Torch Talk mit Wade Keller, März 2005)

Chapter 12: Extra: Scott Hall im Interview mit Wade Keller über die Clique und ihre Hintergründe

Keller: Let's talk about the Clique a little bit, because you guys ended up forming a powerbase that in some ways was unprecedented. A lot of guys didn't like you. Bam Bam Bigelow, Jean-Pierre Lafitte, Bob Holly, Adam Bomb, Ted DiBiase. They were all outspoken about you behind the scenes. Talk about that.

Hall: It's kind of hard to talk about without sounding like an egomaniac, but did Adam Bomb ever draw a dime? A Canadian one, I think. Bam Bam, yeah. We had some heat with Bam Bam. Bam Bam was very talented. We had some heat with people, but nobody who mattered. The business was down and we brought it up. We were trying to bring it up. You know how any business runs, bro. You gotta get in your bosses ear and you gotta pitch your ideas. I don't care if you're a car salesman or selling fruit on a fruit stand. You gotta get in your boss's head with your ideas if you want to advance. So we were saying, "How about this? How about that? How about this?" We were the ones pitching the ideas. See, I'm the kind of guy who thrives on a real competitive environment. If you're better than me, then bring it, bro. If you're better than me, then step up and talk to Vince. Because, guess what, that'll make me think harder. A lot of people could have criticized the Clique, but the Clique rules wrestling. I mean, if you look at it back in the day, me, Kev, and Kid were running the nWo and Hunter and Shawn were running DX in WWE. The Clique was running f-in' wrestling.

Keller: Did you guys ever abuse the power that you had? I've asked Sean Waltman and Kevin Nash this same question. You guys had influence with Vince. You had more face time with him and considerable influence because you guys were top acts, too. Did you guys ever abuse that power to settle any scores?

Hall: I hope so. I don't remember, but I hope we did.

Keller: The Clique was based on friendship and a common bond because you guys cares passionately about the industry. You guys were students of the game and went on long road trips and talked about it.

Hall: We were just a bunch of guys who wanted to get over. We all had the same idea in mind. The best way to get over - I learned this from Arn Anderson. One time, a long time ago, Arn Anderson told me - Kid, you wanna get rich in this business - because I used to stand in the curtain and watch the matches - he went, "Kid, come here. You know what the promoter does?" That was like Jim Crockett at the time. He said, "He stands back here and he listens." It's all about who makes me yell the loudest and the longest. You know what I mean? It don't matter armdrag, backflip, moonsault, all that silly sh-. Who's making 'em yell? I could hit you with a toothpick in the face and people are going to yell. I wrestled so many marks. They'd go, "Man, I don't want the toothpick in the face." I said, "Fine, I'll just punch you then." You know, would you rather take the toothpick, because people are going to go "Waaaaa!" Or would you rather me pick you up and suplex you?

Keller: Talk about the different roles each of you had in that group. Was one of you more the leader?

Hall: Kev will disagree with this. Kid's real, real smart. And I like to lay everything out. You see, Kev's a big grouch. Unless it was Kid, every match that I've ever been in, you can research it. If it was me and Kev, I always started. Unless it was the three of us, then Kid started. The way we looked at it, Kid can go. Kid's gonna wrestle ya'. So you get by Kid, and then welcome to me. I can wrestle a little bit, but I'm a brawler. Then if you get by me, f-in' sh-'s on. Here comes the big seven foot grouchy mother f--er and he's gonna beat your ass. We did it that way, but we never had any kind of ego f--in' bullsh- problems. It wasn't about that. We always helped each other, we always loved each other. I think the love overcomes all that. You know, we never cared. All we wanted to hear was, like Arn said, I always wanted to leave there feeling like I had the best match. I always wanted to leave the arena feeling like I had a great match. I wanted the people screamin'. I always felt, as having been a fan, to give the people their money's worth. I wanted them going, "Holy cow, did you see that?" You know what I mean? That's always been my commitment.

Keller: At what point did Hunter enter the equation? His lifestyle was very different.

Hall: Well, he came in right before we were leaving. Cause I asked Vince, cause I wanted to work with him. Razor, being this guy from the streets, and Hunter came in with the rich boy gimmick. I said, "Boy, give me him." He came in right at the end. My last night in the Garden was against him. I was supposed to work with Goldust, but he blew his knee out working with me in Europe, so the main event in the Garden, the largest gate they ever had non-pay-per-view, May 19 was Kev versus Shawn in a cage, then me and Hunter underneath, semi-main. We had two matches before that. Philly, Hershey double-shot. Vince and Pat came to both shows and watched. I'll never forget, Vince called me in before my match into his office in the Garden. He goes, "Dammit, you still work for me. Them sons of *****es. What can I do?" I said, "Vince, I don't know if I can talk to you about this, man. I've already told Eric Bischoff I'm coming. In good faith, I can't talk to ya'. I told him I'm coming." He said, "How much those sons of *****es offering you?" I told him. He went, "Damn! That's pretty good money." I said, "Look, Vince, I ain't asking you to match it. You asked me, I told you." So, me and Hunter went out there. Then Pat called me aside. Me and Hunter just had been having this regular wrestling match. He ends up beatin' me.

Pat called me up and said, "Look, this is what we're going to do." I want you to get in the ring, do your cha-cha, take your jewelry off. Hunter will already be out there. He'll attack you from behind, knock you to the floor, choke you with the cord, then leave you laying in the aisleway." All the fans in Madison Square Garden, it's the same people over and over and over again. They've been going there for years. Those are previous seats. I remember people speaking to me in Spanish. "Look how they treat you, Razor. F- them. Go to Atlanta, man. We love you Razor." Most of the marks thought Razor will not do a job in the Garden. I mean, who would, right? So I'm laying there. So he gets on the mic. He's real green. He goes, "Ramon, why don't you go off to wherever it is you're off to go." And the people start going, "Razor! Razor!" I just peeled my sh- off, slide into the ring, and he feeds me like he's a f-in' job guy. I mean, bing, bing, bing, bing, bing. Up and down. I give him the career-ender, the suplex off the top, snatch him up for my finish. Baby Earl, this is how sweet it was, he swung around and as I was flipping him over, Hunter's feet hit Earl in the head. So Earl went down. Vince had the big ring. So I dropped him in the other corner. So everybody in the building knows. Hunter knows. Earl knows. All the fans know. But I don't know that the referee is knocked out. So I cover him. The people are counting, "One, two, three, four." So I go, what the f-, I go grab Earl. I kick him in the ass. What's your f-n' problem. Get up, get up. I turned around. Bang, Pedigree. One, two, three. I laid there until his music played. He left. The f-in' sweetest part was, before I went out, the people were chanting, "Please don't go! Please don't go! Please don't go!" So when the match was over, I got the mic. The people are going, "You sold out! You sold out! You sold out!" I pointed at Vince. He used to stand outside the Garden. I just pantomimed. I said, "Tell him, give me the money and I'll stay right here." So this is one of the biggest moments of my career. I used to always say, "Say hello to the Bad Guy." I picked up the mic and I went, "Say..." and everybody in that arena went, "Good bye to the Bad Guy!" It was one of those moments. It's all we got is moments in our life, you know what I mean?

Keller: That had to be somewhat emotional. I don't know if you felt you owed anything to Vince, but you both made money for each other.

Hall: The thing is, too, bro, I could look Vince in the eye and said, "You know man, I worked my ass off for you. Yeah, yeah. I remember two years in going, "I know how this works, Vince. You keep pointing these cameras at me, and pretty soon we're partners." Because I knew I was getting over. I went to him as a man and asked for more money. He wouldn't give it to me. I said, "Vince, what am I doing wrong? Does my interview need work? Does my ring work need work? Cause I wanna make big money like my predecessors." He said, "Oh, no, your work is fine." Blah blah blah. I was thinking, all right.

Keller: You weren't getting World Title shots or runs with the World Title. Not that you were a mark for the belt, but that symbolically is a reward for what you've accomplished when you get that title. Did you get any sense at all that that was in the cards? That's why Christian left WWE, because Vince outright told him, "I don't see you as a top guy." That was the final straw for Christian to jump to TNA. Did you ever get the feeling that Vince saw you as a guy who would be top?

Hall: I like Christian. I think his interviews are very entertaining. The whole World Title thing, it didn't bother me. I only wanted the money. When you go to the bank, they don't go, "Did you win or did you lose?" They just want the money.

Keller: So there was no consideration given to wanting to headline several PPVs in a row as champion, as happened with Kevin, Bret, and Shawn. It really was just money and an opportunity to do you thing that was most important?

Hall: I never really considered myself a mark for the belt, bro. I never really did. I don't know. To me, it's always been a business.

Keller: What did you think during that stretch of time about the dynamic between Bret Hart and Shawn Michaels? Do you think Vince played them off of each other? Do you think they naturally were such different people that that led to a lot of the tension backstage?

Hall: I think there was a little bit of a half-shoot going on and Vince capitalized off of it. It got kinda nasty. I don't care to comment about it. Shawn can be Shawn, and Bret can be Bret. Neither one of them is a day at the beach if you catch them on the wrong day, you know what I mean?

Keller: How about Undertaker. During your run when you guys were really powerful and really prominent on WWE TV, how did Undertaker as a locker room leader himself, play off of that dynamic he had?

Hall: Taker's real quiet, man. He don't say a whole lot.

Keller: Did you guys get along with him just fine?

Hall: I have a lot of respect for him, but like I say, he minds his own business. He handles his business very professionally. He's not a gossip. He don't talk no trash. He's a straight up dude.

Keller: I want to go back to Hunter late in your run there, travelling with you guys on the road. What was it that bonded you guys when Hunter was such a different person than you guys were in terms of how he lived his life on the road? Was it just the love of the business that brought you guys together?

Hall: Well, he could work, plus we needed a designated driver. (laughs)

Keller: It was 11 years ago yesterday that the first Monday Nitro aired.

Hall: Let me ask you this. Do you remember the openings of the first Monday night shows? I was all over that son of a *****, wasn't I? Curt Hennig worked in the office then. They'd show WWE going against my body, then WWF going across my body. Curt Hennig, who worked in the studio, told me, "That's not by accident." Because I wasn't Vince's main guy, but I was his main guy, you know what I mean? I wasn't the highest paid guy. I could never figure that out about Vince. I always felt that when I gave my notice to Vince, we broke up at the prom. I never failed his drug tests the whole time I worked there. Then I gave my six weeks notice. Guess what? The next day I was dirty for marijuana. The test was six weeks old. Normally you get the results in two or three weeks. Then, what was even worse, I'm at the arena. Shawn (Michaels) and Kev, their flights are delayed, they're in Europe. So they're moving Razor up on the card at some spot show. So Tony Garea comes to me and he says, "Hey, you gotta call the doctor." I laughed and said, "Oh boy! I guess they got my letter." So I called the doctor, Dr. DiPasquali, and his wife answers and said he wasn't there, but he'd be back later. So I'm sitting down, lacing my boots up, sitting next to Taker. Tony Garea comes up and says, "What are you doin'?" I said, "I'm getting dressed, man." He goes, "Did you call the doctor?" I said, "He's not home." He goes, "They want you to leave the building." We had this whole chain of command, so I asked him, "You're telling me I've come up dirty on a test without talking to the doctor? How do I know he ain't gonna tell me I have f-in' high blood pressure, kidney disease, some kind of sh- like that? You're telling me I failed the test?" I remember Taker went (to Garea): "Why don't you just push him out the door." So I walked out through the crowd where they could see me and Tony was out there. I pointed at Tony and said, "I would love to wrestle for you people, but this guy right here won't let me wrestle." Then I f-in' just left. Then Vince called me and wanted me to work for free - well, for two-hundred a night - for six weeks.

Keller: That was a neat policy for him. His rationale was, well, we don't want to punish the fans for the mistakes of the wrestlers.

Hall: It used to be a thousand dollar fine. All of a sudden he was giving me six weeks off.

Keller: The timing of it made a total mockery of the drug tests, which he tried to proclaim was straight on the up and up.

Hall: It was like I stood him up at the prom. Like I've always said, I've never had that good of a relationship with Vince. Vince knew that I knew, and I actually feel like I threaten Vince a little bit because I'm pretty f-in' smart.

Keller: The MSG farewell incident - did you have any qualms about that, or did that happen organically. How did that whole thing play out?

Hall: I just put Hunter over in a f-in' sweet ass match. It was going to be Shawn and Hunter. Me and Kev were done. We were all travelling together. And Vince calls me into his office. He says, "Damn it, you still work for me." Blah blah blah. How much are they paying you. Blah blah blah. We had that conversation. Shawn comes in and he goes, "Vince, I want Razor to come out and get me. I want Razor to come to the ring with me. And I want Paul (Hunter) to come to the ring against Kev." Because Kev just took the superkick, bang down in the middle, 1-2-3. So we go out in the ring. I'm milking it. Me and Shawn have a history. Kev is down and Hunter hasn't come out yet. So Shawn's in the ring and I'm looking at Shawn and the people are buzzing because they ain't quite whether me and Shawn might (fight). At the Garden, we've been buddies, we've been enemies. Of course, he killed it by as soon as I stepped into the ring, he just grabbed me and hugged me. So we all hugged, and then he bent down and kissed Kev on the lips. That was a little bit gay. Then they all stood there. The Japanese press got it. I don't think the fans did. Me and Kev stood and squared off with Hunter and Shawn. We knew we were leaving. A lot of the fans didn't know. Then, for some reason, we just went to the corners. They asked me about it. I said, "You know, I felt like I had to say good bye to the New York fans. Thank you for your support, you know. Thanks you so much and good bye." That's how I felt about it.

Keller: Did it break kayfabe in a way that was damaging to business?

Hall: A lot of guys would say that, but what the f-. I mean, I don't know. I guess it did, right. We broke kayfabe. Wooooo! Anybody who was standing outside the arena saw the four of us drive out in a Cadillac together. We broke kayfabe. Does that mean it's real? So now we're saying it's real? How can it be kayfabe if it's real? I don't know. There were some people who said we broke kayfabe and we were trying to hurt the business because we were leaving. First of all, it was Shawn's idea for me to come out there. I don't want to come out there. So he wanted me out there and he stayed. So, I don't think it hurt kayfabe. I don't know. Who knows?

Keller: If you knew that Hunter would end up being punished for it and that a planned King of the Ring tournament victory would be taken away, would you have changed your mind?

Hall: Well, I can't read minds, but I'll tell you one thing. (Steve) Austin would have never gotten pushed if that hadn't happened.

Keller: I had that written down in my notes for this interview. I think that MSG Farewell was among the top three or four things that happened that changed the course of the industry because the WWF without Steve Austin on top to counter the hip popularity of the nWo, I don't know that they would have made the comeback they did because I don't know that Hunter was ready yet. So really, Hunter being knocked out of the King of the Ring was the best thing that happened to the WWF during that Monday Night War. Austin owes you a big thanks, let's put it that way. It's crazy how history works sometimes.

Hall: For sure. Crazy, wasn't it.

Wade Keller: Was Kevin Nash always as enthusiastic about leaving Vince for the 750K contracts with one-fourth the dates? Did he ever have more second thoughts about jumping than he did?

Scott Hall: I agreed to leave before him. My contract ended ten days before Kev's. I had a "most favored nation" clause (with WCW) that said nobody could make more money or more perks than me. So I listed ten top guys in the business, and Kev was one of them. So I went to Kev and said, "Kev, I'm leaving." He said, "I'm stayin'." I said, "If you change your mind, look, this is what I'm getting." And I was sworn not to show it to anybody. I hope that doesn't get me in trouble. But I told him, "This is what I'm gettin'. If you go there, try to get more, because then I get more." So that was when he had that match with Bret in the cage. The finish was he was supposed to powerbomb Bret, and then Taker was going to come up from the bottom of the cage and pull Kev down. It was sweet as f-. The whole match Taker under the cage. Kev was supposed to powerbomb Bret and before he could pin him, Taker was going to reach up through a slit in the canvas and pull Kev down. Bret wouldn't take the powerbomb. Bret went, "No." So when Kev went back, he said, "F- this. I'm leaving, too." I said, "Great. At least I'll know one more guy down there." I felt like I was selling out. I felt like the people in Madison Square Garden were right, that I was just taking the money. F- being a starving artist. I've already proved I'm one of the best performers in the world. I wanted the dough.

Keller: I think probably if you looked at the books at the time, it would be pretty obvious that you guys were being underpaid for what you were worth.

Hall: Gee, you think so.

Keller: It's not like WCW was overpaying for you. You guys probably made triple that money within a couple of years.

Hall: We got three raises in 18 months.

Keller: And that wasn't something Vince was willing to do for you when things were really good.

Hall: You gotta remember this, too. When I worked for Vince, Federal trial going on, ICOPRO, f-ing (World) Bodybuilding Federation. We're paying everybody's f-in' bill. You had a bunch of bodybuiders laying around working out, they get one contest a year, and I'm paying some prick 200 grand a year to lay around on his ass - and there's like 15, 20 of them.

Keller: And you guys weren't making that much more than that at that time.

Hall: F- no. And we were on the road every night.

Keller: I don't think a lot of people realize that before the Monday Night War era, top top paid guys were making between three and six hundred thousand a year.

Hall: Exactly.

Keller: And working a lot of dates. So Eric Bischoff blew up the salary structure of wrestling and for several years it paid off big time for everybody. Did Shawn Michaels or Triple H ever even entertain the notion of going to WCW, or were they 100 percent loyal no matter what the schedule?

Hall: I think we made some calls to Shawn, but you know, he was locked up with Vince.

Keller: Contractually, he had no choice?

Hall: I don't know the situation was, but he stayed.

Wade Keller: What are your thoughts on Sid?

Scott Hall: I am a huge fan of Sid's. He's money. I mean, some guys are better performers and this and that, but they can't draw a dime. But Sid's box office, and anybody disagrees and I'd like to talk to 'em. He's money. Sid knows how to do his part. He's a star. Let me put it this way. Sid's a star.

Keller: How about Dean Douglas? Shane Douglas?

Hall: No comment... I think he's a great seasoned professional and he's paid his dues and he's earned everything he's got. How's that?

Keller: Very politically correct. How about Louie Spicolli?

Hall: I had a lot of love for Louie. I tried to give him a break. He was one of my young boys. I had him lined up. He was gonna be on a pay-per-view against Zbyszko. Me and Kev did some sweet stuff with Louie. Me and Kev would be walking to the ring for a tag match. Louie wasn't nWo, but he would wear an Outsiders shirt. It was so hilarious because we'd walk into the ring. Kev would look back. How could you get mad at Louie with those chubby cheeks and stuff? Kev would look back and say, "You're boy!" But I mean, we lost him too soon. He's one more guy we lost. But Louie was a wasted career. He don't want to get negative. I have a lot of love for Louie. I'm glad I was able to help him a little bit. I think he's great.

Keller: Let me ask this. I'm intrigued by your answer to this. If your money was on the line - a lot of it - if you were a part owner of WCW, let say you had 25 percent interest in it, what would you have done differently in those peaks years to preserve the company and keep it running?

Hall: See, you know what, a lot of people say this and a lot of people are correct. A lot of people say it really got watered down when you kept adding people. I remember one time Bischoff came to me and asked, "How do you feel about putting (Scott) Norton in the nWo?" I said, "F---, what, are you gonna say to Norton? He'll kick my f---in' ass (laughs). I don't want no trouble with Norton. He'll beat the f--- out of me." He said, "Well, we use him in Japan a lot." Because at that time WCW had a relationship with New Japan. We were so f---in' red hot that they wanted an nWo presence in Japan. "So what do you think about Norton," asked Bischoff. I said, "Okay, no problem." But then we just started adding people. You know why? Because that way, me and Kev didn't have to make all the f---in' towns. We were making TVs and PPVs. We were having, like, Hulk's schedule. We weren't doing sh--. All you had to do was - Hulk said one time in an interview, all you had to do was a slap an nWo t-shirt on a guy and all of a sudden he was a big deal. At that time. That sh-- was smokin' hot. And the thing is, too, I wish at the same time - you know what happened, to me, the downfall of the nWo was one time Bischoff got real pissed off at me and Kev because we had accused him and Hulk of some sh-- and he was really pissed off at me and Kev. So he fired Kid. Now Kid is sitting at home with a broken neck. He injured his neck and he was fillin' in on a match.

I was supposed to wrestle Lex in Mankato, Minnesota. My back was messed up, so I was at ringside and Kid was filling in for me. I went to do the thing where, you know how you shoot the guy in for the backdrop, and then he dropkicks ya'? They did it, but it got a little bit messed up and Kid landed a little weird and messed his neck up. So, and then during that time, me and Kev and Hulk and Bischoff had a little falling out. So they couldn't do nothing to us because our contracts were iron clad, plus we were kind of the sh--. So they fired Kid. So when I find out about that, I think the next time I go to a show, I think it was Philly. We used to always hang out in the arena when it was empty. I used to love to sit down in the seats when they were empty, and we would sit out there. One time I walked up to Kev and he went, "Sh--s O-N." I said, "We got a place to go?" He said, "Already talked to Vince (McMahon)." I said, "Fine with me. F--- these mother f---ers." He said, "We're out of here. F--- these mother f---ers." Cause they fired our boy. I tell you what, that was when Kid showed up on Raw, did an interview burying f---in' Bischoff and Hogan. And if you chart the ratings, they f---in' went down from then. That's when WWF started to win, or WWE, that's when the whole - because we quit helpin'. Because before they would come to us and go, "Okay, what do you guys want to do?" We go, "Well, how about this, this, this, and this." We used to lay out the sh--. So then they'd send the agent in and go, "Okay, you guys are wrestling Harlem Heat. We need you to go about 12." So we'd go to Terry Taylor or whoever, "What's the finish?" (The agent would say), "Whatever you guys want to do." I said, "No, man. What's... the... finish? I'm talent. I only get paid to wrestle. I don't get paid to think. What's the f---ing finish? You give it to me." And we just turned. Kev is bigger than me. I'm a pretty good sized prick, too, so, we were f---in' brutal. And that was the downfall of the nWo and WCW. We quit helping.

Now that sounds like, gee, I could have kept the company going and we could have kept it going. I don't mean to say that. What I mean to say is, you know, when you fired our boy, we just went f--- this place. Cause I'm getting my checks anyway, know what I mean? I can go out there and have an abortion. I can walk to the ring and do nothing and that fat ass check comes in the mail anyway. Guys like Sting and (Lex) Luger were getting them checks anyway, and they sucked.

Keller: Bischoff, I don't know if he's ever fully acknowledged - I guess he has said he regretted firing Sean (Waltman) by FedEx notice.

Hall: Right. Kid's sitting at home with a broken neck and he gets a f---in' letter he's fired. And he's got a family and sh--. At that time he was married man with two kids. I'm thinking, f--- you.

Keller: Why would Bischoff think that was even a humane thing to do, to fire someone else because he's mad at you guys. He was trying to get at you, but didn't he understand Sean was a human being. There are ways to get back at you without hurting somebody else who didn't do anything wrong.

Hall: Well, exactly. I guess there's nothing to say. Just put a period at that end of that statement because what do you say? At the same time, as I told you last time we spoke, don't get me wrong, I'm not knocking Eric. Eric is a very, very intelligent man, and the thing I liked about Eric is, we've had f--- you, f--- you discussions. You could say, "F--- you!" And he'll say, "F--- you!" I mean, that doesn't bother me. I'd rather do business with a guy like that. Vince won't say f--- you to your face, but he'll say it behind your back. You know, Vince says (imitating Vince McMahon): "Oh, how you doin'. Hey, how are you?" I mean, I don't know. I don't want to burn no bridges with Vince because Kev and I are fixin' to go rock with DX up there...

(Im Original erschienen im Torch Talk mit Wade Keller, September/Oktober 2006)
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